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P.S. In liebevoller Erinnerung an den verstorbenen Gründer des Forums Friedrich Kreuzeder (Federico), hier noch ein Video.
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Sonntag 25. August 2013, 13:52 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Martina de Zwaan, Direktorin der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie der Medizinischen Hochschule Hannover hat geschrieben: „Genetisch sei der Mensch aber auf einen Nahrungsmangel programmiert und esse daher eher mehr als zu wenig. "Überall, wo es genug Essen gibt, kommen daher auch Essanfälle vor" @Patrick, genau das ist das Problem, wenn es denn überhaupt eines sein sollte. Sehr schön auch bei meinem Hund zu beobachten. Nachdem in jedem Hund noch jede Menge Wolf steckt, würde er genauso fressen wie seine Vorfahren. Ich habe es mehrfach ausprobiert, gebe ich ihm die dreifache Menge seiner üblichen Tagesration, putzt er sie annähernd in der gleichen Zeit weg, wie die einfache Portion. Ungeachtet der Menge zeigt er nach dem Ende der Mahlzeit die immer gleiche Reaktion. Ein ungläubig fragender Hundeblick, mit der stummen Frage: War das wirklich schon alles? Würde ich ihm das Nahrungsangebot auf die vom Hersteller empfohlene Menge erweitern, wäre mein Hund genauso adipös, wie der Sohn eines unserer Nachbarn. LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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bennter2
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Sonntag 25. August 2013, 15:27 |
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Registriert: Donnerstag 25. Juli 2013, 22:00 Beiträge: 110
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@@@rog/federico/moonriver
Momentan geht es gut.Toxische Scham hält sich in Grenzen.Mal abgesehen davon wird mir immer klarer, dass ich niemals mehr normal trinken kann. Das "arme" Baclofen sollte mir doch eigentlich ursprünglich helfen, zum Normaltrinker zu werden.Aus dem ganzen Buch von Herrn Dr.Ameisen hatte ich wohl das für mich abgegriffen. Dabei ist so manches Mal auf der Strecke geblieben, was für ein Potential Bac nämlich eigentlich hat: es kann mir mich zurückgeben.Wie ? Indem ich mich damit beschäftigen kann, warum ich süchtig geworden bin.(Ursachen/Genetik etc.) Und wenn da etwas so fehlt, dass nur Alkohol diese Lücke schliessen konnte, muss ich halt noch genauer hinschauen oder hinfühlen.Ja, moonriver, vielleicht hab ich Angst, trotz meiner gefühlten 1000 Therapiestunden.Was nicht sein kann nicht sein darf. Und was wäre dann noch so schlimm daran, keinen Alkohol zu trinken? Ich war ja nie der geniesserische Trinker, der 1 Glas Rotwein in winzigen Schlucken zu schätzen wußte. Alkohol war das Schmiermittel meiner Wahl.Für Nähe.
Die Gedanken an all die körperlichen Qualen eines Katertages, meine Depressionen, die noch viel länger als der hangover blieben.Zum ersten Mal habe ich so etwas wie Mitleid mit mir als menschliches Wesen, so viele solcher Situationen über Jahre ausgehalten zu haben.Kein Selbstmitleid, das meine ich nicht.Eher wie bei so einem Welpen, der einen traurig anschaut und um Liebe bettelt. Mit Deinem Link zum Gehirn, Federico,da hast Du mich angepingt ;-) Geschlagene 4 Stunden habe ich non-stop gelesen.Sach jetzt nix!
Rog, achte auf Dich.Tu Dir gut-Du bist an Dir am Nächsten dran!
