Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: soeben eingestiegen bei euch
BeitragVerfasst: Dienstag 19. November 2013, 22:43 
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Werner1503 hat geschrieben:

Sehr positiv empfinde ich eine begleitende Psychotherapie, in der mir sehr viel klarer geworden ist. Wäre eine Psychotherapie vielleicht auch etwas für dich?
Alles Gute!
GLG, Werner

Lieber Werner,
ich bin zum Glück bereits in einer Therapie, die mir hilft, schwieriges zu überstehen und neue sichtweisen ermöglicht. Ja, ich empfinde das als wirklich hilfreich.

Danke für dein Willkommen!
herzlich
lisa alias kathrin

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 Betreff des Beitrags: Re: soeben eingestiegen bei euch
BeitragVerfasst: Dienstag 19. November 2013, 22:59 
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Liebe Kathrin,

keine Ahnung, ob dies so ist:

Zitat:
ob trinken einen sinn macht? klingt danach, als müsste ich mich wirklich darauf gefasst machen, freund alkohol zu verabschieden - in dem sinne, dass er allenfalls keine funktion mehr hätte?


Oder ist es genau das, was Du in diesem kleinen Nachsatz beschreibst: "keine Funktion mehr...".

Geht das?

ich weiß es nicht, ich werde es aber herausfinden. Nur eben jetzt noch nicht. Viele hier (oder einige) berichten ja über einen durchaus moderaten Umgang mit Alkohol. Ob das für mich gelten kann als Spiegeltrinkerin?

Da sind so viele Fragezeichen und irgendwie ist es mir beinahe lästig, darüber nachzudenken. Ich überlege doch auch nicht, ob ich in einem halben Jahr Hühnersuppe löffel. (Kann natürlich auch sein, dass ich auf meine alten Tage noch Geduld lerne. :) ).

Wichtig ist doch das jetzt und hier. Das hast Du (für die Zukunft) schön mit

Zitat:
ruhe, frieden, normalität


beschrieben hast; noch besser gefällt mir allerdings das "einfach normal sein".

Ruhe und Frieden ist bei mir mit Bac eingezogen. Die "elendigen Momente" kommen nur dann ans Licht, wenn ich sie hervor hole. Und ja, dann jammer ich auch mal und warte, dass mal mindestens das Universum den Mitleidskübel über mir ausschüttet. Aber danach geht es wieder.
Die Ausschläge der Sinuskurve (geklaut bei Rog und Bennter) sind nicht mehr so hoch. Alles wird gut, glaub mir. :ympeace:

LG

Kuni

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(Friedrich Nietzsche)


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 Betreff des Beitrags: Re: soeben eingestiegen bei euch
BeitragVerfasst: Dienstag 19. November 2013, 23:30 
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Ja hallo, bist du noch wach? :-) schön, deine antwort!

ich wünsche mir wirklich seit meiner kindheit nichts anderes als ruhe und frieden, sicherheit und zuverlässigkeit - aber damit umgehen, wenn ich sie mir verschaffe bzw. wenn sie mal auch nur ansatzweise erreicht ist, kann ich nicht wirklich; frag mal meinen mann, wie das so abläuft hier bei uns, wenn ich über längere zeit abstinent bin... irgendwie ertrage ich dann so viel fried-höflich-keit kaum :-)

"Die "elendigen Momente" komen nur dann ans Licht, wenn ich sie hervor hole. Und ja, dann jammer ich auch mal und warte, dass mal mindestens das Universum den Mitleidskübel über mir ausschüttet." schreibst du.

lebst du alleine? ich wünschte, ich könnte einfach von zeit zu zeit mal losjammern - aber das ist schwierig, wenn a) ich selbst die übeltäterin (trinkerin) bin und b) meine familie ja eigentlich nichts dafür kann, sondern bloss negativ betroffen ist davon. die einzige lösung, die ich bisher gefunden habe: ab und zu hechte ich fast notfallmässig mit meinem kulturbeutel und laptop aus dem haus und verbringe die nacht mit einem sixpack bier in einem hotel. (und den morgen danach... naja)

das mit dem normal sein: ich glaube wirklich, dass hier eine wichtige triebfeder für mich versteckt ist. ich habe aufgrund meines heranwachsens mit einer alkoholabhängigen mutter wohl zuwenig sichere versionen von normalem leben mitbekommen - auch wenn es uns nach aussen allen sehr wohl möglich war, normal zu erscheinen. da sitzt so eine unsicherheit. die habe ich in der erziehung und betreuung meiner drei kinder auch immer wieder bemerkt. und ich bin so froh, dass mein mann darauf immer einerseits schlicht authentisch und andererseits als ausgebildeter pädagoge eingehen konnte.

