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Fallada
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Betreff des Beitrags: Re: Zweiter Anlauf Verfasst: Donnerstag 21. August 2014, 12:53 |
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01 Beiträge: 1457
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Wobei der Baclofenrechner eine Schwäche hat, er berechnet morgens den Ausgangsspiegel so, als ob am Vortag die Einnahme genauso war. Wenn dies nicht so war, stimmt der Ausgangsspiegel nicht. Jedenfalls würde das erklären, warum ich gestern um 17 Uhr so müde war und am Samstag und am Montag nicht - am Dienstag hatte ich die Baclofenneinahme wegen einer langen Autofahrt um 2 Stunden nach hinten verschoben, somit war der morgendliche Spiegel höher als am Montag. Am Sonntag war ich allerdings auch um ca. 17 Uhr sehr müde. Das mag aber an der Wanderung vorher gelegen haben. Vor dem Vorfall hatte es mich trotzdem nicht geschützt...Bei besonderen psychischen Stressoren muß ich mir unbedingt angewöhnen eine rechtzeitige Notfalldosis zu nehmen und zwar nich nur 12,5 mg wie am Sonntag, sondern 25 mg.
LG Fallada
_________________ Du willst etwas verändern - dann mach den ersten Schritt.
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Eaglespark
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Betreff des Beitrags: Re: Zweiter Anlauf Verfasst: Donnerstag 21. August 2014, 18:24 |
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Registriert: Montag 21. Juli 2014, 16:04 Beiträge: 72 Wohnort: Kreis Recklinghausen/NRW
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Hallöchen Fallada.... Fallada hat geschrieben: ....kann leider das Bild vom Baclofenrechner hier nicht einstellen, weil meine Schmalspur-Excel-Version es nicht abspeichert.
Wenn du Windows 7 oder 8 hast,benutz doch das Snipping Tool,damit kannst du das was auf dem Bildschirm zu sehen ist , praktisch fotografieren und als Bild abspeichern.. Zu finden,klick auf Start-Alle Programme-Zubehör-Snipping Tool.... Hier noch ausführlicher erklärt... http://windows.microsoft.com/de-de/windows/use-snipping-tool-capture-screen-shots#1TC=windows-7lg Ralf
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moonriver
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Betreff des Beitrags: Re: Zweiter Anlauf Verfasst: Donnerstag 21. August 2014, 18:47 |
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Moderator |
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49 Beiträge: 2608 Wohnort: Schweiz
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Liebe Fallada
Ich kann Dir noch eine Alternative anbieten: Verlass Dich auf Deinen gesunden Menschenverstand mit der Dosierung, auf Dein Fühlen und Erleben. Ich jedenfalls habe mich nie in irgend eine Excel-Tabelle zwängen lassen...
Jedermann/Jedefrau reagiert individuell...
Nicht alle benötigen einen konstanen Pegel über möglichst 24h. Es gilt doch die persönlichen Craving-Zeiten abzublocken. Da helfen Dir die Verlaufskurven auch nicht weiter.
