Baclofen Forum vs Alkoholismus

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BeitragVerfasst: Montag 26. April 2010, 20:52 
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Beiträge: 575
Lieber Federico,

Zitat:
Gut wäre es für einen Zeitrahmen von 3 Monaten, die Tagesabläufe mit Rückzugsecken zu gestalten,


Hättest Du da eine Idee ? :smt002... Bin für jeden Ratschlag dankbar !

GlG
Emelie ...
die versucht hat, ihrem Mann die Situation, was so ein Benz-Entzug bedeutet, zu erklären... , aber leider..... :smt009

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BeitragVerfasst: Dienstag 27. April 2010, 07:57 
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Registriert: Sonntag 20. Dezember 2009, 15:42
Beiträge: 218
Wohnort: Auf der richtigen Seite ;-)
Liebe emelie,

das tut mir sehr Leid für Dich! Als ich Deinen Bericht laß, kamen mir sofort Bilder meiner eigenen Auseinandersetzungen mit meiner Partnerin vor Augen. Hatte ich gerade wieder am Wochenende. Bei mir liegt es aber auch daran, dass ich, zwar weniger, aber immer noch trinke. Die positiven Veränderungen nimmt sie nicht wahr.

Ja, es ist wirklich so: Wer einmal lügt dem glaubt man nicht ...

Es scheint für unsere Partner, Familie etc., also Menschen die uns lieben, äußerst schwierig zu sein, diese positive Veränderungen wahr zu nehmen. Die Beteuerungen unsererseits es wird alles besser, werden von ihnen mittlerweile schlichtweg in der Schublade " blablabla" abgelegt. Dir wird nicht mehr geglaubt! Sie sind hilflos, möchten gerne helfen und wissen nicht wie.

Ergo: Ich kann mir nur selbst helfen!

Du bist auf dem richtigen Weg zu Dir selbst. Vermeintliche "Rückschläge", wie Du mir selbst mal schriebst, haken wir doch ab unter "Vorfall" und Erfahrungen. Dann schreiten wir auf unserem guten Weg weiter voran.

Eine brauchbare Vorgehensweise kann ich Dir leider auch nicht bieten. Bin selbst emotional überfordert damit.

Das einzige was ich Dir bieten kann, ist dass Du nicht allein bist und wir hier im Forum Dich unterstützen können, soweit es möglich ist.

GLG

_________________
LG

Archi
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"Der Weg ist das Ziel" (Konfuzius)


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. April 2010, 09:09 
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Registriert: Donnerstag 1. April 2010, 16:20
Beiträge: 143
Hallo Emelie,

das Vertrauen, dass wir trinkender Weise zerstört haben, das baut sich nur ganz langsam wieder auf. Sehr langsam.
Ist wieder aLKOHOL MIT im spiel, kommt es nicht auf die menge an, sondern das er überhaupt da ist......

Kinder - auch wenn sie älter sind- können nicht verstehen, warum Mama Tabletten oder Alkohol braucht, um das Leben zu ertragen.

Unsere Verzweifelung und den Willen, all das nicht mehr zu brauchen, den können sie nicht erkennen.
Sie wollen legitimer Weise, dass alles normal ist !

Dir viel Kraft!
Isbeau


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. April 2010, 09:31 
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Beiträge: 43
Liebe Emelie,

was machst Du für Sachen? Es tut mir sehr leid, was Dir geschieht, aber eines spüre ich:
Du wirst es schaffen, Du wirst es wieder heil machen.
Du hast soviel power, soviel Wissen, soviel Erfahrung und soviel Mitgefühl, Verständnis für Deine Mitmenschen. Du bist nicht allein.

GlG delfo :smt023


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. April 2010, 10:16 
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Registriert: Samstag 26. Dezember 2009, 17:34
Beiträge: 275
Wohnort: Hamburg
Hallo, emelie!

