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P.S. In liebevoller Erinnerung an den verstorbenen Gründer des Forums Friedrich Kreuzeder (Federico), hier noch ein Video.
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Frodo01
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Montag 12. August 2013, 15:51 |
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Registriert: Freitag 30. Juli 2010, 13:11 Beiträge: 381 Wohnort: Moers
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Hallo Patrick, habe erst jetzt gelesen… Glaube mir eins! Wille und ganz viel Einsatz sind zwar wichtig, aber manchmal versagen sie. (ansonsten wäre es auch kein Problem für uns). Ich habe es in meinen 31 Monaten zu einigen Abstürzen gebracht. Überheblichkeit, zu viel wollen, Neugierde, das ganze Programm.. Erst als ich an den Punkt kam, mir selber zu verzeihen und es nur für mich zu tun, kam die Wende. Ich bin überzeugt, dass Du es mit Deinen Möglichkeiten auch schaffst. Ganz sicher! Aber ganz viel GGG  Ganz liebe Grüße Volker
_________________ „Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.“ George Bernard Shaw
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Dienstag 13. August 2013, 09:39 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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Lieber Patrick,
stark, wie schnell Du den kleine Lapsus überwunden hast und wieder an Bord gekommen bist! Das ist ja das Großartige, das ist Federicos einzigartiges Verdienst, hier eine Gemeinschaft geschaffen zu haben, die sich gegenseitig unterstützt, trägt und auch nach Stolperern immer wieder aufbaut.
Wir sehen uns beim Laufen, irgendwann, irgendwo ;-)
Herzlich - Dieter
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Mittwoch 14. August 2013, 12:00 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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@Volker, @Dieter
Das Klischee "was mich nicht umbringt, macht mich stärker" gilt hier auch. Ich fühle mich stärker denn je, der Alkohol ist mir gleichfültiger denn je. Der Absturz war klein, mein Wut gross. Jetzt bin ich ausgeglichen, der Alkohol sagt mir wenig. Ich habe ihm auch wenig zu sagen. Er ist nicht mehr mein Freund.
Das Ziel ist bleibt Gleichgültigkeit ggü Alk. Mein anderes Ziel bleibt 1h29'59" oder besser. Auch da bin ich auf Kurs
@bennter, ich hatte nicht das Gefühl, dass ich unbedingt Alkohol brauchte, es war mehr mein Stolz, der mich dazu geführt hat, mit dem Bruder mitzutrinken. Diesmal war es nicht einmal gross das Verlangen, das ich hatte, auch das Trinken selber hat mich nicht grosse Freuden gegeben, das Verhältnis zu Alkohol war nicht so euphorisch wie früher, viel abgekühlter. Aber trotzdem, einziger grosser Nachteil: ich konnte nicht aufhören, genauso wie früher.
LG
Patrick
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Mittwoch 14. August 2013, 15:05 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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...der Stolz ist folgendermassen zu verstehen, ich habe mir, ihm und der Situation nicht zugeben wollen, dass ich ein Problem habe, wollte 'normal' sein. Der Lust nach Alkohol war nicht mal da... Das Problem liegt eindeutig irgendwo anders...?
LG
Patrick
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Mittwoch 14. August 2013, 16:01 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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rog hat geschrieben: wollte 'normal' sein. @Patrick, was nur allzu verständlich ist. Schließlich sind wir hier nicht bei den „Anonymen“, die sich permanent ihr lebenslanges „Nichtnormalsein“ spiegeln. LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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sabine-xxx
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Mittwoch 14. August 2013, 21:39 |
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Registriert: Samstag 12. Januar 2013, 21:31 Beiträge: 415
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In der Jugend haben wir Alkohol probiert, geil, in der kleinen Disko, auch mal viel zu viel, Schlägereien, die Kerle explodierten, Machtgehabe, der Mensch verändert sich, ok, es war lustig, man wird gezwungenermaßen erwachsen, sieht Fehler ein, macht Pläne und denkt an die Zukunft. Trinken, immer nur Trinken, um die Realität zu vergessen, heißt, ich hab die Schnauze voll, ich will nicht mehr, bin unglücklich und das Leben nervt, hier heißt es, den Grund zu suchen, die Ursache, warum trinke ich, was läuft schief. Wenn ich mir dessen klargeworden bin, Stress, Job, Freunde, # Ängste, # Zwänge # Depessionen sortiere ich, warum, weshalb - neu, es gibt nicht viel Chancen, nutze sie, begeife das Leben, und Dich. Finde neue Aufgaben, Ideen, weiß ich was, gestalte selbst, aber #Selbstmitleid, #Alkohol ist der Untergang. Suche einen Verein, Sport, Ehrenamt, das Leben ist nur zuertragen, wenn Du am Leben teilnimmst, sonst nicht. http://www.alkohol-und-baclofen-forum.de/http://baclofen.blog.degruss @sabine #baclofen #baclofen sinuskurve #baclofen forum
_________________ es ist genug Sabine!
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bennter2
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Donnerstag 15. August 2013, 07:56 |
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Registriert: Donnerstag 25. Juli 2013, 22:00 Beiträge: 110
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@Patrick
Kenne ich. Bei mir war es so, daß ich als "Tarnung" immer Wein und Wasser orderte,den Wein dann heimlich wegkippte ( an Stellen, die Du gar nicht wissen möchtest). Ich wollte ja so gerne "normal" sein, nicht auffallen.Auch schon ganz schön bekloppt: erst falle ich auf, weil ich der Betrunkenste am Start war.Dann bemühe ich mich, den schöngeistigen Weingenießer zu spielen, obgleich ich keinen Alkohol mehr trinke (n) will. Hätte ich kein Problem mit Alkohol, hätte ich souverän direkt was antialkoholisches geordert. Aber: die anderen sollten ja nicht wissen, daß ich jemals ein Problem damit hatte. Toxische Scham in Nüchternheit . Sehr schräg !
