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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder Verfasst: Montag 3. Februar 2014, 16:35 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@betina,
lass Dich nicht verunsichern. Vor allem lass Dir nicht erzählen, die Lüge wäre eine Spezialisierung suchtkranker Menschen.
Ich kann nur jedem empfehlen, Zeitung zu lesen. Die Welt ist voll von Lügnern. Suchtkrank sind die wenigsten. Aber suchtkranke Menschen sind die einzigen, von denen man permanent Ehrlichkeit fordert.
Vorgestern zu Guttenberg, Tebartz-van Elst, Gestern der ADAC, heute Alice Schwarzer, eine Frau von der ich bisher viel gehalten habe. Nur ein winziger Ausschnitt. Sie alle haben – tun es noch immer – gelogen wegen ein paar Millionen mehr. Ein Suchtkranker muss es, er muss ein inneres System aufrechterhalten, einfach nur weil er krank ist und niemals zu seiner persönlichen Bereicherung.
Was ist jetzt moralisch höher oder niedriger zu bewerten?
Der Vorschlag von Jivaro ist ein guter und sei Dir einfach immer bewusst: Jede chronische Erkrankung ist immer mit Rückfällen verbunden. JEDE.
LG Frieder
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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betina014
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Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder Verfasst: Montag 3. Februar 2014, 16:41 |
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Registriert: Samstag 25. Januar 2014, 11:40 Beiträge: 116
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@federico
ja, Du hast so recht. jivaros Vorschlag habe ich auch angenommen und umgesetzt und das war gut so, sehr gut sogar und wichtig. und Rückfälle kalkuliere ich auch ein. das ist es ja gerade eben, was man lernen muss. dies zu akzeptieren und dass man sich davon nicht verrückt machen lassen darf….
danke und gruß zurück betina
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frieda
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Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder Verfasst: Montag 3. Februar 2014, 17:05 |
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Registriert: Mittwoch 20. Juli 2011, 17:25 Beiträge: 111
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Trudi hat geschrieben: Ich bin im Moment bei 50mg Baclofen ( 12,5 - 12,5 - 25 mg ), aber lebe immer noch nicht ganz ohne Alkohol. Es gibt keine "Abstürze" mehr, auch kein "betrunken sein". Wein mag ich gar nicht mehr trinken, wenn dann nur noch Sekt. Aber die eigentliche früher bekannte "Wirkung" stellt sich nicht mehr ein.
Liebe Trudi, mir geht es genau so wie dir, die Wirkung stellt sich nicht mehr ein! Und doch versuche ich es immer wieder und komme immer wieder zu diesem Ergebnis. Ich habe überlegt, von 50 mg auf 75 mg hochzudosieren. Wie war das mit den NW bei 75 mg bei dir? LG Elfie kuni hat geschrieben: Bis jetzt weiß mein Umfeld nichts von meinem Problem. Warum soll ich mich auch ohne Not outen? Ist dies eine Lüge oder Selbstschutz?
Liebe Kuni, in meiner Lage ist es unbedingt Selbstschutz! LG Elfie
_________________ Die mich suchen, finden mich.
Die Bibel: Sprüche 8,17
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neckenek
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Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder Verfasst: Montag 3. Februar 2014, 18:04 |
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Registriert: Dienstag 17. Dezember 2013, 23:36 Beiträge: 102
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@ federico
du sprichst mir und sicherlich vielen anderen aus der seele,
(wie so oft)!!!!!!!!!!!!!!!!!
