Möchte mich vorstellen!

Liebe Kornblume,

natürlich steht es dir frei zu schreiben wo du möchtest. Transparenter ist es aber, wenn die einzelnen "Schicksale" gebündelt wo zusammen bleiben. Natürlich schreiben wir auch mal quer.

Aber auch für dich zum Nachvollziehen deines Weges ist es transparenter, wenn deine Meilensteine gebündelt bei dir zusammen laufen. Einfach mal so als Erfahrungswert.

Du hattest dich kürzlich beklagt, dass in Times Beitrag zu wenig Resonanz kam, auch insofern war das von mir als Unterstützung gedacht. Dein Thread = Schwerpunkt der Aufmerksamkeit bei dir.

Time ist ja zur Zeit auch in Urlaub, kann gut sein, dass da jetzt auch weniger Leute rein schauen.

Weil dein Thread nicht mehr aktuell ist muss er das ja nicht bleiben. Kannst ihn ja jederzeit im eigenen Interesse fortführen. Oft lassen sich ao auch Paralellen, Wiederholungen, Muster entdecken, die hilfreich sind auf dem weiteren Weg.

Aber die Entscheidung liegt bei dir.

Liebe Kornblume

ich vermisse diese Euphorie von früher.... das ist totaler Quatsch, ich weiß....

Neineinein und nein, liebe Kornblume, das ist absolut kein Quatsch. Gar nicht. Ich kann das sehr wohl nachvollziehen. Im Gegensatz zu den meisten hier bist du eine Rauschtrinkerin, und es wird nicht immer verstanden was in der Seele einer solchen Person wirklich vorgeht. Obwohl dieses Verlangen nach Rausch, Euphorie dich noch lange begleiten wird, wird das Gefühl mit der Zeit immer erträglicher und seltener. Mit der Zeit kann man besser damit umgehen.

aber wahrscheinlich, weil ich nicht glücklich bin....

Wenn man in einer sehr überbehüteten Familie aufgewachsen ist.... Dann auch noch unterdrückt, die Mutter sprach tagelang nicht mit euch,...

Im Moment steckst du leider in einer Teufelsspirale.

Un du muss da raus.

Ich weiss nicht, ob Venlafaxin und Baclofen gut zusammengehen. Und über Venlafaxin gibt's leider wenig Gutes zu lesen. Darüber solltest du mit deinem Arzt, Psychotherapeut reden.
Deine Vergangenheit belastet dich sehr. Davon loszukommen wird sicher nicht einfach. Denke doch mal an das, was dich früher glücklich gemacht hat, versuch dich zu erinnern an irgendwelche Tätigkeiten, die dir ein gutes Gefühl besorgt haben, was schenkt dir Genugtuung oder erfüllt dich mit Zufriedenheit, mit Befriedigung?
Das wäre schon ein erster Anfang, aus dieser Zwickmühle, aus dem Hamsterrad rauszukommen. Wie Juli sagt, beweg dich, man sagt nicht umsonst 'mens sana in corpore sano' , versuch dich aufzuraffen und setz dich in Bewegung. Nimm einen Anfang und beweg dich, beweg dich Richtung Vorwärts, aus der Zwickmühle. Versuch jedes bisschen Energie, das du hast, zu sammeln, und geh raus an die Luft, egal was... aber bleib nicht hinter deinem Bildschirm hocken, auf dem Sofa vor dem Fernseher, jag dich aus deiner Komfortzone.
Und du wirst sehen, es tut dir gut. Auch wenn's nur ein paar Minuten gewesen sind. Hauptsache, du machst einen Anfang.

LG

Patrick

Ups, sorry Liebe Juli

Zu spät realisiert, dass ich hier antworten sollte.

LG

Patrick

Liebe Kornblume

Jaja, habe jetzt zu viel geschrieben.... vielleicht gehört das hier auch nicht her...???

Keine Bange, dieses Forum ist geschaffen um selbst tiefste Eomtionen von der Seele abzuladen...
Mir geht es im Moment auch "durchzogen" und ich kämpfe, glaube aber noch immer den Fight trotz allem gewinnen zu können.

ich vermisse diese Euphorie von früher....

