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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Partner ist wohl ein Binge - Trinker - verzweifelt Verfasst: Mittwoch 1. Februar 2017, 20:25 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Liebe Kornblume Kornblume hat geschrieben: Der Verstand weiß ja, dass dieses Gefühl von früher niemals wiederkommen wird. Hut ab liebe Blume, denn viele realisieren sich das nicht. Man denkt nostalgisch an die "guten alten Zeiten", die von einem von der Krankheit heimgesuchten Hirnteil betrügerisch vorgegaukelt werden. Ja genau!: Es gibt einfach keine guten alten Zeiten, die mit Alkohol zusammenhängen. Selber habe ich mir allzu lange von dieser Pseudo-Nostalgie blenden lassen. Der Alkohol entfaltet hinterlistig seine ausgefuchsten Tricks, indem er uns mit verzerrten Erinnerungen, geradezu orgastischen Begierden und Gelüsten verlockt. Die Kausalität geht noch weiter, denn das Teufelsgift sorgt sogar dafür, dass die Erinnerungen an die negativen Folgen während dem Suchtdruckaufbauverfahrens heimtückisch raffiniert unterdrückt werden, damit der nächste Rückfall ja nicht gefährdet wird. Aber was für einen Riesenerfolg hast du bereits gebucht: 'den Wein nach einer halben Flasche weggekippt.' Chapeau! Ich verstehe auch sehr gut, dass du getrunken hast ohne unter Craving gelitten zu haben. Ähnlich wie bei HALT-Szenarien (Hungry, Angry, Lonely, Tired) muss es nicht immer Craving sein, die einen trinken lässt. Mit solchen Situationen wirst du auch im Laufe der Zeit besser umgehen können. Gib Baclofen und deinem Körper die Zeit, bis mehr Stabilität eintritt. Und mit viel Arbeit und Triple-G wird nicht nur der Februar, sondern auch März, April oder egal welcher Monat erfolgreich sein! GLG Patrick
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Partner ist wohl ein Binge - Trinker - verzweifelt Verfasst: Mittwoch 1. Februar 2017, 20:38 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Liebe Beano Merke erst jetzt, dass wir hier so richtig vom Thema abgerutscht sind. Beano hat geschrieben: Niemand wird ihm helfen können außer er selbst. Fakt. Was meint er denn selber jetzt dazu, in wiefern sieht er das ein? LG Patrick
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Kornblume
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Betreff des Beitrags: Re: Partner ist wohl ein Binge - Trinker - verzweifelt Verfasst: Donnerstag 2. Februar 2017, 14:14 |
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Registriert: Montag 12. Dezember 2016, 13:00 Beiträge: 402
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Lieber Patrick, ja klar, war das schon ein Fortschritt mit dem Wegkippen der halben Flasche!!! Ohne Baclofen wäre das sonst undenkbar gewesen!! Alles wurde ausges.....!!! Aber ich möchte keine Aussetzer oder Rückfälle mehr haben... Habe heute nun dennoch auf 130 mg aufdosiert (ohne Wissen meines Arztes). Tja, die Sucht ist heimtückisch und hinterhältig... Hätte nie gedacht, dass ich auch ohne Craving rückfällig werde.... nun ja, mir fehlen ja auch zurzeit die positiven Emotionen...! Aber diese werden ja sicherlich irgendwann mal wiederkommen... Muss ich halt durch...! Das Trinken mit Baclofen ist auch sehr sehr seltsam.... noch freudloser als es vor Baclofen schon war... kann ich gar nicht beschreiben... Deshalb ja auch das Wegkippen!!! Ich hoffe, ich werde mich nicht mehr austricksen lassen!!! Wieviel Baclofen nimmst du zurzeit? Liebe Grüße Kornblume 
_________________ Man sieht oft etwas hundert Mal, tausend Mal, ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht. Christian Morgenstern
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Micha aussem Pott
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Betreff des Beitrags: Re: Partner ist wohl ein Binge - Trinker - verzweifelt Verfasst: Montag 13. Februar 2017, 19:10 |
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Registriert: Mittwoch 20. Januar 2016, 17:06 Beiträge: 550
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Beano hat geschrieben: und weil Alkoholiker es eben mit der Wahrheit nicht immer ganz genau nehmen. Wie kommst Du zu dieser (falschen) Pauschalaussage? Ich kann nur für mich ("Rauschtrinker" => wenn ich anfange, höre ich erst auf, wenn nichts mehr geht …) sprechen: Unabhängig vom Alk ist mir Wahrheit extrem wichtig, es ist manchmal kurzfristig evtl. schwieriger, aber langfristig immer besser. Wenn, dann ist es eine Frage der Persönlichkeit, aber sicher nicht des Alkohols.
_________________ Alkohol kann ein steter Begleiter werden, aber niemals ein guter Freund.
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Partner ist wohl ein Binge - Trinker - verzweifelt Verfasst: Montag 13. Februar 2017, 19:21 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Keine Frage der Persönlichkeit, sondern eher eine situative Frage.
