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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Sunni stellt sich vor Verfasst: Montag 3. April 2017, 18:56 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Liebe Sunni Sunni hat geschrieben: In jedem Fall werde ich hier ehrlich berichten, das Forum vermittelt mit das Gefühl, dass ich das hier tun kann. Na bitte... komm, wenn man denn hiér nicht ehrlich sein darf, wo denn sonst überhaupt? Alles Andere wäre doch reiner Selbstbetrug, Sunni...? Zitat: weil ich dann erst Recht das Saufen anfange, weil mich niemand mehr kontrolliert Das ist leider eine reelle Gefahr (kenne ich nur allzu gut), und dagegen soll schon etwas unternommen werden..., wenn nötig schmeisse drastisch all die stinkenden, blinkenden Flaschen raus, wenn das noch nicht der Fall wäre. Oder lade nicht-trinkende Kolleg(inn)en ein,... Ich erinnere mich vage, dass du nullkommanull trinkst mit dem Auto, also unternimm eventuell eine kleine Autofahrt, wenn dir das Craving miserabel kackübel ist. Hauptsache, es wird Richtung Vorwärts gefahren und man lässt sich nicht 'ablenken' von egal welchen Sirenenverlockungen oder anderen betrügerischen Spirit-Verführungen Sunni hat geschrieben: Aber: Aufpassen, aufpassen, aufpassen! So hören wir dich gerne reden LG Patrick
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kunor
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Betreff des Beitrags: Re: Sunni stellt sich vor Verfasst: Dienstag 4. April 2017, 03:02 |
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Registriert: Samstag 21. November 2015, 20:05 Beiträge: 510 Wohnort: Weserbergland
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Lass Dich nicht auf die Hinhaltetaktik ein: Geldhahn zudrehen, sämtlichen Komfort beenden, Essen machen/abwaschen, Wäsche waschen kann er selber...
Kinder können gut mit Änderungen umgehen, nur unklare Situationen können sie nicht ab!
_________________ Alkohol ist und bleibt ein hochgefährliches Nervengift, das dich als Freund empfängt und früher oder später wie einen Depp aussehen lässt.
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Bine
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Betreff des Beitrags: Re: Sunni stellt sich vor Verfasst: Dienstag 4. April 2017, 04:29 |
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Registriert: Mittwoch 13. Juli 2016, 14:49 Beiträge: 682
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Hi sunni, bis hierhin habe ich nur mitgelesen, aber jetzt möchte ich meinen Senf da auch mal zugeben. Kann ja mal gar nicht mehr sein, geht gar nicht mehr. Lass mal den möchtegernepapa ziehen, mit anderen Worten: Schmeiẞ den mal raus ! Du wuppst doch eh alles schon alleine und bügelst dem auch noch seine Hemden wahrscheinlich ? Er kann sich ja später noch überlegen ob er die "Kleene" noch mal sehen möchte, was ich bezweifle. Dann lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Und der echte Papa is ja noch da, wenn ich das richtig verstanden habe. Also wozu brauchst du den Looser ? Sunni hat geschrieben: Vielleicht gucke ich mich dann auch blöd um, weil ich dann erst Recht das Saufen anfange, weil mich niemand mehr kontrolliert und die belastende Situation hier zu Hause gar nicht der Auslöser für meine Ausfälle war. Oder genau andersrum, weil die Situation, die dich belastet hat und du nun endlich zur Ruhe, zu deiner Ruhe, kommen kannst. Aber ich schätze dich so ein das du mal ganz locker eben alles organisieren kannst auch ohne Mitesserpapa. Gruss Bine
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Sunni
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Betreff des Beitrags: Re: Sunni stellt sich vor Verfasst: Freitag 28. April 2017, 07:24 |
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Registriert: Mittwoch 8. März 2017, 16:05 Beiträge: 77 Wohnort: Hambuarch
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Ihr Lieben!
Es ist eine ziemlich große Scheiße passiert: Ich war von Sonntagabend bis gestern Abend rückfällig, volles Programm mit Trinken 24/7. Bin derzeit auf 75mg/Tag - wie konnte das passieren?
Am letzten Donnerstag war ein Versicherungsmensch bei mir, der mir eine Flasche Weißwein mitgebracht hat. Und ich dämliche Kuh hab die Flasche nicht gleich entsorgt, sondern die mir hier schon hingestellt. Wenn ich ehrlich bin, war mir schon in dem Moment, in dem er sie mir schenkte, klar, dass ich sie trinken werde. Sonntagabend war es dann so weit, und dann habe ich munter weitergemacht.
Was ist also los? Ich habe, fürchte ich, schon seit längerer Zeit eine riesige Lebensangst. Mein Freund ist immer noch da - in den letzten Tagen kann ich nur sagen, zum Glück, denn ich hätte mich nicht gut um meine Tochter kümmern können - aber die Situation ist nach wie vor extrem belastend. Nun kommt natürlich noch der Druck meines Umfeldes hinzu, meine Schwester, mein Vater, und nicht zuletzt natürlich mein "noch Freund", alle machen mir Vorwürfe. Und ich selbst mache mir die natürlich auch, was bin ich nur für eine verantwortungslose Mama?
