Hallo Zusammen,
schön soviel Resonanz zu bekommen
Juli hat geschrieben:
Achtsam sein im Denken ist ein ganz wesentlicher und kraftvoller Faktor. Da sprichst du was Wichtiges an. Das ist aber echt Arbeit und Training.
Stimmt, das ist etwas das ich in den letzten Monaten wieder gelernt habe, bzw. wozu mir Baclofen die nötige Zeit und vor allem auch die Ruhe dazu verschafft hat.
Und mein großer Vorteil ist, daß ich von Natur aus ein positiv denkender Mensch bin. Ein echtes Sonntagskind halt
Trudi hat geschrieben:
Ich schaffe es. Ich bin frei.
Eine gute Idee liebe Trudi, aber im Moment brauche ich eigentlich kein Mantra mehr, denn ich genieße meine Freiheit in vollen Zügen.
Das Nicht-Trinken hat sich irgendwie selbstständig gemacht und bedarf keiner Ermahnung mehr. Ich hoffe es bleibt so.
jivaro hat geschrieben:
Das "JETZT NICHT" finde ich persönlich auch am wirkungsmächtigsten, da ganz unmittelbar und kompromisslos. Die Zukunft ist (noch) ausgeblendet und es entsteht weniger Druck.
Damit habe ich es anfangs auch probiert, aber bei mir schlägt das ins volle Gegenteil um. "Jetzt nicht! Aber nachher dann, gleich, in einer Stunde, heute Abend...."
Kompromisslos sind für mich Befehle oder Anweisungen. Zeit meines Lebens habe ich mich gegen Befehle wiedersetzt. Bin deswegen auch mal von der Schule geflogen
Kornblume hat geschrieben:
Ich glaube auch, dass es eine große Rolle spielt auf dem Weg zur Abstinenz, ob man ein positiv denkender Mensch ist oder eher negativ drauf ist.
Liebe Manuela, ja Optimist zu sein ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Für mich gab es wirklich nie ein zweifeln oder ein versinken im Elend.
Ich habe von Anfang an daran geglaubt das Bac mir helfen wird und das ich es schaffe.
Aber auch Du hast doch schon riesige Fortschritte gemacht, nur noch einmal die Woche Wein! Ich war darauf damals so stolz, daß ich mich mit einem neuen Laptop belohnt habe.
Mittlerweile belohne ich mich damit, daß ich die Wochenenden unterwegs bin. Früher sah das anders aus:
Freitag Abend, puh die Woche ist geschafft, jetzt erstmal was trinken...
Samstag, war gestern so heftig, erstmal ein Konter-Bier zum Mittagessen, weiter mit Wein....
Sonntag, siehe oben....
Kornblume hat geschrieben:
Vor allem, dass du auch bei 125 mg kein Craving mehr hast!
Ich glaube oder hoffe, das das jetzt einfach die Gewohnheit ist nicht mehr zu trinken.
Dann brauchts auch nicht mehr soviel Unterstützung durch Bac.
Liesbet hat geschrieben:
So ein Mantra suche ich mir auch. Wobei "Jetzt nicht" zu sehr nach Verbot klingt für meinen Suchttrotzkpf. Der reagiert nur positiv auf Streicheleinheiten. Sowas wie: "Kein Gift!" Wäre da schon besser oder "Was brauchst du WIRKLICH?"...
Da ticke ich ziemlich gleich, ich mag mir nichts verbieten lassen. Auch nicht, oder schon gar nicht von mir selber.
Die Aussicht auf eine neues, besseres Leben hat mich vorangetrieben. Als ich dann gemerkt habe, wie schön das Leben wieder ist und wieviel Möglichkeiten sich mir geboten haben, war es wie ein Rausch.... ich wollte immer mehr vom Leben, immer mehr unternehmen und genießen.
Juli hat geschrieben:
Spannend, sich damit auseinander zu setzen und den Zugang zu sich zu finden. Spannend und lohnenswert.
Finde ich auch!
So individuell die Bac-Dosis für jeden ist, so individuell sind offensichtlich Dinge und Sätze die uns antreiben oder auch verhalten lassen.
Eines haben wir jedoch alle gemeinsam: Dem Alkohol keinen Stellenwert mehr geben in unserem Leben!
Viele liebe Grüße
Nadine