Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Sehnsucht
BeitragVerfasst: Samstag 20. September 2014, 08:30 
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Lieber Marc,

aufdosieren würde ich an Deiner Stelle auch nicht, bis Du endgültig spürst woher die Müdigkeit nun wirklich kommt. Du kannst stolz sein auf das Erreichte.

Der Verlust der abendlichen Höhenflüge....schau Dich hier mal um, es gibt viele, die das auch beschreiben. ZB Patrick aus der Schweiz. Die Sehnsucht nach Rausch.... aber bedenke auch, was Dich diese Sehnsucht gekostet hat. Du musst entscheiden, der Weg zurück kann jederzeit beschritten werden. Gib Deinem neu gewonnen "Gefühlszustand" ein Chance. Schau wo der Mangel wirklich herkommt und ob Du die Freiheit Alkohol nicht trinken zu müssen, nicht doch als höherwertiges Gut betrachten kannst. Und hab vor ALLEM GGG, auch mit Dir selbst.

Du hast nun die Chance, die Dinge neu zu ordnen; Beziehungen zu überprüfen. Deine "Stellung" zu verändern bedeutet oft Widerstand bei Deinem Umfeld. Die Dinge brauchen Zeit.

Wünsche Dir viel Kraft und Mut,
LG jivaro

_________________
"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Sehnsucht
BeitragVerfasst: Samstag 20. September 2014, 10:33 
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Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Hallo Marc

Noch während dem Entwurf meiner Antwort sehe ich, dass jivaro bereits geschrieben hat... 3x Geduld ist ebenfalls meine Ansicht. Ergänzend vielleicht von meiner Seite noch dies:
TwoSpirit hat geschrieben:
nicht mal bei einer Verabredung im Biergarten - das ist mir selber erst danach klar geworden, dass ich ja in einem Biergarten war…
Dies ist mit Sicherheit auf eine typische Wirkung des Baclofens zurückzuführen. Es macht den Eindruck, dass Du bereits mit 30mg gut versorgt bist und eine Steigerung Dir momentan keinen Gewinn bringen kann.

Ich kann Deine momentanen Gedanken nachvollziehen, hatte ich doch nach 3 Jahren Bac-Therapie (50-62.5mg/Tag) diesen Frühling eine ähnliche "Krise". Diese verleitete mich zu einem Abdosieren, welches aber offenbar nach so langer Zeit zu schnell ging. Die dadurch auftretenden Probleme (Verlust der inneren Mitte und Grundruhe, nicht Craving) führten mich bald wieder zur alten Dosis zurück...

Jedoch erlebte ich den Beginn der Therapie nicht in diesem Sinne, obschon auch ich immer ein eher zurückhaltender Mensch war und bin. Zu viel Gesellschaftsleben hat mir nie bekommen... Bac hatte in den ersten Monaten eher einen etwas "euphorischen" Anstrich, d.h. ich wurde dadurch sogar etwas kommunikativer. Mag sein, dass dies durch ein etwas zu rasches Aufdosieren passierte oder einfach die Freude über die gewonnene Absenz des Alkohols und des "Siegens" über die Sucht Vorrang erhielten.

