Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: also
BeitragVerfasst: Samstag 5. Mai 2012, 23:58 
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Registriert: Freitag 17. Februar 2012, 14:15
Beiträge: 209
irgendwie ist es komisch,
aber bei mir scheint bac nicht zuwirken.
wenn ich es schluck werde ich müde.
wenn ich es nicht schluck werde ich hibbellig.
ich glaube ich dosier es erst mal vorsichtig ab, um zu sehen was ohne bac und ohne alk passiert.

mal sehen.

werde weiter probieren und berichten.

lg
lamo

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 Betreff des Beitrags: Re: also
BeitragVerfasst: Sonntag 6. Mai 2012, 00:19 
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Registriert: Dienstag 13. März 2012, 00:48
Beiträge: 35
Hallo Lamo,

hat sich seit dem Beginn der Einnahme nichts verändert? Das war so meine erste Frage, die mir durch den Kopf schoss, als ich Deinen Beitrag laß.

Wenn ich mich recht erinnere (ich kann es nicht mehr nachlesen, weil ich mein Ameisen Buch meiner Ärztin geschenkt habe), war Ameisen auch nicht sofort abstinent, als er mit der Einnahme von Baclofen begann (es darf mich jeder gern korrigieren, wenn ich das falsch in Erinnerung habe). Ich bin nicht gleich so erfolgreich wie Andere, die hier sind (und ich freue mich für jeden!!!! dem es auf dem Königsweg gelingt, denn er erscheint so viel erfolgreicher zu sein).
Trotzdem hat mein Leben eine positive Wendung genommen. Ich versuche vorsichtig höher zu dosieren und zu hinterfragen, welche Einflüsse mich bestimmen. Mein Weg ist nicht perfekt aber Gott!! was solls. Irgendjemand schrieb mal (ich erinner mich nicht ob es hier war): Es gibt 100 Wege um in den Alkohol zu gehen und 101 Wege wieder hinaus. Der eine mehr, ist der eine persönliche Weg. Ganz individuell. Der eine, der für einen selbst bestimmt ist.

Alles erdenklich Liebe
missfit


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 Betreff des Beitrags: Re: also
BeitragVerfasst: Sonntag 6. Mai 2012, 06:47 
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Hallo Lamo

Viele Fragen drängen beim Lesen Deiner Zeilen ans Licht:

- generell: Verspürst Du Craving?
- hast Du einen "Bac-Frust"?
- bist Du vollständig abstinent?
- sind es Auswirkungen im Zusammenhang mit anderen Medikamenten
- führt Dich das Leben in Situationen, wo Dir immer wieder eine Assoziation mit Alk begegnet?

Anfangs meiner Therapie mit Bac nahm ich in einer ersten Etappe 3 Wochen lang eine Dosis von max. 50mg. Aufgrund einer eindrücklichen Nebenwirkung brach ich dann aus Frust den Versuch ab. Ein eindeutiger Nachklang in meiner Beziehung zu Alkohol blieb jedoch schon auf eindrückliche Weise zurück. Nach einer fast 4-wöchigen Pause begann dann die zweite Etappe, welche seither ohne Unterbruch 14 Monate dauert (Peak 100mg). Die von mir zuerst befürchtete Nebenwirkung war offenbar nicht Bac zuzuschreiben...

Nun, Nebenwirkungen sind vorhanden, aber ich habe diese stets mit den Nebenwirkungen von Alkohol auf die Waage gelegt. Das Resultat ist eindeutig und ich bin bereit diesen Preis zu bezahlen. Im Gegensatz zu anderen, sehr verbreiteten Medikamenten halten sich die Nebenwirkungen auch in einem vertretbaren Rahmen, da über jahrzehntelange Erfahrung niemand irreversibel geschädigt wurde. Jedes "Katermedikament" kann je nach Zusammensetzung weitaus grösseren Schaden anrichten: Magenblutung (selber erlebt...) oder Schäden an Leber und Nieren.

