Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Montag 24. Februar 2014, 00:09 
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Registriert: Dienstag 22. Februar 2011, 16:17
Beiträge: 417
Wohnort: Münsterland/Tecklenburger Land
Hallo Betina !
heute morgen hast du ja geschrieben :
Zitat:
wobei ich glaube, der wille ist da, aber das "können" ist schwer


manchmal braucht es eben zwei und auch drei oder vier Anläufe ...
- sei gewiss, - einmal wird er den Dreh kriegen !

lieben Gruß, Ralf.


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Montag 24. Februar 2014, 00:17 
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Registriert: Samstag 25. Januar 2014, 11:40
Beiträge: 116
danke Ralf, seufz.

ich denke einfach auch immer zu sehr in "meiner" welt. und es macht mich dann sauer, dass er sich alles eben aufgebaute, wieder zerstört. das schlimmste ist aber leider wohl die überheblichkeit, mit der er uns entgegenkommt, wenn er etwas getrunken hat. das und die lügerei nehme ich ihm echt übel.
mir fehlt dann einfach sein willen, sein part an diesem weg. ich kann ihn nicht sehen.

kannst Du denn zu dem trinkverhalten etwas sagen oder ist meine aussage einfach zu vage?

lg
betina


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Montag 24. Februar 2014, 00:25 
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Registriert: Dienstag 22. Februar 2011, 16:17
Beiträge: 417
Wohnort: Münsterland/Tecklenburger Land
@Betina ,

wir sind alle verschieden ... und -
man kann dem Menschen nur vor den Kopf gucken ... -oder so ähnlich...;

- wer weiß, was da noch so ist... - wenn er "reduziert" trinkt, ist das doch schon ein gutes Zeichen ...

lieben Gruß, Ralf.


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Montag 24. Februar 2014, 01:00 
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Registriert: Samstag 25. Januar 2014, 11:40
Beiträge: 116
Du hast recht ralf, vielleicht wollte ich nur ein wenig "licht" :-??

ausserdem gibt es ja auch noch GGG…

in jedem fall immer eine gute dosis.

gute nacht @all


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Montag 24. Februar 2014, 01:07 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
@betina,

Du nennst es Überheblichkeit. Könnte es für ihn Selbstsicherheit sein – in diesem Zustand?
Du nennst es Lüge. Könnte es für ihn Leugnen aus Scham sein – in diesem Zustand?

LG Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Montag 24. Februar 2014, 01:24 
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Registriert: Dienstag 19. November 2013, 14:31
Beiträge: 854
Wohnort: Schweiz
Liebe Betina
Zitat:
ich denke einfach auch immer zu sehr in "meiner" welt. und es macht mich dann sauer, dass er sich alles eben aufgebaute, wieder zerstört. das schlimmste ist aber leider wohl die überheblichkeit, mit der er uns entgegenkommt, wenn er etwas getrunken hat. das und die lügerei nehme ich ihm echt übel.
mir fehlt dann einfach sein willen, sein part an diesem weg. ich kann ihn nicht sehen.
kannst Du denn zu dem trinkverhalten etwas sagen oder ist meine aussage einfach zu vage?

Klingt, als fühltest du dich ausgenutzt? Und dazu noch hin- und hergerissen als Vermittlerin zwischen Mann und Bruder. Absolut verständlich, dass dir der Kragen platzt, wenn dann die Dinge nicht gut laufen. Wir alle kennen das von unseren Angehörigen, auch für deinen Bruder ist es nichts Neues. Es kann einem schon sehr undankbar vorkommen, wenn derjenige, für den man selbst soviel an der eigenen Haltung arbeitet, auf der Stelle zu treten scheint.

Klartext reden ohne zu predigen, ist hilfreich. Von dir selbst zu sprechen, ohne dabei anzuklagen. Wir können den andern nicht ändern, das muss er tun (gilt nicht nur für Suchtkranke).

Zum Trinkverhalten kann sich dein Bruder selbst am besten äussern.

