Baclofen Forum vs Alkoholismus

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BeitragVerfasst: Freitag 18. Juni 2010, 18:07 
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Registriert: Dienstag 15. Juni 2010, 10:39
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Hallo Martin,

da hast du völlig richtig geschlossen: die Durchfälle kommen vom Alkkonsum her.
Ich lief monatelang mit Immodium in der Handtasche herum, habe natürlich dem Arzt nichts gesagt vom meinem Alkpensum. Wie soll der dann eine richtige Diagnose stellen?
Alk weglassen brachte die Lösung dieses Problems.

LG aufbruch


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BeitragVerfasst: Freitag 18. Juni 2010, 18:15 
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Hallo Martin,

Dauerdurchfall ist nun wahrlich keine unbekannte Auswirkung von regelmäßigem, übermäßigem Alkoholkonsum. An der Stelle hätte ich dann auch gerne mehr gewusst. Wieviel trinkst Du, Dosierung Baclofen wie hast Du aufgehört, Probleme dabei?

Anscheinend konntest Du problemlos auf Alkohol verzichten, hast aber jetzt unverändert Craving. Wie äußert es sich?

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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BeitragVerfasst: Samstag 26. Juni 2010, 23:15 
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Registriert: Freitag 2. April 2010, 11:25
Beiträge: 14
Hallo, Federico und Aufbruch,

bitte entschuldigt meine späte Antwort. Ich bin inzwischen seltener online, weil das eine der Situationen ist, wo ich das Craving leider stark verspüre. Daher versuche ich es einzuschränken. Aber jetzt zum Thema, und dafür Dank an Euch, dass ihr meine Vermutungen bestätigt, also den Zusammenhang von übermäßigem Alkohol und ständigen Durchfällen. Bei mir auch noch verbunden mit anderen Nebenerscheinungen, nämlich unerklärliche Schmerzen im Unterbauch, Blähungen usw., was dann aber alles, beim Weglassen des Alkohols, auch recht schnell wegfiel.

Auch wenn du schreibst, Federico, dass dieser Zusammenhang allgemein bekannt ist, mir war dieser Zusammenhang nicht bekannt! Und ich bin dann - schon vor Jahren - wegen der unerklärlichen Durchfälle zu einem Facharzt gegangen, der eine Darmspiegelung durchführte und dann auch auch noch verschiedene Tests machen ließ, angeblich Lactoseintoleranz feststellte, so dass ich auf Milchprodukte verzichtete, was aber auch nichts änderte. Es kam dann auch noch ein Juckreiz und immer wieder ein Brennen im Enddarm hinzu, eine erneute Untersuchung durch einen anderen Arzt, dann einen dritten Arzt, wieder eine Darmspiegelung usw., aber es kam nie von keinem Arzt die Frage: 'Trinken Sie Alkohol?'

Warum kam die Frage nicht? Obwohl der Zusammenhang, wie Du schreibst, Federico, offensichtlich ist? Vielleicht weil diese Ärzte denken, ein Alkoholiker würde sich zu erkennen geben, statt es möglichst zu verbergen. Mit anderen Worten hätte man sich die Untersuchungen ersparen können mit der einfachsten Frage nach dem Alkohol.

Was nun die speziellen Fragen von Dir, Federico, betrifft: ich konnte im Urlaub mehr oder weniger 'problemlos' auf Alkohol verzichten, da es dort für mich keine Stress- oder Gewohnheitssituationen gab, bei denen ich ansonsten Alkohol trank. Bac hatte ich aber dennoch genommen, nämlich drei Tabletten (je 25 mg) am Tag. Ein gewisses Problem war es, dass ich eine deutliche Schlaflosigkeit in dieser Zeit spürte.

Nach dem Urlaub kam das Craving verstärkt zurück, vor allem bei Stress-Situationen oder bei Ärger, vor wichtigen Telefongesprächen oder beim Schreiben im Internet, bei Mails usw. Da brauchte ich wieder Alkohol. Ich trinke nun auch wieder, aber nicht mehr die etwa 2 Liter Wein bzw. Sekt pro Tag wie früher. Sondern zur Zeit 'nur' noch knapp die Hälfte, was natürlich auch zu viel ist. Vor allem ist es so, dass nun auch die Verdauungsprobleme - wenn auch in etwas milderer Form - wieder zurück kamen. Dadurch wurde es mir nun noch deutlicher, dass ein ganz direkter Zusammenhang besteht. Vielleicht auch ein Hinweis an andere, die dieses lesen, und ähnliche Probleme haben.

Ich weiß nicht, ob ich eine höhere Bac-Dosierung durchführen sollte, nicht mehr drei Tabletten zu 25 mg, sondern mehr, ob mir das bei der Bewältigung des Cravings bei 'Standardsituationen' und Stress hilft?


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BeitragVerfasst: Sonntag 27. Juni 2010, 10:14 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
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@Martin,

vielleicht solltest Du einmal die Tageszeiten in Zusammenhang mit Craving bringen und dann evtl. die Dosierung anders verteilen. Manche habe es verstärkt Abends, andere Vormittags. Die bisherigen Umstellungsversuche waren positiv. Damit Du solche Dosierungsexperiment mitkriegst, solltest Du öfter ins Forum schauen, es könnte Dich weiter voranbringen.