Was ich Dir jedoch in Hinblick auf dieses "Phänomen" sagen kann:
TwoSpirit hat geschrieben:
eigentlich ist sie schon weg, wenn ich das Büro verlasse.
Hier verbirgt sich eine Kernaussage... Schon lange bezeichne ich Baclofen als eine "Wahrheitspille", ihr Wirkungsmechanismus deckt bisher Unerkanntes (Unbekanntes) oder Verdrängtes in einer schonungslosen Art auf. So vielleicht auch bei Dir, Marc. Bist Du mit Deiner Arbeit, Deinem Arbeitsplatz und der darin verkörperten Rolle wirklich glücklich? Entspricht Deine Arbeit Deinem inneren gefühltem und gelebten Charisma...? Oder noch provokativer: Entspricht auch das Übrige Deines momentanen Lebens Deiner wirklichen Bestimmung? Es mögen gewagte Worte sein, aber meine langjährige Erfahrung mit diesem Molekül lässt mir keine andere Schlüsse mehr zu!
Das Molekül Bac deckt die Divergenz auf. Zwischen dem Sein und dem Werden der wirklichen Persönlichkeit. Etwas in Dir "weiss" genau, wie Marc seiner Bestimmung nach sein sollte. Was Du jetzt erlebst ist die Gratwanderung: Was ist für mich vorgesehen und wie kann ich diese Persönlichkeit in das Leben 2014 integrieren... und vor allem: wie fühlt sich Marc an in der Version 2014/2015, anders gesagt, wie geht es weiter?

Es ist letztendlich Dein ganz persönlicher Entschluss. Jede Persönlichkeit in ihrer aktuellen materiellen Erscheinungsform hier in diesem Universum ist eine "Einzelanfertigung". Ein Kon­glo­me­rat aus biologischem und geistigem Ursprung, verbunden mit dem Erbe eines kollektiven Unbewussten (C.G. Jung) sowie den geltenden Naturgesetzen in dieser Welt. Wir haben Vorgaben, welche wir nicht aushebeln können, ABER wir haben als Mensch die Reflektion geschenkt erhalten, die Kraft der Gedanken, welche es uns ermöglicht, Veränderungen herbeizuführen. Veränderungen der eigenen Existenz, Veränderungen der Gesellschaft und des kollektiven Erbes der Menschheit. Es ist eine grosse Verantwortung... Erschütternd, wenn sie dem Einzelnen bewusst wird!

Der (allzu) langen Rede kurzer Sinn: Du hast nun die Gelegenheit, Dein Leben und Sein in seiner ganzen Bandbreite zu überprüfen. Lasse Dir ruhig Zeit damit... wir sind damit nicht in der übersteigerten Aktivität der Wirtschaft, Politik oder Börse!

In diesem Sinne wünsche ich Dir noch manche sternklare Nacht des Nachdenkens, der Reflektion Deiner Seele auf das wirklich Wichtige im Leben! Lasse es in aller Ruhe mal so einwirken. Verlieren kannst Du dabei nichts, nur gewinnen...

Ganz liebe Grüsse an Dich von einem "Oldie" hier im Forum :-h
moonriver

PS: so offen schreibe ich selten, finde es aber in diesem Kontext mal angebracht.

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Sehnsucht
BeitragVerfasst: Samstag 20. September 2014, 19:12 
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Beiträge: 55
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Vielen Dank Euch beiden für die vielen anregenden Gedanken!!

Was ich jetzt schon sagen kann, ich will auf gar keinen Fall hinwerfen und mit meinem alten Trott weitermachen, trotz der momentanen Schwierigkeiten. (@jivaro: das ist interessant, dass Du Patrick erwähnst… ich habe in den letzten Wochen hier viele seiner Beiträge gelesen und finde mich da total wieder. Bei mir ist das ganz ähnlich gelagert.)

Es war ja auch klar, dass es nicht alleine damit getan ist, "einfach nur" den Alkohol wegzulassen und Baclofen zu nehmen. Beides ist nur Voraussetzung, die Basis, um von hier aus in Ruhe weiterzugucken… Du hast Recht moonriver, die Zeit sollte ich mir jetzt auch nehmen, die es braucht. Es muss nicht alles in wenigen Wochen passieren. Ich muss zugeben, dass mir Deine Fragen bzgl. meiner Arbeit unangenehm sind, ich will da nicht so gerne genauer hinschauen, aber Du triffst natürlich ins Schwarze. Und es ist gut, dass Du diese Fragen stellst. Nein, meine Arbeit entspricht mir nicht wirklich. Ich kann das, aber meine Bestimmung wäre eine ganz andere. Aber es fehlt mir im Moment jeder Mut, überhaupt in eine andere Richtung zu denken, vielmehr versuche ich, mich für das zu motivieren, was eben jetzt gerade ansteht.

