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Archi
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Betreff des Beitrags: 2.Versuch meiner Bac-Therapie Verfasst: Donnerstag 1. April 2010, 09:05 |
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Registriert: Sonntag 20. Dezember 2009, 15:42 Beiträge: 218 Wohnort: Auf der richtigen Seite ;-)
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Hallo guten Morgen allen zusammen,
möchte mal einen Zwischenbericht über meinen 2.Versuch mit Baclofen von meiner Alkoholsucht weg zukommen berichten:
Nach 14 Tage BAC Pause war mein Therapiebeginn am 17.02.2010 mit 5/5/5 mg täglich.
Steigerung alle 3 Tage um 5 mg/Tag bis auf 25 mg/Tag.
Danach Steigerung um 7,5 bis 12,5 mg/Tag bis auf 100 mg/Tag.
Seit 6 Tagen (Mitte 6.Wo) Doiserung 37,5/37,5/50 mg bei einer Gesamttagesdosis von 125 mg.
Meine Ängste und Depressionen gingen schon bei niedrigster Dosierung merklich zurück. Heute sind meine "irrationalen" Ängste so gut wie weg und Depressionen habe ich auch nicht mehr. Lediglich Anflüge von Panik mit den bekannten Brustschmerzen, Herzrasen und Engegefühl sind geblieben.
Meine Kraft und Klarheit im Kopf ist wie beim 1.Versuch zurück gekehrt und manchmal erschrecke ich vor mir selbst, zu was ich auf einmal in der Lage bin. Schlafverhalten veränderte sich zu frühem Schlafbedürfniss (ca. 21.00 Uhr) und frühem wach und fit sein (ca. 5.00 Uhr). Innere Unruhe irgendetwas anpacken zu müssen, tätig zu werden, verbuche ich ebenfalls als positive NW.
Das Craving hat sich auch reduziert, bzw. bleibt aus. Trotzdem, auch wenn ich mich damit oute, trinke ich weiter. Obwohl ich oft keine Lust auf Alk verspüre und den einen oder anderen Tag abstinent blieb. Das tägliche Trinkverhalten pendelt zwischen 0 oder 2 bis 8 x 0,3 l Bier am Tag. Kein Schnaps mehr, Wein sowieso nicht. Oft lasse ich Abends eine geöffnete volle Flasche Bier auf dem Tisch stehen und vergesse zu trinken.
Wenn überhaupt negative NW bei mir aufgetreten sind, würde ich diese vor 4 Tagen aufgetauchte Gelenk- u. Gliederschmerzen hinzurechnen. Bin mir aber da nicht sicher und beobachte den Verlauf.
Bei der Steigerung von 87,5 auf 100 mg, bzw. danach bei einer Einnahme von 50 mg traten zeitweise Konzentrationsstörungen, Schwindel und starke Müdigkeit auf. Diese NW sind aber mittlerweile wieder zurück gegangen.
Sehr positiv für mich ist meine gestrige Teilnahme an einer Vernissage mit netten interessanten Menschen, Bilder und heißen Sambarhytmen. Wäre vor einigen Wochen undenkbar gewesen wg. meiner Ängste. Die Depression hatte es eh nicht zugelassen, dass ich mich aus meinem Bau weiter als in die Stammkneipe heraus gewagt hätte.
Fazit:
Mein 2.Therapie verläuft ähnlich der ersten. Ich gehöre zu den wenigen Ausnahmen von BAC-TN die hoch dosieren und die angestrebte Abstínenz noch nicht erreichen konnten.
Für mich stellt sich jetzt die Frage, ob ich bei 125 mg/Tag längere Zeit bleibe um evtl. doch noch wesentliche Verbesserung über die Zeitschiene zu erreichen, oder ob ich meine Dosierung weiter steigere bis der, auch von Dr.Ameisen erwähnte, "Switch" eintritt. Aus der Erfahrung meiner 1.Therapie habe ich bei der 2.Variante mit starken NW zu rechnen.
That`s all today ...
_________________ LG
Archi
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"Der Weg ist das Ziel" (Konfuzius)
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emelie
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Donnerstag 1. April 2010, 10:05 |
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Registriert: Dienstag 2. März 2010, 11:17 Beiträge: 575
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Hallo Archi,
das ist doch schon mal ein toller Erfolg! Du bist auf sehr gutem Wege und ich bin gespannt auf Deine weiteren Berichte.
LG
Emelie
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trappersak
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Donnerstag 1. April 2010, 10:09 |
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Registriert: Samstag 20. März 2010, 13:50 Beiträge: 86 Wohnort: Mittelfranken
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@archi
Das hört sich doch schonmal gut an.
Ich versteh nur nicht, wieso du mit keinem bis wenig craving überhaupt trinkst. Vielleicht ein Rest Gewohnheit, aber das müßte ja zu packen sein.
Ich trinke mom. fast gar nix, das höchste waren 2 Bier und die lass ich jetzt auch weg, ich hab ja keinen Druck.
Ich denk da auch an meine Leber, die eine Auszeit sicher bejubelt.
Warum sollte ich ohne craving überhaupt trinken?