Herzlichst BE
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Sonntag 25. August 2013, 17:22 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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@Federico, @bennter Ich bin jetzt gerade auch im dasGehirn.info am reinlesen. Faszinierend, Pflichtlektüre für alle Forumsmitglieder!  Habe noch lange nicht alles gelesen, kann aber nicht warten mit Kommentar.. Im Abschnitt über Joggen und Gehirn gehen Wissenschaftler davon aus, " dass Anstrengung das Aktivitätszentrum im Cortex verschiebt: Statt für kognitive und emotionale Prozesse werden die Ressourcen demnach zunehmend in Regionen gebraucht, die etwa für Muskulatur, Atmung und Körperwahrnehmung zuständig sind. „Sie können sich das vorstellen wie bei einem Windows-Rechner, wenn sich zu viele Prozesse im Speicher angesammelt haben“, erklärt Schneider: „Damit er wieder flüssig läuft, hilft nur, ihn herunterzufahren und neu zu starten.“ Und " Die Absenkung der Aktivität im präfrontalen Cortex sei mit dem aus der Motivationsforschung bekannten Flow-Zustand verwandt. Unter „Flow“ verstehen Psychologen das wohlige Aufgehen in einer Tätigkeit, eine Art energiegeladenen Schaffensrausch, der einen genau auf dem schmalen Grat zwischen Unter- und Überforderung entlangführt." Jetzt weiss ich, warum ich Laufsüchtig bin - wenn irgendein Rausch seine Finger drin hat... Und " Der Genuss von Bier führt im Gehirn zu einem Anstieg des Botenstoffs Dopamin – auch ohne den berauschenden Effekt von Alkohol. Zu dem Ergebnis kamen Forscher der Universität Indiana. 49 Männer bekamen jeweils 15 Milliliter Bier auf ihre Zunge gesprüht. Bei dieser kleinen Menge ist die Wirkung des Alkohols nur minimal. Dennoch konnten die Forscher mit dem Positronen-Emmissions-Tomographen messen, dass der Dopamin-Level im Gehirn deutlich steigt. Bei einer Limonade war der Effekt nicht so groß. Die Forscher schließen daraus, dass allein der Geschmack eines alkoholischen Getränks die Hirnchemie verändern kann. Besonders groß war der Dopamin-Anstieg bei Männern, die in ihrer Verwandtschaft Alkoholiker haben – die also bei ihrer Suchtneigung wahrscheinlich genetisch vorbelastet sind. Dopamin ist ein wichtiger Neurotransmitter im Belohnungssystem, über ihn werden im Gehirn Verlangen und Glücksgefühle gesteuert. Ist das System gestört, können Süchte entstehen."LG Patrick
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moonriver
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Sonntag 25. August 2013, 18:02 |
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Moderator |
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49 Beiträge: 2608 Wohnort: Schweiz
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@Patrick Zitat: Der Genuss von Bier führt im Gehirn zu einem Anstieg des Botenstoffs Dopamin – auch ohne den berauschenden Effekt von Alkohol. Dies kann ich bestätigen, trinke ich doch ab und zu ein alkoholfreies Bier. Ja, ich weiss, dass es bis zu 0.5% Restalkohol enthalten kann, steht ja auch auf der Flasche. Aber 3-6 dl / Woche dürften vertretbar sein. Jedenfalls erlebe ich kein Triggern. Ich benutze ja auch Rasierwasser ohne rückfällig zu werden... LG moonriver
_________________ „Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“ (Antoine de Saint-Exupéry)
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moonriver
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Sonntag 25. August 2013, 18:09 |
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Moderator |
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49 Beiträge: 2608 Wohnort: Schweiz
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@Patrick Das gehört auch noch dazu: Zitat: Unter „Flow“ verstehen Psychologen das wohlige Aufgehen in einer Tätigkeit, eine Art energiegeladenen Schaffensrausch, der einen genau auf dem schmalen Grat zwischen Unter- und Überforderung entlangführt Ich erlebe dies vielfach auf der Arbeit... soll ich mich nun "Workaholiker" nennen? Aber es ist schon so. Dort wo sich ein inneres Gefühl von Resonanz einstellt beginnt der "Flow"-Effekt zu wirken. Ein typisches Merkmal davon ist auch, dass dabei die Zeit wie im Fluge vergeht. LG moonriver
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Sonntag 25. August 2013, 18:10 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@Patrick,
solche Seiten zeigen vor allen Dingen, dass viele Wege nach Rom führen und mindestens ebenso viele hinaus. Leider forschen sogen. forschende Pharmafirmen nicht wirklich in dieser Richtung, sie forschen in Wirklichkeit so gut wie überhaupt nicht. Du merkst schon wie mich das empört, das Beispiel Nalmefene zeigt sehr deutlich wie „Forschung“ funktioniert.
Auf der anderen Seite gibt es viele junge Forscher, die längst erkannt haben wie mehrdimensional Sucht funktioniert, sehr wahrscheinlich funktionieren muss. Selbst von einigen arrivierten Forschern hört man gelegentlich die Forderung nach neuen, individuell angepassten Medikamenten. Viel Hoffnung habe ich nicht, solange „shareholders value“ das ausschlaggebende Kriterium für die Finanzierung darstellt.
Ich verstehe Olivier Ameisens Kritik am etablierten System besser denn je. Jammerschade, dass er keine Zeit mehr hatte, diese berechtigte Kritik besser auszuformulieren.
