Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Donnerstag 10. August 2017, 11:01 
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Registriert: Montag 12. Dezember 2016, 13:00
Beiträge: 402
Lieber Dieter, :-h

das ist ja schade, fast ein Jahr.... tut mir echt leid für Dich!!!

Das zeigt einem wiedermal, dass man sein Leben lang auf der Hut sein muss vor der Bestie... auch mit Baclofen... :(. Aber gut, zwei Tage... Du hast dich ja wieder gefangen! Die vielen abstinenten Monate gehen dir ja nicht verloren.

Aber Du packst das, die Bestie wieder auszuhungern!!! Da bin ich mir bei Dir ganz sicher!!!

Magst Du erzählen, was der Auslöser für den Rückfall war?

Liebe Grüße
Manuela :-h

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Man sieht oft etwas hundert Mal, tausend Mal, ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht. Christian Morgenstern


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Donnerstag 10. August 2017, 11:38 
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Moderator

Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35
Beiträge: 1386
Tut mir sehr leid, dass du 2 so schlimme Tage hattest.

Dann eben Restart ab dem 10.08. Du hast eine lange Zeit hingelegt, warst so gefestigt, das reißen 2 Tage nicht ein.

Erhol dich gut von dem Tsunami und :hutab: für deine Offenheit. Zeugt von Größe und Stärke.

Kann uns alle erwischen.

_________________
VG

Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Donnerstag 10. August 2017, 14:03 
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Moderator
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Lieber Dieter

Vor den Stürmen des Lebens können wir uns manchmal kaum schützen...
Danke für Deine Offenheit und das Teilen!

Ich kann im Moment in dieser Beziehung auch nicht viel Positives berichten...
Auch "Langjährige" kann es wieder mal erwischen.

Mut und Kraft wünsche ich Dir!

LG
moon

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Donnerstag 10. August 2017, 14:57 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
Lieber Dieter

Auch ein Musketier kann nicht immer gewinnen, wir sind Menschen, keine Roboter.
Weisst du, wieviel Leute froh wären, nur einmal im Jahr ausrutschen zu müssen?
Was stellen diese 2 Tage in einem ganzen Jahr vor? Lediglich ein halbes Prozent
deiner Zeit ist verloren gegangen. Nun, so what? Mitterrand hätte gesagt: Et alors?

Reg dich bitte nicht auf; vergiss bitte schnell Kummer, Leid und Tränen. Es gibt
keinen Grund dazu, denn dein Erlebnis ist vielmehr ein Grund zum Feiern, um
stolz zu sein, denn du hast etwas erreicht, was die meisten von uns bis jetzt nicht
geschafft haben. Und du hast deine beste Rekordstrecke aller Zeiten zurückgelegt!
Fast ein Jahr lang trocken! Mann, das ist doch ein Riesenerfolg. Und das Schönste
muss noch kommen, denn du wirst bestimmt hieraus lernen und die nächste
Strecke wird nóch eindrucksvoller, nóch stabiler sein.

Dieter, vielen Dank für deine Mut, uns das mitzuteilen. Das ist bestimmt nicht einfach
gewesen. Das zeigt deine Ehrlichkeit und Grösse.
Damit will ich niemanden verurteilen, der seine Fehltritte lieber für sich behält.
Aber wenn man's hier nicht erzählen will, wo denn sonst?
Nach meinem Ausrutscher vor einem Monat habe ich Carr neu gelesen. Die Lektüre,
die Message sitzt jetzt fester und tiefer. Sie macht einen zuversichtlicher, gibt einem
Selbstvertrauen, unbewusst werden die Verlockungen reduziert und man wird
stärker.

Lieber Dieter, ich bin sehr froh, dass wir hier deine Riesenerfolgstrecke haben
miterleben dürfen, viele haben daraus gelernt, ich auch; ich freue mich schon
auf deine nächste Etappe; deine ersten Strecken haben wir in Wochen und
danach in Monaten gezählt, deine letzte Strecke hat ganz viele Monate angehalten;
ich bin mir sicher, bald kommt deine Strecke, die jahrelang anhalten wird... :-bd

LG :-h

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Donnerstag 10. August 2017, 15:20 
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01
Beiträge: 1457
Lieber Dieter,
Erst einmal auch von mir vielen Dank und :hutab: für deine Ehrlichkeit und Offenheit.

Du hast eine Strecke von elf Monaten Abstinenz (Wahnsinn, super!) hingelegt, die nächste kann durchaus viel länger werden. Und man kann es auch so sehen: du hast den Versuch, ob du kontrolliert wenig Alkohol unter Baclofen konsumieren kannst, vorgezogen. Eigentlich hättest du diesen sogar - ad definitionem - bereits nach 6 Monaten starten können. Er scheint misslungen zu sein und nun weißt du, dass kontrolliert trinken möglicherweise nicht dein Ding ist.

Mein Respekt vor dir wird durch deinen Lapse nicht gemindert. Im Gegenteil! Und, wie einige vor mir auch schon geschrieben haben, niemand von uns ist davor sicher.

LG Fallada

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Du willst etwas verändern - dann mach den ersten Schritt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Donnerstag 10. August 2017, 18:44 
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Registriert: Mittwoch 4. April 2012, 18:20
Beiträge: 343
Lieber Dieter,
alles Wichtige ist hier schon gesagt und ich schließe mich dem an.
Du hast schon soviele abstinente Tage in diesem Jahr erlebt und diese beiden schlimmen Tage zerstören diese positiven Erfahrungen nicht.
Danke, dass du so offen mit uns darüber sprichst.
Herzliche Grüße von
Trudi

_________________
"Nicht die Sucht bekämpfen, sondern die Alternative leben!"

Ute Lauterbach


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Freitag 11. August 2017, 12:04 
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Registriert: Samstag 21. November 2015, 20:05
Beiträge: 510
Wohnort: Weserbergland
Lieber Dieter,
wer Marathon laeuft tritt halt auch mal in Hundescheisse.
Denk Dir nix bei, lauf (und zaehl) einfach weiter!