Ich muss herausfinden, was ich wirklich will, wo mein Platz ist.

Ich hab mir in den vergangenen Jahren mein Leben oft ein wenig bunter getrunken als es vielleicht wirklich war - in jedem Fall hätte mein Berufsleben schon vor vielen Jahren Handlungsbedarf erfordert - aber leider gehöre ich auch zu der Sorte Mensch, die ihren A… erst dann hochkriegen, wenn es schon fünf vor zwölf ist.

Bei Gelegenheit möchte ich Euch das auch noch mal konkreter erzählen. Vielleicht hat ja jemand eine Idee.

Ich möchte diese Phase jetzt jedenfalls durchhalten. Ich versuche, mich zurückzuerinnern… Wie war das denn damals, als ich mit 28 aufgehört hab und dann 10 Jahre nicht getrunken habe? Ich war nun mit Sicherheit nicht 10 Jahre lang emotionslos, aber ich meine, es hat schon ein bisschen länger gedauert, bis ich mich ohne Alkohol wieder so richtig im Lot gefühlt habe. Das war sicher ein halbes Jahr, wenn nicht eher länger. Also: GGG.

Ich bleibe dran! Ganz herzlichen Dank und Grüße an Euch!!!
Marc


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 Betreff des Beitrags: Re: Sehnsucht
BeitragVerfasst: Donnerstag 25. September 2014, 09:17 
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Lieber Marc
Zitat:
Unangenehme Dinge regen mich nicht so sehr auf, umgekehrt bin ich in schönen Momenten aber auch sehr verhalten/reserviert. ... Ich bin schon immer eher der zurückhaltende Typ gewesen, aber nun rede ich kaum noch. Das Nötigste. Mir scheint nichts wichtig genug zu sein, als dass ich mir die Mühe machen würde, etwas zu formulieren.

Aus meiner persönlichen Warte: Ich entdeckte darin genau das, was mir gefehlt hatte: die freie Wahl, wie ich mich AUCH verhalten kann, ohne unreflektiert zur Handlung getrieben zu sein von spontanem Instinkt oder automatisierten Gewohnheiten. Die Wahl, alternativ oder sogar paradox zu handeln oder das Tun ganz zu unterlassen. (Das kann bedeuteten, es beim "Sein" bleiben zu lassen und beim Beobachten, was sich um mich tut, ohne innerlich verpflichtet zu sein, darauf reagieren zu müssen.)

Könntest du dir vorstellen, dass etwas in dir wirksam ist, das in diese Richtung geht? Eine Bewertung / Interpretation könnte sich verändern, z.B.: Mein gewohntes freundlich-kommunikatives Verhalten entspricht ganz offensichtlich jetzt gerade nicht meinem Bedürfnis. Ich bin müde, macht mal ohne mich. Und ich lasse offen, dass es morgen schon wieder ganz anders sein kann.

Dass die Arbeit trotzdem drängt, ist damit allerdings noch nicht gelöst. Die Strategie der kleinen Schritte...? Federico pflegt manchmal zu fragen: Was ist das Beste, das ich jetzt tun kann?

Zitat:
Mir scheint nichts wichtig genug zu sein, als dass ich mir die Mühe machen würde, etwas zu formulieren.
Du formulierst hier mit deinen Postings sehr wohl, was dir wichtig ist. :-

lg
Lisa

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Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick

Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster


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 Betreff des Beitrags: Re: Sehnsucht
BeitragVerfasst: Samstag 27. September 2014, 19:12 
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Liebe Lisa,
Zitat:
Du formulierst hier mit deinen Postings sehr wohl, was dir wichtig ist. :-

Stimmt ja eigentlich :)

Ich bin es sozusagen einfach nicht gewohnt, dass ich zur Zeit nicht der "freundlich-kommunikative" Typ bin. Das geht so weit, dass ich mich mit mir selbst ganz fremd fühle. Ist schon richtig, ich war mit Alkohol umgänglicher, unproblematischer, es gab wenig Ecken und Kanten. Das Etikett Sunnyboy heftet mir irgendwie an, was mich allerdings auch oft ärgert, weil es so danach klingt, als ob ich oberflächlich wäre.

