Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen bei sozialer Angst und Alkoholmissbrauch
BeitragVerfasst: Donnerstag 10. März 2011, 20:36 
@federico
Klar nimmst Du die Reize nicht mehr so war:
1. wegen Baclofen
2. deine Primärerkrankung ist weitgehend bewältigt(?)
3. wegen 1 und 2 kannst Du die Alkoholreize, die sich nicht verändert haben, anders, d.h. für die Alkoholabhängigkeit günstiger, bewerten.
@ willo
d`accord

LG invorio


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen bei sozialer Angst und Alkoholmissbrauch
BeitragVerfasst: Donnerstag 10. März 2011, 23:18 
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@Invorio,

Zitat:
Klar nimmst Du die Reize nicht mehr so war:
1. wegen Baclofen
2. deine Primärerkrankung ist weitgehend bewältigt(?)
3. wegen 1 und 2 kannst Du die Alkoholreize, die sich nicht verändert haben, anders, d.h. für die Alkoholabhängigkeit günstiger, bewerten.

Ich nehme keinerlei Reize mehr war:
1. wegen Baclofen
2. meine Primärerkrankung ist weitgehend bewältigt(?)
3. wegen 1 und 2 nehme ich Alkoholreize, die sich nicht verändert haben nicht mehr wahr.

Auf meine sorgfältig gewählten Formulierungen lege ich großen Wert.
Bitte nicht sinnentstellend verändern.

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen bei sozialer Angst und Alkoholmissbrauch
BeitragVerfasst: Donnerstag 10. März 2011, 23:21 
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Registriert: Donnerstag 3. März 2011, 00:34
Beiträge: 72
Guten Abend allerseits,

ich glaube auch, dass einige Dinge, wie das typische Bestellen des Biers zum Essen oder ein "wenn wir uns wieder sehen, trinken wir mal so richtig einen!" ankonditioniert sind und man das auch wieder los wird. Mit Craving hat das allerdings meines Erachtens nichts zu tun. Das Craving (oder altdeutsch schlicht "Verlangen") kommt normalerweise ja dann, wenn man sich entscheidet, das Getränk nicht zu kaufen/ zu trinken. Dann sitzt man da mit einem unbändigen Verlangen, das versucht einen zu überzeugen, heute "ausnahmsweise" doch etwas zu trinken. =p~ Morgen ist aber Schluss :D - kennen wir vermutlich alle. Aber soweit stimmen wir ja glaube ich auch alle überein. :-)

Jedenfalls war heute Tag 3 meiner Baclofen-Therapie und ich muss schon sagen: Nicht schlecht das Zeug! Ich hatte heute einen Tag der sich gewaschen hat. Erstmal war das Wetter schlecht. Dann fang ich noch an zu kränkeln und obendrein hatte ich berufliche Probleme, die mich außergewöhnlich wütend gemacht haben. :-l Eigentlich eine ideale Situation, um die Sorgen zu ertränken.

Aber: Die Doppeldosis auf den "Mittag" (ist bei mir ja eher Nachmittag :D) zu legen, hat sich gelohnt. Trotz Einkaufens und einer Person, die neben mir vorm TV ein Bier getrunken hat, keinerlei Craving (beim Einkaufen kurz). Einfach kein Verlangen nach Alkohol. Wow. Ich sag mal so: Noch ist mir Alkohol wirklich nicht gleichgültig. Aber ich denke, ich bin schon jetzt bei einer Dosis angekommen, die das Trocken bleiben sehr erleichtert. Und das wird sich ja vermutlich noch steigern, sodass ich sehr positiv auf die Zukunft schaue.

Was meine Ängste angeht: Fehlanzeige. Wo wir wieder bei der Konditionierung wären. Denn soziale Ängste sind meines Erachtens teilweise ankonditioniert. Man hat Angst und vermeidet die Situation, so konditioniert man sich ein recht seltsames Verhalten über die Jahre an: Man hat Angst vor der Angst in der Situation. Baclofen hilft mir, gelassener in die Situation zu gehen - oder nein, falsch. Baclofen hilft mir, mit der Situation im Nachhinein gelassener umzugehen. Oder beides ... hmm, ich weiß es nicht so genau. Auf jeden Fall hat man keine Schuldgefühle, wenn man (der Meinung ist,) sich hier oder da zum Affen gemacht hat/ zu haben. Jedenfalls bin ich auch hier gespannt, wie sich die Dosissteigerung auswirken wird.

Bis jetzt muss ich sagen: Baclofen hat sich bereits jetzt gelohnt. Und wenn die Wirkung stärker wird, umso besser.

