Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Lilies Erfahrungen
BeitragVerfasst: Dienstag 16. August 2011, 12:15 
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Hallo zusammen!

Hier habe ich mich ja schon vorgestelt:
viewtopic.php?f=21&t=1267

Nun schreibe ich auch mal meine Erfahrungen mit (erst einmal homöopathischen) Bac auf.
Gestern lief es wieder recht gut.
Menge (Stückzahl der Globulis): 25 - 10 - 25
NW: Müdigkeit und leicht benommen (das nervt)
Das Bedürfnis nach Alk war tagsüber bei Null. Abends zu meiner "üblichen Trinkzeit" wurde es etwas stärker, war aber nach der Abenddosis verschwunden. Trinkfrei geblieben! :D

Abends habe ich gut gegessen. Das schlechte Gewissen hielt sich in Grenzen und ein Bedürfnis alles wieder herauszuwürgen war glücklicherweise gar nicht vorhanden.

Heute teste ich einfach mal, ob eine Abenddosis ausreicht. Ich habe viel mit Zahlen zu tun und eine "weiche Rübe" dabei ist sehr kontraproduktiv. Wenn das nicht klappt, gibt es halt wieder drei "Portionen". Versuch und Irrtum! ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Lilies Erfahrungen
BeitragVerfasst: Dienstag 16. August 2011, 16:51 
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@Lilie,

hast Du schon mal an eine Psychotherapie gedacht?

Anhand Deiner Vorstellung könnte man von einer eher leichten Alkohol- und Bulimieproblematik ausgehen, die relativ gut auch ohne Baclofen (auch Globuli) behandelbar sein dürfte. Jeder erfolglos abgebrochene Versuch kann die Problematik weiter erhöhen.

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Lilies Erfahrungen
BeitragVerfasst: Mittwoch 17. August 2011, 07:14 
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@Federico: Darüber nachgedacht habe ich schon. Das Problem liegt wohl eher bei mir, dass ich mich nicht wirklich öffnen kann. :-s
Ich war schon einmal wegen "Burn-Out" in Behandlung und das war nicht so wirklich das Wahre. Mag auch auch an dem Therapeuten gelegen haben, der irgendwie gesprächiger war als ich selber. Ich war damals nur froh, dass ich kurzfristig jemanden gefunden habe, weil schon die Suche nach einem Therapeuten ziemlich schwierig war. Freie Therapieplätze sind eher rar gesät. Mir ist aber durchaus bewusst, dass eine Behandlung des Problems an der Wurzel sinnvoll ist.

Ansonsten lief der gestrige Tag gut.
Nachdem ich gegen Mittag ein zwei Gedanken an einen abendlichen Drink verschwendete, habe ich eine kleine Dosis genommen. Abends gab es dann 25 Stück und jede Lust war weg.
Esstechnisch lief es auch ganz gut.


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 Betreff des Beitrags: Re: Lilies Erfahrungen
BeitragVerfasst: Mittwoch 17. August 2011, 12:08 
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@Lilie,
Zitat:
Mag auch auch an dem Therapeuten gelegen haben, der irgendwie gesprächiger war als ich selber.
Kommt mir sehr bekannt vor, habe ich genau so selbst erlebt. Der gute Mann textete mich volle 45 Minuten zu, ich kam so gut wie nie zu Wort. Der nächste Versuch war das genaue Gegenteil, ich redete und redete, habe Antworten erwartet und stattdessen neue Fragen erhalten. Beide Therapien habe ich irgendwie durchgezogen, mit enttäuschenden Resultaten. Übrigens auch wegen Burnout.
Zitat:
Nachdem ich gegen Mittag ein zwei Gedanken an einen abendlichen Drink verschwendete, habe ich eine kleine Dosis genommen.
Diese Beschreibung liest sich gut. Wegen: „verschwendete“

LG Federico

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Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Lilies Erfahrungen
BeitragVerfasst: Donnerstag 18. August 2011, 07:07 
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Guten Morgen zusammen!

Der Mittwoch war etwas anstrengend. Die Arbeit hat geschlaucht und ich war froh, als ich beim Sport war.
Gegen frühen Nachmittag habe ich 25 Globulis geschluckt, weil ich weiß, dass stressige Tage für mich "gefährlich" sind.
Nach dem Sport gegen 18 Uhr kamen noch einmal etwa 30 hinzu. Die Menge hat recht gut gepasst. Keine Gelüste!

Mir ist noch ein positiver Nebeneffekt aufgefallen: Ich kann plötzlich wieder gut durchschlafen.
Früher war ich in der Regel zwei bis drei Mal die Nacht wach.
Ein Flasche Rotwein/Sekt sorgte zwar erst für eine ordentliche Bettschwere, aber ab 1 Uhr morgens ging es dann quasi im Stundentakt los. Das Aufstehen (bei mir gegen 5 Uhr) muss ich dann wohl nicht näher beschreiben, gell?


