Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo Zusammen!
BeitragVerfasst: Freitag 19. April 2013, 20:31 
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Registriert: Donnerstag 4. April 2013, 23:47
Beiträge: 9
Liebe Jivaro,

ich muss auch immer schmunzeln wenn ich "wir" schreibe, hat was von der Krankenschwester: "wie gehts uns denn heute?...
Mein Mann hat heute erhöht auf insgesamt 50mg. Immer schön in 6,25mg-Schritten. Allerdings hat er auch heute (gegen Mittag) davon gesprochen, dass er wohl doch weiter hoch muss. Heute nachmittag war es dann auch soweit, ich hatte am Telefon dass Gefühl (und das trügt mich so gut wie nie), dass er was getrunken hatte. Nicht viel, für mich aber zu merken. Ich weiss, es geht nicht von heut auf morgen aber sollen wir dann schneller rauf? Ich sag schon wieder wir... ;)
Fakt ist, ich habe keine Angst vor einer Erhöhung, warum auch? NW sind gering und es scheint ja zu helfen. Diese Situation jetzt macht mir Angst trotz der 3 GGGs.
Also schneller hoch? Oder weiter ruhig bleiben? Ich hab ihn auch angesprochen, er streitet es ab und ich will nicht weiter rumbohren. Bringt nichts, drückt ihn nur in die Ecke. Mich allerdings auch irgendwie.....
LG
MInimalz


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo Zusammen!
BeitragVerfasst: Sonntag 21. April 2013, 12:04 
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Liebe Minimalz!

Schau nochmal das Schema im "Leitfaden " an; in Abwandlung würde ich sagen: alle 3-4 Tage Steigerung um 6,25mg sind möglich, wenn keine unerwünschte Wirkung eintritt!
Du schreibst nicht wirklich etwas zur Stärke und Häufigkeit des Cravings. Vielleicht versuchst Du das nochmal "auszuloten".
Die Höhe der Baclofendosierung hängt zunächst davon ab, wie häufig und schlimm das Craving ist, solange der Alkoholverzicht noch sehr "mühsam" ist, solltet -ich sage ganz liebevoll- "ihr" weiter steigern, wenn die Müdigkeit stärker wird -weniger schnell steigern.
Melde Dich, wie es funktioniert. Wie es dann weiter geht, sehen wir dann. Es gibt eine Menge Theorien zum "Switch" der SUD (Symptomunterdrückende Dosis) und der ED (Erhaltungsdosis). Wichtig ist zunächst: langsames Aufdosieren bis zur gewünschten Wirkung.

Sei ganz herzlich gegrüsst
jivaro
PS: Erinnerung: Nur flüchtige, gelegentliche Gedanken an Alkohol sind nicht unbedingt ein Zeichen von Craving!
Während eines Infektes braucht Mensch meist etwas mehr Baclofen; das ist hier bei "euch" aber in der Anfangsphase nicht wirklich verwertbar, erklärt aber die möglicherweise teils "verringerte" Wirkung.

_________________
"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: SCHLAFSTÖRUNGEN
BeitragVerfasst: Donnerstag 25. April 2013, 09:52 
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Registriert: Donnerstag 4. April 2013, 23:47
Beiträge: 9
Liebe Jivaro,
vielen Dank für Deine Antwort, man fühlt sich bei Dir immer so kompetent aufgehoben :ymhug:

Erst mal zu meinem letzten Beitrag, es war tatsächlich Fehlalarm, er hatte nichts getrunken. Damit ist er bei fast 3 Wochen ohne und das bei überwiegend gehobener Laune (im Gegensatz zu sonst ;-). Da ich anfangs oftmals gefragt habe: "Na und? Wie fühlst Du Dich? Was fühlst Du (oder auch was nicht :-@ ) und ich selber gemerkt habe, dass das anfängt zu nerven (mich auch), frage ich nur noch wenn er sowieso erzählt. Daher ist das mit dem Craving so eine Sache, ich merke immer, dass er SD hatte, wenn er mir erzählt, -ich habe dann heute eine ganze genommen statt einer halben- heißt: statt der momentanen Dosis von 4 halben Tabletten á 6,25mg hat er die Nachmittags 17-Uhr-Tablette selbst erhöht im Sinne seiner "Notfalldosis". Diese Situation gab es bislang 2x und beide Male hat er reagiert. An Alkohol denkt er ab uns an sagt er.
Wenn ich nämlich frage wie es alles so einschätzt kommt als Antwort: "Kann ich nicht genau sagen, ich trinke nichts, was will man mehr"?

Dazu ist zu sagen, dass er seinen grippalen Infekt nach allen Regeln der Kunst verschleppt hat, jetzt allerdings langsam wieder auf die Füsse kommt. Da er selbstständig ist, ist krank sein immer so eine Sache. Zudem arbeitet er im Familienunternehmen und sein Vater hält nicht viel von krank sein....ist schon etwas besser geworden über die Jahre, da meine Schwiedervater selbst einiges an Krankheiten auszuhalten hatte, da wird man etwas "weicher" auch anderen gegenüber. Aber das ist eine andere Geschichte, zeigt nur schon mal etwas über die Familienstruktur und die Entwicklung seiner Sucht...
Jedenfalls ist er trotz seines Infekts immer zur Arbeit geturnt und die Quittung hat er natürlich bekommen, er ist "dauerschlappig". Was uns nicht umbringt, macht uns härter....

