Baclofen Forum vs Alkoholismus

Hallo zusammen,

nach erfolgreicher Entgiftung in Eigenregie, wieder mal, bin ich echt gespannt ob es wirklich wirkt. Ich kann es irgendwie gar nicht glauben, hab ich doch schon zu viel versucht.

Weiss jemand ob es Wechselwirkungen mit SSRI-Blockern (Paroxetin) 20 mg gibt?

Viele Grüße
Ditschek

Hallo Ditschek,

herzlich willkommen erst einmal!
Tja, das mit dem Entgiften in Eigenregie kenne ich auch nicht zu knapp. Nicht ohne Weiteres nachahmenswert.



Da ich vermute, daß Du mit "es" Baclofen meinst, will ich Dir große Hoffnung machen. Es wird wirken. Schreib mal, wie Du dosieren wirst und vielleicht auch ein wenig von Dir.
Zu den Wechselwirkungen mit SSRI-Blockern kann ich Dir leider spontan nichts schreiben.
Aber es gibt etliche Erfahrungsberichte zum Thema AD`s und Bac.
Man schreibt sich.

LG
Obelix

Die Wechselwirkung mit Antidepressiva die sich nach meinem dafuerhalten herauskristallisiert ist die, dass du durch Baclofen die ADs absetzen kannst. Meistens (so denke ich) kommt die Depression vom Alkohol bzw. ist es ein Henne-Ei-Problem. Ich habe auch die ersten 2 Wochen lang Baclofen und ADs (Citalopram) gleichzeitig genommen. Grundlegend gab es da keine Wechselwirkungen. Ich habe es dann wie gesagt ausgeschlichen (das Citalopram).

Hallo,

erstmal danke für die netten Antworten.

Nein, in Eigenregie zu entgiften - ich bitte dringend jeden in die Klinik zu gehen!

Da ich aber die letzten 2 Jahre ca 25x im Krankenhaus zum entgiften war, machte das für mich keinen Sinn mehr, irgendwann wirds albern.

Kurz zu mir, ich bin 27, seit 7 Jahren alkoholabhängig, davon die letzten 2 Jahre sehr stark. Versucht hab ich so ziemlich alles. Ich leide ausserdem an einer Angstörung/Panikstörung.

Ich werde Baclofen so dosieren, wie Ameisen es bei sich angewand hat. Also in einer Enddosis von ca 4mg/pro Kg Körpergewicht. Das wären bei mir knapp 300 mg am Tag. Danach werde ich es langsam reduzieren und die für notwendige Dosis herausfinden. Ich hoffe stark das es hilft. Es ist auch quasi meine letzte Hoffnung.

Ich werde regelmäßig darüber berichten!

Viele Grüße

@Ditschek

Wäre ganz gut, dass Du Dich, bevor Du diesen Weg bis 300 mg Baclofen pro Tag gehst, im Forum über die vorliegenden Erfahrungen mit Baclofen in der Alkoholismusbehandlung informieren würdest. Die Erfahrung von O. Ameisen ist ein untypischer Einzelfall, der aufgrund der Nebenwirkungen von Baclofen in den hohen Dosierungen, völlig kontraproduktiv sein kann.
Die Höhe der notwendigen Dosierung hängt nicht vor der Schwere der Erkrankung ab. Mehr ist nicht besser, sondern, wie sooft im Leben, schlechter.

LG invorio

Hallo Ditschek,

mach mal langsam!
Ich hatte mir auch einen Ameisen`schen Dosierungsplan zurechtgelegt.
Aber die Wirkung war schon bei knapp 30 mg deutlich. Ich habe dann weiter auf etwa 60 hochdosiert, dann wieder auf 50mg.
OK, ich hatte einen Rückfall. 5o waren wahrscheinlich etwas zu wenig. Aber warte erst mal ab.
So hoch dosieren musst Du vermutlich nicht.
Seit 2 Wochen nehme ich 62,5mg (+gelegentlich b.B.) und bin stabil und gut drauf.

LG
Obelix

Hallo,

danke für Eure Antworten.

Ich habe in den letzten Wochen/Monaten sehr viel über Baclofen gelesen. Hauptsächlich positives, was sehr zu meiner Vorfreude beiträgt. Allerdings bin ich immer wieder auf das Phänomen gestossen, um vollständig beschwerdefrei zu werden haben sich Menschen zuerst mit sehr hohen angefangen um eine gewisse Schallmauer zu durchbrechen, danach alle reduziert.

Wie auch immer, das Experiment beginnt, ich nehme jetzt die erste Dosis. Wünscht mir Glück und euch wünsch ich trocken zu bleiben!

Viele Grüße

Hallo Ditschek,



mich würde interessieren, wo Du "immer wieder" darauf gestossen bist.
Es gibt ganz sicher solche Erfahrungen. Auch in unserem Forum, vermute ich. Aber der Regelfall ist ein völlig anderer.
Unsere Erfahrungen belegen das.
Invorio wird mir widersprechen, wenn ich hier falsch liege.
(Möglicherweise antwortet er aber sowieso wiederholt wenige Sekunden vor mir)

LG
Obelix

@ invorio

Erster!

LG
Obelix

Immer ist die falsche Ausdrucksweise. Oft, gerade in englischen Studien bzw. Fallberichten bin ich darüber gestossen. Gerade erst, vor kurzem ist es mir gelungen mit einer beeindruckenden Ärztin zu reden. Sie erzählte mir, dass sie entgegen der weitläufigen Methode - mit niedrig dosiertem Baclofen, Patienten mit hohen Dosen Baclofen eingestellt hat und diese dann wieder reduzierte. Sie berichtete mir weiter das es ihr egal sei ob sie ihre Zulassung verlieren wird, wenn es zu Komplikationen kommen sollte. Allein die Tatsache das sie, auch wenn es bis jetzt nur wenige waren, mit Baclofen wirksam behandeln konnte, gibt ihr Ihren inneren Frieden. Beeindruckend.