Informationen zu Baclofen bei Angststörungen, substanzinduzierten Störungen und Depressionen. Informationen und offenes Diskussionsforum zu Selincro (Nalmefen) sowie alle progressiven Therapieoptionen im Kontext mit Alkoholismus
Schliessung des Forums: Das Forum wurde mangels Beteiligung zum 31.12.2019 eingefroren und dient künftig als Nachschlagewerk.
Für aktuelle Informationen besuchen Sie bitte unser Nachbarforum.
Das Forumsteam
P.S. In liebevoller Erinnerung an den verstorbenen Gründer des Forums Friedrich Kreuzeder (Federico), hier noch ein Video.
Registriert: Montag 22. März 2010, 14:32 Beiträge: 485 Wohnort: Oberhausen
"Ein Medikament, das im Hirn andockt und Alkohol nicht wirken läßt" - diese Aussage ist richtig und falsch zugleich, auf jeden Fall aber viel zu grob. Nalmefen ist ein Antagonist (=Blocker) am my- und am kappa-Opioidrezeptor. Also KANN Selincro nur den Anteil der Alkoholwirkung unterbinden, der über die Opioidrezeptoren vermittelt wird! Dadurch wird der "Belohnungseffekt" des Trinkens zwar vermindert, aber keineswegs "blockiert". 2/3 des "Selincro-Effekts" beruhen darauf, dass der Patient sich intensiver um sein Konsumverhalten KÜMMERT, soll er doch die Tablette dann nehmen, wenn er sich erheblich betrinken will oder merkt, dass er damit begonnen hat. Strukturierte Interventionen wie das "kontrollierte Trinken" nach Prof. Körkel erzielen sogar die gleiche Effektstärke wie Selincro + psychosoziale Betreuung in den Studien zur Zulassung, OHNE dass ein Medikament gegeben wird!
Registriert: Mittwoch 11. November 2015, 19:59 Beiträge: 383
Hallo Praxx,
vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Wenn ich gerade dabei bin mich zu betrinken würde ich keine Pille mehr nehmen wollen deshalb brauche ich eher eine die es vorher schon eindämmt in dem das Bedürfnis gar nicht erst entsteht. Um so mehr ich lesen um so mehr denke ich das Baclofen für mich das richtige ist um trocken zu werden.
Registriert: Mittwoch 11. November 2015, 20:32 Beiträge: 149
Hallo zusammen , das Befassen mit dem eigenen Trinkverhalten ist der Anfang. Bis jetzt war ich über mein steigendes Trinkverhalten so frustiert, das ich mir erst mal ein Bier aufgemacht habe , um eben dieses zu verdrängen. Ganz zu Schweigen von dem peinlichen Benehmen in Gesellschaft , wenn´s mich fortreisst Der Tag danach ist die Hölle, vor allem ,weil ich mich noch an das meiste erinnern kann....werd rot Könnte am nächsten Tag meinen Kopf gegen die Wand knallen , um die Erinnerung zu löschen ...von wegen "ist mir doch egal , was andere denken " Werd nicht aggressiv oä, nur benehm mich dann sehr untypisch Von daher vermeide ich soweit wie möglich diese Events. Noch ein Grund , trocken zu werden Den Zeitpunkt muss ich setzten ....hoffentlich gehör ich nicht zu den 20 Prozent, bei denen es nicht wirkt Ansonsten denk ich zZ viel darüber nach , wie ich die Abende verbringen werde.Sitz normalerweise vorm TV,PC auf dem Schoss und ein Bier auf dem Tisch . Hab früher mal gemalt, vlt sowas in der Richtung Ansonsten werd ich wahrscheinlich auch nicht um eine Verhaltenstherapie rumkommen. Aber das besprech ich mit dem Arzt Ab nächste Woche werde ich auch ein Trinktagebuch führen.Dann hab ich es schwarz auf weiß.