Eine gute Woche wünsche ich euch!

lg
Lisa

_________________
Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick

Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Montag 24. Februar 2014, 01:49 
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Registriert: Sonntag 18. November 2012, 17:21
Beiträge: 11
Wohnort: München
betina014 hat geschrieben:
kann mir jemand von Euch sagen, wie es zu werten wäre, dass er zumindest nicht bis zum totalabsturz getrunken hat? oder ist es auch beim typ trinker meines bruders möglich, dass man über mehrere tage hinweg latent eine geringere menge trinkt, die nicht zur ohnmacht führt? oder sind es die tabletten, die das verhindern oder abmildern?
betina

Hallo Betina,
ich habe mit Baclofen den Alk besser vertragen. D.h. nach der anfänglichen Euphorie (Angstlösung) steigerte sich mein Alk-Verbrauch mit dem Baclofen-Verbrauch. Das bemerkte ich allerdings erst nach längerer Zeit, habe keinen "Controller".
Ich bewundere Deinen Einsatz.
(Mein Stoffwechsel ist tatsächlich anders, das geht aber heute als IGEL-Leistung zu testen mit Urinabgabe (per Post) nach Kaffeegenuss bzw. Paracetamol z.B.beim Labor meines Hausarztes
http://www.labor-muenchen-zentrum.de/fi ... s_0708.pdf)

Alkohol induziert die schwächelnden Enzyme, macht Giftstoffe wasserlöslich/ausscheidungsfähig. Es geht einem nicht nur psychisch, sondern auch körperlich (erstmal) besser.

Verständnis, das ist das Einzige, was wirklich hilft!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Liebe Grüße

Sabine

_________________
"Wenn das Hirn so einfach wäre, dass wir es verstehen könnten, dann wären wir so einfach, dass wir es nicht könnten" - Emerson Pugh, Computerwissenschaftler


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Montag 24. Februar 2014, 22:07 
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Liebe Betina,

Du tust, was Du kannst. Wir müssen aber alle akzeptieren "der freie Wille ist unantastbar" (die Diskussion ob es den freien Willen nun wirklich gibt klammere ich mal aus!); meint: Dein Bruder hat das Recht dazu sich so zu verhalten wie er es tut; er bleibt für sein Tun verantwortlich, das kannst Du ihm nicht abnehmen.

Bleib offen für ihn, aber setze Grenzen, wenn Dich die Situation überfordert. Dein Wunsch nach einem "heilen" Bruder ist wunderschön, aber vielleicht überforderst Du ihn damit....alles Hypothese. Aber was bleibt ist mein Rat zum Selbstschutz, lass Deinen Bruder nicht zum "Beziehungsinhalt" Deiner Ehe werden.

Ganz herzlicher Gruss
jivaro

_________________
"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Montag 24. Februar 2014, 22:46 
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Registriert: Dienstag 17. September 2013, 12:05
Beiträge: 297
Liebe Betina,

diese Abgrenzung

Zitat:
ich denke einfach auch immer zu sehr in "meiner" welt.


ist mir schon mehrfach aufgefallen -vielleicht war es in diesem Fall gar nicht mal so gemeint. Begonnen hat es mit der Frage, ob wir nun alle eine eigene Parkbank in der Nacht haben, bis hin zu der Abgrenzung (sinngemäß): und was meint ihr denn nun dazu...

Ich möchte Dir nicht Unrecht tun, gleichermaßen bewundere ich auch Dein Engagement für Deinen Bruder, trotz Deiner schlechten Erlebnisse und Erfahrungen -nur (irgendwann muss ja dieses böse Wort kommen): Wir leben in einer Welt! Es gibt weder nur gut oder nur böse bei den Süchtlern, wie umgekehrt.

Die Fragestellungen (und/oder Äußerungen) von Dir erinnern mich beinahe an einen Zoo. So nach dem Motto: ich gehe jetzt mal schauen, was die Süchtigen machen.

Vielleicht spürt auch Dein Bruder diese Distanz; also Dein Wille auf der einen Seite, ihm zu helfen und dieses "ich hab damit nichts zu tun, nicht meine Welt". Jivaro hat es schon angedeutet und dazu etwas wichtiges geschrieben:

Zitat:
aber setze Grenzen, wenn Dich die Situation überfordert


Du machst wirklich viel, daher fällt es mir auch schwer, es so zu formulieren: Wäre ich Dein Bruder, dann würde ich mich erdrückt und entmündigt fühlen. Ich hätte das Gefühl, bei aller Dankbarkeit, dass ich dem Bild des "geläuterten Alkis" entsprechen muss, damit ich Dir gefalle; konform zu Deiner Welt bin.

Gleichermaßen besteht die Krux, dass Dein Bruder den Absprung ohne Dich wohl eher nicht schafft.

Vielleicht ein -hoffentlich nie eintreffendes Szenario-: Dein Mann geht weg, Dein Laden geht Pleite und Dein Heim ist auch weg; diesen Schmerz ertränkst Du dann jeden Abend mit Sekt, Wein ...alles, was eben die Vorräte so hergeben. Wäre dies dann eine andere Welt?

