Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Mittwoch 31. Juli 2013, 11:48 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
@Federico

Sehr interessant, ermüdend auf keinen Fall, ich liebe solche populärwissenschaftlichen Vorträge. Liegt voll in der Linie von Tabula Rasa (Aristoteles, John Locke).

LG

rog


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Mittwoch 31. Juli 2013, 13:27 
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Registriert: Donnerstag 25. Juli 2013, 22:00
Beiträge: 110
@rog

Erst einmal: Gratulation zu der "ausgelassenen" Gelegenheit, als Frau und Tochter aus dem Hause waren. Im Gegensatz zu Dir kann ich nicht mit Alkohol im Hause wirklich gut umgehen. Ich habe sogar mal meiner 20 jährigen Tochter, die von ihrem Studienort zu Besuch war, den Alkohol, den Sie als Geschenk für eine Party gekauft hatte, "gestohlen". Beschämend, in den privatesten Sachen des Kindes herumzuwühlen.( Sie hatte die Flasche dort vergraben, weil Sie weiß, daß unser Haus alkoholfrei ist.)
Sicher, ich treffe überall auf Alkohol außerhalb meiner Privatsphäre, doch diese Probe erscheint mir zu hart für mich.
Herr im eigenen Haus (Körper&Geist) zu sein, daß ist so entscheidend. Ich will oder ich will nicht. Dafür ist niemand außer mir verantwortlich.Nicht nur, was den Alkohol angeht.
Anfangs hatte auch ich nur ein arrogantes Lächeln für den Satz, daß ich mein Leben, meine Prioritäten anders setzen muß. Hielt es für hinterhältige Manipulation und Augenwischerei.Trinkken/Rausch ist mein Problem.Ich doch kein lebender Problembär.Was erlauben sich andere Menschen, mein Leben, meine Denkweise zu kritisieren? Sollen die doch auf sich schauen. Diese endlosen Monologe der Abwehr spielten sich über Jahre in mir ab...machte dann direkt zwei Baustellen. Wie jivaro schrieb:natürlich habe ich das Recht, mich zu ruinieren.Wer sollte mir das verbieten.Mein Gezeter von der "bösen" Krankheit Alkoholismus enthebt mich nicht der Eigenverantwortung.( Ganz bewußt lasse ich nun Beruf/Familie/Umfeld) mal raus.)

Die Einsicht, daß doch tatsächlich irgendwas bei mir nicht so reibungslos funktioniert ( Gene/Sozialisierung), die hat mich wütend,traurig und hilflos gemacht. Keiner wird/ist gerne süchtig.Niemand beginnt etwas, um in der Sucht zu stranden. Der Anspruch, den ich an mich selbst zu haben glaubte, dem hatte ich nicht entsprochen. Da war etwas in mein Leben getreten, daß ich nicht durch Tricksereien oder einen Gewaltakt wirklich loswerde.

Jetzt bin ich gefordert.Der Teil meines Ichs, der nicht meine Ratio ist. Da reicht es auch nicht, dem Therapeuten einige Brocken hinzuschmeißen, die wir dann zerkrümeln.Denn da bin ich schnell wieder bei Vergangenheit, Schuld und Sühne. Nicht in der Gegenwart.

In den letzten Wochen bin ich kleinlich mit mir.Ich hinterfrage jedes Gefühl. Merke, wie Gefühle erst Tage nach Situationen eintreten, so daß auch mein Kopf ein angeblich "plötzliches" Gefühl einer vergangenen Situation zuordnen kann. Das macht manches einfacher, obgleich die objektive Situation nicht besser ist.
Aus diversen Rückfällen weiß ich ja, daß ich wirklich nie wieder die Leichtigkeit beim Trinken von Alkohol spüren werde, die mir erinnerlich ist aus meiner frühen Vergangenheit.
An einem Suchtstoff zu kleben, daß ist mental schon schrecklich und schambesetzt für mich. An der Illusion über die Wirkung des Suchtmittels zu hängen, das haut mir manchmal noch den Boden unter den Füßen weg.

Rog, auch ich bin achtsam und vorsichtig.Immer die Sinuskurve im Hinterkopf, den Tafelberg voraus.Es kann ja nicht sein, daß ich erst wieder zufrieden bin, wenn ich mich zerstört habe.( Körperlich für einen Tag.Mental für längere Zeit.) Ich sollte mir die Erlaubnis erteilen, auch ohne Strafe Ruhe in mir zu haben!

