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bennter2
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Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang Verfasst: Freitag 6. September 2013, 13:27 |
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Registriert: Donnerstag 25. Juli 2013, 22:00 Beiträge: 110
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@Markus
Ich trinke alkoholfreies Bier.Habe weder mit Bac noch meinem SSRI jemals eine Kreuzwirkung oder Interaktion gespürt. Mein Suchttherapeut hats mir so erklärt: erwarte ich von alkoholfreiem Bier/Sekt eine Veränderung/Rausch ( aufgrund des Alkoholwertes sicher unmöglich-aber psychisch!), dann sollte ich es lassen. Finde ich es lecker-wie ich auch Vanillemilch, Tonicwasser und Ginger-Ale finde), dann kann ich es trinken.
Wichtig ist wirklich,sich an die genauen Dosiervorgaben für Bac zu halten! Nebenwirkungen verschwinden dann.Dauerte bei mir ca.3 Wochen.(große Übelkeit, Herzklopfen,Kopfweh, das verkaterte Gefühl).
Aber wirklich nicht eigenmächtig rumdosieren, sondern die Erfahrung der anderen "Bacs" mitnehmen!!!! Sicher ist jeder von uns anders zusammengesetzt...so oder so. Doch einige Richtwerte sind erprobt.Ich weiß wovon ich rede,denn vor 3 Jahren habe ich ungeduldig Bac dosiert wie ein Teufel! Ich wollte, daß es mir buchstäblich " das Glas aus der Hand schlägt". Das wird nie funktionieren, doch es gehört nun zu Bennter`s "Freundeskreis" ;-)))Freunde helfen sich!
Paß auf Dich auf und GEDULD!
herzliche Grüße BE
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delle54
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Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang Verfasst: Samstag 7. September 2013, 01:18 |
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Forumstechnik |
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Registriert: Donnerstag 3. Dezember 2009, 13:49 Beiträge: 1725 Wohnort: Hannover
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_________________ Aktuelle Baclofen-Dosis: 12,5, 12,5, 12,5 12,5 mg im Abstand von 4 Stunden = 50 mg/Tag, "Der Tod steht zwar nicht vor der Tür, sucht sich aber schonmal einen Parkplatz" Jochen Busse "Ihr habt mehr Angst als ich, weil Ihr mehr wisst." Meta Hiltebrand Forum, Blog, Verein (i.G.), Portal, Facebook
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang Verfasst: Samstag 7. September 2013, 10:08 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Lieber Markus,
etwas verspätet, aber nicht weniger herzlich mein "Willkommen in der Arche". Dein Alkoholstop war ja bezüglich eines möglichen Krampfanfalles nicht ganz ungefährlich....aber diese Gefahr ist nun längst überwunden. Deine "UAWs", auch mit "Beschwerden im Bauch", sind gut bekannt. Bitte erhöhe Deine Dosis nur, wenn diese abgeklungen sind, was (theoretisch) in der nächsten Woche der Fall sein sollte.
Klasse auch: Dein umschiffen der Klippe! Die Notfalldosis ist super-wichtig, wird leider oft vergessen. Du kannst sie auch nutzen, wenn Du in eine Situation gehst, die Du mit Stress assoziierst, oder in der sonst craving aufgetreten ist.
Für mich ist alkoholfreies Bier völlig ok; ich begleite recht viele Menschen, die das von Anfang an so tun. Meiner Meinung nach ist das völlig legitim, wenn Du -wie ja bewiesen- den Willen zur Abstinenz hast.
Zur Wirkung von Baclofen will ich nur kurz ergänzen: es bewirkt die Ausschüttung von Gamma-amino-buttersäure, dem wichtigsten "beruhigenden" Botenstoff im Gehirn. Alkohol und Benzodiazepine tun das auch....am sog. GABA-A-Rezeptor. Nachteil: Du musst die Dosis steigern um den gewünschten Effekt zu erhalten, es entsteht Abhängigkeit. Baclofen bewirkt ebenfalls die Ausschüttung dieses Stoffes, aber wie Federico beschrieben hat: am GABA-B-Rezeptor. Hier mit der gleichen "beruhigenden Wirkung", aber ohne Rausch und ohne Suchtgefahr. Es gibt es eine Vielzahl von Untersuchungen zu Rezeptorverhalten und verschiedenen Zusammenhängen zwischen Sucht, Angst, Depression. Letztendlich ist längst nicht alles "wissenschaftlich geklärt"; aber sicher ist Eines: der Wegfall von Alkohol ermöglicht Dir ein ganz anderes Herangehen an Deine Probleme und eine Stabilisierung. Für mich bewirkt Baclofen mehr....ähnlich dem was auch moonriver immer wieder bestätigt -aber das wirst Du ganz langsam selbst entdecken.
Wenn Du bei "Deiner" Dosis angekommen bist, sollte der Verzicht auf Alkohol "mühelos" sein. Das beschreibt u.a. ein Schweizer Arzt mit grosser Erfahrung (Dr. Pascal Gache/Genf) auch in allen seinen Vorträgen: es gibt sie, die Gleichgültigkeit gegenüber Alkohol.