Ja, ich empfinde neben einer angenehmen Entspannung und Stressresistenz auch Müdigkeitsattacken. Sie haben jedoch eine entscheidende Eigenschaft: Wenn es wirklich drauf ankommt (z.B. beim Autofahren) treten sie nicht auf!
Auch die Art der Müdigkeit unterscheidet sich in ihrem Charakter derjenigen aus Erschöpfung. Es ist eher ein "meditativer Zwischenzustand", so ähnlich wie beim autogenen Training. Die Rücknahme erweist sich manchmal nicht so einfach, aber mit der Zeit findet man Tricks wie Kaffeemaschine, kaltes Wasser oder als Raucher etwas Nikotin...

Die sonstigen "Side-Effects" neben der Hauptwirkung "der Alk hat mich vergessen" liegen für mich im positiven Bereich und sind teils auch erstaunlich. Wie ich es heute beurteilen kann, zeigt das Medikament eindeutig auch eine Langzeitwirkung, welche für mich auch in Sachen Craving erst jetzt richtig zur Geltung kommt. Nicht, dass nun alles Friede, Freude, Eierkuchen ist. Aber ich mache immer wieder eine Art Buchhaltung in meinem Leben und sehe unter dem Strich seit Bac und alkoholfrei eine positive Bilanz mit der Tendenz zur Gewinnsteigerung. Meine nächsten Angehörigen und das sonstige Umfeld jedenfalls empfinden es auch so. Offenbar wurde dadurch sogar meine langjährige Ehe gerettet...

Ich weiss nicht, wie Du dosierst. Bei Müdigkeit mache ich die beste Erfahrung mit der Hauptdosis (2/3 der Tagesration) in den Abendstunden. Dann habe ich richtiges Wunschprogramm und kann beim Zubettgehen nur noch den "Schlafknopf" drücken, welcher mich auf die Reise ins Reich der Träume schickt. Der Schlaf ist intensiv und die Träume eindrücklich. Eine Schlafdauer von 5h bereits lässt mich dann am Morgen ausgeruht erwachen. Mit einem freien und klaren Schädel. Katerstimmung bis am Mittag und tägliche Wiederholung dieses Rituals war einmal. Dies habe ich endgültig satt...

Nun, Lamo, was will ich Dir mit diesem halben Roman sagen: Überdenke die Situation gut. Erfahrungen haben gezeigt, dass das Craving wieder voll zuschlagen kann nach einer so kurzen Zeit der Therapie. Das Raubtier ist noch nicht gezähmt. Zähme es mit Hilfe von Bac in einem ersten Schritt. Das gibt Vertrauen. Anschliessend wird es sich abwenden und Dich in Ruhe lassen. Gib Dir noch Zeit und versuche mit Kontinuität die Therapie weiterzuführen. Jeder Tag mit Bac und ohne Alk lohnt sich. Die Wirkung kumuliert sich und wer weiss, eines Tages haben sogar die Rezeptoren den Alk vergessen und befinden sich wie nach einem Reboot wieder im Originalprogramm. Hoffnung ist immer ein guter Begleiter... Der tiefe Wunsch frei zu werden verbunden mit Eigenarbeit gehört auch dazu.

Ich weiss, meine Erfahrungen sind sehr positiv. Vielleicht habe ich im Leben mal eine Glücksträhne zu gut... das Gegenteil davon habe ich auch erlebt. Erfahren, Begreifen, Verarbeiten, Reifen... kenn ich zur Genüge.

Ich wünsche Dir alles Gute und
bleibe dran

LG moonriver
Erhaltungsdosis: 6.25/6.25/12.5/12.5

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: also
BeitragVerfasst: Sonntag 6. Mai 2012, 07:31 
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Beiträge: 1457
Lieber Lamo,

gib Dich nicht auf. Du hast einen so schweren Packen zu tragen, ist mein Eindruck. Da ist es doch nicht verwunderlich, daß es schwer ist. Und was ich von Dir hier im Forum gelesen habe, läßt mich glauben, daß Du auf einem guten Weg warst - und es auch bleiben kannst. Wieviel Alkohol konsumierst Du denn derzeit? Ich würde das Baclofen auch nicht ausschleichen, eher höher dosieren. Überleg Dir das doch noch mal.

von Herzen
Fallada

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 Betreff des Beitrags: Re: also
BeitragVerfasst: Sonntag 6. Mai 2012, 07:42 
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Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Lieber Lamo,

ich bin der festen Überzeugung, dass du es "besser" hinbekommen könntest, echte Frage an Dich: willst Du das überhaupt? Klingt merkwürdig, macht Dich vielleicht auch zornig, aber überdenke es bitte einmal.