Ich lese schon seit deinem letzten wichtigen post die Beiträge, die dir gelten. Und ich überlege seitdem auch, ob ich dir helfen kann, und vor Allem, wie?
Was du beschreibst von der Reaktion deines Mannes, und auch der Kinder, kenne ich selber auch sehr gut, und ich weiss, wie weh das tut.
Wir kämpfen - viele von uns jedenfalls - schon Jahre mit unserer Krankheit. Immer wieder neue Vorsätze, Hoffnungen, Pläne, Methoden, Therapien... und bislang immer wieder Rückschläge, Scheitern, selbstempfundenes "Versagen".
All dies haben auch unsere Lieben miterlebt. Sie haben es dennoch mit uns ausgehalten, all die Höhen und die Tiefen; sie sind genauso wie wir diese Berg-und Talbahn mitgefahren.
Sie setzen genauso wie wir - und ich füge ganz bewusst hinzu - "zu Recht!", eine große, neue Hoffnung auf uns und unsere Baclofen-Therapie!
Ich möchte Willo's Beitrag in dem Sinne abändern:
Sie haben einfach "Angst und Mißtrauen"; das Recht dazu spielt letztendlich keine entscheidende Rolle!
Dass sie andererseits mit uns in diesem Boot geblieben sind, mit allen Enttäuschungen und Hoffnungen, zeigt uns aber auch, dass sie uns lieben. Sonst wären sie längst "von Bord gegangen" oder hätten uns über die Reeling gestoßen.
Ich meine, mit dem was ich dir jetzt schreibe, nicht, dass wir deshalb ein schlechtes Gewissen haben müssten, oder dass wir jede Reaktion von ihnen gutheißen müssten. Nur: Versuchen, sie auch zu verstehen. Auch sie haben - wie wir - nicht immer die gleiche Power. Auch ihnen geht, wie uns, mal "die Luft aus".
Wie kann dein Mann deine anstrengenden Bemühungen, aus Benzo rauszukommen, verstehen? Er wird es sicherlich schon oft versucht haben, aber es selber fühlen, was das bedeutet, kann nur der, der es auch selber erlebt hat.
Ich glaube, dass - übrigens im Gegensatz zu den Zweifeln von O. Ameisen - gerade ein geheilter alkoholabhängiger Arzt umso glaubwürdiger ist.
Das nur am Rande!
Wir haben Wissen, wir haben Hoffnung, wir haben einen neuen Weg!
Gehe ihn mit uns, mit deinen Angehörigen!
Wir haben den Weg zum Ausweg!
Komm', lass uns weitergehn!


:smt008


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. April 2010, 10:49 
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Beiträge: 8253
Wohnort: München
@Emelie und Alle,

ich finde es wunderbar, wie ihr alle auf die Problemen von Emelie reagiert, wunderbar und berührend wie jeder auf seine Weise Beistand leisten will und kann.

Zitat:
[size=134]„Damit ein Wunder geschehen kann, musst Du daran glauben, dass es möglich ist.“
[/size]


Dieser Satz beinhaltet all das, was Angehörige meiner Meinung nach glauben sollten. Vertrauen benötigt immer einen Vorschuss – Vetrauensvorschuss. Im Kern ist es die Idee des „positiven Denkens.“ Rückwärtsgewandtes Denken bindet Energie, die wir benötigen um Vorwärts zu gehen. Wie man Vertrauen verspielt, wissen wir doch zur Genüge, wie man es zurückgewinnt, müssen wir erst noch lernen.

LG Federico
Stark bleiben!

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: DANKE
BeitragVerfasst: Dienstag 27. April 2010, 11:21 
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Beiträge: 575
Hallo Ihr Lieben

ich kann Euch gar nicht sagen, wie viel Mut ich durch Eure lieben und mitfühlenden Beiträge bekommen habe , wenn ihr mögt möchte ich Euch alle einmal herzlich drücken ((((((((()))))))))))). Es zeigt mir, wir sind hier richtig... in einem Boot und halten zusammen [ok]

Ich stoppe jetzt für 2-3 Wochen mit dem Benzo-Runterdosieren und lasse, wenn es auch nur 1-2 Gläschen Weisswein waren, den wieder total weg....

Die Wunden in meiner Familie sind wohl noch viel zu gross.... da hab ich wohl während meiner "Alk-Zeit"zuviel kaputt gemacht und es dauert, Vertrauen wieder aufzubauen und irgendwie verstehe ich auch ihre Reaktionen, vermutlich weil sie Angst haben, dass ich jetzt wieder in das alte "Fahrwasser" rutschen könnte....

Habt nochmal ganz herzlichen Dank
:smt058 Emelie

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BeitragVerfasst: Dienstag 27. April 2010, 12:03 
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Registriert: Donnerstag 1. April 2010, 16:20
Beiträge: 143
Ja, Emelie. Sie haben Angst. Um Dich, um sich , um Euch alle.
Sie stehen ja ohnmächtig daneben und sehen nur, dass das, was ihnen das Liebste ist, sich selbst zerstört.