Bezüglich der Nebenwirkungen kann ich nicht wirklich verlässlich sagen, was Sache ist. Schließlich werde ich wohl gerade krank (und das kann alles von der Krankheit kommen). Prinzipiell würde ich sagen: Heute war ich ziemlich müde und hatte leichtes Kopfweh. Der starke Durst hat aber ziemlich nachgelassen.

Viele Grüße,
Rafael

Kurzzusammenfassung:

Bac-Tag 3
Wirkung: Craving stark abgeschwächt. Positivere Grundhaltung.
Nebenwirkung: Nicht merklich.

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Ich konnte es selbst nicht fassen, aber Baclofen funktioniert!


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen bei sozialer Angst und Alkoholmissbrauch
BeitragVerfasst: Freitag 11. März 2011, 12:01 
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Zwischen freiem Willen und biologischem Determinismus
Die in diesem Beitrag behandelte Fragestellung lautet:


Sind Alkoholabhängige biologisch darauf festgelegt, eine Genesung von ihrer Alkoholabhängigkeit nur durch lebenslange Alkoholabstinenz erzielen zu können?
Oder ist es ihnen möglich, durch Willenskraft und Selbstkontrolle zu einem symptomfreien, nicht-abhängigen Alkoholkonsum zu gelangen?

In aller Ausführlichkeit: http://www.kontrolliertes-trinken.de/ko ... ismus.aspx

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Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen bei sozialer Angst und Alkoholmissbrauch
BeitragVerfasst: Freitag 11. März 2011, 14:29 
@ federico
Es gibt bei Alkoholabhängigen keinen Determinismus wohl aber eine Disposition; gegen die Disposition hilft aber auch keine Abstinenz. Abstinenz ist lediglich eine Vermeidungsstrategie.
Damit löst sich die von Dir gestellte entweder/oder-Frage auf.
LG invorio


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen bei sozialer Angst und Alkoholmissbrauch
BeitragVerfasst: Freitag 11. März 2011, 14:47 
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Beiträge: 8253
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@invorio,
Zitat:
Damit löst sich die von Dir gestellte entweder/oder-Frage auf.

meine Frage kann sich gar nicht auflösen, da ich keine Frage gestellt hatte. Es handelt sich hierbei:
Zitat:
Zwischen freiem Willen und biologischem Determinismus
Die in diesem Beitrag behandelte Fragestellung lautet:

Sind Alkoholabhängige biologisch darauf festgelegt, eine Genesung von ihrer Alkoholabhängigkeit nur durch lebenslange Alkoholabstinenz erzielen zu können?
Oder ist es ihnen möglich, durch Willenskraft und Selbstkontrolle zu einem symptomfreien, nicht-abhängigen Alkoholkonsum zu gelangen?
um die ersten Einleitungssätze des von mir angebotenen Artikels, dessen Verfasser ich nicht bin. Hättest Du dir die Mühe gemacht, ihn anzuklicken wüsstest Du das.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen bei sozialer Angst und Alkoholmissbrauch
BeitragVerfasst: Freitag 11. März 2011, 20:10 
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Beiträge: 72
Lest Euch mal "Nie mehr Alkohol" von Allen Carr durch. Da geht es genau um die gesellschaftliche Konvention: "Alkohol".

Um das kurz zu erläutern: Carr geht nicht davon aus, dass es Alkoholiker und Normaltrinker gibt. Er beschreibt den Alkohol anhand einer fleischfressenden Pflanze:

Die Fliege kommt, setzt sich auf die Pflanze und trinkt den Nektar. Sie sieht die Fliegen, die sich bereits im Verdauungstrakt am Boden der Blüte befinden. Aber unsere Fliege denkt von sich: Ich bin ja nicht so blöd wie die. Ich kann jederzeit wieder wegfliegen, bevor ich unten ankomme. Bis sie es das erste Mal probiert und bemerkt, dass ihre Beine kleben und es nur einen Weg gibt: Nach unten.

Laut Carr ist also jeder, der Alkohol trinkt im ausgeklügelten System der fleischfressenden Pflanze. Egal, ob es derjenige ist, der nur ab und zu mal trinkt oder derjenige, der jeden Tag trinkt. Sie alle erfahren eine Dosissteigerung und sind alle auf dem gleichen Weg. Nur für die einen geht es schneller, für die anderen möglicherweise so langsam, dass sie niemals unten ankommen werden.

Carr hat außerdem einen interessanten Ansatz zur Entwöhnung: Statt aufzuzeigen, wie furchtbar Alkohol doch für das soziale Leben und die Gesundheit ist (was jeder sowieso schon weiß und was oftmals ein schlechtes Gewissen macht und somit zu noch mehr Konsum führt), entkräftet Carr die vermeintlich positiven Eigenschaften.