Ach, Leute, Scheiße, Scheiße, Scheiße!
Sehr betrübt: Sunni
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Sunni stellt sich vor Verfasst: Freitag 28. April 2017, 07:39 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Liebe Sunni Bitte keine Scham, keine Vorwürfe. Es ist passiert, das kannst du leider nicht mehr rückgängig machen. Rückfälle gibt es leider oft am Anfang, nur die Wenigsten haben von Anfang an mit Baclofen keine Rückfälle mehr erlebt. Du kannst hingegen zurückschauen auf eine Zeit, die du mit Baclofen erfolgreich gemeistert hast. Versuch doch, daraus zu lernen. Du hast in der Vergangenheit schöne Strategien und Motivationen besprochen, um nicht mehr zu trinken. Bleibe dabei, hole dir sogar etwas Positives daraus, nämlich dass du nächstes Mal nicht mehr den gleichen Fehler machst... Auf einen guten Neustart, liebe Sunni. Ein Reboot tut immer gut. LG Patrick
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Juli
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Betreff des Beitrags: Re: Sunni stellt sich vor Verfasst: Freitag 28. April 2017, 10:21 |
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Moderator |
Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35 Beiträge: 1386
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Liebe Sunni, Vorwürfe sind das Letzte was du jetzt brauchst. Die anderen kann man nicht bremsen, aber ich hoffe, wir können dir ein wenig helfen, dass du nicht noch Selbstvorwürfe oben drauf setzt. Stopp und Restart. Jeder Rückfall ist auch eine Chance zu lernen. Vor einem Rückfall haben wir in der Regel einige Signale überfahren. Beim nächsten Mal können wir früher reagieren, besser für uns sorgen, Vorkehrungen treffen. Und: ich bin sehr sicher, dass du die nächste Flasche Weißwein, die dir geschenkt wird entweder dankend ablehnst oder postwendend durch den Ausguss jagst. Sunn hat geschrieben: Was ist also los? Ich habe, fürchte ich, schon seit längerer Zeit eine riesige Lebensangst. LebensANGST, bzw. so eine latente tief sitzende Angst, die sich mal mehr mal weniger bemerkbar macht ist meiner Einschätzung nach mit einer der Hauptgründe, warum wir trinken. Generell. Dazu kommt in deinem Fall, dass du aktuell ja wirklich viel zu stemmen hast, dein Leben in einem Umbruch ist, es etliche Unbekannte bzw. "Unberechenbare" gibt. Könntest du dir vorstellen, professionelle Hilfe anzunehmen für diese Phase? Oder wie wäre es mit einer Gruppe auch alleinziehender Frauen um sich auszutauschen, aber auch gegenseitig zu helfen, einzuspringen, wenn Not an der Frau ist? Klar, dass du jetzt betrübt bist. Aber ein Rückfall ist kein Scheitern. Aufstehen, Krönchen richten weiter gehen. Deine Ehrlichkeit hier verdient großen Respekt  und ist gleichzeitig die allerbeste Voraussetzung für ein Gelingen.
_________________ VG
Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende
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amante
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Betreff des Beitrags: Re: Sunni stellt sich vor Verfasst: Freitag 28. April 2017, 10:38 |
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Registriert: Mittwoch 8. März 2017, 13:22 Beiträge: 23
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Liebe Sunny, ich habe hier noch nichts geschrieben, aber dein Thread war der erste, den ich hier gelesen habe, nach dem ich mich im Februar angemeldet habe. Dein erfolgreicher Start hat mich begeistert und motiviert! Dafür hast du meinen großen Respekt! Allerdings hab ich mir auch schon Sorgen gemacht, nach dem ich so lange nichts neues mehr von dir gesehen habe... Zu deinem Rücksetzer... Soweit ich es hier gelesen habe bewahrt auch Baclofen einen nicht komplett vor Rückfällen, es macht es nur einfacher ihnen zu widerstehen, bzw. danach wieder raus zu kommen. Denk lieber daran, was du schon geschafft hast und denk dir das du das noch mal schaffen kannst und im zweiten Versuch bestimmt sogar noch besser sein wirst, weil du sowohl an deinen Strategien weitergearbeitet hast, als auch immer besser beurteilen kannst, wie du persönlich Baclofen verwenden musst, damit es dir hilft! Und zu den Vorwürfen... Vielleicht solltest du deiner Umgebung dezent klar machen, dass Vorwürfe dich nur eher wieder zurückwerfen und du eher Zuspruch, Ablenkung und Unterstützung brauchst. Noch besser wäre es natürlich, wenn eine Vertrauensperson von dir das einmal den Menschen in deiner Umgebung klar macht. Die sollten mal lieber realisieren was du vorher schon Beeindruckendes geschafft hast! Bei mir hat es nach einem Rückfall Mittwoch hervorragend geholfen einfach einen entspannten Videoabend mit Freunden zu machen... Und irgendwann vorm zu Bett gehen habe ich realisiert, dass ich den ganzen Abend kaum an Alkohol gedacht habe... Juli hat geschrieben: Aufstehen, Krönchen richten weiter gehen.