aber eigentlich fehlt mir bis heute die sicherheit, dass ich in meinem erleben und handeln normal bin.

tragisch? komisch? unnötig? albern?

dumm bin ich ja nicht wirklich...

lg kathrin

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 Betreff des Beitrags: ich lese und lese euch....
BeitragVerfasst: Donnerstag 21. November 2013, 16:09 
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Ich lese und lese euch... und muss trotzdem immer wieder aktiv die Fahrt zur Tanke aus meinen Gedanken schieben. Es schneit - auch ein Grund, das Gefährt in der Garage zu lassen. Seit Monaten gibt es in unserem Haushalt keine Alkoholvorräte mehr. Ich muss aktiv beschaffen, wenn ich will.
Das war in den letzten Wochen immer häufiger der Fall. Angefangen mit einzelnen Bierdosen an meinen freien Nachmittagen, allein zuhause. Meine kleinen Fluchten. Austesten, ob ich das vielleicht wieder kann, einmal pro Woche. Dann zweimal. Geht doch! (Wie ein Anfänger – und das nach 10 Jahren ups and downs.) Heimlich, immer haarscharf kalkuliert, bis wann die Fahne anhalten würde. Und dann, der erste grosse Absturz, abends allein zu Hause. Wieder aufgerappelt – bis zum freien Nachmittag.
Himmel Herrgott, als wäre nie was geschehen! LZT, Antabus, Ehekrisen, Jobprobleme, Therapie (oh ja, gerade DAnach!)… Was erzähl ich euch? Bis nun so 3 l Bier fast täglich wieder anfallen, die häuslichen Krisen erneut aufflammen, die Jungs verunsichert und distanziert sind, die Morgenstunden wieder nur ein mühsames Aushalten des Katers darstellen.
Gestern um fünf Therapie: erst danach hab ich nachgegeben und nur 1 l Bier.
Morgen der Baclofen-Termin zur gleichen Zeit – bin ja mal gespannt, ob ich die Anspannung zuvor ohne aushalte... Der gute Mann würde mich erstmals alkoholisiert erleben.
lg

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 Betreff des Beitrags: Re: soeben eingestiegen bei euch
BeitragVerfasst: Donnerstag 21. November 2013, 17:22 
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@federico:

Federico hat geschrieben:

La Strada

Ich gehe eine Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch.
Ich falle hinein.
Ich bin verloren.

... Ich bin ohne Hoffnung.
Es ist nicht meine Schuld.
Es dauert endlos, wieder hinauszukommen.

Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch.
Ich falle wieder hinein.
Ich kann nicht glauben, schon wieder am gleichen Ort zu sein.
Aber es ist nicht meine Schuld.
Immer noch dauert es sehr lange, herauszukommen.

Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch.
Ich falle schon wieder hinein...
aus Gewohnheit.
Meine Augen sind offen.
Ich weiß, wo ich bin.
Es ist meine Schuld.
Ich komme auch sofort wieder heraus.

Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch.
Ich gehe darum herum.

Ich gehe eine andere Straße.


Für mich nach wie vor die beste Zen-Geschichte, passend zu unserem Thema.
„Eine andere Straße gehen“, könnte bedeuten, versuchen solche Situationen vermeiden.
Nicht für immer – nur in instabilen Zeiten. Ich weiß ...

LG Federico


Meine Therapeutin (zwischenzeitlich gerade unsere gemeinsame) hat dies gestern maliziös lächelnd gezückt und vorgelesen, als ich mein aktuelles Trinken erwähnte. Dabei ersetzte sie Schuld durch Verantwortung, was mir gut gefällt. Und heute finde ich es in deinem Posting von August - ein schönes Beispiel von Synchronizität, an der ich wie moonriver meine Freude habe.

Ich stecke gerade wieder zwischen Strophe 2 und 3 fest, denn ich komme nicht "auch sofort wieder heraus" - auch wenn 3 l Bier anderen vielleicht wie ein Flohpups vorkommen.

Körperlich siehts noch nicht allzu schlecht aus (vergessen wir die Morgenstunden); die Entzugssymptome sind noch mit Katersymptomen zu vergleichen. Aber psychisch läuft wohl länger schon wieder das ganze Programm ab.

Die Tanke ist noch weit, aber der Schneefall ist schwächer geworden. Mein Weg führt zwangsläufig immer an der Tanke vorbei - da sind keine Umwege möglich. Und das meine ich jetzt rein geografisch. Also bleibt mir verbunkern oder Scheuklappen. :-?