Was ich noch gar nicht erzählt habe: ich habe dieses Jahr im Juli geheiratet. Wir haben zuvor fast zwei Jahre lang eine Wochenendbeziehung geführt und im Juni ist nun meine Frau zu mir gezogen.

Bislang lief alles ganz wunderbar zwischen uns bis vor ca. zwei Wochen. Seitdem hatten wir viele Auseinandersetzungen und ich glaube, vermute, dass das doch zu einem ganz überwiegenden Teil an mir lag. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Ich bin trotz Baclofen oft so wahnsinnig verspannt und verkrampft, zumindest seit 1-2 Wochen, am Anfang nicht. Ich wollte jetzt irgendwie alles "richtig" machen und beurteile mich ständig. Mich und andere, sprich meine Frau. Es war bestimmt nicht besonders lustig mit mir die letzten zwei Wochen.

Naja, lange Rede… ich wünschte, ich könnte heute freudestrahlend berichten, es ist der 28. Tag. Einen Monat geschafft. Hurra. Aber ich habe gestern Abend getrunken. Ich hatte seit Tagen Rückenschmerzen vor lauter Anspannung. Und dann fiel alles ab von mir. Wie ein riesiger Krampf in meinem Kopf und in meinem Körper, der sich auflöst.

Ich hab schon die letzten Tage gedacht: man, da braut sich was zusammen in meinem Kopf und trotzdem hab ich das eigentlich nicht kommen sehen. Mich erschreckt das. Ich fühle mich wie Don Quijote gegen die Windmühlen. Ich hätte ja gestern eine Notration nehmen können… hab ich aber nicht, ich war an einem Punkt, an dem ich das so wollte. Mist.

Es ist weniger Scham, dass ich Euch das berichten muss. Ich bin einfach nur traurig. Ich schreibe auch, weil ich weiß, solange ich hier mit Euch schreibe ist das nicht der Anfang vom nächsten "Abtauchen" wie vor zwei Jahren.

Ich weiß nicht genau, was ich "besser" machen kann in Zukunft. Mir ist nur jetzt rückblickend aufgefallen, dass ich zwar fast vier Wochen nicht getrunken habe, aber ich war in diesen vier Wochen oft nicht besonders nett zu mir, zumindest die letzten zwei Wochen. Mein innerer Kritiker hatte voll das Ruder übernommen…

Ich wünsche mir mehr Nachsicht mit mir selbst. Mehr Selbstliebe. Mehr Verzeihen.
Und über meine Motivation möchte ich nachdenken. Einfach nur nicht Trinken, um nicht zu Trinken, reicht vielleicht ganz am Anfang, aber dahinter muss eigentlich noch ein "höheres" Motiv stecken. Was möchte ich denn mit meinem Leben noch anfangen? Es gibt zur Zeit leider nichts, wovon ich sagen könnte: dafür schlägt mein Herz (außer, meine Frau natürlich). Ich habe keinerlei persönliche Ziele (mehr). Und das erschreckt mich auch.