Dem kann ich mich nur anschließen! Starte direkt mit dem nächsten Versuch wieder durch! Du schaffst das! Und dieses mal noch besser! 
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Fallada
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Betreff des Beitrags: Re: Sunni stellt sich vor Verfasst: Freitag 28. April 2017, 11:00 |
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01 Beiträge: 1457
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Liebe Sunni, amante hat geschrieben: Allerdings hab ich mir auch schon Sorgen gemacht, nach dem ich so lange nichts neues mehr von dir gesehen habe...
Dem schließe ich mich an. Schuld- und Schamgefühle sind auch mir sehr wohl bekannt, und sie sind WIRKLICH fehl am Platze. Versuche die Vorwürfe Deines Umfeldes so weit wie möglich zu ignorieren und schaue lieber auf das, was Du schon geschafft hast. Wichtig ist jetzt doch, daß Du nicht in alte Trinkgewohnheiten zurück fällst. Juli hat geschrieben: Deine Ehrlichkeit hier verdient großen Respekt und ist gleichzeitig die allerbeste Voraussetzung für ein Gelingen.
Dito. LG Fallada
_________________ Du willst etwas verändern - dann mach den ersten Schritt.
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Klamsch
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Betreff des Beitrags: Re: Sunni stellt sich vor Verfasst: Freitag 28. April 2017, 13:15 |
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Registriert: Mittwoch 10. Februar 2016, 15:10 Beiträge: 369
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Liebe Sunni,
bitte nicht verzweifeln! Rückfälle passieren, leider. Gerade in solch emotional extrem belastenden Situationen. Ich hatte sie auch immer und immer wieder. Den letzten im Februar diesen Jahres wegen einer Gerichtsverhandlung. Shit happens, soll heißen mach Dir bitte keine Vorwürfe. Du kannst nichts dafür! Es ist diese Sch....Sucht/Krankheit an der wir hier alle leiden. Ein Umfeld das Vorwürfe macht, tut dies meistens aus Unsicherheit und Unwissenheit heraus. Wüssten Sie, daß uns unser schlechtes Gewissen und unsere Selbstvorwürfe so niederdrücken und fertig machen. Sie würden es sich vielleicht überlegen, auch noch Vorwürfe zu machen. Leider können Sie nicht in uns hineinsehen, in Ihren Augen sind wir einfach nur Willensschwach. Dem ist aber nicht so!! Jeder von uns hier hat damit angefangen gegen seine Sucht zu kämpfen. Sonst würden wir uns nicht so intensiv damit auseinander setzen. Dein Kampf hat gerade erst begonnen. Und Du hast stark begonnen! Auch in großen Schlachten bringt ein vorübergehender Rückzug (Rückschlag) manchmal Vorteile. In unserem Fall macht er uns bewusst, daß da noch ein bisschen Arbeit notwendig ist, an uns selber. Oder das die Baclofendosis noch nicht ganz die richtige ist. Sunni, lass Dich nicht nieder machen! Du schaffst das!
Viele liebe Grüße
Nadine
_________________ Ich muss nicht sein was Du willst, dass ich es bin. Ich bin frei zu sein was ich will...und glaub mir, ich bin frei!
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Fallada
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Betreff des Beitrags: Re: Sunni stellt sich vor Verfasst: Freitag 28. April 2017, 20:44 |
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01 Beiträge: 1457
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Klamsch hat geschrieben: Ein Umfeld das Vorwürfe macht, tut dies meistens aus Unsicherheit und Unwissenheit heraus. Wüssten Sie, daß uns unser schlechtes Gewissen und unsere Selbstvorwürfe so niederdrücken und fertig machen. Sie würden es sich vielleicht überlegen, auch noch Vorwürfe zu machen. Mit ganz ähnlicher Argumentation habe ich lange Zeit Erklärungen und Entschuldigungen dafür gefunden, daß die Menschen, die mir nahe stehen, bis auf 2 Ausnahmen reagiert haben wie sie reagiert haben: mit Vorwürfen, Schuldzuweisungen und Ausgrenzungen. Heute weiß ich, daß sie mich letztendlich einfach nur im Stich gelassen haben, weil sie, wie große Teile unserer Gesellschaft ja auch Vorurteile gegenüber Alkoholikern haben, weil sie mich verachtet haben, weil sie sich meiner schämten. Seither ist mir egal, was mein Umfeld tut und denkt bzgl. meiner Erkrankung. Ich nehme sie nicht mehr in Schutz ob ihres Verhaltens. Heute erzürnt mich dieses Verhalten und ich ignoriere es. Und siehe da: sie hören damit auf. Fallada
_________________ Du willst etwas verändern - dann mach den ersten Schritt.
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