So!

Mittlerweile sind es 6 Monate mit Baclofen und, wer hats gedacht, ich bin noch da

Ich habe mittlerweile auch das Buch von Dr. Ameisen "Das Ende meiner Sucht" gelesen und konnte mich natürlich mit Ihm in der Hinsicht indentifizieren, dass bei Ihm, wie auch bei mir, die Grunderkrankung die Angststörung war. Ich habe es nur mit dem Alkohol nicht so ausufern lassen. Bzw. ich habe nicht so starken Alkohol getrunken. Ich habe größten Respekt vor diesem Mann und verstehe auch, welche Motivation er hatte, auch durch die Wirkung des Medikaments bei seinem Krankheitsbild, andere daran teilhaben zu lassen.
Mittlerweile habe ich Sertralin auch komplett abgesetzt. Während des Absetzens von Sertralin, habe ich gemerkt, dass die damalige Baclofen Dosis von 80mg vielleicht zu viel war. Da ich häufig "matt" war im Kopf, bzw. Schwindelgefühle hatte. Ich bin aber stetig bei der BAc Dosis geblieben, da ich es trotzdem als stabilisierend empfand.
Ich habe dann schrittweise auf 100mg erhöht und es ging mir auch gut. In der Hinsicht, dass ich viel lockerer auf andere Menschen zugehen konnte, irgendwas fragen konnte etc. und mich auch von Kritik nicht aus der Bahn hab werfen lassen. Das ist für mich einfach dermaßend erleichternd gewesen, denn ANtidepressiva/Neuroleptika hatten ja auch bei mir in der Vergangenheit keinen bahnbrechenden Erfolg gebracht.
Ich rauche Ezigarette und merke schon eine gewisse Mattheit im Kopf, wenn ich 5 Züge oder so nehme. So als ob Nikotin und Baclofen eine gewisse Wechselwirkung haben. Geht das einem von Euch auch so? Das gleiche mit KOffein. Vielleicht bin ich da aber auch nur zu feinfühlig.

Hauptgrund dieses Postings ist aber meine momentane Krankschreibung aufgrund von Kreislaufproblemen. Ich habe wahrscheinlich zu schnell hochdosiert von 100mg auf 120 mg - 130 mg innerhalb von 5 Tagen, merkte dass das zu schnell war und habe dann wieder zu schnell herabdosiert. Oder versucht herabzudosieren. Da sollte man wirklich aufpassen. Ich auf jeden Fall werde solche Dosierungssprünge zukünftig nicht mehr machen, auch wenn man denkt, der Körper hätte sich an das Medikament gewöhnt.
Ich bin seit gestern krankgeschrieben und hoffe mich übers Wochenende soweit stabilisieren zu können, dass ich Montag wieder arbeiten gehen kann. Ziel ist es für mich, wieder auf die 100mg zu kommen, bei denen ich mich gut gefühlt habe und nicht wie ein wankender Baum im Wind oder so ähnlich
Ansonsten bin ich froh ein guten Arzt gefunden zu haben, den ich bei solchen Problemen befragen kann.
Ich bin grad noch ein wenig schwach auf der Brust, von daher muss ich jetzt erstmal Schluss machen an dieser Stelle. Aber fragt mich doch gerne, wenn ihr noch etwas wissen wollt oder ich etwas vergessen habe.
Grüße
wooden_art