Ausserdem kommen bei Dir noch "erschwerende Umstände" dazu, Du berichtest über mehrere "Komorbiditäten", sodass der Alkohol nur einen Teil ausmacht, der erschwert behandelbar wird. Über "harte facts" bin ich bei Dir aber unzureichend informiert. Baclofen löst hier nicht alle Probleme. Du bist zwar offensichtlich von vielen Profis umgeben, aber irgendwie scheint das alles nichz so richtig "zusammenzugehn". Aus Frankreich wissen wir, dass die Fälle, in denen Baclofen schwer wirkt, oder auch defizitär, meist mit anderen Komorbiditäten verknüpft sind.

Lies bitte auch den moonriver-post noch einmal.
Und gib nicht auf. Und noch was: das viel "probieren" mit dem eigenen Weg...klar ist jeder weg aus der Sucht der Eigene; aber wenn Du weisst, du kannst die Autobahn nehmen, fährst Du ja auch nicht Feldweg, nur um zu beweisen, dass Du "eigenständig" unterwegs bist. Auch mit Plan bleibts schwierig genug.
LG jivaro

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Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: also
BeitragVerfasst: Sonntag 6. Mai 2012, 07:53 
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01
Beiträge: 1457
Außerdem wirkt Baclofen doch bei Dir - Du schreibst wenn Du es nimmst, wirst Du müde, wenn Du es nicht nimmst wirst Du hibbelig. Das ist doch schon ein echter Effekt. Müde zu sein ist ja erstmal nichts Schlimmes. Hibbelig zu sein ist unangenehm (finde ich jedenfalls).
LG Fallada

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 Betreff des Beitrags: Re: also
BeitragVerfasst: Sonntag 6. Mai 2012, 15:27 
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Beiträge: 209
danke für die lieben rückmeldungen.

ich bin derzeit nur frustriert, dass bac kein allheilmittel ist.
ich hatte große erwartungen, die nur (noch) nicht erfüllt sind.
ich werde mal mit meinem shrink reden und versuchen eine bessere handhabung zu bekommen.

ich hatte nun schon eine ziemlich hohe dosis 12,5 12,5 und 25 mg.
ich dachte ich könnte auch mal wieder ein radler trinken... leider hatte selbst das radler ein craving ausgelößt.
vorerst lass ich lieber das radler weg und nehm das bac weiter. mal sehen was mein doc sagt?

frustrierte grüße
lamo

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 Betreff des Beitrags: Re: also
BeitragVerfasst: Mittwoch 9. Mai 2012, 08:00 
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01
Beiträge: 1457
Lieber Lamo,

50 mg am Tag ist doch keine hohe Dosis. Ich gehe gerade auf die 75 zu.

Alles Gute und GGG

Fallada

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 Betreff des Beitrags: Re: also
BeitragVerfasst: Samstag 12. Mai 2012, 11:29 
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Registriert: Freitag 17. Februar 2012, 14:15
Beiträge: 209
hallo an alle,

vielen lieben dank für eure mutmachposts.

ich bin derzeit in einer klinik.
ich hatte eine heftige psychose und bin nun hier zur entwöhnung.
in meinem privaten umfeld gab es einige belastungen, denen ich standhalten wollte, es aber dann doch nicht konnte.
zudem stieg mein alkoholkonsum an. ich dachte mit bac könnte mir ja nichts geschen.
pustekuchen.
nun hatte ich eine eintägige schwere psychose, die hier als delier ausgelegt wurde.
nun bin ich auf der entzugsstation und kann natürlich kein bac zusätzlich nehmen, weil die hiesigen ärzte es nicht kennen, oder kennen wollen?

mal sehen was wird.
meine devise ist derzeit, erst einmal runterkommen und dann wieder schritt für schritt aufwärts gehen.

ich werde weiter berichten.

lg
lamo

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 Betreff des Beitrags: Re: also
BeitragVerfasst: Samstag 12. Mai 2012, 14:57 
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Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Lieber Lamo

ich wünsche Dir alles, alles Gute...
Von Herzen

LG moonriver

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