Ich kenne diese Euphorie bestens... aber bedenke, im Nachhinein stellen wir fest, dass es reiner Selbstbetrug war, der uns nicht weiterbrachte in unseren mentalen Entwicklung. Ein kurzes farbiges Aufflackern in der Welt unseres Denkens, auch unseres biologischen Hirns, welches damit wieder etliche Zellen verloren hat. Diese könnten und wollen wir doch noch erhalten...
Verstehe mich richtig, ich bin selber auf einem ganz schmalen Grat auf Bergtour, aber ich halte einen Moment inne, bevor die Gefahr eines Absturzes zu nahe ist und versuche mit Verstand und klarem Denken die Situation zu prüfen, gewissermassen die Gefühle auszuklammern. Plötzlich und unerwartet zeigt sich ein Ausweg aus dem Dilemma, vielleicht nicht heute oder morgen, aber spätestens übermorgen...

Du bist nicht allein...
Bleibe stark

LG
moon

Liebe Kornblume

zur Vervollständigung auch hier noch meine Zeilen an Dich...

Jaja, habe jetzt zu viel geschrieben.... vielleicht gehört das hier auch nicht her...???

Keine Bange, dieses Forum ist geschaffen um selbst tiefste Eomtionen von der Seele abzuladen...
Mir geht es im Moment auch "durchzogen" und ich kämpfe, glaube aber noch immer den Fight trotz allem gewinnen zu können.

ich vermisse diese Euphorie von früher....

Ich kenne diese Euphorie bestens... aber bedenke, im Nachhinein stellen wir fest, dass es reiner Selbstbetrug war, der uns nicht weiterbrachte in unseren mentalen Entwicklung. Ein kurzes farbiges Aufflackern in der Welt unseres Denkens, auch unseres biologischen Hirns, welches damit wieder etliche Zellen verloren hat. Diese könnten und wollen wir doch noch erhalten...
Verstehe mich richtig, ich bin selber auf einem ganz schmalen Grat auf Bergtour, aber ich halte einen Moment inne, bevor die Gefahr eines Absturzes zu nahe ist und versuche mit Verstand und klarem Denken die Situation zu prüfen, gewissermassen die Gefühle auszuklammern. Plötzlich und unerwartet zeigt sich ein Ausweg aus dem Dilemma, vielleicht nicht heute oder morgen, aber spätestens übermorgen...

Du bist nicht allein...
Bleibe stark

LG
moon

Hi Kornblume,
ich kann dich verstehen, habe ich dir glaube ich auch schon mal geschrieben, erst diese Euphorie und dann das Loch wo man auf einmal wieder drin ist, nichts ist mehr schön, es lohnt sich überhaupt nicht, was mach ich hier überhaupt und für wen ?
Ja man, für dich ! Diese Phase ist total blöd, geht aber vorbei.
Auch ich habe ne Zeit lang in diesem Loch gesessen, es kam eine blöde Sache nach der anderen, was mich zusätzlich noch runter gezogen hat.
Ich schätz jetzt mal ab, 3 Monate nur positiv, 2 Monate okay, normal, 3 Monate negativ.
Und nun habe ich wieder mehr Energie. Hatte das auch immer auf den Winter geschoben.
Kann ich also nicht eindeutig sagen.
Aber wenn´s geht, geh mal raus an die Luft und tu dir was Gutes, geh ´n Eis essen oder geh dir Blumen kaufen, das hebt die Stimmung.
Los raff dich auf is nicht einfach weiẞ ich, aber dann geht's dir besser.
Gruss Bine

Lieber Patrick, lieber Moon!

vielen, vielen Dank für die Anteilnahme..!!!

Tja, die Sucht findet wohl immer neue Wege um sich in Erinnerung zu rufen...
Könnte echt froh sein, kein Craving mehr zu haben, aber nun flüstert sie mir ins Ohr: "trink doch trink doch.... du wirst wieder fröhlich sein...!"
BAclofen soll ich aber erstmal nicht mehr erhöhen.... bin immer noch bei 120 mg.
Venlafaxin ist sehr gut verträglich. Es gibt weitaus Schlimmere!!! Verträgt sich auch, wie mir mein Bac-Arzt versichert, gut mit Baclofen.

Dazu kommt auch noch, dass mich zurzeit meine Mutter wieder wie ein kleinkind behandelt....Hatte mich früher deshalb immer geritzt. Deshalb war ich auch zwei Jahre in Therapie (DBT-Verhaltenstherapie) Diese Therapie hat mir wirklich viel gebracht. Konnte mich wunderbar abgrenzen, auch durch die ganzen Rollenspiele...meine Psychologin war auch super. Irgendwie habe ich zurzeit wieder einen Verhaltensrückfall, wie man so schön sagt... das also auch noch...

Nein, eigentlich belastet mich meine Vergangenheit nicht mehr so sehr... hatte nur darüber berichtet... Das ist es nicht.

Früher bin ich immer walken gegangen. Gleich bei mir um die Ecke ist ein Park! Also besser kann man es nicht haben..!!!