Meine Familie habe ich nie angelogen, ausser wenn Alkohol im Spiel war. "Nein, ich habe nicht getrunken, wie kommst du dabei?" "Die versteckte Flasche? Die kommt nicht von mir" sind nur ein paar Beispiele aus Tausenden.
Vor allem Partner oder Angehörige von Alkoholkranken können ein Lied davon singen. Beano ist ein Partner.
LG
Patrick
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Micha aussem Pott
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Betreff des Beitrags: Re: Partner ist wohl ein Binge - Trinker - verzweifelt Verfasst: Montag 13. Februar 2017, 19:42 |
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Registriert: Mittwoch 20. Januar 2016, 17:06 Beiträge: 550
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Tja, ich habe einen Nachbarn, der auch immer Flaschen versteckt und "entsorgt" hat.
Ich gehöre aber nicht dazu, also falsche Pauschalaussage.
_________________ Alkohol kann ein steter Begleiter werden, aber niemals ein guter Freund.
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Bine
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Betreff des Beitrags: Re: Partner ist wohl ein Binge - Trinker - verzweifelt Verfasst: Dienstag 14. Februar 2017, 03:08 |
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Registriert: Mittwoch 13. Juli 2016, 14:49 Beiträge: 682
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Micha aussem Pott hat geschrieben: Ich gehöre aber nicht dazu, also falsche Pauschalaussage. Für dich vielleicht, aber kann ich auch nicht als "FALSCHE" Pauschalaussage stehen lassen. rog hat geschrieben: "Die versteckte Flasche? Die kommt nicht von mir" sind nur ein paar Beispiele aus Tausenden. Eben, als Alkoholiker kommen die blödesten Ausreden, die die Welt jemals gehört hat, wenn sie dann doch erwischt werden. Und die Angehörigen sind dann auch noch meistens so nett, das sie einem keine Vorwürfe machen, wenn sie einen noch nicht verlasen und/oder als verloren erklärt haben, was mittlerweile meine Hochachtung verdient. Für sie ist es ja auch nicht leicht mit uns umzugehen. Mit den immer "Besoffenen", für die sich ja auch immer noch entschuldigen müẞen/muẞten ? Also ich sag mal  vor den Angehörigen, die noch da sind an unserer Seite.
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Juli
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Betreff des Beitrags: Re: Partner ist wohl ein Binge - Trinker - verzweifelt Verfasst: Dienstag 14. Februar 2017, 11:11 |
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Moderator |
Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35 Beiträge: 1386
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Auf den Punkt gebracht Bine. Sehe ich auch so. Egal wie wahrheitsliebend wir in Natura sind, wenn Alkohol ins Spiel kommt nehmen wir es nicht mehr so genau, vielfach auch aus Scham, manchmal auch um Angehörige in Sicherheit zu wiegen, dass sie sich keine Sorgen machen. Es sind nicht immer egoistische Beweggründe, aber wir verlieren uns selbst und mit den Lügen wieder ein Stück Hochachtung.
_________________ VG
Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Partner ist wohl ein Binge - Trinker - verzweifelt Verfasst: Dienstag 14. Februar 2017, 11:31 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Juli hat geschrieben: Es sind nicht immer egoistische Beweggründe, aber wir verlieren uns selbst und mit den Lügen wieder ein Stück Hochachtung. „Schuldgefühle + Schamgefühle sind kontraproduktiver Scheißdreck“, sagte einst Olivier Ameisens Psychotherapeut Alan zu ihm. Du findest die Textstelle in Das Ende meiner Sucht auf den Seiten 114, 115: Man müsste das Buch immer wieder lesen ... LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Juli
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Betreff des Beitrags: Re: Partner ist wohl ein Binge - Trinker - verzweifelt Verfasst: Dienstag 14. Februar 2017, 11:40 |
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Moderator |
Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35 Beiträge: 1386
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Da muss ich mich missverständlich ausgedrückt haben oder was falsch rüber gekommen sein. Ich habe nicht geschrieben, dass diese Gefühle irgendwo produktiv oder hilfreich sind, sondern dass sie ein Grund sein können, Angehörige oder wen auch immer anzulügen, auch damit die sich keine Sorgen machen. Dass das nicht klappt sondern das Gegenteil bewirkt steht ja auf einem anderen Blatt. Das ist das Thema unter 2 völlig verschiedenen Aspekten. Ausgangspunkt hier war das Lügen und ich habe versucht darzulegen, was m.E. auch zum Lügen unter Alkohol führen kann. Wollte damit zum Ausruck bringen, dass es nicht immer "niedrige Beweggründe" was für ein doofes Wort, aber mir fällt nichts anderes ein, die zu Ausreden unter Alkoholeinfluss führen.
_________________ VG
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