Liebe Grüße,
Marc


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 Betreff des Beitrags: Re: Sehnsucht
BeitragVerfasst: Samstag 27. September 2014, 23:50 
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Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Hallo Marc,

na, mehr Selbstliebe, mehr Verzeihen, sind das etwa keine Ziele? Es sind große und wichtige Ziele, und sie zu erreichen, hast Du Dir verdient. Kannst Du diese Ziele gemeinsam mit Deiner Frau erreichen? Was steht zwischen Euch, was belastet Euch? Nach zwei Jahren Wochenendbeziehung zusammenzuziehen, ist eine große Veränderung für beide. Wo liegen die Spannungen, was kannst Du tun, um sie aufzulösen? Scham brauchst Du sicherlich keine zu haben. Aber Offenheit wäre gut, Dir selbst und auch Deiner Frau gegenüber. Du hat sie geheiratet und Du wirst wissen, warum Du das getan hast ;)

Welche Rolle spielte das Trinken, welche Dein neues Nichttrinken für Euer gemeinsames Leben? Du hast geheiratet, Du hast den Suchtteufel gebannt, Du hast also in kurzer Zeit zwei große Veränderungen in Deine Leben herbeigeführt. Gib Dir Zeit zu hinterfragen, was das bedeutet und wie Du damit umgehen kannst, um Dich wohlzufühlen.

All das zusammen, das sind dann schon einige Ziele. Es geht um Dich. Also lohnt es sich auch, dass Du Dich mit diesen Zielen beschäftigst. Gemeinsam, mit Offenheit, Ehrlichkeit und Geduld werdet ihr bestimmt einen Weg finden. Und natürlich mit der guten, alten Liebe :ymhug:

Marc, sei gut zu Dir und sei gut zu ihr, dann wird die Entspannung kommen, und neue Ziele auch. Und die Sehnsucht nach der falschen Sucht wird vergehen.

Herzlich grüßt Dich

Dieter

_________________
Du brauchst keine Angst zu haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Sehnsucht
BeitragVerfasst: Sonntag 28. September 2014, 10:34 
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Beiträge: 55
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Hallo Dieter,
das sind schöne Worte und gute Gedanken - ich werde sie mir zu Herzen nehmen. ;)
Meine Frau arbeitet leider das ganze Wochenende und ich versuche, mir heute was Gutes zu tun und mache mich nachher auf zu einem langen Herbstspaziergang durch den Wald. Dabei kann man gut nachdenken…
Herzliche Grüße zurück,
Marc


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 Betreff des Beitrags: Re: Sehnsucht
BeitragVerfasst: Montag 29. September 2014, 23:30 
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Lieber Marc

Zitat:
Es war bestimmt nicht besonders lustig mit mir die letzten zwei Wochen.


Auch eine Sichtweise: Wir verändern innert kurzer Zeit mehrere tiefsitzende Gewohnheiten, was sehr viel Bewusstheit verlangt. Das geht gegen das Streben des Organismus, nur ein Minimum an Energie für das Bewusstsein einzusetzen, denn Gewohnheiten sparen Hirn-Energie. Unbewusst ablaufende Automatismen haben weit mehr Power:

Zitat:
Ohne Gewohnheiten wäre das Gehirn von den Details des Alltags häufig überfordert. Gewohnheiten haben aber auch den Sinn, den Menschen mehr mentale Energie zur Verfügung zu stellen, um Wichtigeres zu erledigen, wobei dieses Energiesparen es wiederum schwer macht, ein eingeschliffenes Verhalten zu ändern, denn diese Steuerung liegt in einem Areal des Gehirns, der nicht bewusst kontrolliert werden kann.

Quelle: Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik
Link: http://lexikon.stangl.eu/6140/gewohnheit/


Mein Erleben war, dass beide in der Partnerschaft damit gefordert sind, dass kaum ein Stein auf dem andern bleibt - wenn man einmal so richtig gründlich dahinter geht. Vielleicht wird es schlicht etwas viel aufs Mal, wenn auch an den Rhythmen des Zusammenlebens noch gebaut werden muss? Auch engagierte Handwerker verzetteln sich manchmal auf mehreren Baustellen.