Für die Menschen, die Alkohol zur Selbstmedikation (Angst, Depression) benutzen scheint es leichter zu sein als für solche, die das "Rauscherlebnis" vermissen.
Für Dich viel Kraft, alles Liebe jivaro
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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Markus
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Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang Verfasst: Samstag 7. September 2013, 10:33 |
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Registriert: Mittwoch 4. September 2013, 16:08 Beiträge: 51
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Logbuch des Raumschiffs Baclofen, ich befinde mich am 4 Tag meiner Reise in unendliche Weiten... Gestern Abend am Grill ein alkoholfreies Alster getrunken, zum Essen ein alkoholfreies Weissbier. Danach auf Saft umgestiegen. Keinen Jieper auf Bier gehabt!! Nur Durst habe ich unendlich, gestern habe ich ca. 4 Liter getrunken (oben genanntes plus 1,5 Liter Milch und 1,5 Liter Säfte). Ich trinke zum Teil auch so hastig wie sonst mein erstes Bier nach Feierabend. Ich habe Riesendurst - zum Glück aber bisher eher selten auf Alkohol. Diese Nacht war ähnlich schlecht wie die letzten. Ich bin kurz nach 23 Uhr ins Bett (ich mochte nicht mal mehr die WM-Qualifikationsspiele gucken) und habe noch eine halbe Stunde gelesen. Dann dachte ich "Ui, schon spät" und war auch müde ("früher" bin ich ja eigentlich nie vor Mitternacht ins Bett gegangen). Ich bin dann tatsächlich schnell eingeschlafen, aber um kurz nach 1 Uhr wieder aufgewacht. Dann war ich eine Stunde wach, anschliessend bin ich auch noch häufiger aufgewacht. Ich träume (oder denke, ich kann gar nicht sagen, ob das die Traumphase ist, ich würde gefühlt eher sagen so zwischen wach und schlafend) ganz ungewöhnliche Sachen. Und das die zweite Nacht hintereinander. Ich versuche das mal zu beschreiben, weil es mich irritiert. Also, es tauchen immer wieder Mengen von Daten und Zahlen auf in meinen Träumen. In ganz unterschiedlicher Form. Heute Nacht waren es Preise von Fahrrädern, deren Abverkaufszahlen, wann das Rad am günstigsten gehandelt wurde, wann es wie oft zu welchem Preis verkauft wurde und so etwas. Was arbeitet da in meinem Hirn??? Seltsam. Ansonsten neige ich wie gewohnt dazu viel auf einmal machen zu wollen. Es ist einiges liegen geblieben hier im Haus, so war der Saunaraum seit neun Monaten ziemlich zugemüllt, das musste ich gestern aufräumen. Ich bin erschrocken wie viel hier liegen geblieben ist, anscheinend wirkt Alkohol doch nicht so leistungsfördernd Ich muss aufpassen, dass ich mich einbremse und nicht den ganzen Tag rumwusele. Ich habe ein wenig Angst und Unruhe vor Montagmorgen, da muss ich früh aufstehen für meinen ersten Kundentermin. Ich hoffe ich mache mich nicht zu verrückt und kann die Nacht vorher relativ erholsam schlafen. Die Druckkopfschmerzen dürften auch etwas weniger werden, das Kribbeln in den Armen nervt, ist aber auszuhalten.
_________________ Ich wollte ja nichts als das zu leben versuchen, was von selber aus mir heraus wollte. Warum war das so sehr schwer? Hermann Hesse
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Markus
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Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang Verfasst: Samstag 7. September 2013, 10:41 |
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Registriert: Mittwoch 4. September 2013, 16:08 Beiträge: 51
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@ jivaro: vielen Dank für deinen Beitrag. Sowohl inhaltlich interessant als auch Hoffnung machend!
Bist du Ärztin? (falls ich das hier so direkt fragen darf)
Zu meinem Trinkverhalten: manchmal war auch der Rausch schön, z.B. in Gemeinschaft. Aber überwiegend habe ich Alkohol wohl als Selbstmedikation gegen Ängste und Depressionen genommen. Das trifft sehr gut. Sind das einfach zwei klassische Gruppen (also Rausch oder Selbtmedikation) oder hast du das bei mir irgendwo zwischen den Zeilen schon erahnt, wo ich eher "zugehöre"?
_________________ Ich wollte ja nichts als das zu leben versuchen, was von selber aus mir heraus wollte. Warum war das so sehr schwer? Hermann Hesse
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tom
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Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang Verfasst: Samstag 7. September 2013, 11:20 |
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Registriert: Donnerstag 31. Mai 2012, 15:17 Beiträge: 354
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Hi Markus,
zum Träumen: Viele haben zu Beginn der Baclofentherapie vermehrt Träume, was sich bei den meisten mit der Zeit wieder normalisiert. Bei mir war es von Anfang an extrem und ist so geblieben und ich nehme mittlerweile Bac seit 1,5 Jahren. So wie ich einschlafe, beginne ich zu träumen und zwar sehr extrem, detailliert, utopisch, 3D, teilw. luzid. Wenn ich Schriftsteller wäre, hätte ich nie Mangel an Stoff. Das ist auch ein Grund, dass ich versuche mit minimaler Erhaltungsdosis zu fahren, z.Z. 25 mg/d. Da dies meine einzige "Nebenwirkung" ist, kann ich damit gut leben - manchmal zwar etwas lästig, habe es aber so akzeptiert. Nach den Erfahrungsberichten im Forum bin ich diesbezüglich wohl eine Ausnahme.