Ganz herzliche Grüße!

BE


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Freitag 2. August 2013, 09:16 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
@bennter

Aber das ist doch gut! Mach doch bitte so weiter, dass Du Dich intensiv mit Deinen Gefühlen auseinandersetzt ist m.E. sehr produktiv. Es ist die richtige Einstellung, die Sinuskurve im Hinterkopf zu haben. Es ist die Achtsamkeit, die geübt werden will.
Wenn negative Gedanken aufkommen, dann übte ich mich darin, diese Gedanken bewusst in Positives umzulenken. Erst seit einem Monat habe ich damit angefangen, und es gelingt mir immer besser. Denn vor allem, wenn alles süss und geschmiert läuft soll man sich Zeit nehmen für Reflexion, Gedankenaustausch mit dem anderen 'Ich', dem Ich der sich an die schönen Rauschzeiten erinnert, oder wie Du sagst, Der Teil meines Ichs, der nicht meine Ratio ist. In diesem Sinne wird der Präfrontale Cortex (Teil des Gehirns, das u.a. für die Selbstkontrolle, Impulsbeherrschung zuständig ist) aktiviert und trainiert. McGonigal beschreibt dieses Vorgehen popularisierend in ihrem Buch, es gibt sehr hilfreiche Übungen, Meditations- und Atemübungen um die Impulsbeherrschung zu verbessern.

Ich habe mir vor, mich mindestens die ersten 6 Mt täglich mindestens eine Viertelstunde damit auseinanderzusetzen.

Wenn die Sinuskurve hochschnellt kann ich auch nicht damit umgehen (Alkohol im Haus). Das ist der Grund, warum ich 5 Wochen Antabus genommen habe, denn ohne das Mittel wäre es mir sicher nicht gelungen, länger als 1-2 Wochen trocken zu bleiben.
Eigentlich wollte ich erst nach ein paar Monaten Antabus absetzen, aber ich fühlte mich irgendwie stark genug.

Bei mir ist es erst ein ganz kleiner, aber andererseits riesiger Erfolg. Bei eventuellen Rückfällen kann/muss ich mich daran festklammern, denn es baut auf, schafft Selbstvertrauen. Es hat die Abwärtsspirale durchbrochen, es hat die Kurve in die Knie gezwungen, endlich habe ich eine rohe Wunderkombinationstherapieformel, an der ich weiterfeilen, aufbauen kann.

LG

rog

ps, heute fahren wir zu einer Camping an einer kindfreundlichen See um ein paar hochsommerliche Tage zu geniessen.. :-h


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Freitag 2. August 2013, 09:56 
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Registriert: Donnerstag 25. Juli 2013, 22:00
Beiträge: 110
@rog

Viel Spaß dabei ! Kinder lieben Campingplätze ja viel mehr als Hotels.
Leider bin ich nicht sehr campingerfahren.Bislang nur 1x auf Elba -in meiner Jugend.Allerdings war unsere deutsche Studenten Clique damals das "versoffenste" unter Schweizern und Italienern.

Heute Abend ist wieder Karten mit meinen "Jungs". Aber anders als vor 4 Wochen habe ich keine Angst davor, daß ich trinke. Diese Verzögerung des Spürens meiner Gefühle hilft auch mir.
(Erklärung: ich fühle mich gekränkt/abgewiesen/euphorisch/einsam/unverstanden.Mein Kopf weiß das.Alles läuft aber erst mal weiter. Dann kam-früher empfunden wie "aus heiterem Himmel" ein massiver Trinkwunsch, der mich fiebrig durch die Tage ziehen ließ.Bis es knallte.)

Heute gelingt es mir schon sehr oft, den Zusammenhang herzustellen, auch wenn die zeitliche Komponente mich täuschen möchte.
So isses-das Gehirn.Ein Schelm der Täuschung.Doch die Gefühlsebene ist ein unerbittlicher Speicher.Ein großer Elephant, der nicht vergißt und sich sein Ventil sucht. Der mir dann suggerieren möchte, doch auf das bewährteste Mittel das ich kenne-den Alkohol-zurückzugreifen, um es auszuhalten/ zu verschönern/ zu toppen etc.

In meiner kleinen Vorstellungswelt kam mir das Bild in den Kopf, als das ich dann von einer 1a location ins hiesige Freibad umziehen müßte. Da tauchte wieder der Verzichts-Verschlechterungsgedanke auf. Da bin ich dann eingetaucht und habe nachgespürt. Wenn ich ehrlich bin, waren die schönsten Tage nicht irgendwo, sondern im Freibad meiner Heimatstadt, der Geruch von wilden Rosenhecken,Pommes,Chlor und Geschrei vom 5-er.