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 Betreff des Beitrags: Re: soeben eingestiegen bei euch
BeitragVerfasst: Donnerstag 21. November 2013, 18:00 
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@Kathrin,

wenn Worte helfen würden, wäre die Sache einfach.

Manchmal synchronisieren sie sich, dann kann es sein, dass es „Klick“ macht.
Mehrere „Klicks“ führen zum Ende der Straße. Schön, dass Du das gefunden hast,
so wird mir wieder in Erinnerung gerufen, wie oft ich zwischen Strophe 2 und 3
hängen geblieben bin. Mit 3 L Bier in der Umsaufbahn kein gutes Gefühl.

Ob maliziös lächeln zielführend ist ...?

Alles wird gut werden !
LG Federico

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Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
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 Betreff des Beitrags: Re: soeben eingestiegen bei euch
BeitragVerfasst: Donnerstag 21. November 2013, 18:23 
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herzlich :X danke

Auch für die "Umsaufbahn" - denn Humor wird mir wohl nie vergehen - auch wenn ich mir mit Korsakow über den ewig gleichen Witz in die Hosen mache. Und ich habe soeben mich an die Shifttaste wieder erinnert und den ganzen Text durchgearbeitet.

Ich hänge gerade fest in kuni's eigenem Festhängen in "ja was will ich denn dann?". Ich konnte über Monate abstinent und ja, durchaus auch zufrieden damit sein. Spannenderweise tauchte dann innerhalb meiner Partnerschaft das "Ja, was wollen WIR denn?" auf und wir stellten fest, dass wir beide (mein Mann trinkt wenig bzw. normal und zuhause gar nicht...) mal über Perspektiven nachdenken müssten. Beide so lala, häufig lustlos und müde, ziellos. Klar, Kinder verlassen das Nest, wir sind nicht mehr jung, die Libibo lässt nach, die sozialen Kontakte auch, .... Fragestellung an mein Inneres: Was will ich denn aus diesem Leben noch machen? Nicht viel zurzeit, ehrlich gesagt. Eine Weile konnte und wollte ich das auch als nötige Pause zum Tanken von Energie nach langen Suchtexzessen hinnehmen - und er kann es brauchen im Sinne von "alles ist in Butter, wir sind in Sicherheit". Aber jeh... Irgendwann letzten Sommer habe ich die Sinnfragen wieder mit Alkohol zugedeckelt.
Tja.

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Zuletzt geändert von lisa64 am Donnerstag 21. November 2013, 19:15, insgesamt 4-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: soeben eingestiegen bei euch
BeitragVerfasst: Donnerstag 21. November 2013, 18:45 
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Liebe Lisa,

dies hier

Zitat:
Ich hänge gerade fest in kuni's eigenem Festhängen in "ja was will ich denn dann?".


ist doch gar nicht so schlecht; Festhängen bedeutet ja keine Chance, die Tanke zu erreichen. :D

Irgendwo in einem meiner Beiträge hatte ich auch mal wieder gejammert, kann ich ja gelegentlich gut, und auch die von Dir angesprochene Frage "ich bin nicht normal..." angesprochen. Hierauf kam die sinngemäße Antwort, ich glaube von Bennter (ich vermisse Dich, oller schweigender Mitleser), dass ich doch gar nicht mehr weiß, was normal ist.

Ist an dieser Antwort nicht einiges dran? Gerade die Reduzierung der Sozialkontakte hat bei mir doch stattgefunden, damit ich unbeschwert saufen konnte. Ziel war die nächste Flasche Rotwein. Ich wollte doch lieber allein sein und gelöst durch den Alkohol im Selbstmitleid baden. Und jetzt muss ich mich halt wieder rausgehen ins Leben.
Wenn ich x-Jahre in einer Klinik gewesen wäre, dann hätte ich doch auch Anpassungsschwierigkeiten!

Was will ich? Was willst Du? Das sind Gedanken, die man sich machen kann, wenn man die Ruhe dazu hat. Wenn eben der Kampf mit der Tanke nicht mehr im Kopf stattfindet.
Vertraue auf Baclofen, auch wenn ich dies wie eine Wanderpredigerin wiederhole. Aber auch andere haben hier schon geschrieben, dass sie bereits nach der ersten Einnahme eine Änderung verspürt haben. Es gibt Dir die Ruhe, um die Gedanken zu ordnen und auch wieder Deine Wege zu finden. Hast Du die Wege gefunden, dann siehst Du auch wieder Ziele.