lg neckenek
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betina014
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Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder Verfasst: Montag 3. Februar 2014, 23:10 |
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Registriert: Samstag 25. Januar 2014, 11:40 Beiträge: 116
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9.30 uhr meinen bruder abgeholt, zum arbeitsamt, bei mir im laden kaffee - er isst gern berliner zum frühstück… 14.30 uhr feierabend, mittag kochen, mein bruder repariert das mofa meiner tochter, irgend ein teil ist noch defekt, ist also nicht fertig geworden. morgen besorgen wir Ersatzteile. papiere erledigen, einige telefonate wg. wohnungen, führerscheinstelle… 18.30 ihr wir setzen ihn in der Stadt ab, er will gern nach "hause" laufen
wir hatten gute gespräche über die möglichkeiten, die er ergreifen könnte und die zukünftigen schritte. alles ist auf den weg gebracht. morgen sehen wir uns wieder eine wohnung an. die infos über den führerschein sind beantragt. er ist schon einige schritte vorangekommen, das erleichtert ein wenig. ich merke allerdings, dass es für ihn alleine schwieriger wäre, umso besser, dass ich ein wenig schiebe…
mein bruder hat sich seit DEM tag, als ich ihn zum arzt schleppte so verändert. unglaublich. heute war zwar ein rückschlag beim amt. damit kann er schlecht umgehen, aber ich konnte das gut abfangen und ihm versichern, dass alles seinen gang geht und es überflüssig ist, sich über einen aufschub zu ärgern. wir packen dann eben eine andere aufgabe an. und dann war es auch wieder gut und seine miene hellte sich sofort wieder auf. vielleicht werde ich ja langsam für diese feinen zeichen sensibel? mir ist eine stressempfindung bei ihm vorher nie aufgefallen.
wir haben darüber gesprochen, ob wir die stufe erhöhen sollen. er meint es wäre ok. er sagte mir auch, dass - wenn probleme auftreten - es abends am schwierigsten ist, daher ab heute
9.00 uhr 12,5 mg 14.00 uhr 12,5 mg 18.00 uhr 12,5 mg 21.00 uhr 12,5 mg - ich habe am Telefon gewartet bis er die Tablette genommen hat
10ter tag: heute abend am telefon war er ein wenig komisch, bin unsicher, aber den ganzen tag nüchtern und fit!
habt alle einen schönen abend betina
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neckenek
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Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder Verfasst: Dienstag 4. Februar 2014, 00:00 |
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Registriert: Dienstag 17. Dezember 2013, 23:36 Beiträge: 102
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@betina,
der rückschlag beim amt tut mir wirklich leid, war wirklich gut gemeint, na ja hätte ja können sein, dass es bei euch so ist wie hier........ ich finde richtig super, wie du ihn auch dann auffängst, wenn was nicht so läuft wie erwünscht, ihr habt schon unheimlich viel geschafft auf eurem - seinem - Weg, aber der ist eben nicht immer gerade und ein haufen steine liegen da auch rum. ich drücke die daumen, dass deine befürchtungen unbegründet sind, vielleicht helfen ihm ja die erfahrungen der letzten 10 tage
auch dir einen schönen abend und ne gute erholsame nacht
lg neckenek
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delle54
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Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder Verfasst: Dienstag 4. Februar 2014, 00:09 |
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Forumstechnik |
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Registriert: Donnerstag 3. Dezember 2009, 13:49 Beiträge: 1725 Wohnort: Hannover
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4 Gaben am Tag haben sich im allgemeinen gut bewährt. Allerdings empfinde ich die Steigerung von 12,5mg als bedenklich Zu große Sprünge können sich erfahrungsgemäß psychisch negativ auswirken. Deshalb evtl.: betina014 hat geschrieben: 10ter tag: heute abend am telefon war er ein wenig komisch Wenn er es verträgt - ok. Ich kann nur Vermutungen anstellen  LG
_________________ Aktuelle Baclofen-Dosis: 12,5, 12,5, 12,5 12,5 mg im Abstand von 4 Stunden = 50 mg/Tag, "Der Tod steht zwar nicht vor der Tür, sucht sich aber schonmal einen Parkplatz" Jochen Busse "Ihr habt mehr Angst als ich, weil Ihr mehr wisst." Meta Hiltebrand Forum, Blog, Verein (i.G.), Portal, Facebook
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betina014
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Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder Verfasst: Dienstag 4. Februar 2014, 00:15 |