Registriert: Mittwoch 11. November 2015, 20:32 Beiträge: 149
praxx hat geschrieben:
Strukturierte Interventionen wie das "kontrollierte Trinken" nach Prof. Körkel erzielen sogar die gleiche Effektstärke wie Selincro + psychosoziale Betreuung in den Studien zur Zulassung, OHNE dass ein Medikament gegeben wird
Hallo Praxx, danke für deine Info´s
Leider finde ich im Net wenig Aussagen über´s KT...wenn, dann negativ von Nichtselbstbetroffenen
kann mir jemand sagen/schreiben , wo ich realistische Erfahrungsberichte zum kontrolliertem Trinken finde Möchte mir mein eigenes Bild machen, ob sowas für mich in Frage kommt
Registriert: Montag 22. März 2010, 14:32 Beiträge: 485 Wohnort: Oberhausen
Hallo Laggard,
am besten wohl hier: http://www.kontrolliertes-trinken.de/ kT kann sowohl alleine als auch mit med. Unterstützung (Selincro oder Baclofen, je nach "Trinktyp") durchgeführt werden, es gibt auch ein Selbstlernprogramm.
Auch bei der "Berner Gesundheit" findest du Infos zum kT, das wird im Kanton Bern routinemäßig von Beratungsstellen angeboten.
Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
Hallo Laggard,
schwierige Frage aber gut. KT ist ein Sonderweg, den man mit einer geleiteten Therapiegruppe vergleichen kann. Es gibt Hürden, die überwunden werden müssen. Zuerst sind da die Kosten, ca. 4 bis 500 €, in einem Testverfahren sollte man vorab abklären ob ein KT-Training sinnvoll ist, denn nicht jeder eignet sich gleichermaßen gut. Dann heißt es abwarten bis Termine für eine neue Therapiegruppe festgelegt worden sind.
In den Gruppen wird vereinbart, dass nichts nach aussen getragen werden darf ... Alles klar?
Menschen die ein KT Training erfolgreich absolviert haben, werden wenig Neigung verspüren, darüber zu reden oder zu schreiben. Meistens sind sie berufstätig und möchten schon deshalb ihr kleines Geheimnis für sich behalten. Schau Dir das Video an, es erklärt so einiges.
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“Richard David Precht
Registriert: Mittwoch 29. Juli 2015, 18:57 Beiträge: 79
Hallihallo Laggard,
na, hatte ich doch recht. Bier aufmachen wegen dem Frust Bier zu trinken. Ist doch sehr ähnlich: Ich höre auf zu rauchen, wenn ich dabei rauchen kann. Wie gesagt, ich bin noch im Rauchsuchtverhalten gefangen und noch nicht frei davon, hoffe aber das erreiche ich noch weitgehend bis Anfang des Jahres, sodass ich mit dem Alk weiter machen kann. Durch den Rauchstopp habe ich für mich nur den Gedanken, nach abendlicher Bier-Sedierung ins Bett zu fliehen. Das kanns nicht sein. Daher warte ich noch auf mehr kreative Kraft für das Alk-Thema, um weitere Strategien zu entwickeln. Die Flucht ist kein Weg, sage mal, zu wenig Substanz. Du maltest früher, sagtest Du, finde ich gut. Male selbst viel und wundere mich immer positiv, was da alles dann auf dem Blatt ist.
Eines, was aber gleich ist, beide Droge greifen in die ganzen Körperregularien ein. Man kann das nicht auf GABA, Acetylcholin, usw. Rezeptoren reduzieren, obwohl diese Stellen wirklich wichtig sind. Daher schrieb ich: ich benutze Bier als Medikament, und zwar gegen Schmerzen, Entzündungen und zum Schlafen, usw. Das Bier hat umfassende Funktion. Und was passiert nun, wenn man alles ändert? Ich kenne den auch, da hast Du recht, der riesen Schisshase, der ist wirklich megagroß. Und der Hase rennt weg und das Karnickel bleibt im Loch sitzen. Beobachte Dich, das ist gut, dann weißt Du wo Du stehst. Ich habe das KT-Programm hier, beobachtete mich und scheiterte bereits anfänglich beim Aufschreiben der Daten. So groß war der Schisser. Du wirst es besser hinbekommen, das wünschen ich Dir.
