Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung
BeitragVerfasst: Samstag 16. August 2014, 09:42 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Lieber Carl,

Wie es sich für mich liest, kämpfst Du massiv mit Anfangssproblemen.
Wenn ich die vielen Erfahrungsberichte richtig erinnere, ist es beinahe Allen so gegangen.
Keiner ist hier einfach so vom Start ins Ziel durchmarschiert. *GGG* ist die Akürzung für
Geduld, Geduld und nochmals Geduld.

Sehr gut haben sich auch begleitende therapeutische Gespräche zur Unterstützung bewährt.
Sei es um die Prioritäten neu zu definieren, Erfolge als Erstes, Misserfolge auf Wiedervorlage.

Auf dem Weg kann Dir der Baclofenrechner wie von @Fallada angeregt, wertvolle Dienste leisten.
Denn ein Weg ist es nunmal, den Du gehen könntest und der mit Baclofen ganz
bestimmt leichter zu bewältigen ist.
Fallada hat geschrieben:
Dir ist bewußt geworden, was frühe Anzeichen Deines "TrinkenWollens" sind. Das ist doch gut.

Und das finde ich auch.

LG Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung
BeitragVerfasst: Samstag 16. August 2014, 10:57 
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Hallo cx13
oder Carl, wie ich Dich auch gerne nennen möchte...

Du bist nicht allein mit den "Anfangshürden" in der Bac-Therapie, welche ich aus Deinen Zeilen herauslesen kann.

Gehen wir zusammen doch mal auf die Reise durch Deinen Bericht. Danke, dass Du so offen hier im Forum kommunizierst. Dies gibt die Gewissheit, dass ein Wollen in Dir lebt und einen neuer Weg in Dir weitergehen möchte.

Als Erstes darf ich @Fallada's Ansicht folgen: Vergiss mal die Scham und gehe den Weg unbeirrt weiter. Noch ist nichts verloren, nein, Du kannst nur damit gewinnen.
cx13 hat geschrieben:
Seit Mitte der Woche bin ich auf 5x10mg/Tag alle 3,5h
Das ist sicher schon mal eine therapeutisch wirksame Dosis
cx13 hat geschrieben:
aber ich habe Dienstag 3 Halbe und gestern 6 Halbe getrunken
Hier muss ich dazu sagen, dass Alkohol die erwünschte Wirkung von Bac biochemisch aufzuheben vermag. Ich will in keiner Weise "belehrend" auf Dich wirken, nein, ich möchte einfach von erfahrungsgemässen Tatsachen sprechen. Alkohol und Bac zusammen kann zu einem "Kampf der Giganten" werden. Ich mag mich entsinnen, dass eine Flasche Wein locker die Wirkung von 75mg/Tag Bac zu kompensieren imstande ist. Abgesehen davon könntest Du Dich mit Bac und Alkohol in einen nicht mehr kontrollierbaren und kritischen Grenzbereich bringen. Dies ist aus der beiliegenden Patienteninformation wie auch aus der Fachinformation ersichtlich. Die Rede ist von nicht voraussehbaren Auswirkungen. Also, sei vorsichtig...
cx13 hat geschrieben:
Tagesstruktur, Menschen um mich rum und Erfolgserlebnisse.
Hier solltest Du "synchronisieren". Eine Struktur im Leben ist in jeder Situation etwas Grundlegendes. Für was anderes sind wir Menschen geschaffen? Ich glaube, dies liegt bereits im Ziel unserer Evolution. Ein anderes Thema, ich weiss, aber ich musste es an dieser Stelle erwähnen.

NB: während ich hier schreibe und zwischendurch "Vorschau" wähle, sehe ich, dass andere Kommentare bereits online sind. Das macht FREUDE, da erkenne ich immer wieder, wie dieses Forum lebt, den Pulsschlag, den ich hier nun bereits über 3 Jahre wahrnehme...