LG moonriver
_________________ „Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“ (Antoine de Saint-Exupéry)
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Fallada
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Betreff des Beitrags: Re: Zweiter Anlauf Verfasst: Donnerstag 21. August 2014, 23:42 |
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01 Beiträge: 1457
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Hallo und guten Abend, @eaglespark: Danke für den Tip. @Moonriver: im Wesentlichen stimme ich Dir zu. Allerdings finde ich, daß der im Baclofenrechner dargestellte Spiegel recht gut mit meiner Müdigkeit, oder vieleicht besser: totalen Entspanntheit, korreliert. Und auch mit der Möglichkeit, dem Verlangen zu entgehen bzw. zu widerstehen. Insofern finde ich dn Baclofenrechner bei der Verteilung der Dosen über den Tag recht hilfreich. Natürlich berücksichtige ich dabei die Zeiten, zu denen ich erfahrungsgemäß am meisten Verlangen habe. @all: Sorry, daß ich mich erst jetzt melde, habe noch sehr viel zu tun vor unserem Urlaub und gar nicht gemerkt, wie spät es schon ist. Bin so voller Tatendrang...es wird gerade alles zunehmend besser und leichter. Heutiges Tagebuch: Baclofen 137,5 mg über den Tag verteilt wie heute Mittag beschrieben. Gegen 19 Uhr war ich recht müde, aber da ich viel zu tun habe und auch erfreulicherweise gar nicht mehr unter dieser lähmenden Antriebslosigkeit leide, habe ich die Müdigkeit kaum gespürt. Ich merke sie nur, wenn ich mir eine Pause gönne oder wie jetzt ruhig hier am PC sitze. Ich darf nur nicht Tätigkeiten ausführen, bei denen starke Konzentration und Aufmerksamkeit gefordert ist, wie z.B. Autofahren. Jetzt grade habe ich 3 h gebügelt, das geht super. Genau da liegt morgen mein Problem: ich muß am Abend noch ca. 2 h Autobahn fahren, ich weiß noch nicht, wie ich morgen meine tägliche Dosis Baclofen verteile, werde morgen berichten. Ansonsten geht es mir richtig gut, ich habe heute meinen Alltag sehr gut bewältigt und auch die üblichen Probleme endlich wieder gut lösen können, Lisa, Du hast echt recht mit dem, was Du hier gestern geschrieben hast. Ich wußte gar nicht, wie sehr meine Hilflosigkeit mich behindert hat. Dabei muß ich mich gar nicht so hilflos fühlen. Jedenfalls sind es heute: Nun wünsche ich Euch allen eine gute Nacht Bis Morgen Fallada
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lisa64
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Betreff des Beitrags: Re: Zweiter Anlauf Verfasst: Freitag 22. August 2014, 01:48 |
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Registriert: Dienstag 19. November 2013, 14:31 Beiträge: 854 Wohnort: Schweiz
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Zitat: Jetzt grade habe ich 3 h gebügelt, das geht super. Ferndiagnose: Hier muss es sich definitiv um einen Selbstbetrug handeln. Oder eine Suchtverschiebung. Das darf nicht sein, ist unmöglich. Bügeln? Niemals. Ob das ansteckend ist? Vielleicht sollte ich besser aufhören mit diesem seltsamen Medikament? Mal drüber schlafen - way over my bedtime! Gute Nacht Lisa
_________________ Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick
Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster
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Fallada
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Betreff des Beitrags: Re: Zweiter Anlauf Verfasst: Freitag 22. August 2014, 05:03 |
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01 Beiträge: 1457
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Oh Frauo Lisa, ich bin so froh, dass ich mich zu sowas wieder motivieren kann. Was meinst Du, wieviel bei mir rumliegt? Mich besorgt aber schon was: vor 2 Jahren war mir über 125 mg Baclofen zunächst seltsam zumute, dann wurde ich stockdepressiv. Jetzt frage ich mich: Was ist das denn? Ich kann nicht schlafen, bin nicht mehr antriebsgemindert, bin dabei relativ ausgeglichen...  Nee, manisch bin ich nicht. Fallada
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Frodo01
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Betreff des Beitrags: Re: Zweiter Anlauf Verfasst: Freitag 22. August 2014, 06:20 |
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Registriert: Freitag 30. Juli 2010, 13:11 Beiträge: 381 Wohnort: Moers
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Liebe Fallada,
Lese Deinen Postings immer mit außerordentlicher Spannung. Ich habe keinen Ratschlag aber mir schießen 1000 Fragen durch den Kopf. Aber nur eine ist wirklich entscheidend.
Was möchtest Du wirklich?
Ich selber habe vor 4,5 Jahren (da kannte ich das Forum noch nicht und hatte nur das Buch von O.A.) auf 260mg aufdosiert. Ich hatte Glück, weil die Nebenwirkungen gering waren. Aber, nur Baclofen – ohne Unterstützung von vielen lieben Menschen und dem Forum wäre es nicht gegangen.