Da ist mein nächster Gedanke: einfach mal stoppen. Pause machen und schauen, wie sich die Welt ändert. Ist das nicht eine Option, einfach vorwärtsgehen. Ich weiß das auch nicht, ob das geht, doch mit dem Rauchen tat ich das so: ich erklärte es für sinnlos, nach einschlägiger Lektüre, wie Allen Carr, Joel Spitzer, usw., war ein langer Weg, doch reifte die Überzeugung: alles Rauchen ist sinnlos und vor Allem, will ich rauchen, bis ich sterbe, da kam dann das Nein, ich wollte es vorher sein lassen und tat es.
Registriert: Mittwoch 11. November 2015, 20:32 Beiträge: 149
Hallo zusammen PO.tv hat heute geliefert ...Lioresal 17.11 bestellt-heute da..1 Woche ..garnicht so schlecht 60 Stk a 25 mg Pillenteiler wird morgen besorgt
Registriert: Mittwoch 29. Juli 2015, 18:57 Beiträge: 79
Hallo Laggard,
schön von Dir zu hören. Was hast Du an Ideen für Deine Abende entwickelt. Oder springst Du ins kalte Wasser ohne andere Beschäftigungen? Bei mir hat sich das Bier auf 5-6 eingepegelt. Sobald das mit dem Rauchenzug besser ist, will ich erst mal reduzieren, das klappte ja bereits schon einmal vor dem Rauchstopp. Bevor ich den Sprung wage, will ich runterkommen, denn ich habe wirklich auch Angst vor Enzugserscheinungen. Hast Du das auch? Wenn ja, hast Du zusätzlich irgendwelche Notfalltabletten? Willst Du den Königsweg gehen oder nimmst Du den Stoff zum Bier? Du siehst, ich hab ne Menge Fragen an Dich. Ich weiß nur welcher Weg für mich zur Zeit nicht vorstellbar ist und das ist der Weg über eine Klinik. Daher interessiert mich Dein Weg sehr, vielleicht kann ich lernen. LG Annatelope
Registriert: Mittwoch 11. November 2015, 20:32 Beiträge: 149
Hallo Annatelope auch schön ,von dir zu lesen zZ gibts viel,das mich beschäftigt -Ma im Krankenhaus ...zum Glück nichts ernstes , aber da mein Pa dieses Jahr verstorben ist ,bedrückt es mich doch sehr ..Probleme mit meinem Vorgesetzten.....ein idealer Nährboden ,um sich mit Alk zumindestens ein paar Stunden Gedankenlosigkeit zu verschaffen
...Gesundheitliche Probleme ...orthopädisch.....schränkt mich seit ein paar Wochen ziemlich ein ...kenn sowas garnicht ....nervt!!!....aber erste Erfolge zur Besserung sind in Sicht
zu deinen Fragen : Um zu wissen , wie es ist ,mehrere Tage nüchtern zu sein ,muss ich das erstmal wieder erleben ,um dann zu entscheiden ,wie ich mich ablenken kann
Entzugserscheinungen ...hab bis jetzt noch kein Zittern,Schweiss oä erlebt....Angst hab ich schon davor...besonders vor dem Krampfanfall
Meine geplante Vorgehensweise :Langsames Erhöhen der Bac Dosis bei gleichzeitigem Konsum ...wie auch sonst?..bin Alki Irgendwann sollte das Verlangen ja aufhören 3 Tage nüchtern vor Einnahme ist wohl eher Idealausstieg
Probleme gibts immer wieder ...trotzdem bleib ich bei Januar
Derzeitiges Trinkverhalten :4-5 Kannen Bier...ca 150 ml Vodka,Ouzo oä
Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot] und 11 Gäste
Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen. Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen. Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern. Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.