Baclofen Forum vs Alkoholismus

Informationen zu Baclofen bei Angststörungen, substanzinduzierten Störungen und Depressionen. Informationen und offenes Diskussionsforum zu Selincro (Nalmefen) sowie alle progressiven Therapieoptionen im Kontext mit Alkoholismus
alkohol-und-baclofen-forum

 
Aktuelle Zeit: Montag 20. Mai 2024, 11:40

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]



Schliessung des Forums: Das Forum wurde mangels Beteiligung zum 31.12.2019 eingefroren und dient künftig als Nachschlagewerk.
Für aktuelle Informationen besuchen Sie bitte unser Nachbarforum.

Das Forumsteam

P.S. In liebevoller Erinnerung an den verstorbenen Gründer des Forums Friedrich Kreuzeder (Federico), hier noch ein Video.





Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 32 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2, 3, 4  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Neues vom "Papfl"
BeitragVerfasst: Sonntag 19. August 2012, 12:03 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sonntag 12. August 2012, 12:00
Beiträge: 89
Hallo zusammen!

Nachdem ich letzten Mittwoch (15.08.2012, abends) mit meiner Baclofen-Therapie begonnen habe, möchte ich hier in unregelmäßigen Abständen (je nach Bedarf :ymsmug: ) von meinen Erfahrungen berichten.

Bei der Vorbereitung auf die Eigentherapie hat sich (leider mal wieder) der Perfektionist in mir durchgesetzt, und ich habe - noch vor Beginn der Tab-Einnahme - einen ausgeklügelten "Baclofen-Fahrplan" für mich erstellt (s. Anhang). Schon in meinen Therapien (2004 und 2006) legte man mir immer wieder nahe, meine perfektionistischen Ansprüche ein Stück weit herunter zu schrauben, weil diese (mit) ein Grund für meine Sucht/Abhängigkeit seien ("Wer sich die Latte vor jedem Sprung stets zu hoch legt, muss zwangsläufig scheitern..."). Naja, ich versuche immer wieder, das abzulegen, aber manchmal geht's eben mit mir durch :)

Ursprünglich wollte ich an Tag 1 strikt nach Plan mit 5mg-5mg-5mg beginnen. Als ich meine Tabletten (100 Stk. 10 mg Lioresal) allerdings am Mittwochnachmittag in der Apotheke abgeholt hatte, wollte ich doch nicht mehr bis zum nächsten Tag warten und habe am Mittwochabend (19:00 Uhr) bereits 5 mg geschluckt.

Im Nachhinein betrachtet war das vielleicht gar nicht so schlecht, weil sich der Körper über Nacht möglicherweise eher auf das neue Medikament einstellen kann...

Überhaupt scheinen mir die drei Gs ("Geduld-Geduld-Geduld") einer der Hauptfaktoren bei der BAC-Einnahme zu sein, denn mein Verhalten als "Süchtiger" war ja über Jahre hinweg stets darauf ausgerichtet, möglichst schnell eine möglichst große Wirkung zu erzielen.

Da ich - jetzt nach fünf Tagen - auch heute (10mg-5mg-5mg) praktisch keine Wirkung verspüre, ist die Versuchung schon groß, schneller zu erhöhen. Was natürlich Quatsch wäre..."Gut Ding will [schließlich] Weile haben".

Überhaupt scheinen mir die Ansprüche, die ich plötzlich an BAC stelle, in gewisser Weise schon paradox: Ich habe knapp zwanzig Jahre intensivst getrunken...jetzt ist es gerade mal drei Wochen her, dass ich Ameisens Buch gelesen habe; fünf Tage, dass ich BAC selbst einnehme (und das in einer relativ geringen Dosis); und ich will quasi von heute auf morgen "geheilt" sein :-?

Vielleicht sollte - nein darf ich gar nicht so einen hohen Erwartungsdruck aufbauen und muss BAC vielmehr als Chance sehen, die - wenn es denn klappen sollte - alles, was ich bisher in punkto Suchtbehandlung versucht habe, in den Schatten stellen wird :ympray:

Sind da ein paar Wochen "Warten" zu viel verlangt?

Und was wäre die Alternative: Wieder regelmäßige Totalabstürze nach maximal sechs Monaten Abstinenz? Wieder schlaflose, durchgezitterte und durchgekotzte Nächte beim kalten Entzug? Wieder einmal das Selbstwertgefühl total im Eimer?