Ich lebe hier, bin vom Alkohol abhängig, mein soziales Umfeld hat es noch nicht mitbekommen, beruflich läuft es; Moon..., Tom..., Ralf..., Lisa..., Rog,... Bennter, ...Dieter - ohne Vollständigkeit - wir alle leben -mehr oder minder- hinter einer bürgerlichen Fassade und nicht auf der Parkbank. Wir sind aber alle substanzabhängig, wie Dein Bruder. Lediglich unsere Fallhöhe ist unterschiedlich.

Würdest Du mir gegenüber auch von einer anderen Welt sprechen?

Kannst Du nicht versuchen, Deinen Bruder auf Augenhöhe zu sehen? Es gibt genau so viele A***löcher unter Alkoholikern, wie unter Nichtalkoholikern. Aber es unterscheidet uns nichts. Wenn Dein Bruder nicht will, dann will er nicht. Dann wieder Jivaros Plan:

Zitat:
aber setze Grenzen, wenn Dich die Situation überfordert


Es ist toll, was Du für Deinen Bruder machst! Jetzt achte auf Dich ... und so. :D

LG
Kuni

_________________
Die Hoffnung ist der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens.
(Friedrich Nietzsche)


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Dienstag 25. Februar 2014, 00:06 
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Registriert: Samstag 25. Januar 2014, 11:40
Beiträge: 116
@jivaro,
ich hab' meine gefühle so niedergeschrieben, damit ich sie irgendwo lassen konnte...

Ihr habt ja recht. ich hinterfrage auch permanent meine gedanken zu dem, was mir im moment begegnet.
sicherlich wünsche ich mir etwas, was nicht erfüllt werden kann. dennoch kenne ich meinen bruder von klein auf, sodass ich immer meine, ich hätte eine ahnung davon, wie er denkt. leider habe ich die wohl nicht. diese erkrankung ist so komplex, ich hätte es nie gedacht. und sie macht aussenstehende ohnmächtig hilflos.
ich kann auch wirklich eigentlich nichts tun als da zu sein.

…und ich habe auch meine zeiten mit abstand für und innerhalb meiner familie.

@kuni,
dieses "in eine andere welt"-denken soll einfach bedeuten, dass ich aus der sicht einer nicht-süchtigen denke. das bringt unverständnis mit für situationen, in die ich mich eben nicht hineindenken kann. daher versuche ich es eben durch Informationen, die ich sammle, damit ich lerne, wie jemand denkt, der betroffen ist. offenbar übersteigt es meine möglichkeiten. vielleicht bin ich überhaupt nicht in der lage, die situation in ihrer komplexizität so zu erfassen, wie sie wirklich ist. auch mit der hilfe, von der ich denke, dass sie eine darstellt. vielleicht überschätze ich mich da selbst.
allerdings sind die signale, die ich von meinem bruder erhalte, durchweg positive, bis eben auf die tatsache, dass er nicht immer ehrlich zu mir ist. und dann kommt mir das verständnis leider abhanden, weil ich damit eben gerade in dieser situation schlecht umgehen kann.

aber ich muss mich entschieden dagegen verteidigen, dass für mich lediglich das bild des alkoholikers auf der parkbank existiert. das wäre ja äusserst naiv und ist absolut nicht der fall. ich habe einmal in die runde gefragt, wie Ihr Euer leben lebt, wie Ihr es schafft, Euren job, Eure familie, Euer umfeld zu haben, während mein bruder alles verloren hat.
da wollte ich einen rat, um einzuschätzen, warum sich mein bruder in einer anderen situation befindet.

ich übe - und da hast Du völlig recht, kuni - z.t. auch druck aus, denn er kann es dort, wo er derzeit wohnt, kaum noch aushalten, aber durch herumliegen im bett wird sich nichts ändern. ändern kann man nur selbst und der erste schritt hierzu ist aufstehen und aktiv werden.
und mein bruder ist froh darüber. das vergangene katastrophale letzte dreivierteljahr hat gezeigt, was ohne hilfestellung passiert. deshalb habe ich mich eingemischt. und ich hoffe, dass das miteinander besser funktionieren wird als das bisherige nebeneinander.

morgen möchte er mit einem kumpel ein paar sachen bei uns arbeiten. ich hatte es ihm vor einigen tagen vorgeschlagen und jetzt hat er mich darauf angesprochen. darüber habe ich mich sehr gefreut. vielleicht weiss er dann ja schon näheres über einen sich hoffentlich bald anbahnenden Wohnungswechsel. das wäre großartig. denn ich bin sicher, dass dann alles leichter werden wird…

mit gruss
betina


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