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Alkohol ist und bleibt ein hochgefährliches Nervengift, das dich als Freund empfängt und früher oder später wie einen Depp aussehen lässt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Samstag 12. August 2017, 11:37 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Liebe Freunde,

vielen Dank für eure Unterstützung und Anteilnahme, ich freue mich sehr darüber.

Gestresstes Hirn statt befreiter Geist: Vielleicht hat mich der Versuch, regelmäßig zu meditieren, zunächst mal überfordert und voll ins Gegenteil rauschen lassen. Aber als Entschuldigung taugt diese gewagte Hypothese nicht.

Will ich über die Entstehungsgeschichte und v.a. den Verlauf des Vorfalls am Dienstag und Mittwoch reden? Fällt schwer, und bitte nicht im Detail. Ein alter Freund kam am Montag zu Besuch und blieb bis Mittwochmorgen. Übrigens einer, mit dem ich keine alten Saufgeschichten verbinde. Am Montagabend saßen er, meine Frau und ich gemütlich auf dem Balkon und die beiden leerten eine Flasche Rotwein, während ich beim Wasser blieb. Dienstag hatte ich mir für unseren Gast einen Tag Urlaub genommen und wir machten eine Stadtbesichtigung und waren viel zu Fuß unterwegs. Am Nachmittag saßen wir in einem Biergarten und bestellten beide jeweils einen Krug Landbier, danach noch einen und dann noch einen. Alles schien so selbstverständlich, dass ich gar nicht groß darüber nachdachte. Bitte erspart mir den weiteren Fortlauf. Jedenfalls wurde es am Abend, abermals auf dem heimischen Balkon, noch recht feuchtfröhlich, bei ihm kontrolliert, bei mir unkontrolliert. Meine Frau war nicht begeistert, meine Tochter am Boden zerstört. Nach der Verabschiedung am Mittwochmorgen setzte sich mein katastrophaler Krankheitsverlauf (anders kann man es wirklich nicht nennen) bis spätabends fort, allerdings wenigstens weg von zu Hause. Seit Donnerstag läuft wieder alles "normal", wenn man von dem kalten Entzug absieht, der sich aber ausschließlich als "inneres Drama" abgespielt hat und den ich durch Baclofen auch etwas abmildern konnte; und meine Familie ist nicht nachtragend, sondern froh, dass ich mich wieder gefangen habe.

Jedenfalls haben diese zwei Tage eindrucksvoll gezeigt, dass in meinem Fall an "kontrollierten Konsum" auch nach vielen Monaten Abstinenz und einigen Jahren mit Baclofen absolut nicht zu denken ist. Es ist mir einfach nicht möglich. Und ja, liebe Juli, die Krankheit bleibt ein Leben lang. Damit will ich nicht ausschließen, dass anderen nach bzw. mit Baclofen moderater Konsum gelingen kann. Bei mir ist es nicht der Fall.

Ich bin ziemlich überrascht und alarmiert, wie einfach die scheinbar stabile Barriere sich einreißen ließ, ohne auch nur zu überlegen. Meine Schlüsse werde ich daraus ziehen. Die letzten Monate waren ein großer Gewinn, und da will ich wieder hinkommen.

Herzlich grüßt
Dieter :-h :-h :-h

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Du brauchst keine Angst zu haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Samstag 12. August 2017, 11:58 
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Moderator

Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35
Beiträge: 1386
Lieber Dieter,

deine Schilderung hat mich jetzt ganz schön mit genommen. Danke für deine Offenheit.
Diese inneren Dramen waren mit das Grausamste, wünsche ich keinem Menschen... :freeze:

familyman hat geschrieben:
Damit will ich nicht ausschließen, dass anderen nach bzw. mit Baclofen moderater Konsum gelingen kann. Bei mir ist es nicht der Fall.

Das will ich auch nicht ausschließen, wenn mir jemand versichert, dass er / sie das kann, steht es mir nicht zu, das zu bezweifeln. Aber ich gehöre denke ich nicht zum Kreis derer für die MT oder KT drin ist, bzw. ich will das momentan auch gar nicht wirklich austesten. Der Preis kann so verdammt hoch sein.

familyman hat geschrieben:
Die letzten Monate waren ein großer Gewinn, und da will ich wieder hinkommen.


Und das ist es was zählt. Aus dem Absturz lernen und gestärkt weiter gehen!

_________________
VG

Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Samstag 12. August 2017, 12:44 
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01
Beiträge: 1457
Lieber Dieter,

auch ich danke für die ehrliche und eindrucksvolle Schilderung, die uns alle auch wieder darauf aufmerksam macht, wie wichtig Achtsamkeit ist und wie unberechenbar uns der Alkohol überraschen kann.
Familyman hat geschrieben:
Ich bin ziemlich überrascht und alarmiert, wie einfach die scheinbar stabile Barriere sich einreißen ließ
Ja, das überrascht mich auch, vor allem bei Dir, aber ich denke, ein zweites Mal bist Du da nicht in Gefahr, weil jetzt gewarnt.
Familyman hat geschrieben:
Die letzten Monate waren ein großer Gewinn, und da will ich wieder hinkommen.
Da wirst Du schnell wieder sein, da bin ich mir sicher.

LG Fallada

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