Nein Danke. Da gebe ich lieber mir und BAC eine Chance! L-)

Bis demnächst!
Papfl

P.S.1: Vielleicht noch kurz zum Medizinischen nach fünf Tagen BAC: Unangenehme Nebenwirkungen hatte ich bis jetzt quasi keine, was wahrscheinlich auch auf die moderate Dosierung zurück zu führen ist. An Tag 2 und 3 (eigentlich keine nennenswerten) Einschlafstörungen (habe dann einfach zwei Baldriantabletten von KNEIPP (500 mg) genommen und war schon nach wenigen Minuten "weg"). Da meine Kaliumwerte ohnehin häufig im Keller sind, nehme ich pro­phy­lak­tisch täglich noch eine Kalinor-Brausetablette ein. Doxepin habe ich abgesetzt, Cetirizin aber beibehalten.

P.S.2: Der angehängte "Baclofen-Fahrplan" ist auf eine maximale Dosierung von 75mg/Tag ausgerichtet. Je nach individueller Wirkung werde ich den natürlich anpassen. Kann sein, dass ich schon bei 50mg/Tag (oder weniger) aufhöre, kann aber auch sein, dass ich auf 100mg/Tag (oder höher) gehen muss. Time will tell!


Dateianhänge:
Baclofen-Fahrplan.pdf [23.46 KiB]
267-mal heruntergeladen

_________________
Alles geben die Götter, die unendlichen, ihren Lieblingen ganz.
Alle Freuden, die unendlichen, alle Schmerzen, die unendlichen, ganz.

Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Neues vom "Papfl"
BeitragVerfasst: Sonntag 19. August 2012, 19:22 
Offline
Moderator
Benutzeravatar

Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Hallo Papfl

Zitat:
der Perfektionist in mir
Da kann ich auch mitreden... :D

Wenn ich Deinen Bericht lese, dann finde ich viele bedeutende Hinweise aus Deinen Worten. Ich sehe, dass Du mit Geduld, Bedacht und guten Überlegungen ans Werk gehst. Mir scheint, Du bist auf dem richtigen Weg.

Sollten die Nebenwirkungen zu stark werden, sie können auch von psychischer Art sein, dann ist ein langsameres Aufdosieren angesagt.
Psychische Nebenwirkungen können z.B sein, dass Du das Gefühl hast "etwas neben den Schuhen" zu stehen. Das ist soweit nicht bedenklich, sollte jedoch zu einer moderateren Dosissteigerung veranlassen.

Lass Dir ruhig die benötigte Zeit. Wie Du richtig interpretierst, wurden wir ja auch nicht über Nacht alkoholabhängig...

PS: solange man selber oder andere nicht darunter zu leiden haben, darf man ruhig etwas Perfektionist sein. Meine aus Erfahrungen gewonnene Ansicht...

Viel Erfolg!
LG moonriver

_________________
„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Neues vom "Papfl"
BeitragVerfasst: Sonntag 19. August 2012, 20:33 
Offline
Moderator
Benutzeravatar

Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
@Papfl

Habe etwas wichtiges vergessen (nicht nur für Perfektionisten):
Ständig Notfallpille bei sich haben... bei plötzlichem unwiderstehlichen Craving einzunehmen.
Für Newcomers: 5-10mg
Für erfahrene User: 12.5-25mg

Langsam unter der Zunge zergehen lassen... Wirkungsbeginn nach ca. 20-30 Min. Diese Zeit irgendwie überbrücken durch Ablenkung, z.B. ~O)

Vorsicht: Die maximale Notfalldosis 25mg ist nur für "Hardliner" geeignet. Allein schon die möglichen Auswirkungen auf das Kreislaufgeschehen können die Lust auf Alkohol massiv verleiden. In einem solchen Falle keinesfalls mehr ein Fahrzeug steuern!

LG moonriver

_________________
„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Neues vom "Papfl"
BeitragVerfasst: Sonntag 19. August 2012, 20:40 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sonntag 12. August 2012, 12:00
Beiträge: 89
@ moonriver

Vielen Dank für die Tipps! Habe mir gleich (ganz perfektionistisch :-bd ) eine 10mg-(Notfall)Tablette in den Geldbeutel gepackt.

LG
Papfl

_________________
Alles geben die Götter, die unendlichen, ihren Lieblingen ganz.
Alle Freuden, die unendlichen, alle Schmerzen, die unendlichen, ganz.

Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Neues vom "Papfl"
BeitragVerfasst: Sonntag 19. August 2012, 23:37 
Offline
Moderator
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Guten Abend Papfl,

hab Deinen Plan angeschaut, kannst Du so machen, es ist gegenüber dem französischen Dosierungsschema (u.a. in Federicos "all you need") noch eher rasch, aber Du scheinst das Medikament ja gut zu vertragen. Die 75mg-Grenze würde ich mir im Kopf gar nicht setzen....Du wirst es im Verlauf feststellen, wieviel Baclofen nötig ist um cravingfrei zu werden und zu bleiben. Schreib einfach, wie es Dir geht.

Alles Liebe, für heute gute Nacht
jivaro

_________________
"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Neues vom "Papfl"
BeitragVerfasst: Sonntag 26. August 2012, 18:16 
Offline
Moderator
Benutzeravatar

Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Hallo Papfl

OK, für eine Ergänzung möchte ich hier noch weiterfahren. Ein entscheidender Faktor muss noch rein:
Unter Baclofen gewinne ich die Freiheit wieder selber zu entscheiden. Ich bin nicht einem Diktat unterworfen und muss nicht leiden als sogenannt "trockener Alkoholiker", welcher sich von einem Meeting zum nächsten hinschleppt und sein Leben nur noch vom Craving-Gedanken geprägt wird. Nein, mit Bac und Geduld verschwindet dieses Raubtier aus meinen Gedanken. Nun lebt, denkt und fühlt wieder derjenige moonriver, welcher lange Zeit nur neben mir stand und das Ganze nicht mehr begreifen konnte. Lange Zeit hat er mich jeweils am Morgen aus dem Spiegel fragend angeschaut und versuchte mir zu erklären, wie erschreckend mein Leben geworden war.

Bac hat für mich auch noch ganz andere Funktionen als "nur" der Wegfall von Suchtdruck. Es entkoppelt im neurovegetativen Bereich, so dass Angst oder Panik sich nicht mehr so direkt auf die Organe (Herz und Kreislauf) auswirken. Es schenkt mir wieder meditative Gedanken und die nötige Ruhe, verschiedene Dinge gelassener anzugehen. Mit der Gelassenheit, welche sie wert sind.

Gerne möchte ich den Grundsatz der 3 G (Geduld, Geduld, Geduld...) ergänzen mit EF (eigene Freiheit) welche sich in dieser Therapie erschliesst. Dann muss ein jeder selber wissen, ob er ab und zu sich ein Glas gönnen möchte.

Dank Bac schaue ich des Nachts wieder in den Sternenhimmel und suche meinen Heimatstern... den Sternenstaub in mir spürend. - etwas poetisch ausgedrückt -

LG moonriver

_________________
„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Neues vom "Papfl"
BeitragVerfasst: Sonntag 26. August 2012, 18:24 
Offline
Gründer †
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
@papfl,

ich hoffe Du siehst es mir nach aber bei „Suchtgedächtnis“ schwillt mir der Kamm. Deshalb so kurz wie irgend möglich: „Suchtgedächtnis“ ist die denkbar unwissenschaftlichste Erklärung für „Craving“, inakzeptable AA-Prosa á la Bill and Bob.

LG Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Neues vom "Papfl"
BeitragVerfasst: Sonntag 26. August 2012, 19:15 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sonntag 12. August 2012, 12:00
Beiträge: 89
@ moonriver
Was Du da mit neu gewonnener "Freiheit" beschreibst, kann ich mir sehr gut vorstellen. Ich war/bin ja auch seit Jahren blockiert und eingeschränkt durch das verdammte "Craving" (hab' ja erst mit Baclofen angefangen). Wäre echt ein Segen, wenn das endlich verschwinden würde..."GGG" :)

Ich hatte an anderer Stelle schon mal geschrieben, dass sich zumindest mittlerweile eine gewisse "Entschleunigung" in meinem Leben eingestellt hat, seit ich Baclofen nehme. Das ist ja schon mal ein Anfang.

@ Federico
Papfl hat geschrieben:
Danke moonriver! Stimmt schon irgendwie, das viel beschworene "Suchtgedächtnis" sollte man auch an dieser Stelle nicht unterschätzen. Vielleicht kann jivaro bei Gelegenheit (gerne auch in meinem Thread) noch ein paar Worte dazu schreiben.