LG
BE


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Freitag 2. August 2013, 12:41 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
@bennter und @rog, @alle,

inspirierende Beiträge aus diesem Faden (nicht nur) und drei Tage Transpiration,
sind das Ergebnis einer Exkursion in Richtung „Positives Denken“.

Für Liebhaber populärwissenschaftlicher Beiträge :D
und für alle anderen, die mit dem Begriff „Think different“ etwas anfangen können.

LG Federico

Ergänzung: Positives Denken kann man lernen

.

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Sonntag 4. August 2013, 17:04 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
@Federico, @bennter, @all

Ich habe im Wochenende das Buch von Viktor Frankl "A man's Search for Meaning" gelesen.
In einer Buchbesprechung habe ich gelesen, dass am Schluss noch 50 Seiten Theater mit Aristoteles, Kant und Spinoza angehängt wurde, aber in meinem Buch gab's das nicht... Eine alte Ausgabe vielleicht?

Aber das Buch war schon sehr lehrreich und einleuchtend.
Ich bin zur Erkenntnis gekommen, dass ich trinke um eine existenzielle Leere zu füllen und das habe ich anhand von diesem Werk entdeckt
Zitat:
Such widespread phenomena as depression, aggression and addiction are not understandable unless we recognize the existential vacuum underlying them.

Ich sehe ein, dass ich mir und meiner Umgebung gegenüber verantwortlicher sein soll um einen besseren Sinn im Leben zu finden.
Zitat:
...logotherapy sees in responsibleness the very essence of human existence.

Und den Weg des Egoismus, Selbstmitleids soll verlassen werden, man soll sich mehr einsetzen für andere Leute.
Zitat:
The more one forgets himself—by giving himself to a cause to serve or another person to love—the more human he is and the more he actualizes himself.

Glück ist nicht etwas, was angestrebt werden soll, es kommt unerwartet.
Zitat:
Don't aim at success--the more you aim at it and make it a target, the more you are going to miss it. For success, like happiness, cannot be pursued; it must ensue, and it only does so as the unintended side-effect of one's personal dedication to a cause greater than oneself or as the by-product of one's surrender to a person other than oneself. Happiness must happen, and the same holds for success: you have to let it happen by not caring about it.

Und dann gibt's noch die Paradoxe Intention, was früher in diesem Thread schon mal angesprochen wurde: eine Dialog angehen mit den Dämonen statt sie zu bekämpfen.
Zitat:
as soon as the patient stops fighting his obsessions and instead tries to ridicule them by dealing with them in an ironical way—by applying paradoxical
intention—the vicious circle is cut, the symptom diminishes and finally
atrophies. In the fortunate case where there is no existential vacuum
which invites


@Federico, Das Buch war eines der besten Werke die ich in dieser Beziehung gelesen habe. Herzlichen Dank dafür!

@bennter, wie war der Kartenabend mit den Jungs? Hoffentlich hast du gewonnen :D

@jivaro, ich habe vermehrt Tinnitus im linken Ohr (100mg Tagesdosis). Was würdest Du empfehlen, kurz runterdosieren bis die NW verschwindet, oder weitermachen bei 100mg/T?

LG

rog


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Sonntag 4. August 2013, 17:32 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
@rog,

gerade diese 50 Seiten Theaterstück mit Aristoteles, Kant und Spinoza haben es in sich.
Es gibt bei Google books eine Lesemöglichkeit. Es sind zwar nur 2 Seiten, aus denen Du aber Frankls Humor herauslesen kannst. http://books.google.de/books?id=46lH0NM ... ck&f=false

LG Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Sonntag 4. August 2013, 17:45 
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Registriert: Donnerstag 25. Juli 2013, 22:00
Beiträge: 110
@rog

Alles im sehr grünen Bereich. Kein Trinkwunsch, keine Gedanken, die mich " verführen" wollen. Das ist angenehm. Ich schwimme so durch diese Sommertage, ohne nennenswerte Höhen und Tiefen, die ich mir ja zumeist selbst bereite.( neben dem, was das Leben für jeden an guten und schlechten Situationen bereithält).
Ich gönne mir, daß es mir gut geht. Anders: es darf mir gut gehen, ich muß das nicht steigern.
Bin jedoch immer wachsam, daß ich meine Gedanken und Gefühle beobachte.( 2 Kinder waren einige Tage zu Besuch u ein kurzes Treffen mit meiner Ex-Frau). Das ist dünnes Eis für mich (Vergangenheit/Vorwürfe/Schuld ), da passe ich auf. Doch ich kann die Vergangenheit nicht ungeschehen machen. Der Sündenbock bin ich aber auch nicht (mehr).

