Baclofen Forum vs Alkoholismus

Die Träume beim Hochdosieren waren echt abgedreht. Für mich auch beängstigend, da so extrem realistisch und die Inhalte oft "unschön" um es gelinde auszudrücken. Ich bin froh, dass ich sie nicht mehr habe bzw. ich mich nicht mehr an sie erinnern kann.

so kurze Zusammenfassung der letzten Tage:

Freitag: alles in allem ok, Kopfschmerzen, Druck...merke ,dass es psychisch irgendwie aber nach unten geht.
Samstag: Panikattacke draußen gehabt, sehr starke Kopfschmerzen, stark gereizt, beschlossen heute abend eine Flasche Wein zu kaufen(sehr drauf gefreut), 1 Glas getrunken, dann war ich "satt"->keine Lust auf mehr, auch kein schlechtes Gewissen
Sonntag: kein Verlangen nach Alkohol,starke Kopfschmerzen , sehr agressiv, weinerlich
Angst rauszugehen (und es war doch so schönes Wetter), Panik auch in der Wohnung gehabt, Konsequenz: AD´s wieder hochgesetzt.
Montag: langsam wieder stabiler, draußen lang spazieren, keine Angst aber der Druck im kopf is wahnsinn&Kopfschmerzen
Dienstag: wieder starkes Kopfweh vor allem an der frischen Luft, Stimmung wieder stabilisiert

Fazit: Alkohol ->wenig bis gar kein Craving, eher egal, keine lust was zu trinken
Essverhalten-> es haben sich wieder alte Verhaltensmuster eingeschlichen
Angst-> denke im Moment brauch ich meine AD´s noch zu sehr
Schlafen->gut
NW´s: starkes Kopfweh->langsam zerrt es an den Nerven

habe mir vorgenommen morgen zu meiner Hausärztin zu gehen, mit ihr über Bac zu sprechen.

was ich natürlich auch mit bedenken muss, und auch schon merke, sollte ich es zwar schaffen mit Bac den Alk, Bulimie-Kreislauf zu durchbrechen, kommt alles hervor was ich damit versuche zu unterdrücken, es sind ja für mich Überlebensstrategien geworden, das könnte auch sehr gefährlich werden....
Heute Nacht hab ich z.B. einen Traum gehabt indem alles vorkam: sex.Missbrauch (kindheit), Familienprobleme,Alkohol, Bulimie...das is schon recht heftig ...
mein Therapeut hat sich leider immer noch nicht gemeldet, wann nun endlich die Gesprächstherapie anfängt...und der andere, der auf Süchte spezialisiert ist, hat erst ab Mai freie Termine.
Naja ...ich werde sehen...

@ anna



Die Chance, diese Kreisläufe zu durchbrechen, ist hoch. Sicher beruhen Deine Erkrankungen auf Überlebensstrategien, allerdings Strategien, die sich als untauglich herausgestellt und zur Erkrankung geführt haben.
Du weißt, dass Du unbedingt eine begleitende Psychotherapie brauchst und zwar möglichst gleich und jemanden, der zumindest Erfahrungen mit Alkoholabhängigkeit hat; jemanden mit Erfahrung in der Baclofenbehandlung wäre natürlich ideal.
Ich kann Dir in Deiner Gegend niemanden empfehlen, aber würde Dir dringend raten: Weitersuchen bis Du kurzfristig einen Therapeuten findest mit Erfahrungen in der Alkoholismusbehandlung.

LG invorio

Beim Citalopram sind die Absetzerscheinungen nicht ganz so extrem wie bei manch anderem (kann man auch in diversen Foren nachlesen). Die 5mg Dosierung solltest du aber trotzdem mal noch ein Stueck halten. "Die tut nicht weh" und es ist besser als ein Rueckfall in die Depression durch Komlpikationen beim Absetzen. Ich persoenlich empfehle dir die 5mg 3 - 4 Wochen zu halten und dann ganz abzusetzen wenn du was Depression angeht stabil bist.

Uebrigens kann ich nur von mir sagen, dass Citalopram durchaus auch Panik ausloesen kann! Das steht zwar auch so im Beipackzettel aber mehr unter dem Aspekt "kann selten auftreten". Wenn ich mir aber anschaue was teilweise in den Beipackzetteln steht und was dann wirklich Sache ist...

Ein Beispiel (leicht Offtopic): Venlafaxin. Im Beipackzettel steht, dass "gelegentlich: Orgasmusstörungen bei der Frau" auftreten.
Gelegentlich meint: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten. In der Praxis ist aber bekannt, dass es eher 70 - 80% der Behandelten betrifft.

Halli Hallo,
also mir geht es sehr gut im Moment, und ich habe das Gefühl es wird jeden Tag ein kleines Stück besser:-) Ich habe vor drei Tagen meine "Nachtration" an Bac vergessen, und am nächsten Tag eine deutliche Verringerung der Kopfschmerzen bemerkt, so dass ich die folgende Nacht auch diese Dosis dann weg gelassen hab, ja und seitdem bin ich bei 93,75 mg tägl. und "Nebenwirkunsbeschwerdenfrei";-)
Vielleicht ein ganz kleiner Druck noch so im Stirn/Nasenbereich aber damit kann ich gut leben.Und der geht bestimmt auch bald weg.
Ja nach Alkohol hab ich (fast) kein Verlangen, es ist bis jetzt auch bei diesem einem Glas geblieben (die Flasche steht immer noch im Kühlschrank). Gestern hatte ich ganz kurz leichtes Craving, bin dann ne halbe Stunde um den Block gelaufen und dann ´wars vorbei. So langsam kommen aber auch ziemlich eklige Gefühle hoch wenn ich so an die letzten Wochen denke...es ist so herrlich, früh aufzustehen und klar und fit zu sein...Bac hilft mir auf alle Fälle sehr was das angeht, ich kanns selber noch gar ne glauben, wie leicht es mir auch fällt von Tag zu Tag mehr darauf mit gutem Gefühl (!) drauf zu verzichten.
Fressattacken habe ich auch keine mehr (im Moment)-selbst wenn es mich überkommt, dann ich höre ich mittendrin auf, und es ist mir einfach zuwieder, diese Gier nach immer mehr, hat total nachgelassen...es ist mir alles ein bißchen unheimlich...aber es ist wunderbar...ja und dadurch werde ich von Tag zu Tag optimistischer, auch was meine Ängste betrifft, ich hab einfach wieder Kraft zm kämpfen, nicht mehr mich dem zu ergeben und mein Selbstmitleid im Suff zu ertrinken, bzw. noch zu füttern!Habe jetzt sogar wieder mit progressiver Muskelentspannung angefangen, einfach weil ich wieder Hoffnung habe, das es etwas bringt...diese Hoffnung hatte ich seit langem schon nicht mehr...
Ach ja und ich bekomme Bac jetzt von meiner Ärztin, erst wollte sie nicht , doch nachdem ich ihr das Buch gezeigt habe, ihr alles erzählt habe was ich so von Bac weiß, von unserem Forum erzählt habe, meine Leidensgeschichte...hat sie es mir off-Label verschrieben und ist auch sehr interessiert daran, da sie einíges Klientel hat , was davon betroffen ist.
Jap, das wars erstmal für heut, ich wünsc Euch allen einen schönen Abend und ein schönes Wochenende!
liebe Grüße Anna