jivaro hat geschrieben:
Verzeih, aber dieses Gedankengut ist absolutes Gift für Menschen, die mit Baclofen beginnen. Das Risiko Baclofen einzunehmen ist allemal geringer als weiter Alkohol zu konsumieren.
Im Gegenteil, es gemahnt nur zur Vorsicht und dazu ebenso vorsichtig die eigene
Optimaldosis herauszufinden.
Ich habe mehr als deutlich gemacht daß niemand wegen eventuell auftretender,
unerwünschter Wirkungen die Behandlung mit Bac abbrechen soll!
Nur wieder etwas runter und ncoh sanfter wieder rauf.
Ich bin Überzeugt Baclofen IST die Lösung. Zumindest so lange bis etwas noch
besseres gefunden wird um einem viel zu lange ignorierten Gendefekt die
Wirkung zu nehmen!
jivaro hat geschrieben:
Menschen die bei Abhängigkeit von Muskelrelaxantien (Benzodiazepine, die oft in MEGA-Dosen eingenommen werden) eine Herzmuskelpumpschwäche entwickeln ist zwar vorstellbar - kommt aber in "Real-life" eher nicht vor. Hier überwiegt zentrale Atemdepression als Todesursache und vor allem Mischkonsum, u.a. mit Alkohol wirkt sich desaströs aus.
Benzodiazepine wirken zentral dämpfend, sind insofern nicht mit Bac vergleichbar.
Zudem sind sie nicht für Langzeitanwendung geeignet da sie selbst zu schwerster
Abhänigkeit führen. (wenn nicht extern kontrolliert)
Ich spreche auch nicht von "vorstellbaren" Auswirkungen sondern von, dosisabhängig
"zu erwartenden" Wirkungen.
Ein Muskel kann trotz nachlassender Versorgung sehr lange seine normale Funktion
erfüllen. Aber irgendwann ist die Grenze erreicht.
jivaro hat geschrieben:
Ein Herzinfarkt ist ein plötzlich auftretendes Ereignis, bedingt durch den Verschluss eines Blutgefässes, das Blut zum Herzen führt (Herzkranzarterie), erst danach kommt es zu einer verminderten Pumpleistung des Herzmuskels.
Eine Herzmuskelschwäche mit nachlassender Pumpfunktion würde sich anders bemerkbar machen: Gewichtszunahme (Wassereinlagerung), Atemnot unter Belastung, eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Herzrhythmusstörungen etc.. deutliche klinische Hinweise.
Klingt wie aus einem Lehrbuch. Stimmt aber nur bedingt.
- So wie vieles aus Lehrbüchern - in denen von Baclofen gegen Alkoholsucht
übrigens auch nichts stand -
Der Herzmuskel ist derjenige der am ehesten über die eigenen Füße stolpert.
Macht er zu wenig, kriegt er weniger und versucht mehr zu machen, erreicht aber
damit weniger.
Generell wird das zwar ausgeglichen daß weniger wichtigen Systemen was
abgezweigt wird, aber das KANN unter HOCHDOSIERTEM Bac anders sein.
jivaro hat geschrieben:
Ameisen hat die Dosis von 270mg nur 12 Tage eingenommen, danach auf 120mg abdosiert. In 2013, wenige Wochen vor seinem Tod, nahm er noch 50mg/d ein (persönliche Mitteilung). Der "Switch" nach Ameisen (Hochdosierung über eine gewisse Zeit) wird seit langem nicht mehr empfohlen.
Ich will mal so sagen, obwohl ich von der positiven Wirkung von Baclofen bisher zu
100% überzeugt bin würde ich eine derartige Dosis NIE einnehmen.
Baclofen reinigt NICHT unser bewußtes Denken, es schützt lediglich vor dem
"Überschwappen" der unterbewußten Sucht zu einem bewußten Bedürfnis.
Wir sind nach wie vor für uns selbst verantwortlich, Baclofen kann uns lediglich
HELFEN dieser Verantwortung gerecht zu werden.
Würde Bac mir das alles abnehmen käme ich mir wiederum kontrolliert vor.
jivaro hat geschrieben:
In Frankreich beträgt die durchschnittliche Baclofendosis ca. 180mg/d; sind die französischen Ärzte verantwortungslos? Ich denke NEIN!
Meine Antwort ist JEIN. Alle die unter der Hälfte der Durchschnittsdosis liegen
dürfen sich glücklich schätzen. Bei den Übrigen tun mir die Familie und Freunde
leid.
Wenn jemand mit einer Dosis unter 100mg/d nicht zu helfen ist, dann ist es
eben so. Dann (auch das hatte ich deutlich gemacht) ist es wichtiger WIE man
gelebt hat als wie lange.
jivaro hat geschrieben:
....irrationale Ängste zu wecken ist kontraproduktiv. Ich lese den Unsinn jetzt bei mehreren Forenmitgliedern.
Irrational wäre es zu sagen "Baclofen ist die Rettung, je mehr Rettung desto besser"!
Ich appeliere nur an jeden Einzelnen daß er/sie nur so viel nehmen soll wie NÖTIG!
jivaro hat geschrieben:
Ich erinnere immer wieder an Federicos Beipackzettel zum Alkohol. Warum hat kaum jemand beim Konsum von Alkohol so viele Bedenken?
Wenn ich dem Alkohol so sehr vertrauen würde, dann wäre ich nicht hier.
Aber wo wir gerade beim Thema sind...
Was verursacht langfristig die größeren Organschäden?
- Heroin
- Alkohol
- Benzos
LG
Der Sachse