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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Donnerstag 27. April 2017, 23:21 
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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Freitag 28. April 2017, 07:56 
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Familyman hat geschrieben:
Test
Hey Dieter

Jetzt hätte ich mich schon gefreut, einen grösseren Beitrag von dir zu lesen...
Schade...
:D

LG :-h

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Freitag 28. April 2017, 10:53 
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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Freitag 28. April 2017, 15:59 
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Moderator

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Beiträge: 1154
Sorry, es gab kurzzeitig technische Probleme, aber sie scheinen behoben zu sein.

Als ich kürzlich in Berlin auf der 50. Geburtagsfeier eines guten Freundes zu Gast war (ich hatte ja drüber geschrieben), traf ich dort u.a. einen alten Bekannten wieder, der es sich in seinem polytoxen Leben auf Sozialhilfeniveau offenbar gut eingerichtet hat, und das seit Jahrzehnten. Er machte einen sehr munteren Eindruck, spielt in zwei Bands und einem Schachverein, scheint sein Leben ausgesprochen unbeschwert zu genießen und überdies kaum gealtert zu sein. Für mich ist er ein Phänomen, und ein durchaus sympathisches.

Ich dachte immer, er wäre ausweglos versackt und verloren, aber diese entspannte Begegnung und der Eindruck, den er auf mich machte, hat mich gelehrt, dass es Menschen gibt, die viel trinken (und noch einiges andere konsumieren) und damit keineswegs unglücklich zu sein scheinen. Das ist zu akzeptieren. Klammheimlich bewundere ich ihn sogar ein bisschen, auch wenn ich keineswegs mit ihm tauschen wollte. Ich weiß, dass ein solcher Lebensentwurf auch in mir schlummert oder schlummerte und bin froh, dass es nie dazu kam (v.a. habe ich immer gearbeitet). Aber es gibt keinen Grund, jedes polytoxe Einzelschicksal zu bedauern und zu betrauern oder gar zu missionieren, egal wie weit es entfernt ist von dem, was ich rational gut und richtig finde.

Ja, es besteht in gewisser Weise ein Recht auf Sucht. Aber die Konsequenzen muss jeder selbst tragen. Und offenbar gibt es Lebenskünstler, die das auch über längere Strecken gut hinbekommen. Mein Lernprozess lautet, ein solches Leben zwar nicht gutzuheißen, aber auch nicht kopfschüttelnd zu verurteilen. Jede und jeder muss selbst sehen, wie sie/er mit ihrem/seinem Lebensentwurf klarkommt.

Mich würde interessieren, wie eure Meinung dazu ist bzw. ob ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt.

Herzlich grüßt
Dieter

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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Freitag 28. April 2017, 18:28 
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Moderator

Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35
Beiträge: 1386
familiyman hat geschrieben:
Aber es gibt keinen Grund, jedes polytoxe Einzelschicksal zu bedauern und zu betrauern oder gar zu missionieren, egal wie weit es entfernt ist von dem, was ich rational gut und richtig finde.


Missionieren schon mal gar nicht, egal wofür oder wogegen, keiner wird gerne missioniert. Wenn wir uns anschauen, wieviel Leid auf der Welt durch missionarischen Eifer in welcher Mission auch immer angerichtet wurde und weiterhin wird verbietet sich das von alleine.

Alles was in überspitzter Weise "religiös" bzw. missionarisch wird geht mir persönlich gegen den Strich. Ich bin ein Genussmensch, dazu stehe ich. Leben und leben lassen.

familiyman hat geschrieben:
Jede und jeder muss selbst sehen, wie sie/er mit ihrem/seinem Lebensentwurf klarkommt.

Wäre ich mit meinem Lebensentwurf weiter klar gekommen, würde ich weiter trinken. Ich kam aber nicht mehr klar. Insofern stellt sich für mich die Frage so nicht. Wären wir solche Lebenskünstler, kämen wir mit dem Alkohol so über die Runden, wie es bei deinem Bekannten den Anschein hat (wobei wir nicht rein schauen können) wären wir nicht hier gelandet. Jede/r der hierher kommt hat oder hatte eine immensen Leidensdruck, da ist das System längst gekippt. Da ist schon lange nix mehr mit Spaß und Genuss oder Lebensentwurf.

Habe heute von Patrick gelesen, wie sich seine Ängste nach einem Rückfall gestalteten und mich mit Grauen daran erinnert, dass ich nach jedem Rückfall eine wandelnde Panikattacke war mit wellenartigen Angstschüben. Hatte ich schon ganz verdrängt. Und hier schließt sich der Kreis: ich kann nicht so unbeschadet polytoxisch konsumieren, also muss ich die Finger davon lassen oder elend dahin vegetieren.

_________________
VG

Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Freitag 28. April 2017, 20:06 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
Hi Dieter
Familyman hat geschrieben:
Mich würde interessieren, wie eure Meinung dazu ist bzw. ob ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt.
Höchst interessanter Fall. Ich äussere mich gerne dazu, aber muss leider jetzt aufhören mit Forumsarbeit wegen erschöpft.

