Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch von biene*
BeitragVerfasst: Dienstag 1. März 2011, 11:01 
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@Biene,

Zitat:
Seit meiner Baclofen-Einnahme bin ich wesentlich relaxter und weniger depressiv. Vorher bin ich jeden Tag erneut ins Loch gefallen und habe oft auch Panik geschoben. Das hat sich schon wesentlich gebessert.


An genau diesem Punkt sollte ein Therapeut einhaken und darauf aufbauend Deine Stabilität ausbauen. Motivational Interviewing ist das Zauberwort, ist aber keine Zauberei. Wenn Dein Therapeut keine Medikamente mag, sind die 25 Stunden verlorene Zeit.

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch von biene*
BeitragVerfasst: Dienstag 1. März 2011, 13:26 
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Naja, Federico. Das sehe ich doch ein bißchen anders als du. Die Psychotherapie dient in erster Linie dazu, Dinge aufzuarbeiten und verhaltenstherapeutische Hilfe zu bekommen. Der ist doch nicht für meine Medis zuständig und im Endeffekt ist es mir auch egal, was er darüber denkt. Jedenfalls gehört er zu denen, die einen bei Rückfällen nicht fallenlassen. Das habe ich auch schon anders erlebt. Viele verweigern dann eine Weiterbehandlung und dürfen das sogar.

Im Moment ist es so, dass ich mehr Angst vor Suchtdruck habe als vor den Nebenwirkungen von Baclofen. Mein Suchtdruck, wenn er denn auftritt, ist immer extrem schlimm. Kommt, wie schon mal beschrieben, total unvermittelt, bei Freude, bei Ärger, bei Leid, bei Angst und Panik...und, und, und.
Kann mir vielleicht jemand von seinem Baclofen-Fahrplan erzählen, der auch zu den heftigen Trinkern gehört und Suchtdruck in dieser Form hat/hatte? Was ist denn falsch daran, wenn ich mit dem langsamen Aufdosieren den Suchtdruck vermeide. Und zwar so lange, bis ich mal halbwegs "auf der sicheren Seite" bin? Bei starken Nebenwirkungen würde ich natürlich einen stop einlegen, aber bisher habe ich noch überhaupt keine negative Wirkung verspürt.

lg
biene


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch von biene*
BeitragVerfasst: Dienstag 1. März 2011, 13:34 
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Zitat:
Die Psychotherapie dient in erster Linie dazu, Dinge aufzuarbeiten und verhaltenstherapeutische Hilfe zu bekommen.


Das liebe Biene, siehst Du nicht nur anders, sondern schlicht falsch. Mit Invorios Worten: So wird das sicher nichts.

LG Federico

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Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch von biene*
BeitragVerfasst: Dienstag 1. März 2011, 13:41 
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@ biene *
Kann mir vielleicht jemand von seinem Baclofen-Fahrplan erzählen, der auch zu den heftigen Trinkern gehört und Suchtdruck in dieser Form hat/hatte?
hallo biene* ,
ich hatte in der letzten Woche zwei Mal diese blitzartig auftretenden Schübe !
einmal habe ich sofort 12,5 mg , einmal sogar 25 mg zusätzlich.
- nach einer Stunde hat sich alles gelegt... ; bin dann wieder "ruhig".
keine besonderen NW.
l.g. Ralf.
ps.: momentan 25 -12,5- 25 bis 18:00


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch von biene*
BeitragVerfasst: Dienstag 1. März 2011, 13:46 
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Registriert: Sonntag 27. Februar 2011, 08:55
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Warum denkt ihr, dass das Gutheissen des Psychologen betr. Baclofen so wichtig oder sogar Grundvoraussetzung ist für die Therapie?
Also, ich finde eure Antworten ziemlich demotivierend. Jeder muß doch seinen Weg gehen und wenn es mir im Moment gut geht und ich nicht trinke, ist das ein gewaltiger Fortschritt. Und wenn´s so gut weiterläuft ist das ein Erfolg, den ich selbst in oder nach Rehas nicht erzielen konnte. Ich bin lange genug auf dieser Schiene "ich schaff das nicht; so wird das nix" gefahren. Ich will jetzt endlich mal positiv in die Zukunft schauen.

@ captain: danke für deinen Tipp. Ich muss das alles erstmal sacken lassen. Im Moment summt es nur noch in meinem Kopf ~x(

lg
biene


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch von biene*
BeitragVerfasst: Dienstag 1. März 2011, 14:58 
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Wohnort: München
Zitat:
Jeder muß doch seinen Weg gehen und wenn es mir im Moment gut geht und ich nicht trinke, ist das ein gewaltiger Fortschritt. Und wenn´s so gut weiterläuft ist das ein Erfolg, den ich selbst in oder nach Rehas nicht erzielen konnte.