Wie gesagt: ich gehe damit nicht hausieren.(mit meinem Kontrollverlust).Doch im Gegensatz zu 2010 macht es mir viel weniger aus, wenn Menschen das von mir wissen. Die mich nie mochten , die freut es halt, wenn sie es über drei Ecken erfahren.Ich habe keine Lust mehr, mich ewig zu verstecken, als sei ich ein Gewaltverbrecher. Meine Mantra ist sicher nicht die der AA`s.( ich arme Sau-Bennter,Alkoholiker). Ich bin AUCH ein Mensch mit einer Sucht. Aber so viele andere Facetten bin ich AUCH! Aber woher kommt der Wunsch in uns, möglichst "normal" zu sein? ( ne, keine epische Diskussion nun, was denn normal ist). Ich finde, wir sollten etwas mehr Mitleid und Güte mit uns selbst haben, daß wir uns durch das Trinken immer wieder selbst verletzen. Da ist mein ganz persönlicher Ansatz nach 3 Jahren. Die Frage,warum ich mir es nicht gönne, glücklich zu sein.( vermeintlich im Abschuß eine Glückssteigerung zu erleben). Was ist neben aller Biochemie die Ursache, daß ich mir meiner so unsicher in dieser Welt bin.( wie schon mal geschrieben: bei persönlichem Kontakt mit mir käme keiner darauf).
Herzlichst BE
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Donnerstag 15. August 2013, 09:12 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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@Federico
Danke für das Verständnis; wenigstens was Alkohol betrifft, wäre es tatsächlich sehr wünschenswert, 'normal' zu sein, keine zwanghafte Umgang mehr damit; vielleicht ein utopisches Ziel?
@Sabine, danke für die aufmunternden Worte, ich weiss, der Sport ist nicht unbedingt Mord.
@bennter
Dein Weg ist der richtige. Ich versuche mich, daran zu spiegeln und hoffe, dass ich eines Tages deine Einsichten auch bekommen werde. Der Verstand weiss es, aber die Gefühle sind noch nicht so weit... Ich hoffe, deine privaten Querelen haben sich ein wenig gebessert...
LG
Patrick
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Donnerstag 15. August 2013, 10:50 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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rog hat geschrieben: vielleicht ein utopisches Ziel? @Patrick, so utopisch nun auch wieder nicht. Der Chef von Europas größter Suchtklinik (Musalek API Wien), vertritt schon länger utopische Ansichten. Hier ein interessanter Artikel zum Thema.LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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bennter2
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Donnerstag 15. August 2013, 13:38 |
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Registriert: Donnerstag 25. Juli 2013, 22:00 Beiträge: 110
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@Patrick
Ich "reise" ja auch schon 3 Jahre intensiv herum. Vorher war alles immer sehr halbherzig, da ich ums Verrecken kein Alki sein wollte. In meiner Gruppe gelte ich-seelen und herzenstechnisch- als der langsamste Teilnehmer.(ambulante Nachsorge). Bennters Kopf klickt und schaltet, seine Gefühlswelt ist meist im off-Modus. So fühle ich eben alles nur gaaanz langsam.Doch ich fühle!!!!
Mein Einzelgespräch heute war auch gut.Mir ist klar geworden, daß in unserer Familienstruktur jeder jedem die Schuld für irgendwas gibt. Niemand-einschließlich mir- übernimmt tatsächlich die Verantwortung NUR für sich selbst.( klar, ich rede hier nur von der Gefühlsebene, nicht vom Broterwerb etc.) Wenn ich mich über meinen Sohn aufrege/traurig bin, dann bin ich wieder anderswo.Schaue nicht bei mir. (das Gleiche gilt für ihn auch.)So müssen wir keine wirkliche Nähe zulassen. Diese Nähe kann aber erst entstehen, wenn die gegenseitigen Schuldzuweisungen enden, jeder mit sich selbst parade kommt.Das mit der Eigen (Selbst-)Liebe , das ist ja für die meisten von uns sehr schwer. Wohl aus den unterschiedlichsten Gründen!
Gib Dir Zeit, Patrick. Es sind wirklich nur Wenige,die diesen Kreislauf spontan beenden.( kennst ja meine Ansicht dazu, daß ich da skeptisch bin.Nur den Alkohol weglassen, das reicht meist nicht.Genausowenig, wie Alkoholabstinenz zur Lebensaufgabe zu erklären). Faultier das ich eines bin, habe ich anfangs diesen mühevollen Weg unterschätzt. Und dann gab es da auch noch dieses "unverschämte" Mittel Baclofen daß mir doch einen Wahlfreiheit zurückgab. Fast gemein, denn ich konnte nicht mehr das Opfer sein. Opfer sein ist nämlich fein und leicht!
@Federico Vielfältiger Artikel.Nicht eindemensional, sondern so viele Schichten, wie der Baumkuchen am Tegernsee ;-) Das meinte ich auch gestern: so mehr die Komplexität von Sucht erkannt wird, desto größer wird der Feinschliff der biochemischen, biologischen und psychologischen Hilfen werden!
Herzlichst BE
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