LG tom
_________________ Was hier ist, ist überall - was hier nicht ist, ist nirgendwo.
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delle54
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Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang Verfasst: Samstag 7. September 2013, 20:40 |
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Forumstechnik |
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Registriert: Donnerstag 3. Dezember 2009, 13:49 Beiträge: 1725 Wohnort: Hannover
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Markus hat geschrieben: @ jivaro:...
... Bist du Ärztin? (falls ich das hier so direkt fragen darf)... Ein Blick in das Profil von jivaro verrät die Antwort auf die Frage 
_________________ Aktuelle Baclofen-Dosis: 12,5, 12,5, 12,5 12,5 mg im Abstand von 4 Stunden = 50 mg/Tag, "Der Tod steht zwar nicht vor der Tür, sucht sich aber schonmal einen Parkplatz" Jochen Busse "Ihr habt mehr Angst als ich, weil Ihr mehr wisst." Meta Hiltebrand Forum, Blog, Verein (i.G.), Portal, Facebook
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Markus
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Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang Verfasst: Sonntag 8. September 2013, 11:25 |
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Registriert: Mittwoch 4. September 2013, 16:08 Beiträge: 51
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So, der nächste alkoholfreie Tag in meinem Leben liegt hinter mir. Ich war gestern ziemlich aufgedreht, sowohl beim Fußballspiel meines Sohnes als auch danach. Ich habe hier im Haus gut 3 Stunden wie ein Irrer aufgeräumt, wir hatten hier echt ganz schönes Chaos verbreitet, manche Sachen standen seit letztem Dezember im Sauna- oder im Vorratsraum herum. Ich habe dann gemerkt, dass ich echt überdrehe und aufhören muss. Ich war regelrecht aufgekratzt. Heute habe ich eine ganz andere Grundstimmung, ich fühle mich sehr erschöpft und bin eher traurig, zugleich aber auch unruhig wegen morgen. Da geht es dann ohne Restalkohol zum Kunden, ich weiß gar nicht wann das zuletzt der Fall war. Jedenfalls macht mich das nervös, ich fühle mich unsicher.
Meine letzte Nacht war nicht gut, diesmal bin ich erst nach 2 Uhr eingeschlafen und hatte auch das Gefühl ständig wach zu sein. Die Kopfschmerzen und das Kribbeln in Armen und Beinen sind auch noch da. Ich überlege, ob ich mir die Sauna anmache, meine Frau ist mit den Kindern gleich für ca. 2 Stunden unterwegs zu einem Handballspiel, da könnte ich die Zeit für mich nutzen.
Ich finds "irre", was alles so in mir abgeht ohne Alkohol, das muss ich erstmal "aushalten" lernen.
_________________ Ich wollte ja nichts als das zu leben versuchen, was von selber aus mir heraus wollte. Warum war das so sehr schwer? Hermann Hesse
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moonriver
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Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang Verfasst: Sonntag 8. September 2013, 12:01 |
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Moderator |
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49 Beiträge: 2608 Wohnort: Schweiz
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Hallo Markus Zitat: Ich habe hier im Haus gut 3 Stunden wie ein Irrer aufgeräumt, wir hatten hier echt ganz schönes Chaos verbreitet, manche Sachen standen seit letztem Dezember im Sauna- oder im Vorratsraum herum.
Eine der erwünschten Nebenwirkungen von Bac... Ich vermute, es sind 2 Faktoren, welche sich nun miteinander bemerkbar machen: 1. Das Fehlen von Alkohol und den damit verbundene, seit langem nicht mehr erlebte Zustand. 2. Die Anfangswirkungen von Baclofen welche vielfach bei Beginn der Therapie eintreten. Kann sich auch in leichter Euphorie äussern. Dein Körper und Deine Seele müssen sich nun mit einem ganz neuen Empfinden arrangieren. Lass Dir etwas Zeit dazu. Zitat: Ich überlege, ob ich mir die Sauna anmache... Eine gute Idee, aber stelle dabei sicher, dass eine automatische Abschaltung mitläuft, wenn Du alleine bist! LG moonriver
_________________ „Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“ (Antoine de Saint-Exupéry)
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang Verfasst: Sonntag 8. September 2013, 14:07 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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@Markus Auch von mir ein verspätetes, aber herzliches Willkommen im Forum. Das Kribbeln in Armen und Beinen ist am Anfang normal, wenigstens, ich habe es auch gehabt, nach einem Monat war das aber vorbei. Ich wünsche Dir Geduld und Kraft, die Zeit beim Kunden nahtlos zu überbrücken. Einmal dort, wird Deine Nervosität sicher nachlassen. Versuche, einfach durchhalten, die Ruhe wird sich einpendeln. Du schaffst das schon LG Patrick
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