Ich sende Dir hiermit mal ganz viel Zuversicht, Kraft und eine Portion Optimismus.. Du schaffst das!!
Liebe Grüße Volker
_________________ „Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.“ George Bernard Shaw
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lisa64
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Betreff des Beitrags: Re: Zweiter Anlauf Verfasst: Freitag 22. August 2014, 10:18 |
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Registriert: Dienstag 19. November 2013, 14:31 Beiträge: 854 Wohnort: Schweiz
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Liebe Fallada Zitat: Bin so voller Tatendrang...es wird gerade alles zunehmend besser und leichter. Zitat: Mich besorgt aber schon was: vor 2 Jahren war mir über 125 mg Baclofen zunächst seltsam zumute, dann wurde ich stockdepressiv. Jetzt frage ich mich: Was ist das denn? Ich kann nicht schlafen, bin nicht mehr antriebsgemindert, bin dabei relativ ausgeglichen... Nee, manisch bin ich nicht. Neben der Frage, was dabei auf die Medikamenten-Wirkung zurückzuführen ist: dein gesamter Organismus ist parallel noch eine Weile mit der Anpassung an massiv abnehmende Alkoholzufuhr beschäftigt. Ich kenne die Umkehr der Antriebsminderung und die Schlafschwierigkeiten aus früheren Entzügen ohne Baclofen. Der ganze Organismus schien aufzuatmen - und vergass das Schlafen für eine Weile (GGG und Schlaftee?). Und unter uns Hausfrauen: Berge von Hausarbeit? Guckst du: Zitat: Slow waves* sind im Alltag nicht nur von Vorteil: Mir ist tatsächlich nicht nur der Alkohol (meist; s. gestern) gleichgültig, sondern ebenso, ob die Bettwäsche gewaschen und das Bad geschrubbt werden sollte. Ich kann das Geschirr in der Küche stehen lassen und auch der überquellende Aschenbecher fällt mir nicht ins Auge. Da ich kaum Appetit habe, macht es mir nichts aus, wenn keiner kocht. Mir ist nicht danach und die Perfektionistin in mir hat die Stimme verloren - alles nicht so wichtig, später geht auch noch. Hausarbeit auf die lockere Schulter nehmen? Aber JA! Immer noch - es ist klasse, wie leichtherzig ich mir erlaube, jedes einzelne 'Müssen' zu hinterfragen.  Und mittlerweile grinsen meine Hausgenossen mit. LG Lisa
_________________ Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick
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Fallada
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Betreff des Beitrags: Re: Zweiter Anlauf Verfasst: Freitag 22. August 2014, 11:53 |
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01 Beiträge: 1457
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Lieber Volker,
was ich will? Ich will einfach nur normal sein, so wie ich mal war: ein zufriedener, ausgeglichener Mensch, der glücklich ist mit dem was er hat. Normalität ist für mich ganz wichtig, und Hausarbeit gehört dazu. Ich mag es gerne sauber und aufgeräumt In der Zeit der 19-jährigen Beziehung mit dem ehemligen Lebensabschnittsgefährten war Normalität nicht gegeben. Ich mußte immer etwas Bestimmtes darstellen, die tollste Ehefrau, die beste Mutter und im Beruf erfolgreich sein, ansonsten hat er mir signalisiert, daß ich nicht gut genug für ihn sei. Ich habe mich dabei selbst verloren und mit zunehmender Depression das Trinken angefangen und die Dinge, die mir wichtig sind, hatte ich zum Schluß fast ganz aufgegeben. Dabei ist Hausarbeit noch das Geringste, ich habe auch Freundschaften aufgegeben (was jetzt erfreulicherweise rückgängig zu machen ist), meine Familie vernachlässigt usw. Glücklicherweise habe ich Eines nie gemacht: Meine Tochter habe ich nie vernachlässigt, ich war immer für sie da und wir haben jetzt eine wundervolle