Ich meinte nicht, dass jivaro zum "Suchtgedächtnis" eventuell ein paar Worte schreiben könnte, sondern zu meiner Ausgangsfrage, warum Alkohol und Baclofen Gegenspieler sind :)

Den Begriff "Suchtgedächtnis" habe ich im Zusammenhang mit moonrivers Aussage

moonriver hat geschrieben:
Meines Erachtens sind auch assoziative Elemente dabei. Die Rezeptoren benötigen Zeit um zu "vergessen". Wir bestehen nicht nur aus Biochemie, das Mentale setzt sich aus einer Summe von einzelnen, auch individuellen Komponenten zusammen. Das ganze Bild dieses Puzzles kennen wir nicht mal.

gebraucht. Ich weiß nicht, wie AA den Begriff "Suchtgedächtnis" definiert (ich war einmal bei einem Meeting und nie wieder...), aber ich verstehe darunter die Tatsache, dass sich in meinem Kopf gewisse Schemata und Verhaltensweisen durch den langen Alkoholkonsum schlichtweg festgesetzt haben: Nämlich Alkohol als Allroundlösung für alles.

Ärger --> Trinken
Wut --> Trinken
Aufregung/Anspannung --> Trinken
Enttäuschung --> Trinken...

..nach einer Flasche Wodka wird das schon alles wieder werden! Dahingehend habe ich auch moonrivers Aussage "Die Rezeptoren benötigen Zeit, um zu vergessen", interpretiert.

Und ehrlicherweise muss man ja auch sagen, dass diese Schemata (dummerweise) "gefühlt" auch eine ganze Zeit lang funktionieren. Als mir mein MEOS dann irgendwann einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, war "Trinken" keine vermeintliche Lösung mehr, sondern nur noch lästig. Paradoxerweise habe ich trotzdem in den oben geschilderten Situationen immer wieder zur Flasche gegriffen, obwohl ich wusste, dass ich nicht mal mehr einen richtigen Rausch zusammen bekomme. Eben weil in meinem "Suchtgedächtnis" (so wie ich den Begriff gebrauche) eingeprägt war, dass es so doch früher immer funktioniert hat.

Grüße
Papfl

Edit: Ich will die neurobiologische Seite weiß Gott nicht "abstreiten" (im Gegenteil; das Forum hier ist der beste Beweis dafür, dass sie eine wichtige Rolle spielt), aber die psychologische Komponente sollte man m. E. deswegen trotzdem nicht unterschlagen. Das betont ja auch Ameisen, wenn ich ihn richtig verstanden habe.

_________________
Alles geben die Götter, die unendlichen, ihren Lieblingen ganz.
Alle Freuden, die unendlichen, alle Schmerzen, die unendlichen, ganz.

Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Neues vom "Papfl"
BeitragVerfasst: Sonntag 26. August 2012, 19:57 
Offline
Gründer †
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
@Papfl,

bevor es missverständlich wird noch kurz: neurobiologisch ist Baclofen der Einstieg. Psychologisch macht es die notwendigen Verarbeitungsprozesse auf therapeutischer Ebene erst möglich. Ein wie auch immer definiertes Suchtgedächtnis stünde solchen Prozessen im Weg. Gedächtnis, Erinnerung so wie es alle Menschen haben, sollte doch eigentlich ausreichend sein. :)

LG Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Neues vom "Papfl"
BeitragVerfasst: Sonntag 26. August 2012, 20:06 
Offline
Moderator
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Lieber Papfl,

diese Interpretation von Suchtgedächtnis kann ich akzeptieren. Gepriesen sei die neuronale Plastizität, die das Lernen auch in fortgeschrittenem Alter....bis der Deckel fällt...möglich macht. Und die Epigenetik....wegen der Methylierung.

Zur psychologischen Schiene sage ich, dass das Thema superspannend ist. Habe in diesem Jahr zwei sehr bekannte deutsche Forscher hören dürfen: Prof. Tretter (München), Prof. Spitzer (Ulm). Sehr,sehr spannend: psychischer und physischer Schmerz entstehen "am gleichen" Ort, deshalb ist Alkohol eben auch ein gutes Schmerzmittel für körperliche und seelische Beschwerden. Unabhängig voneinander behaupten aber beide: der Mensch ist mehr, als die Summe der bekannten neurobiologischen/biochemischen Einzelheiten. Es bleibt die Sache mit dem freien Willen, unserer zunächst geforderten aktiven Entscheidung zur Veränderung.

Du bist auf jeden Fall auf einem guten Weg!
LG jivaro

_________________
"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 32 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2, 3, 4  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron



YouTube facebook_button

Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
© 2009-2015 Alkohol und Baclofen Forum.de
Template made by DEVPPL - Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 StopForumSpam 



@MEMBER OF PROJECT HONEY POT
Spam Harvester Protection Network
provided by Unspam