LG und bis später :-h

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Montag 1. Mai 2017, 15:21 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
Hi Dieter

Mein damals bester Studienfreund, mit dem ich regelmässig auf Kneipentour ging (die mit Abstand beliebteste Freizeit-Aktivität damals), ist ein ähnlicher Fall. Egal was und wieviel er zu sich genommen hatte, man merkte es ihm gar nicht an. Selten war er betrunken. Als es dann Zeit wurde, uns auf die Prüfungen zu konzentrieren, zog ich mich aus dem Ausgangsleben zurück, er aber machte fröhlich weiter; trotzdem schloss er sein Studium sehr erfolgreich ab, promovierte und arbeitete ein paar Jahre in Harvard als Ass.-Prof. Noch schluckt und trinkt er verschiedene Sachen, raucht aber nicht und sieht auch kaum anders aus als vor 30 Jahren. Er scheint in der Lage zu sein, seinen Konsum mit einem Riesen-Engagement in einigen Vereinen zu kombinieren, ist glücklich verheiratet, hat 3 Kinder und ist sehr sozial, immer freundlich, aufgestellt und optimistisch....
:-??

Ich glaube, es liegt an den Genen.

LG :-h

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Dienstag 2. Mai 2017, 11:18 
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Registriert: Montag 12. Dezember 2016, 13:00
Beiträge: 402
Hallo! :)

Ich nehme an, dass diese Menschen einfach nicht abhängig, nicht süchtig geworden sind.
Sonst würde so etwas nicht funktionieren...
Wir wissen doch, dass, je tiefer man in der Sucht steckt, desto mehr muss man konsumieren usw... das kennt ja jeder von uns.
Aber woran liegt das wohl..! Dies kann einem wohl nur ein Arzt beantworten...?

Ich erinnere mich da an meinen Vater in jungen Jahren durch Erzählungen... Mein Vater hatte früher doch ziemlich regelmäßig mit Kollegen nach Feierabend ein Bierchen zu viel getrunken... er kam auch öfters ziemlich betrunken nach Hause... das über viele Jahre....
Irgendwann hat er dann damit aufgehört. Und heute trinkt er nur noch ganz selten mal ein Bier... Ja, solche Menschen gibt es!!!

Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir das für mich selbst nicht wünsche! Mir hat ja Alkohol nie geschmeckt. Alkohol war nur Mittel zum Zweck bei mir.
Ich habe kein Verlangen später mal gepflegt ein Glas Wein zu trinken.... Nein, ich möchte wirklich vollkommen abstinent werden.

Liebe Grüße
Kornblume :-h

_________________
Man sieht oft etwas hundert Mal, tausend Mal, ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht. Christian Morgenstern


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Dienstag 2. Mai 2017, 23:31 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Liebe Juli, ja, wir können nicht in andere Menschen hineinblicken. Und es geht mir wie dir: Wenn mir Alkohol mit allen Folgen nicht wirklich unerträglich geworden wäre, hätte ich weitergetrunken. Vielleicht ist der Typ einfach eine Frohnatur, vielleicht Patricks Studienfreund ebenso, und vielleicht, lieber Patrick, liegt es an den Genen. Aber: Wir wissen nicht, ob nicht auch erblich begünstigte Frohnaturen Momente der Verzweiflung erleben, in denen sie alles geben würden, nur um nicht weitertrinken zu müssen. Mich hatte die Schlange fest im Würgegriff, sie war unmöglich zu übersehen. Aber vielleicht sind manche Schlangen ja unsichtbar. Andere Schlangen verziehen sich irgendwann wieder, bei deinem Vater war es offenbar so, liebe Kornblume.

Die Diskussion ist müßig, ihre Fortsetzung wäre es wohl auch.

Für mich ist nur eins gewiss: Meine Schlange hätte mich erwürgt.

Herzlich - Dieter

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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Mittwoch 3. Mai 2017, 01:39 
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Registriert: Mittwoch 13. Juli 2016, 14:49
Beiträge: 682
Hi Dieter,
auch ich habe mir darüber Gedanken gemacht und habe so mal plump festgestellt,
das auch ich solche Menschen kenne, die immer und überall getrunken haben,
und dann null mehr.
Und das kuriose daran war, sie haben es selber nicht mal gemerkt ! Wie du trinkst kein Bier mehr ? Du ? Äh nöö schon lange nicht mehr, mag nicht mehr.....
oder darf nicht mehr, habe nie weiter gefragt.
Aber ganz ernst mal, es gibt diese Menschen wirklich glaube ich, die einfach nur gesoffen haben, sorry, und auch einfach da mal wieder mit aufhören können.
Die haben dieses unerforschte "SAUFGEN" vielleicht nicht.
Was ja auch gut ist, reicht ja wenn wir mit gutem Beispiel voran gehen :D um dieses
"Saufgen" zu besiegen oder nieder zu machen.
Ich habe mir sagen lassen das Diabetes auch erst in der zweiten Generation weiter gegeben wird, wär blöd, dann wär mein Mann dran.
Und genauso wie mit Krampfadern, meine Nichte is schon am schimpfen, hat schon seit Jahren Krampfadern, ich und meine Schwester nicht, noch nicht :-bd
Hat also jeder was, n Klotz am Bein, sozusagen.....
..... und krank is was anderes.
Gruss Bine


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