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Registriert: Samstag 25. Januar 2014, 11:40 Beiträge: 116
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lieber delle,
wir hatten das abgesprochen und nur so entschieden, weil er es für sich als ok empfand. letzte Woche haben wir am Dienstag auch um 12,5 mg erhöht und es war in Ordnung. daran haben wir uns orientiert. ich frage immer wie er sich fühlt, wir schauen mal morgen…
mit lieben grüssen betina
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ralf
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Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder Verfasst: Dienstag 4. Februar 2014, 00:35 |
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Moderator |
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Registriert: Dienstag 22. Februar 2011, 16:17 Beiträge: 417 Wohnort: Münsterland/Tecklenburger Land
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hallo zusammen, und hallo Betina ! zuerst war ich ja geschockt : den Druck rauslassen...- notfalls sogar eine Flasche zu öffnen und etwas zu trinken... Dieses Druck-Gefühl : so vieles hat sich in wenigen Tagen verändert ...will / wollte ich das auch alles so ? kann ich die Erwartung der anderen noch erfüllen, oder lasse ich mich mitziehen... - alles so gut gelaufen bis jetzt ...; da ist schon mal ein "Boxen - Stopp " fällig ; - für mich/ mit mir "ganz allein "; wir haben ja alle lieb gewonnene Gewohnheiten, Rituale, --- etwas nach gewisser Zeit mal Revue passieren zu lassen..., sacken zu lassen ; und das ist Abends dann dann am schwierigsten... - man lässt sacken, - hätte dies und das ja anders machen können...- jetzt ist es aber so ; - aber morgen dann ... - eben das Kopf - Kino ... wenn der Druck so groß ist, und die lieb gewonnene Gewohnheit vorherrscht ...dieses einmal tief Luftholen ... Schalter mal für einen Moment auf "OFF", - ENTSPANNEN . manchmal geht es einfach nicht mehr anders . ( 20 - jährige Gewohnheit ) - bei mir auch... Es ist gefährlich . ich will das jetzt keinesfalls verharmlosen oder schön reden; - wenn es eine Zeit der Entspannung ist,- mit dem, was bis hierher erreicht worden ist, zufrieden zu sein ; ich war jetzt 10 Tage trocken ! und da will ich am Ball bleiben ! Und da will ich weiter machen ; wenn es auch ein hin und her zwischen sollen und wollen war : Es hat sich gelohnt ; - und irgendwann bekomme ich auch diese Gewohnheit in den Griff, hoffentlich ! - Es darf nicht wieder zu einer Gewohnheit werden ! : Heute ,- Ausnahme -. meinetwegen 1 max 2 Halbe Bier. Ausnahme . dann werte ich das als AUSNAHME , AUSRUTSCHER , und ich will aber am Ball bleiben und was dran tun . wenn daraus Schamgefühl entsteht, wird es schwierig ; Man / Er muß dazu stehen.ich war jetzt 10 Tage trocken, und das war gut, mir ging es gut und ich habe vieles geschafft ! - und da will ich weiter machen . ich wünsche weiterhin ganz viel Kraft und Mut ! lieben Gruß, Ralf. ist ein bisschen lang , ich weiß ; - man sagt ja, ein Rückfall baut sich lange auf und endet mit dem ersten Schluck ; - wenn mit einer Ausnahme mal, der Druck rausgeht, kann vielleicht eine langer Rückfall - Aufbau gelöst werden ...
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ralf
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Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder Verfasst: Dienstag 4. Februar 2014, 03:37 |
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Moderator |
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Registriert: Dienstag 22. Februar 2011, 16:17 Beiträge: 417 Wohnort: Münsterland/Tecklenburger Land
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Hallo Betina , ich muss Dir noch mal schreiben... Ich bewundere Deine Initiative ! Wenn es nicht immer alles nach Plan und Wunsch läuft, so sei nicht enttäuscht ! Nach meiner LZ-Therapie sagte mir der Doc: "-das wird sie Ihr Leben lang begleiten !" Ich habe in den letzten 5 Jahren leider kein zusammenhängendes Jahr " Abstinenz" geschafft ... - mit dem Ausstieg aus der Sucht und das Aufrechterhalten der Abstinenz hat man sich einen Job angenommen, den man bis an sein Lebens- Ende machen muss ; mal ist es easy, mal ganz schwer und erniedrigend. Und : kaum Urlaubs- Anspruch ... und wenn man seinen Job gut macht, dann ist er recht einfach, und kann sogar Spaß machen... -man hat richtig Lust auf den -Job - " glückliches, manchmal sogar lustiges und zufriedenes Leben ! " liebe Grüße, Ralf.
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