LG
Federico

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BeitragVerfasst: Sonntag 27. Juni 2010, 13:13 
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Beiträge: 200
lieber martin,

ich habe auch dieses sog. "reizdarmsyndrom", bin mir aber nicht sicher, obs vom alk kommt, den ich hatte es schon mit 10 jahren, also lange vor dem alk...
ich nehme eher an, daß ich damals aufgrund einer traumatisierung schon eine angststörung hatte:-(
jedenfalls ist es unter bac jetzt schon viel besser geworden, das bestätigt meine theorie, daß es mit der angst zusammenhängt..
und der darm verfügt ja auch über eine "unwillkürliche" muskulatur, daher wäre ein relaxanz bei krämpfen ja sowieso hilfreich..soweit meine theorie :smt017
werde es aber weiter beobachten :smt002

weiß nicht, ob dir das jetzt weiterhilft, aber vielleicht beobachtest du das auch einmal im zusammenhang mit bac...alles liebe...ich weiß, wie belastend das sein kann...
:smt006 latina.


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BeitragVerfasst: Montag 28. Juni 2010, 12:30 
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Beiträge: 96
@Martin: Die Probleme mit Alk + Durchfall kenne ich auch. Und sie haben sich komplett verflüchtigt.

Zusätzlich zu einer Dosierungsumstellung könnte vielleicht noch die Frage helfen, ob es irgendwas gibt, was Du am Alk noch zu brauchen meinst.

Hast Du das Gefühl, das Alk Dir hilft, irgend etwas zu bewältigen?

Das Ding ist ja, dass wir Alkohol immer für irgendwas benutzen. In deinem Fall: Stressabbau, Ärgerbewältugung.
Es soll Dir helfen - und mir scheint, Du hast die Vorstellung, dass es das wirklich tut.

Meiner Meinung nach ist Alk für einen Alkoholiker aber nie und in keiner Situation eine ECHTE Hilfe.
Er ist eher ein Teil der Ursache für Stress und Ärger. Denn zum üblichen Stress und Ärger kommt noch der Widerwille, die Schuldgefühle, die körperlichen Beschwerden, die überaus stressigen Entzugserscheinungen.
Alk wegzulasen bedeutet, eine Stressursache wegzulassen.

Suchtmittel sind oft für genau die Probleme verantwortlich, die sie beseitigen sollen.

Solange man noch der Meinung ist, ein Suchtmittel HELFE bei irgendwas, wird man das Gefühl haben, etwas zu verlieren, wenn man es aufgibt.

Es ist aber - so meine Erfahrung bisher - gar kein Verlust, sondern eine unglaubliche Erleichterung, das Zeug loszuwerden.

Für mich ist es so: Erst, seit ich spüre, dass Alk mir nicht hilft, ist das Verlustgefühl weg. Und ich glaube, wenn ich noch oft ein Verlustgefühl hätte, dann würde mir auch Bac nicht viel helfen.

Hier im Forum kursiert der Spruch: Bac schlägt Dir nicht das erste Glas aus der Hand.

Das heißt für mich: Solange ich trinken WILL, weil irgendwas in mir glaubt, das sei jetzt spontan hilfreich oder erleichternd, klappt das nicht mit der Abstinenz. (Im Moment gibt es noch eine Sorte Situation für mich, in der ich es als hilfreich empfinde, zu trinken ... )

Ich hoffe, ich habe mich jetzt nicht zu wirr ausgedrückt ... LGE


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BeitragVerfasst: Donnerstag 1. Juli 2010, 00:21 
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Danke für Eure Ratschläge. Und was Du, Eva, geschrieben hast, bringt es auf den Punkt: ich will dann tatsächlich - bei Stress oder Ärger - Alkohol trinken, auch wenn ich vom Kopf her weiß, dass es falsch ist. Weil ich es mir seit langer Zeit leider angewöhnt habe. Und diese Gewohnheit scheint nach meinem Eindruck auch trotz Bac zu bleiben, wenn ansonsten nichts passiert. Eine Lebensumstellung, so habe ich Dich verstanden, Eva, eine Umstellung, die sich von alten Schienen trennt, gehört zu den Notwendigkeiten. Und das kann Bac nicht ersetzen. Ich habe es viele Jahre lang erlebt, dass ich mit Alkohol regelrecht aufgeblüht bin, kommunikativ, witzig werden konnte. Wer kennt das nicht? Und an die körperlichen Folgen denkt man dann nicht. Das alles wieder umzustellen, fällt schwer. Ich will nicht in Frage stellen, dass Bac dann helfen kann, aber die Umstellung muß nach meinem jetzigen Eindruck auch im psychischen Bereich begleitet werden, Unterstützung durch das soziale Umfeld oder Gruppen usw., um die ich mich nun bemühen will.


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BeitragVerfasst: Donnerstag 14. Oktober 2010, 11:27 
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Nach langer Zeit ein paar Worte: seit 6 Wochen habe ich nach längerer Arbeitslosigkeit wieder eine Tätigkeit, nämlich in der Gastronomie, allerdings mit striktem Alkoholverbot für die dort Beschäftigten. Und daran halte ich mich auch, trinke aber danach regelmäßig Wein, allerdings etwas weniger als früher. Warum ich euch hier schreibe: ich hatte gestern ein längeres Gespräch mit einem Biochemiker, der sich seit Jahren in Kliniken mit Blutuntersuchungen beschäftigt. Bei mir sind, durch den Alkohol, vor allem die Tryglizerin-Werte seit Jahren zu hoch. Daher fragte ich ihn, wie das zusammenhängt, und bekam die Erklärung, dass es vor allem am Zucker im Weißwein bzw. auch im Sekt liegt, den ich gerne trinke. Das ist also, mit anderen Worten, genau das Schlimmste, trotz aller direkten und indirekten Wein- und Sektwerbung, Rotwein sei in dieser Hinsicht nicht ganz so schlimm, ebenso Bier usw. Also an alle, die hier mitlesen und noch nicht vom Alk wegkamen: Wein ist, trotz aller 'Weinkultur', zumindest Weißwein und Sekt, ganz und gar nicht zu empfehlen (natürlich überhaupt kein Alkohol).


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