Genau. Und den solltest Du Dir auf keinen Fall durch einen Therapeuten der Medikamenten, insbesondere Baclofen ablehnend gegenübersteht, versauen lassen. Das wird er aber, wenn das Therapiekonzept aus Aufarbeitung und Verhaltenstherapie besteht.

Zitat:
Also, ich finde eure Antworten ziemlich demotivierend.


Niemand will Dich hier demotivieren. Aber alle wollen Dich auf die Fehler hinweisen, die viele vor Dir schon gemacht haben und die Du deshalb nicht machen musst. Das ist der Sinn des Forums.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch von biene*
BeitragVerfasst: Dienstag 1. März 2011, 15:30 
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Registriert: Montag 22. März 2010, 14:32
Beiträge: 485
Wohnort: Oberhausen
hallo Biene*,
ich bin Psychotherapeut UND Arzt und schreibe meinen Patienten auf Wunsch auch Baclofen auf.
Allerdings mache ich keine VT, sondern psychodynamische Therapie.
Dabei wird auf den Substanzkonsum ohnehin allenfalls ganz am Rand eingegangen, der ist NIE das Hauptthema in den Sitzungen.
Solange ein Patient trinkt und damit die psychodynamischen Prozesse blockiert, macht die Therapie gar keinen Sinn.
Deshalb halte ich Baclofen für wichtig, weil es den therapeutischen Prozess erst ermöglicht.
Mag sein, dass dein Therapeut beleidigt ist, weil er nicht die Ursache deiner merkbaren Veränderungen ist, aber wissen sollte er das schon!
Er ist ohnehin auf deiner Seite, wenn er deine Sauferei gegenüber der Kasse nicht erwähnt hat, denn die zahlt bei bekannter Abhängigkeit nur bei gesicherter Abstinenz!

LG

Praxx


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch von biene*
BeitragVerfasst: Mittwoch 2. März 2011, 17:36 
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Registriert: Sonntag 27. Februar 2011, 08:55
Beiträge: 14
Wohnort: Koblenz
Hallo praxx,

danke für deinen Beitrag. Ich halte auf alle Fälle an der Therapie fest. Ich sehe ihn auch auf meiner Seite. Unlängst habe ich gar einen Termin wegen des Trinkens sausen lassen und mich nicht mal abgemeldet. Er therapiert mich aber weiter. Ob er meine Baclofen Einnahme befürwortet, ist für die Therapie meiner Ansicht nach nicht entscheidend und ich habe das Gefühl, das siehst du genauso.
Kannst du mir sagen, ob mein Hochdosieren so wie ich das beschrieben habe ein Risiko birgt?
Aktuell bin ich bei 2 x 12,5 und 1 x 10 mg. Ich werde spätestens übermorgen um 5 bis 10 mg erhöhen. Will so jedes Rückfall-Risiko vermeiden. Bei 100 oder 120 mg würde ich aber (auch ohne Nebenwirkungen) mal aufhören. Wenn ich bis dahin trocken bleibe, ist schon viel getan.

lg
biene


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch von biene*
BeitragVerfasst: Sonntag 3. Juli 2011, 09:32 
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Registriert: Sonntag 27. Februar 2011, 08:55
Beiträge: 14
Wohnort: Koblenz
Hallo,

nach langer, für mich schwerer Zeit melde ich mich nochmal.

Trotz Baclofen hatte ich immer wieder schwere Rückfälle und zuletzt den Eindruck, dass es überhaupt keine Wirkung mehr auf meinen Suchtdruck hat.

Ich starte jetzt einen neuen Versuch. Allerdings nehme ich seit einigen Wochen Imipramin. Das ist ein Trizyklisches Antidepressivum.
Ich habe im Beipackzettel von Baclofen gelesen, dass sich die Wirkung von Antidepressiva und Baclofen gegenseitig verstärken kann. Irgendwo hier war glaube ich mal die Rede davon, dass sich Baclofen mit dieser Sorte von Antidepressiva nicht verträgt. Hat jemand hier Erfahrungen damit? Nimmt jemand hier auch Imipramin bzw. ein trizyklisches AD? Meine Baclofen-Dosis ist noch sehr gering (3 x 5 mg am Tag). Ich hoffe, es gibt keine Probleme beim Hochdosieren.

lg
biene


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch von biene*
BeitragVerfasst: Sonntag 3. Juli 2011, 10:28 
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Registriert: Dienstag 9. November 2010, 14:21
Beiträge: 89
Wohnort: Hamburg
Hallo Biene,

Baclofen nehme ich aus psychischen und alkoholischen Gründen.
Morgens, mittags und abends nehme ich jeweils 12,5 mg.
Bei Bedarf nehme ich abends noch eine extra Portion, auch 12,5 mg.

Mein Kaffeekonsum hat sich tagsüber etwas erhöht.

Der Gedanke an Alkohol taucht abends trotzdem gelegentlich auf ist aber leicht beherrschbar

Mit freundlichen Grüßen, Hoffnung


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