Alles an Wut, Trauer und Hilflosigkeit ist dann sofort wieder da. Ob das Vertrauen zu 100 % wiederkehrt, dass weiß ich leider nicht.
Ich weiß nur, dass wir nicht in alte Gewohnheiten zurückfallen dürfen. Kein Selbstmitleid und Katzenjammer, denn wir wollen ja da raus.

Es ist wirklich schwer, dieser Weg. Und lang. Und voller Selbsttäuschungen und Lebenslügen.
Wer noch nie dieses Gefühl erlebt hat, trinken zu müssen, diese Vorfreude auf den Rausch, der ist zu beneiden !

Geh es in Deinem Tempo an, mit allen Mitteln, die Du zur Verfügung hast, Emelie.

Deine Familie hat einfach Angst aus Ihren Erfahrungen mit uns. Wir haben zu viel gelogen, vertuuscht und versprochen. Würden wir uns selber glauben ?
Das ist auch eines der Hauptprobleme: wir drehen uns immer um uns.
Trinkt sie, macht sie lediglich eine Pause oder war das ein Rückfall....

Wir trauen uns doch selbst nicht mehr über den Weg, nach den ganzen gebrochenen versprechen und guten Vorsätzen...

Jeder Tag, den ich ohne Alkohol verbringe, ist eine Gnade. Ich mochte dieses Wort nie, doch mir erschließt sich die Bedeutung des Wortes langsam.Ich kann nicht "nie mehr" denken, dass ist zu viel für mich. Aber tageweise. Alle 12 Tage greift der Suchtteufel dann massiv an, immer mit neuen Argumenten und tricks.
Es ist die Hölle.Mein Wille ist dann weg. Es bedarf einer riesigen Anstrengung, an diesem tag nicht zu trinken.
Mit Bac klappt es besser, nur bin ich dann extrem müde....

Emelie, wir schaffen das.
Salut
Isbeau


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. April 2010, 14:51 
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Beiträge: 575
Hallo Isbeau

vielen Dank für Deine liebe Antwort.

Ich habe mir heute früh natürlich viele Gedanken gemacht, auch nachdem ich die verschiedenen Antworten auf mein Posting gelesen habe.

Ich war vollkommen meinem IASS verfallen... meine Gedanken drehten sich nur darum, was ich für ein armer "Teufel" bin... keiner hat Verständnis, obwohl es mir ja so schlecht geht....

Jetzt war ich auch blöde genug (obwohl ich es theoretisch weiss...) eine halbe Tablette der Benzodosis (1.5 statt 2 Tabletten tägl.) seit letztem Mittwoch weniger zu nehmen. Habe heute früh wieder 1/4 Tabl. mehr genommen, d.h. bin jetzt nur um 1/4 (25 mg. Diaz.) runter und bleib jetzt auch erstmal dabei...

Meine Familie hat vermutlich grosse Angst gehabt, dass ich einen einen schlimmen Rückfall rutsche, die Entzugssymptome Benzo zum Anlass nehme, um wieder in mein früher typisches Alk-Verhalten zurück zu fallen... daher wollte mein Mann vermutlich mit mir auch nicht darüber reden...

Sie können ja nicht, wie ich spüren, das Bac mich vor einem Absturz bewahrt, aber ich muss mit mir ehrlich sein und feststellen, dass ich - zumindest solange ich Benzos nehme - wirklich total auf jedes Glas Wein, so gerne ich ihn auch trinke, verzichte, und wenn ich, wie es bei ggfl. doch mal aufkommenden Suchtdruck richtig ist, die Bacdosierung erhöhe und dann eine evtl. Müdigkeit in Kauf nehme.

Heute geht es mir auf jeden Fall schon wieder viel besser. Ich hab das alles extra auch in den offenen Bereich unseres Forum gestellt, um anderen aufzuzeigen, wie man es besser NICHT machen sollte :smt002 ...

GlG
Emelie

p.s. nochmals herzlichen Dank @ All, die mir geschrieben haben, ich bin Euch sehr dankbar :smt006

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BeitragVerfasst: Dienstag 27. April 2010, 15:43 
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@ Emelie:
:smt006


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