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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bennter2
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Montag 26. August 2013, 08:40 |
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Registriert: Donnerstag 25. Juli 2013, 22:00 Beiträge: 110
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@@rog/federico/moonriver
Das mit dem flow meinte ich, als ich von "Suchtverlagerung" sprach.(das Laufen)
Ich wollte damit keineswegs abwertend über Sport schreiben, da ich Sport sehr mag! Nur die Ausübung von etwas (laufen, arbeiten,essen,lieben,spielen etc.), daß wieder exorbitante Ausmaße annimmt, die macht mich persönlich sehr nachdenklich. Weil ich persönlich merke dann, daß in meinem Körper und Geist irgendwas angestoßen wird, daß unersättlich ist. Das Gegenteil davon ist dann die Lethargie. Klar, bin ich "geachtet", wenn ich exzessiv Sport betreibe, arbeite.Dann gibts keine Tuscheleien, wie beim Alkohol. Das kann es aber für mich nicht sein,denn ich persönlich (subjektiv) merke dann, wohin innerlich die Reise geht-und wo sie endet.Früher oder später. Bei innerer "Unruhe" schnappe ich mir auch die Hunde, gehe Tennis spielen etc. Aber nur so lange, bis die "Unruhe" sich verabschiedet.Natürlich kenne auch ich noch diese Lust auf "mehr" beim Sport.Über meine Grenzen gehen, den komischen Zwischenzustand von Schmerz, Stolz und nix mehr spüren. Deswegen sprach auch mir der Artikel mit dem Bier ( auf der Zunge) aus der Seele. Wenn es nun mal Menschen gibt, die schon genetisch für Sucht vorbelastet sind, dann sehe ich dies nicht als Freibrief fürs "arme Sau" Syndrom. Im Gegenteil: ich muß besonders auf mich aufpassen,mich davor schützen, in Sachen und Gefühlen,meinem Denken - zu exzessiv zu werden.
Das meinte ich damals mit "Suchtverlagerung".( nix Abwertendes gegenüber Läufern etc.)
Der Zustand, den moonriver beschreibt,das die Zeit wie im Fluge vergeht,weil mich irgendwas oder irgendwer so fesselt, der ist wunderbar.Schlecht wird das Ganze, wenn ich mich krampfhaft bemühe, diesen Zustand immer wieder mit den gleichen Mechanismen herstellen zu wollen!
Federico, diese Gehirn -Seiten sind da so ein Fall.Statt zu arbeiten falle ich seit vorgestern da rein, wie als Kind in Bücher und andere Welten.;-) ( hat bei mir wieder etwas manisches, denn auch da kann ich nach den 3 Beiträgen, die ich lesen wollte, nicht aufhören!).Alter Süchtler ich !
Euch einen feinen Start in die letzte Sommerwoche! Herzlichst Be
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Montag 26. August 2013, 09:01 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@Bennter,
wo ist die Grenze zwischen Leidenschaft und Manie?
Themen die fesseln (vor allem wenn sie Dich persönlich betreffen), sollte man leidenschaftlich ohne Angst vor Suchtverlagerung verfolgen können. Der zu erzielende Erkenntnisgewinn ist möglicherweise höher zu bewerten, als die deswegen zu kurz gekommene „Wochenendarbeit“.
Arbeit kann man nachholen – Leidenschaft nicht.
Eine erkenntnisreiche Woche wünscht Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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bennter2
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Montag 26. August 2013, 09:08 |
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Registriert: Donnerstag 25. Juli 2013, 22:00 Beiträge: 110
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@ federico
War auch mehr ein Scherz, die "Suchtverlagerung" in die Gehirn-Seiten. Ich möchte ja so gerne verstehen.Aber vielleicht ist das ja gerade mein Fehler?!!!? Verstehen, nicht fühlen. Daran grummle und knacke ich noch.
Gut wäre es: soul follows mind ! Das wäre der "Gleichklang", den ich schon so lange suche.
Servus BE
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Montag 26. August 2013, 09:59 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Sokrates und der Erfolg
Eines Tages kam ein junger Mann zu Sokrates, der für seine Weisheit bekannt war, und fragte: "Was ist das Geheimnis für Erfolg im Leben?" Sokrates antwortete: "Komm morgen Früh zum Fluß." So geschah es. Am nächsten Morgen standen sie am Ufer, und Sokrates sagte: "Jetzt gehen wir in den Fluss."
Der junge Mann folgte Sokrates bereitwillig. Als beide bis zum Hals im Wasser standen, packte Sokrates den jungen Mann ganz plötzlich und drückte dessen Kopf unter Wasser. Der arme Kerl wehrte sich verzweifelt, aber Sokrates ließ ihn nicht los. Lange, lange nicht. Als er endlich seinen Griff lockerte, prustete und hechelte der junge Mann völlig außer sich.
Sokrates fragte: "Als du dort unten im Wasser warst: was wolltest du am meisten?" "Luft natürlich!" rief der junge Mann. "Siehst, du", sagte Sokrates, "das ist das Geheimnis des Erfolgs. Wenn Du Erfolg so sehr willst, wie du unter Wasser Luft wolltest, dann wirst du auch Erfolg haben.
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