laggard hat geschrieben:
Hallo zusammen

,
nachdem ich mich schon mehrere Wochen hier eingelesen habe , meld ich mich auch offiziell an
Vor 2 Wochen bin ich zum ersten Mal zum Hausarzt und hab ihn mein Problem geschildert:
täglicher abendlicher Konsum 4-5 Fl Bier , dazu steigend Hochprozentiges
Heimlichtrinker ,bis jetzt unauffällig ,"trinkt halt gerne einen auf Feiern"
Das Bier stört mich eigentlich weniger , aber Vodka, Ouzo usw nehmen überhand .
Brauch halt meine allabendliche Betäubung
Bei Feiern usw wirds auch mehr bis viel mehr
Mein HA ist auch Suchtmediziner und empfiehlt Abstinenz
Das kann ich mir zZ noch nicht vorstellen.
Ich möchte weniger Trinken , aber da gibts wohl nichts
Wie soll ich wissen , wie es ist ,jeden Tag/Abend nüchtern zu sein ??Dazu kommts bei mir garnicht erst-bei Unwohlsein/Langweile/Sorgen usw wirds Bier aufgemacht
Die nüchternen Tage im Jahr kann ich an einer Hand abzählen
Gestern war ich nochmal beim HA....er hat mir zwar Baclofen , Selincro usw erklärt, aber die Verschreibung kommt bei ihm erst nach Therapie in Frage
Ich weiss , ich muss meinen Weg finden Hallo zusammen
ich habe mal meine Anmeldung vom Dezember 2015 hier reinkopiert
Seitdem ist viel passiert
Mein letzter Ist-Zustand war Dezember 2016 -ich bin viel im Nachbarforum unterwegs -aber hier ist quasi mein Einstiegsforum
Von daher wird es Zeit ,mal wieder zu posten
Was ist passiert:
-Arzt gewechselt...er hat sich auch über die mittlerweile normalen Leberwerte gefreut
-Mich endlich meinem tollem Partner geöffnet...hab jetzt noch ein schlechtes Gewissen
Das Problem für sie war nicht der Alkohol ,sondern das jahrelange Verstecken der Krankheit vor ihr....ich kann es gut nachvollziehen .
Aber es ist endlich raus
Aber das ist ein Thema, wo man Bücher mit füllen kann
Apropos Buch :
Das Hörbuch von Allen Carr zum Thema habe ich hier als Download
-Anfang Januar 2017 kam der Durchbruch bei 137,5 mg Bac
Seitdem sind die Tage mit Alkohol doch wesentlich weniger geworden
Aktuell habe ich letzten Mittwoch zum letzten mal getrunken
4 Flaschen Bier/kein Schnaps mehr
Die muss ich erstmal holen , weil nur noch alk-freies Bier im Haus ist
Danach schaffe ich problemlos wieder 3-5 Tage ohne
Bis der Druck wieder grösser wird
Das weniger Trinken habe ich def. geschafft
UEW: Plötzliche Müdigkeit abends, Benommenheit morgens , ab Mittags vertrage ich hohe Dosen problemlos
Um Abends nicht plötzlich weg zu knicken , trinke ich (bei Bedarf) Kaffee und Cola und kann so die Müdigkeit gut rauszögern
Schlafprobleme wegen Koffeein-Fehlanzeige
Letzte Blutbild beim Arzt war top
Abends nüchtern zu sein ist für mich normal geworden
Ich liebe meine Nüchternheit
Und kann keine betrunkene Menschen mehr ertragen...noch niemals im TV
Bleibt immer noch die Frage ,wo es hingehen soll
Ich kann die Frage immer noch nicht
aufrichtig beantworten
Der Gedanke des "Für Immer Nüchtern Seins" ist immer noch ganz weit weg
Es sei denn , es geht nicht anders
Danke nochmal an´s Forum und eure
PN.Hier bekomme ich Rückhalt und Orientierung .Mittlerweile lese ich wieder täglich .
Eben hat mein (wahrscheinlicher) Psychotherapeut sich zum Terminmachen gemeldet.Wir hatten ein sehr langes Gespräch am Telefon und die Chemie scheint zu stimmen.Hier möchte ich noch an mir arbeiten.Nach ein paar Tagen Abstinenz stellen sich immer noch depressive Gedanken ein , die mich runterziehen. Ich weiss, ich bin schon ein grosses Stück gegangen ...aber da geht noch was.
Euch viel Kraft