Es ist diese diffuse angst, ... irgendwann ganz alleine zu sein...Bevor ich Baclofen nahm, war diese Angst total präsent! jeden Tag!... Gedanken, es könnte ja meinen eltern oder meiner Schwester was passieren... Zum Glück ist dies ja jetzt weg. Aber, wie schon geschrieben, sie ist im Hintergrund vorhanden.
Freunde habe ich auch nicht.... naja, aber eigentlich bin ich auch mehr ein Einzelgänger...

Früher, als ich noch keinen Alkohol getrunken habe, hatte ich einen Hund! Das war die beste Zeit meines Lebens. ABer, da ich nur einen Minijob habe, kann ich mir keinen Hund mehr leisten....

Wollte heute nicht mal zur Arbeit gehen.... bin aber dann doch gegangen...!
Zu Hause habe ich übrigens keinen PC! Das wäre dann mein Untergang... die nächste Sucht würde vor der Tür stehen...

Nun gut, morgen fahre ich erstmal zu meiner Suchttherapeutin. ABer diese 50 Minuten gehen auch ganz schnell vorbei.... wie man sieht, bin ich auch nicht gerade ein Optimist!!! ABer ich merke es zum Glück!!!

Ich muss mich wirklich bemühen an die Luft zu gehen....

Nochmals danke.

Liebe Grüße
Kornblume

Liebe Kornblume

ja, meine Verlustängste sind sehr gedämpft... aber ganz im Inneren weiß ich, dass meine Eltern irgendwann nicht mehr da sein werden...

Deine Vernunft weiss, die eltern müssen wir irgendwann loslassen. Nur deine Gefühle sind noch nicht soweit. Suche dein Glück nicht ausserhalb von dir selbst, liebe Blume, lass es nicht von äusseren Faktoren abhängen.Das Leben ändert sich andauernd, ständig. Man muss andauernd loslassen können, sich verabschieden können. Halte dich nicht zu sehr fest an guten Gefühlen, halte dich nicht zu sehr fest an siegreichen Erlebnissen, denn je fester du dich daran festklammerst, je grösser werden die Verlustängste. Let go. Liebe kommt und geht, Job kommt und geht. So auch mit den Grosseltern und den Eltern. Panta Rhei, alles fliesst, nichts bleibt, konzentriere dich aufs Loslassen und...ja, allmählich wirst du das akzeptieren. Lebe im Nu, geniesse deine Eltern, solange sie noch bei dir sind. Wenn du die ganze Zeit von Verlustängsten verzehrt wirst, lernst du nicht, die Zeit mit deinen Geliebten wirklich zu geniessen.

Dauer im Wechsel (Goethe)

Gleich mit jedem Regengusse
Ändert sich dein holdes Tal
Ach, und in dem selben Flusse
Schwimmst du nicht zum zweitenmal


LG

Patrick

Lieber Patrick

ich weiß....es leuchtet mir alles ein und dennoch ist es so.... Hatte über das Loslassen mal einen Artikel geschrieben. "Die Sache mit dem Loslassen oder die Angst vor Veränderung". Da ich selber damit immer große Schwierigkeiten hatte und habe! ich mag keine Veränderungen.... bin auch im Leben erst einmal umgezogen. Ich mag das Beständige und das Vertraute...! Es war ein Krampf damals, meine Therapeutin loszulassen.... eine vertraute Arbeitsstelle, vertraute Menschen.... daran hänge ich meist... Aber ich glaube, dass das viele Menschen mögen. Meine Eltern haben mir auch nie Freiräume gelassen... wir durften immer nur auf dem Hof spielen, keine Kinder einladen....mich haben sie besonders "festgehalten".. voller Angst es könnte uns ja etwas passieren... Tja, so schließt sich der Kreis....

Veränderungen machen ersteinmal Angst...!

Es gibt einen schönen Spruch:

Loslassen kostet weniger Kraft als Festhalten - und dennoch ist es schwerer!

Liebe Grüße
Kornblume

Liebe Kornblume

Früher, als ich noch keinen Alkohol getrunken habe, hatte ich einen Hund! Das war die beste Zeit meines Lebens. ABer, da ich nur einen Minijob habe, kann ich mir keinen Hund mehr leisten....

Wie wäre es mit einer Katze? Katzen haben einen hohen therapeutischen Status...
Selber erlebe ich dies auch immer wieder, wenn unsere Katze morgens um 04:00 heimkommt, mich sanft ruft und sich schnurrend auf mein Kopfkissen legt... da schlafe ich sofort wieder ein.

LG
moon