Mit dem Buch habe ich das erste mal für einige Monate aufgehört und dann- quasi um zu beweisen, dass ich kein trockener Alkoholiker bin- ein kleines Bier getrunken. Über die nächsten sechs Monate ging die Spirale nach unten wieder los und ich war am Ende wieder da, wo ich zuvor aufgehört hatte. Tja.

Was ich bei dieser ganzen "kontrolliertes Trinken"-Sache nicht wirklich verstehe ist das: Wir haben doch alle unsere Erfahrung mit der Droge Alkohol. Und wenn es eine Gruppe von Menschen geben sollte, von denen man erwarten könnte, dass sie nicht mehr auf die leeren Versprechen dieses widerlich schmeckenden Nervengiftes reinfallen, dann sind das doch wohl wir. Wir, die wir - um in der Metapher der fleischfressenden Pflanze zu bleiben - das Geschenk erhalten haben, unsere Beinchen aus dem Nektarsog nach unten zu befreien und wieder wegfliegen zu können. Kontrolliertes Trinken mag möglich sein. Aber warum sollten wir?

Viele Grüße,
Rafael

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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen bei sozialer Angst und Alkoholmissbrauch
BeitragVerfasst: Samstag 12. März 2011, 01:25 
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Registriert: Donnerstag 3. März 2011, 00:34
Beiträge: 72
Hi Leute,

Bactag 4. Mein erster Freitag. Hmm... was macht man an einem Freitag, ohne Alkohol? Nun, ich saß einfach nur rum. Normalerweise wäre ich allerdings einfach nur rumgesessen und wäre dabei betrunken gewesen. Also immerhin eine Verbesserung. ;)

Bin noch immer bei 25mg. Nebenwirkungen wie gestern. Bin müde, abgeschlagen - kann aber auch an der Erkältung liegen, die gerade im Anflug ist.

Jedenfalls habe ich kaum Probleme mit Craving. Ein Durst ist zwar da aber es fällt nicht schwer zu widerstehen. Ich denke, wenn ich in besonderen Situationen wäre, wie einem Sektempfang oder einem Treffen mit guten Freunden, wäre die Situation weitaus schlimmer. Gut ist allerdings, dass im Augenblick eh Fastenzeit ist, da kann man sich immer so aus der Affäre ziehen und bis die rum ist, werde ich meine Dosis hoffentlich schon soweit gesteigert haben, dass ich mich mühelos solchen Situationen aussetzen kann.

Morgen ist mein fünfter Tag mit 25mg. Darum habe ich mich dazu entschlossen die Dosis zu steigern. Ich werde vormittags 12,5mg und nachmittags 12,5mg nehmen und abends vorm Schlafengehen nochmals 12,5mg. Das wäre dann eine Tagesdosis von 37,5mg (und mir ganz recht, damit ich die Tabletten nicht mehr vierteln muss, sondern halbieren kann). Vorausgesetzt die Nebenwirkungen bleiben überschaubar, werde ich diese Dosierung für die nächsten 3-5 Tage beibehalten und dann erneut sehen, ob ich steigern kann.

Übrigens hatte ich von gestern auf heute einen dieser Träume, von denen ich hier schon gelesen habe. Einen, den man sehr lebendig miterlebt. Ich fands spitze! Vor allem weil das auch ein besonders cooler Traum war (ich konnte etwas, was die meisten Männer gerne können würden ... \:D/ ) :))

Baclofen zeigt bereits jetzt seine Wirkung ^:)^ ^:)^ ^:)^
Also ich find's spitze.

Viele Grüße,
Rafael

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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen bei sozialer Angst und Alkoholmissbrauch
BeitragVerfasst: Sonntag 13. März 2011, 01:04 
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Registriert: Donnerstag 3. März 2011, 00:34
Beiträge: 72
Hallo,

Bactag 5.

Wie angekündigt habe ich heute meine Dosis von 25mg/d auf 37,5mg/d erhöht. Soeben die letzte Ration eingenommen. Ansonsten war der Tag spitze. Im Prinzip keine Nebenwirkungen - bin aber noch immer krank, darum ist es schwer, da etwas zu sagen.

Habe überhaupt kein Craving und auch sonst geht's mir psychisch gut. Sonst nicht viel zu sagen.

Darum für heute Schluss.

Gute Nacht,
Rafael

Kurzzusammenfassung:

Bac-Tag 5
Dosissteigerung
Wirkung: Kein Craving. Alles gut.
Nebenwirkung: Nicht merklich, da krank.

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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen bei sozialer Angst und Alkoholmissbrauch
BeitragVerfasst: Sonntag 13. März 2011, 20:38 
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Registriert: Freitag 25. Februar 2011, 18:59
Beiträge: 55
Hallo Rafael,

gute Besserung und weiterhin viel Erfolg!

LG
ina


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