Baclofen Forum vs Alkoholismus

Hey Dieter,
da muẞ ich ja mal mitmischen mit eurem selbst gepflücktem Müsli
Heidelbeeren aus der Tiefkühltruhe ? Deiner Tiefkühltruhe ?
Gibt auch bekloppte die gehen sich sowas selber pflücken, im Sommer. ICH.

Gibt auch Menschen die sich "Körner" holen "BIOKÖRNER" und dann ne Schrotmühle haben, ihr eigenes Brot backen, MEIN MANN.
Ich Müsli ? Hab ich getestet und probiert, is okay, manchmal.
Nee soweit bin ich noch nicht und um mein Leben laufen muẞ ich auch noch nicht, und laufen, laufen.... laufen kann ich noch ganz gut, für andere.


Das ist so toll was du bis jetzt geschafft hast,
Und irgendwelche Ärgernisse treten mit Sicherheit wieder auf, aber du hast es jetzt schon so lange geschafft, laẞ dir das nicht kaputt machen, von keinem.

Und gut finde ich deine Aussage: "Du hast keine Angst davor"
Das is mal sone richtige Aussage auch für alle anderen,
Man muẞ keine Angst davor haben....
Wovor Angst ?
Das kann sich jeder jetzt mal für sich aufschreiben, wovor er Angst hat...
und dann evtl. mitteilen ( mit Teilen ) mit dem Forum, die Ängste die da sind.
Gruss Bine

Hi Bine,

genau. Wir müssen keine Angst haben. Wir müssen das Glas nicht wieder zusammensetzen, wenn wir es erst mal an die Wand geknallt und in tausend Stücke zersplittert haben. Wir müssen keine neue Kette schmieden, wenn wir die alte gesprengt haben. Wir müssen keine Angst haben, auch dann nicht, wenn sich ungünstige Umstände einstellen. Auch dann können wir frei entscheiden.

Ja, wovor habe ich Angst? Im Moment fällt mir nichts ein. Vor dem Tod vielleicht. Aber eher vor dem Tod naher Angehöriger als vor dem eigenen. Angst vor dem Trinken habe ich nicht, weil ich nicht trinken will. Hätte ich Angst vor dem Trinken, hätte ich auch Angst davor, eine Klippe hinunterzustürzen. Aber ich stelle mich nicht an den Abgrund.

Ha, die Heidelbeeren: Die nehme ich aus der Tiefkühltruhe unseres Bioladens. Zuhause lagern sie im Eisfach des Kühlschranks.

Liebe Grüße
Dieter

Hey Dieter,
ich hab mir ja mal selber Gedanken gemacht wovor ich Angst habe......
Raus gekommen ist :
Ich hatte jedesmal Angst, wenn ich aufgehört habe zu Trinken....
Angst, das ich es wieder nicht schaffe dauerhaft durchzuhalten.
Diese Angst habe ich momentan nicht mehr.
Es ist alles gut für mich, obwohl ich nicht von mir sagen kann, das ich Nichts mehr trinke.
Aber es hat sich sehr drastisch reduziert. Und das ist gut so, ich bin damit zufrieden, vorerst.
Bis hierhin bin ich schon mal gekommen, Fortschritt.
Und wenn er kommt, der Tag......
an dem ich mir endlich "wieder" selber sage, so jetzt reichts, du hörst jetzt komplett auf mit dem Mist......
alleine der Gedanke daran macht mir schon wieder Angst, weil ich weiẞ wie schwierig es ist, es endet dann doch in "NIE WIEDER".....macht mir Angst.
Und wir sind nun mal so, das wir im besten Fall wirklich "NICHTS" mehr trinken dürfen, "NIE WIEDER" is eben einfach so.
Und nach 100 Tagen ist der Spuk noch lange nicht vorbei, vielleicht abgemildert, aber vorbei geht er "NIE WIEDER" . Es ist immer wieder harte Arbeit mit sich selber.
Auch was Rog geschrieben hat, nur einmal....
Ich kenne dieses Gefühl auch, und wenn man sich dann selber bezwungen hat, is ein tolles Gefühl, wird aber mit der Zeit immer schwieriger.
Letzendlich geht dann doch nur der Spruch:
Mir geht es sooo gut, ich will das nicht mehr !!!!!
Ich weiẞ was passiert, wenn wenn, wenn... nur einmal ausnahmsweise.....
Vorerst war es ja auch nur Ausnahmsweise, aber dann häufen sich komischerweise die Ausnahmen und locker is man wieder drin im Wirbelsturm.

100 Tage ohne sind SPITZE, keine Frage, da wär ich auch gerne mal wieder.
Vielleicht später, ich möchte mir diese Versagensängste momentan nicht machen und bleib erstmal so wie ich bin. Is für mich schon n Riesen Fortschritt, ohne Bac wäre ich sicher schon wieder im Krankenhaus gelandet.
Gruss Bine

Hi Bine,

gar nicht zu trinken ist einfacher als sich ewig dieselben Gedanken und Vorwürfe zu machen. Sag dir: "Alkohol hat in meinem Leben nichts verloren." Lässt sich beliebig oft wiederholen wie ein Mantra. Ebenso wie: "Ich brauche keine Angst zu haben."