Ich denke daher auch, dass die momentane Dosierung ok ist, zumal er als wirklich unangenehme NW unter akuten Schlafstörungen leidet. Und das ist wirklich schlimm, er schläft nicht ein, guckt bis Nachts/frühen Morgen fern, schläft dann irgendwann vor Erschöpfung ein und das zusammen mit seinem Infekt ist hammerhart!
Heute Nacht hat er max. 3 Std geschlafen und das unten auf dem Sofa, weil er mich nicht stören wollte. Nicht sehr erholsam. Er hat immer schon an Schlafstörungen gelitten, solange ich ihn kenne. Er wacht immer alle 2-3 Std. auf und steht dann auf und isst was. Dick ist er aber nicht, also verwertet er es auch, innerer Stress eben.
Jetzt ist er zwar besser gelaunt, aber schlaflos :-??. Ich habe vorgeschlagen was du anfangs geraten hast, er soll seine letzte Tablette nicht erst um 21 Uhr sondern eine Stunde früher nehmen. Zudem trinkt er abends immer noch Cola-Light, ist natürlich immer eine extra Dosis Koffein. Ich werde ihm mal die koffeinfreie mitbringen und dann will er die Tablette früher einnehmen. Wegen des Infektes ist mitunter auch seine eigentlich Einnahme zeittechnisch durcheinander geraten. Wenn er gegen 4/5 Uhr dann endlich eingeschlafen ist, hat er die 9 Uhr Tablette oft verschlafen bzw. vergessen. Er hat dann mit der nächsten die Einnahme fortgesetzt.
Also, wie Du siehst, alles noch im Werden... WIR kriegen das hin (hoffentlich \:D/ )
Puh, man merkt, dass ich einige Tage nicht im Forum war, hab mehr geschrieben als gedacht...
Vielen Dank für die Unterstützung!
LG
Minimalz


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo Zusammen!
BeitragVerfasst: Mittwoch 1. Mai 2013, 18:18 
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Registriert: Freitag 3. August 2012, 15:26
Beiträge: 7
Hallo Minimalz,
wenn ich so Deine Berichte lese, erinnert mich das sehr an mein Gefühlschaos vor jetzt über einem Jahr. Vor über einem Jahr, im März 2012, haben "wir" die Baclofen-Therapie begonnen.
Jeden Tag, jeden Moment, den mein damals noch Lebensgefährte und ich zusammen waren, habe ich ihn heimlich beobachtet, über jedes Wort gegrübelt, jede Mimik und Gestik versucht irgendwie zu interpretieren. Ich habe ihn zwei bis dreimal täglich nach seinem Befinden, seinen Gefühlen und seinen Gedanken gefragt. Das Craving-Fallbeil hing für mich in jedem Raum.
Aber ich wusste auch, dass nicht nur ich wollte, dass er aufhört zu trinken, nein er wollte es auch. Und genau diesen Aspekt habe ich mir immer wieder gesagt: "Er will das auch".
Das Vertrauen kam jeden Tag mehr und mehr wieder. klar, gab es immer wieder die "erste Mal" Situation, wo die Angst wieder von mir Besitz ergreifen wollte, das "erste Mal" wieder alleine mit dem Auto unterwegs an die Tankstelle zum Tanken. Früher wurde nicht nur das Auto getankt. Du kannst Dir sicher sehr gut vorstellen, dass mir die halbe Stunde, die er unterwegs war wie fünf Stunden vorgekommen sind. Aber es ist gut gegangen. Oder das "erste Mal" der Abend an dem er mit Kollegen Essen war. Auch hier habe ich wie hypnotisiert auf das Telefon geschaut und konnte keinen klaren Gedanken fassen. Und als er dann in der Tür stand hatte ich ein halbes Gebirge im Wohnzimmer liegen von Steinen, die mir vom Herzen gefallen sind. Es war alles gut gegangen.
Diese Situation wirst Du noch sehr oft erleben und "aushalten" müssen in der nächsten Zeit, aber ich versichere Dir, jede dieser Situation gibt Kraft. Mittlerweile leben wir ein ganz "normales" Leben, Baclofen gehört dazu, steht aber nicht mehr über allem. Heute löst ein "ich fahr nochmal schnell in den Supermarkt, wir brauchen noch Brot ...." oder so, keine Panik mehr bei mir aus. Ich mache mir überhaupt keine Gedanken mehr.
Und nur, um zu unterstreichen, dass Baclofen "unser" Leben geändert hat, im November habe ich dann den Heiratsantrag bekommen (wir sind schon über acht Jahre zusammen) und im Dezember haben wir geheiratet. Du kannst mir glauben, diesen Schritt hätte ich nie gemacht, wenn ich nicht zu diesem Zeitpunkt absolut 100000000 Prozent von Baclofen überzeugt wäre.
Ich drücke Euch Beiden die Daumen, dass Ihr auch bald in das "normale" Leben zurückfindet, mit dem Vertrauen, dass die Beziehung zum Glücklichsein braucht!
Wir nehmen uns viel Zeit füreinander, auch wenn andere mittlerweile sagen, wir "klammern". Wir sehen das nicht so. Wir haben fast sieben Jahre nachzuholen :-)
Ich wünsche Dir und Deinem Mann viel Erfolgt auf Euren Weg
LG
eisvogel


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