Ich versuche, mich so zu nehmen, wie ich bin-ohne meine narzisstische Ader auszuleben. Natürlich klappt das nicht so ganz, ich übe. Um mal wieder ein mir einleuchtendes Bild "rauszuhauen": ich blubber vor mich hin wie ein Topf mit Kartoffeln. Der Druck, der den Schnellkochtopf explodieren läßt, den versuche ich niedrig zu halten. Das kann nur ich für mich. Das kann kein anderer Mensch für mich erledigen.

Fröhliches "köcheln" in die Schweiz!

LG

BE


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Montag 5. August 2013, 19:37 
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Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
@bennter

Gut, dass alles im grünen Bereich ist, die Kurve flach ist. Darauf musst du aufbauen. Ich vermeide Situationen, Gedanken, die die Höhen und Tiefen heraufbeschwören könnten. Dünnes Eis vermeiden, Konfrontationen aus dem Weg gehen. Dazu viel lesen, meditieren, positive Gedanken üben.
Ich habe eine .xls Liste gemacht, in der ich protokolliere, was und wieviel ich jeden Tag lese, übe, wieviel baclofen ich nehme, was die NWs sind, so eine Art Tagebuch in Listenform. So habe ich eine gewisse Disziplin, mich jeden Tag damit auseinanderzusetzen. Das hilft, am Ball zu bleiben. Ein bisschen Sport dazu, und die Psyche kann sich ausgleichen... :D

LG

rog


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Dienstag 6. August 2013, 09:08 
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Registriert: Donnerstag 25. Juli 2013, 22:00
Beiträge: 110
@rog

Ja, dieses sehr genaue achten/schützen/abgrenzen von Situationen und Gefühlen, das ist wichtig !
Habe es gestern wieder bei mir selbst erleben müssen: eine sehr, sehr unschöne Auseinandersetzung mit einem meiner Kinder, daß zwischen dem Studionortswechsel hier für eine Woche aufgeschlagen ist. ( Einschlag trifft es eher!)
Die Szene war zu unschön, sie dem Internet Preis zu geben. Mir standen die Tränen in den Augen aus Wut,Verletztheit,Trauer und Demütigung. Das will was heißen, denn ich bin nicht als nah am Wasser gebaut verschrien.
Was mir bis jetzt noch nahe geht sind nicht unbedingt die Worte selbst, sondern das Talent dieses Kindes, bei mir immer dieselben Knöpfe zu drücken,die aus mir einen Haufen Schuldgefühl machen, ohne mit Mitte 20 auch nur im allerkleinsten eine Eigenverantwortung zu übernehmen für Dinge, die in der Vergangenheit passiert sind. Ein anwesendes Geschwisterkind hat darauf umgehend seine Sachen gepackt, und ist an ihren Studienort gefahren, da sie das Verhalten ihres Bruders nicht erträgt, sich nicht mehr antun möchte.

So, nun komme ich zum Anfang : ich muß mich schützen,damit ich nicht-zeitverzögert- eine Woche später aus angeblich "heiterem Himmel" besoffen im Garten liege! Hier kann ich in vivo anwenden, was ich versuche, seit Jahren zu verinnerlichen: neue, gedankliche und gefühlsmäßige Wege gehen. Auf mich aufpassen, auch wenn es mein Sohn ist. Ich kann und darf ihn lieben, doch auch von ihm muß ich mir nicht alles gefallen lassen.
Verantwortung kann ich nur für mich übernehmen, er ist erwachsen. Eine Abweichung vom gewünschten Idealzustand zur Realität,die sollte ich verkraften, ohne das Gläser nahe kommen.

Auch diese Situation ist lediglich eine Momentaufnahme.Mit 2 verschiedenen Sichtweisen.Ich muß für mein Leben einstehen,er allerdings auch für seines .

Gut, daß ich heute noch zu der Gruppe meiner ambulanten Sucht-PT gehe.Wo Verdrängung hinführt, daß habe ich oft genug im Leben durchexerziert!

LG und Dir einen feinen Tag!

BE


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