Ganz ohne Alkohol bist du endlich frei, mit Alkohol wirst du immer gefangen bleiben. Ganz ohne Alkohol wirst du deine Angst verlieren.

Jedem Fortschritt hin zum Wenigertrinken hat sich in meinem Leben automatisch ein Rückschritt hin zum Mehrtrinken angeschlossen. Ich konnte das wilde Tier, diese hochgefährliche, hochgradig abhängig machende, zerstörerische Droge niemals beherrschen, niemals. Es war immer so: Vom ersten Glas an hatte mich das Glas im Griff. Also trinke ich nichts mehr.

Muss ich deshalb in Sack und Asche gehen? Muss ich verzichten? Ist Nichttrinken Anstrengung und freudlose Qual? Leide ich unter geringerer Lebensqualität? Viermal nein. Viermal: Das Gegenteil ist richtig.

Herzlich grüßt
Dieter

Problem is,
nee, nee, nee, is kein Problem.
Du hast ja recht, gar nicht Trinken is die Option !
Der Ausweg. AUSWEG. AUS und weg.
Mag sein das das noch kommt, momentan bin ich froh und glücklich das ich soweit bin wie ich bin.
Hab auch deine 98 Seiten noch nicht gelesen, sorry.
Ich war im September 2015 das letzte mal (hoffentlich) im KH zur Entgiftung. Anfang April 2016 waren alle guten Vorsätze wieder weg. Im Juni habe ich dann mal wieder beschlossen aufzuhören.
Was mir bis jetzt auch ganz gut gelungen ist, dank Bac.
Bis jetzt habe ich 3 mal Scheiẞe gebaut, einmal im August, einmal im Februar und das dritte mal hab ich grad nich auffem Schirm. Ansonsten alles okay.
Ich muẞ am Tag nicht mehr Trinken, is super für mich.
Ich hab morgens mit Wein, anstatt Kaffee angefangen, damit ich funktioniere/funktionieren kann.
Is vorbei, und Gedanken und Vorwürfe mache ich mir nicht mehr,
und die Angst (vor dem komplett aufhören) lass ich mal links liegen, kommt vielleicht nach 98 Seiten
Wenn ich die voll hab hör ich auch auf, war Scherz näh


Du muẞt nicht in Sack und Asche gehen. 1Punkt
Ja, du muẞt verzichten. Wenn man mit dem NICHT TRINKEN anfängt ist es Anstrengung und Qual (aber da bin ich schon durch) 1 Punkt
Geringere Lebensqulität ? Ja auch das habe ich mal so empfunden, man gehört nicht mehr dazu. 0,5 Punkt
2,5 mal ja.
Das Gegenteil mag richtig sein, is auch so......

Danke für deine Motivation.

Gruss Bine

Hallo Dieter

Du hast Post (PN).

LG
moonriver

Hallo Bine,

was will man eigentlich im Leben? Und was nicht? In den Wirren des Alltags fehlt oft die Zeit, darüber auch nur nachzudenken. Ich bin leider kein Mensch, der oft Nägel mit Köpfen macht. Meistens wäge ich lieber noch mal und noch mal ab, bin unsicher, kann mich bei unterschiedlichen Meinungen in alle gleichermaßen gut hineinversetzen und weiß dann immer nicht, welche eigentlich meine eigene ist. Ich glaube, ich hatte immer relativ viel Empathie und wenig Selbstbewusstsein.

Aber Alk glaube ich nunmehr immerhin als Sackgasse erkannt zu haben, als etwas, das ich NICHT will. Und dann gibt's auch keine zwei Meinungen mehr, keine inneren Dramen und kein Hin- und Hergerissensein.

Die 98 Seiten muss man wirklich nicht komplett lesen. Obwohl ich mir's schon länger mal wieder vorgenommen habe. Wer wirklich drin lesen will: Ab Seite 93, Eintrag 10.12.16, reicht völlig. Alles davor war nur eine Art Wegbereiter mit vielen Aufs ins Abs, mit vielen guten Erkenntnissen und ebenso vielen Rückschritten...

Hey Bine, bleib dran!

Liebe Grüße
Dieter

Lieber DieterDiesmal aber schon. Und wie! Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass diese felsenfeste Entschlossenheit dir dein ganzes Leben lang begleitet.

LG

Patrick

Lieber Patrick,

du hast mich im August letzten Jahres mit einer PN zurück ins Forum geholt. Das war die Initialzündung, ab 2. September einen erneuten und bisher erfolgreichen Null-Alkohol-Anlauf zu nehmen.

Ich bin dir sehr dankbar dafür. Lass uns hier im Forum weiter gemeinsam durch dick und dünn gehen.

Dein Gefährte
Dieter

Hi Dieter,
das meinte ich mit "Ihr seid doch ein tolles Team" in Patricks Thread.