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 Betreff des Beitrags: Re: Lilies Erfahrungen
BeitragVerfasst: Donnerstag 18. August 2011, 20:30 
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Beiträge: 81
Den heutigen Tag habe ich gut herumbekommen - wider Erwarten, um ehrlich zu sein.
Zur Erklärung:
Donnerstagabend bin ich in 99% der Fälle alleine zu Hause, was ich sonst neben dem wöchentlichen "Großputz" auch zum Saufen in Kombination mit mehreren Fressflashs inkl. Kompensationsmaßnahmen ausnutzte. Ich hatte daher gewisse Befürchtungen, dass mein Kopf nach dem seit langem eingespielten "Kick" schreit.
Was soll ich schreiben, nichts war! :D
Morgens habe ich vorsichtshalber schon einmal 10 Globulis eingenommen, mittags noch einmal 20 und abends dann 30. Die Dosis hat gut gepasst und ich hatte weder auf Alk noch auf übermäßiges Vollstopfen Lust.


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 Betreff des Beitrags: Re: Lilies Erfahrungen
BeitragVerfasst: Freitag 19. August 2011, 08:04 
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GoldnTulip hat geschrieben:
Lange Rede, kurzer Sinn: kopier nicht deine Eindrücke einfach rüber, das kommt bei mir etwas lieblos an,


Hallo Conny,
das nehme ich gerne auf. Ich möchte in beiden Foren berichten, mir ist aber auch schon aufgefallen, dass Rüberkopieren auf Dauer nicht so das gelbe vom Ei ist. Ich versuche mal meine Berichte mehr auf das jeweilige Forum abzustimmen. :)

Ich berichte auf jeden Fall gerne und auch im Detail.

Inwiefern die Globulis bei einer starken Abhängigkeit helfen, ist eine gute Frage. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch individuell wieder sehr unterschiedlich ist. Die Psyche spielt auf jeden eine große Rolle. Ohne Wille läuft nichts!

Wille ist ein gutes Stichwort, den werde ich heute und morgen brauchen, da Feierlichkeiten anstehen und das sind definitiv "Gefahrenzonen" für mich.

Ich wünsche Dir und allen anderen auf jeden Fall auch schon einmal ein schönes Wochenende!


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 Betreff des Beitrags: Re: Lilies Erfahrungen
BeitragVerfasst: Freitag 19. August 2011, 09:50 
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Beiträge: 81
Die ultimative Lösung, wie ich damit umgehe, habe ich ehrlich gesagt nicht. Ich habe mir mein antialkoholisches Lieblingsgetränk besorgt als Alternative und baue auf eisernen Willen. Ob das funktioniert, werde ich berichten.
Ich weiß jetzt schon, dass ich wenn ich schwach werde, mir mindestens eine Pulle Sekt zum Opfer fällt. Bei solchen Gelegenheiten sogar eher mehr. :-s


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 Betreff des Beitrags: Re: Lilies Erfahrungen
BeitragVerfasst: Freitag 19. August 2011, 10:40 
GoldnTulip hat geschrieben:
...Weil craving bekommst du wahrscheinlich gut unter Kontrolle - Trinkwunsch hat, sagen wir mal, eigene Gesetzmäßigkeiten.


Es kann auch „erleuchtend“ wirken, wenn man getrunken hat, obwohl man nicht trinken musste. Vielleicht muss diese Erfahrung jeder für sich machen und das beste an baclofen ist, dass man die Chance diese Erfahrungen zu machen überhaupt bekommt. Für mich jedenfalls waren Erfahrungen wie zb. ein kalter Entzug sehr aufschlussreich. Kannte ich bis dahin eigentlich nicht, da ich meine gewohnten Mengen seit ewigen Jahren einnahm. Was diese dann mit meinem entgifteten Körper und Geist anstellen, durfte ich schmerzhaft erfahren. Es wirkte sehr reinigend :)

Mit baclofen fällt es nämlich leicht, solche „Vorfälle“ als wertvolle Erfahrungen abzuheften und mit suchtfreiem Leben weiterzumachen. Da man vor dem „Vorfall“ ja keinen täglichen Kampf austragen musste, hat man ja auch keine „Niederlage“ erlitten. So einfach und wohl deshalb so sonderbar...


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 Betreff des Beitrags: Re: Lilies Erfahrungen
BeitragVerfasst: Freitag 19. August 2011, 11:28 
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Beiträge: 8253
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Zitat:
Da man vor dem „Vorfall“ ja keinen täglichen Kampf austragen musste, hat man ja auch keine „Niederlage“ erlitten.

Siege stärken – Niederlagen schwächen.
Siege werden schnell vergessen.
Niederlagen bleiben unvergesslich.

Wer alle seine auch noch so kleinen Siege täglich aufschreibt,
kann sie immer wieder nachlesen und sich damit stärken.
Niederlagen kannst Du vergessen, sie sind unvergesslich.

LG Federico

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