Anyway, gehen wir zusammen weiter:
cx13 hat geschrieben:
aber es war schon erleichternd, mir vorzustellen, dass ich vielleicht nicht mehr so viel trinken muss.
Schritt Nr. 1!
cx13 hat geschrieben:
Die Nebenwirkungen sind auch deutlich besser geworden, kaum noch Müdigkeit, nur eine ziemlich trockene Haut, ein metallischer Geschmack im Mund und schlechtes Sehen im Nahbereich.
Damit kannst Du Dich mit dieser Dosis, in dieser Zeit erreicht, schon glücklich schätzen... Somit werden für Dich die UNW kein grosses Thema sein. Denke daran, dass Bac in der Anfangsphase, die kann ohne weiteres 2-3 Monate dauern, eine gewisse Form von Euphorie erzeugt. Gerade dies kann im Therapieverlauf einen positiven Effekt haben, jedenfalls war dies bei mir der Fall! Ich verlor in dieser Zeit sämtliche, seit Jahrzehnten mitgenommenen Ängste, selbst die vor dem Tod... es mag in diesen kurzen Worten etwas seltsam erscheinen, aber ich habe es im Forum mal erwähnt.
cx13 hat geschrieben:
Allerdings hat das Weitertrinken den Rausch dann nicht mehr gesteigert, es hat sich einfach nichts mehr getan.
Dies kann auf den biochemischen Effekt von Bac zurückgeführt werden. Aber, es soll nicht zu einem Freipass werden, nun dank weniger negativen Auswirkungen dreinzuhauen. Im Gegenteil...
cx13 hat geschrieben:
Meine Stimmung war insgesamt viel besser, nicht so lethargisch und depressiv. Ich konnte sogar Dinge im Haushalt erledigen, die wochenlang liegengeblieben waren.
Wenn ich diese Zeilen von Dir lese, dann gehst Du doch sicher mit mir einig: Bac is the winner. Berichte mir mal von einem Medikament, welches in so kurzer Zeit eine so tiefe Wirkung zeigt.
cx13 hat geschrieben:
Bei mir ist es auch so, dass ich vor dem Trinken schon mittags zeimlich aufgekratzt und guter Laune bin, besonders humorvoll und leutselig im Umgang mit den Kollegen, da habe ich schon öfter gedacht, dass mir Schlimmes bevorsteht. Ich habe es aber nicht geschafft, diese Wahrnehmung irgendwie zu meinem Vorteil zu nutzen, etwas zu tun, was mich vorm Trinken schützt, jemanden anrufen oder mich Verabreden oder einfach nur in die SHG gehen.
Nimm diese Beobachtung in die Berechnung der Verteilung der Tagesdosis mit herein. Es gibt Menschen, bei denen bereits am Morgen ein guter Bac-Spiegel angebracht ist, bei anderen sind es eher die Abendstunden.
cx13 hat geschrieben:
Es sieht so aus, als reicht es nicht, einfach nur Tabletten zu nehmen, ich muss auch mein Leben ändern.
Dies dürfte die Quintessenz sein. Es macht Optimismus, dass Du dies einsehen kannst.

Das Rauchen würde ich momentan mal unter "ferner liefen" einordnen. Das Loskommen vom Alkohol hat nun Priorität. Ich wage zu behaupten, dass sich die Lunge eher noch erholen kann als Deine Leber, welche mir etwas Gedanken macht. Mariendistel könnte hierfür ein Stichwort sein...

Lieber Carl, versuche weiterhin den Ausbruch aus dieser Abwärts-Spirale, wende Dich anderen Menschen zu, gehe in die SHG, spüre Deinen Körper mit sportlicher Aktivität. Das Leben geht weiter, es kann für Dich nur besser werden!

LG
moonriver

Wie ich sehe, hat auch Federico in der Zwischenzeit geantwortet. :daumen: Baue auch auf seine Worte!

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung
BeitragVerfasst: Samstag 16. August 2014, 12:48 
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Beiträge: 854
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Lieber Carl

Zitat:
Nach den 3 Halben am Dienstag (so wenig zu trinken ist schon lange nicht mehr vorgekommen, ich hatte auch keinen Drang nach mehr) hatte ich ziemlich Hoffnung, dass es vielleicht klappen könnte mit dem Baclofen. Ich strebe zwar immer noch Abstinenz an, aber es war schon erleichternd, mir vorzustellen, dass ich vielleicht nicht mehr so viel trinken muss. Ich war schon ein wenig euphorisch, leider hat sich das als Illusion herausgestellt.


Was ist real?

Fakt: Du hast Dienstag weniger getrunken als üblich.
Fakt: Die Möglichkeit, das Trinken selbst einschränken zu können, erleichtert dich.
Fakt: Du hast am Folgetag weniger extreme Spannungs- und Unruhezustände.
Fakt: Du hast an drei von fünf Tagen nichts konsumiert.

Was ist (noch) nicht überprüfbare Interpretation?

Wenn das erste Erfolgserlebnis nicht wiederholt wird, muss das erste als Illusion abgehakt werden.
Die Zeiten, in denen ich nur alle 1-2 Wochen trinken musste, sind vorbei. (Es kann nur schlimmer werden?)

Ich möchte anregen, dass du dir ruhig einen längeren Zeitraum zugestehen darfst, um endgültige Schlüsse zu ziehen. Du äusserst dich selbstkritisch und ziehst mögliche Selbsttäuschungen in Betracht - gut so. Nun lass die andere Seite nicht ausser Acht: Deine Erfahrung sagt dir im Rückblick ebenso, dass du dich in ganz vielen Dingen nicht getäuscht hast.

Das aufmerksame Wahrnehmen und Festhalten von kleinen positiven Veränderungen - auch gerade abseits der Alkoholthematik - ermöglicht innerliche Veränderungsprozesse, die auch ablaufen, ohne dass wir davon bewusst etwas mitbekommen. So entwickelte sich das bei mir - und ich gab in der Folge nichts positiv Wahrgenommenes mehr her: was auf der Liste steht, darf von mir nicht gestrichen werden. Da gilt bei mir eine eigentliche Besitzstandswahrung - auch wenn es zu einem späteren Zeitpunkt weniger rosig aussehen kann.

lg und ein gutes Wochenende!

Lisa

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Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick

Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster


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