Mutter-Tochter-Beziehung mit Sicherheit und Geborgenheit für Beide. Sie wächst zu einer schönen, sehr intelligenten, an ihrer Umwelt interessierten und stabilen jungen Frau heran, und ich freue mich jeden Tag, daß es sie gibt. Zurück zu meiner ehemaligen Beziehung: Warum ich so aufgegeben habe und so lange geblieben bin? Das habe ich mich die letzten 2 Jahre sehr oft gefragt. Im Nachhinein sehe ich dafür mehrere Gründe: Er ist ja ein Mensch, der zwischen Idealisierung und Entwertung gespalten ist. Als wir uns kennenlernten, war er zu mir charmant und wundervoll, ich fühlte mich auf Händen getragen. Nach der Geburt unserer Tochter lies dies zunehmend nach, auch, weil er eifersüchtig auf die große Liebe war, die ich für sie empfand. Seine Entwertungen führten dazu, daß ich mich immer wertloser fühlte und dies, anstatt dem Grenzen zu setzen, versuchte, mit Anpassung zu kompensieren, was mich schließlich in die Erschöpfungsdepression führte. Als ich erkannte, was da passiert, war ich bereits alkoholkrank und hatte viel zu viel aufgegeben, um von dieser Beziehung Abstand nehmen zu können. Mein Unglück habe ich ausagiert in endlosen Streits, in denen es um so belanglose Dinge ging wie das Einräumen der Spülmaschine (und noch mehr so ein Quatsch). Aber ich habe auch gesagt, daß mir in der Beziehung mit ihm die Luft zum Atmen fehlt und daß ich Veränderung möchte. Da wurde ich ihm zu unbequem und er hat sich eine Frau gesucht, die total abhängig von ihm ist und mit der er meint, alles machen zu können. Wie auch immer, ich habe aufgehört, zu bereuen, so lange in dieser Beziehung geblieben zu sein, versuche meine Anteile an meinem Unglück zu erkennen, damit ich mich da verändern kann. Und versuche, mich von dem ehemaligen Lebensabschnittsfährten emotional zu distanzieren, was nicht ganz einfach ist, weil wir wirtschaftlich so verwoben sind, daß dies vorerst nicht zu trennen ist und er da immer wieder versucht, mich zu instrumentalisieren. Und auch in Beziehung zu unserer Tochter gelingt es ihm regelmäßig, mich aus der Fassung zu bringen. Aber emotionale Distanz gelingt mir immer häufiger. Und seit der Nacht von letzten Sonntag auf Montag passiert echt was, ich kann es noch nicht in Worte fassen, aber aus irgendeinem Grund re-Agiere ich nicht mehr auf sein Agieren.
Liebe Lisa,
es gibt Ähnlichkeiten zwischen uns, so scheint mir es mir z.B. in der Sichtweise der Dinge zu sein. Aber es gibt auch Unterschiede. So wie es für Dich wichtig ist, die Dinge laufen lassen zu können in Deinem Leben, ist es für mich erst einmal wichtig, wieder Ordnung in mein Leben zu bringen, ein Teil davon betrifft auch die Hausarbeit. Wenn es Baclofen ist, und ich glaube, daß das Medikament einen Anteil an dieser Entwicklung hat, könnte man auch sagen, es bringt die Dinge wieder ins Lot: Dir die Möglichkeit, Abstand zu nehmen von zuviel "Müssen" wie Du es nennst, mir gibt es die Möglichkeit, wieder Struktur zu erlangen.
Ganz, ganz liebe Grüße Fallada
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lisa64
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Betreff des Beitrags: Re: Zweiter Anlauf Verfasst: Freitag 22. August 2014, 13:05 |
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Registriert: Dienstag 19. November 2013, 14:31 Beiträge: 854 Wohnort: Schweiz
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Zitat: Baclofen bringt die Dinge wieder ins Lot: Dir die Möglichkeit, Abstand zu nehmen von zuviel "Müssen" wie Du es nennst, mir gibt es die Möglichkeit, wieder Struktur zu erlangen. Genau. Zwei Pole, zwischen denen Mensch unterwegs ist - je nach Lebenssituation. glg Lisa
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