Geduld...Geduld...Geduld...ich hasse dieses Wort und ich will es nicht hören. Aber genau dies ist hier der entscheidende Faktor.

Die Kollateralschäden der Sauferei, nämlich veränderte Wahrnehmung, Veränderung Sozialverhalten etc., die ist nicht mit einer Pille weg, auch nicht in einer Woche oder einem Monat. Aber es ändert sich, es ändert sich langsam. Du musst nur Dir die Chance geben und auch Baclofen. Komm, 10 Jahre ging es einigermaßen, dann sind jetzt mal sechs Monate wohl auch kein Thema. Du schaffst das.

LG
Kuni

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 Betreff des Beitrags: Re: soeben eingestiegen bei euch
BeitragVerfasst: Freitag 22. November 2013, 00:19 
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Liebe Kathrin

Es ist an der Zeit, dass ich Dir einen herzlichen Willkommensgruss sende... :-h

Soeben von der Spätschicht nach Hause gekommen freue ich mich auf die Nachtdosis von 25mg Baclofen welche mich in eine angenehme Schlaf- und Traumwelt bringen wird.

Dies trotz einem plötzlich aufziehenden November-Blues und fernen Gedanken an Alkohol. Früher hätte ich bei dieser Gelegenheit die entsprechende Musik aufgelegt und dazu... man kann sich vorstellen was! Aber dies spielt sich heute in einer "anderen" Welt ab. Einer Welt, welche ich seit Beginn der Bac-Therapie langsam hinter mir lassen kann. Ganz vergessen werde ich ihre Existenz wohl nie, aber der Abstand vergrössert sich kontinuierlich. Mal mehr, mal weniger schnell. Dies nun schon eine ganze Zeit lang. Die zunehmende Distanz ist meine Hoffnung. Ich flüchte nicht mittels Baclofen, ich sehe diese Alkoholwelt, wie sie sich langsam von mir entfernt...

Warum ich Dir dies alles erzähle...?
Weil ich Dir Mut machen möchte und Dir von dieser Hoffnung erzähle.
Und, dieser Weg begann im Frühling 2011. Seither arbeite ich daran...

Beginne die Therapie und beurteile dann selbst. Nur dadurch ist es erfahrbar, sonst bleibt es Theorie. Es ist ein wirksames Molekül! Und verbunden mit richtiger Anwendung, Geduld und Wollen hochwirksam.

Morgen Freitag hast Du ja den Termin beim Arzt. Ich wünsche Dir von Herzen Erfolg und die Resonanz Deines Arztes für diese Gedanken.

LG moonriver

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: ich glaube, ich bin gerade ganz zuversichtlich
BeitragVerfasst: Freitag 22. November 2013, 00:40 
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kuni hat geschrieben:

Irgendwo in einem meiner Beiträge hatte ich auch mal wieder gejammert, kann ich ja gelegentlich gut, und auch die von Dir angesprochene Frage "ich bin nicht normal..." angesprochen. Hierauf kam die sinngemäße Antwort, ich glaube von Bennter (ich vermisse Dich, oller schweigender Mitleser), dass ich doch gar nicht mehr weiß, was normal ist.

LG
Kuni

Gerade bin ich eher positiv gestimmt und dankbar für ein gutes, langes Gespräch mit meinem Partner, in dem ich u.a. eben diese Empfindung von "Abnormalsein" wieder mal deponieren konnte. Und erneut kommt mir von ihm kein "natürlich, du bist nicht normal" entgegen - ich kann es herausfordern, wie ich will :-\ Nicht aufgrund von übergrosser Toleranz, dafür leidet er schon zu lange, sondern einfach weil er mich nüchtern als durchaus "..." erlebt. (Thesaurus hilf: gibt es ein Äquivalent zu Normal?)

"Aber es ist mir nicht mehr möglich, mit dir umzugehen und zusammen zu sein, wenn du betrunken bist. Ich will und kann dich so nicht mehr ertragen." Klare Ansage, erstmals vor einem Jahr geäussert und seither wiederholt, wenn nötig.

Eine Ansage, die ich immer wieder unterlaufe, zu manipulieren versuche - so sein Statement heute, wertfrei, ohne Drohung. Könnt ihr euch vorstellen, wie erleichternd das einerseits ist und wie schwierig es andererseits ist, auf soviel Grossherzigkeit und manchmal trotzdem verzweifelnde Hoffnung auf Einsicht zu reagieren? Der Mann ist kein Heiliger, aber er will mich weiter um jeden Preis lieben...

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