Ich wünsche dir/euch Zuversicht!

lg
Lisa

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Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick

Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster


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 Betreff des Beitrags: Re: Sehnsucht
BeitragVerfasst: Dienstag 30. September 2014, 19:30 
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Liebe Lisa, liebe Mitstreiter,

Zitat:
Auch engagierte Handwerker verzetteln sich manchmal auf mehreren Baustellen.


Ja, ja, dazu neige ich sowieso: zu viele Baustellen gleichzeitig zu eröffnen.

Gut, in meiner/unserer jetzigen Situation wurden uns viele Baustellen quasi von Außen vor die Nase gesetzt.
Es ist nicht nur die Umstellung von Wochenendbeziehung zum Zusammenleben. Es sind noch viele andere Dinge mehr oder weniger fast gleichzeitig passiert. Meine Frau hat seit Anfang August einen sehr schwierigen und anstrengenden Vollzeitjob in einer geschlossenen Wohngruppe, mit Schichtdiensten etc. Drei Wochen später erfahre ich, dass ich nun keine Homeofficetage mehr habe, wie in meinen ersten Postings beschrieben.
Nicht wirklich optimal ist auch, dass sie zu mir, in meine bisherige Wohnung gezogen ist. Wir wußten das beide natürlich vorher, dass das nicht so gut ist, aber es gab keine andere Möglichkeit. Ich hab das selber mal umgekehrt erlebt und hatte mir eigentlich geschworen, sowas nie mehr zu machen. Wenn zusammen starten, dann zusammen in einer gemeinsamen neuen Wohnung…
Aber so ist es nun einmal - vorerst. Nächstes Jahr werden wir nach einer größeren Wohnung suchen.

Bislang bin ich ja konstant bei 30 mg geblieben. Obwohl das nicht viel ist, werde ich jetzt sogar noch runtergehen, denn heute hatte ich einen ganz fürchterlichen Tag. Ich hab auf der Arbeit schon wieder mehr oder weniger vor mich hingedöst, hingedämmert eher schon. Einmal bin ich komplett eingeschlafen. Dazu hatte ich heute den ganzen Tag so ein Rauschen in den Ohren, was erst heute Abend so langsam aufhört (ich hab seit heute morgen nichts mehr genommen), super schwere Beine, wie Blei. Ich musste mich richtig konzentrieren beim Gehen, Radfahren ging nur in Zeitlupe. Die letzten Tage Bauchschmerzen, fürchterliche Träume. (also ich persönlich fand es fürchterlich, dass sie so klar waren wie ein richtiger Film) Irgendwie scheint sich bei mir mit der Zeit die Wirkung eher noch zu verstärken. War Baclofen nicht eigentlich blutdrucksenkend??? Ich hab eh schon so einen total niedrigen Blutdruck, wahrscheinlich kommt mein Zustand daher.

Soweit für Heute :-h

Ich bin sehr zuversichtlich, dass sich alles fügen wird, nur nicht so schnell, wie ich anfangs dachte…

Einen schönen Abend für Euch und liebe Grüße,
Marc


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 Betreff des Beitrags: Re: Sehnsucht
BeitragVerfasst: Dienstag 30. September 2014, 21:35 
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Registriert: Montag 21. Juli 2014, 16:04
Beiträge: 72
Wohnort: Kreis Recklinghausen/NRW
Hallöchen Marc
TwoSpirit hat geschrieben:
Ich bin sehr zuversichtlich, dass sich alles fügen wird, nur nicht so schnell, wie ich anfangs dachte…


Was ich so mitterweile gelernt habe ist echt dieses GGG...

Ohne Geduld und Zeit darauf rumzu Denken, neue Wege zu finden..
ist verdammt schwer...
wenn man auf einmal, ohne den Alk vor dem Wegweiser steht und gar nicht weiß wohin....
Ja es wir sich alles fügen,wir sind alle auf dem richtigen Weg..Umwege führen auch zum Ziel ....

lg Ralf


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