Bac soll ja nur ein Einzelfällen die Leber belasten, aber mit Alk UND Bac und noch ein paar Medikamenten mehr ist das sicher auch nicht ohne.
Eine belastete Leber kann auch zu Depris führen, und leberbedingte kriegt man mit Bac sicher nicht weg.
Venceremos!
LG
trapper
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Archi
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Donnerstag 1. April 2010, 15:04 |
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Registriert: Sonntag 20. Dezember 2009, 15:42 Beiträge: 218 Wohnort: Auf der richtigen Seite ;-)
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@emelie,
Hi emelie,
Vielen Dank! Drücke mich vielleicht etwas gedämpft aus, aber ich freue mich natürlich über die vielen kleinen Teilerfolge !!!!!!!!
@trappersak,
Hi trapper,
Auch Dir vielen Dank!
Ja das soll einer verstehen, warum ich überhaupt noch trinke!
Gewohnheit?
Gehe in mich und laß den Gedanken mal wirken.
Leberdepri?
Das ist eine mir bisher unbekannte Art. Leberwerte sind und waren auch in der ersten BAC.-Therapie in Ordnung. Natürlich sollte ich besser auf mich aufpassen. Das ist ja mein Problem: Für mich ausreichend zu sorgen, ansonsten hätte ich auch nicht angefangen zu saufen und zu rauchen.
Aber ich bleibe dran.
_________________ LG
Archi
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"Der Weg ist das Ziel" (Konfuzius)
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Archi
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Betreff des Beitrags: Wieder eine erfolgreiche Bac Woche! Verfasst: Sonntag 11. April 2010, 07:27 |
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Registriert: Sonntag 20. Dezember 2009, 15:42 Beiträge: 218 Wohnort: Auf der richtigen Seite ;-)
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@all,
So, nun habe ich eine Woche hochdosierte Bac.-Einnahme geschafft.
150 mg/täglich bei jeweils 37,5 mg morgens, mittags, nachmittags und früher Abend.
NW:
Starke Müdigkeit Nachmittags geht langsam wieder zurück.
Abendmüdigkeit bleibt und wirft mich zw. 21.00 und 22.00 Uhr regelrecht um.
Leichtes Schwindelgefühl ab 2. Tageseinnahme stellte sich ein und blieb ein paar Stunden, bevor das Gefühl nachließ.
Sprachfindungsstörungen kamen auch wieder, halten sich aber in Grenzen.
Das schöne Gefühl ohne Depressionen und irrationale Ängste zu leben ist geblieben. Panikattacken bleiben nahezu aus.
Alkoholkonsum stabil bei 2-3 x 0,3 l Bier am Abend, gegenüber 6 bis 10 Bier früher. Nur gestern (Wochenende waren es 4 Bier). Aber das obwohl ich kein Craving nach altbekanntem Muster verspüre. Das ich trotzdem noch trinke verwirrt mich etwas.
Nikotinkonsum hat sich nicht verändert. Rauche immer noch meine 30 Kippen am Tag.
Bemerkenswert:
Ich habe mich in dieser Woche mehr bewegt als manches Jahr vor Bac!
Wandern (Gassi walken), Schwimmbadbesuch, Fußball spielen ...
Meinen Körper spüre ich sehr intensiv. Fühlt sich wie Muskelkater an. Aber keine intensiven Schmerzen mehr wie zuvor berichtet. Erhöhte Druckempfindlichkeit ist neu.
Die Klarheit im Kopf, die Energie, der Tatendrang und endlich auch mal NEIN sagen zu können sind sehr positive Nebenwirkungen.
Alles im Allen:
Weitermachen und evtl. höher dosieren und mich wohl fühlen 
_________________ LG
Archi
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"Der Weg ist das Ziel" (Konfuzius)
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Archi
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 11. April 2010, 07:33 |
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Registriert: Sonntag 20. Dezember 2009, 15:42 Beiträge: 218 Wohnort: Auf der richtigen Seite ;-)
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Nachtrag:
@Admins:
Schade das die Editierfunktion nicht mehr zur Verfügung steht, geht da noch was?
@all:
Morgens bin ich zw. 4.00 und 5.00 Uhr nach wie vor ausgeschlafen und fit. Früher habe ich bis 9.00 uhr gepennt und hatte einen Kater.
Vielleicht darf ich deshalb Nachmittags auch mal richtig müde werden?
_________________ LG
Archi
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"Der Weg ist das Ziel" (Konfuzius)
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Archi
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Betreff des Beitrags: Vorfall! Verfasst: Sonntag 18. April 2010, 08:22 |
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Registriert: Sonntag 20. Dezember 2009, 15:42 Beiträge: 218 Wohnort: Auf der richtigen Seite ;-)
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Hi all,
Nun ist es mir doch passiert::smt100
Gestern, trotz eines schönen sonnigen Tages und Höherdosierung seit Freitag auf 175 mg/Tag, habe ich 9 Glas Bier getrunken.
Mir ist es heute sooo übel wie lange nicht mehr.
Es kam bei mir fast zum Kontrollverlust.
Und warum? Ich habe gedacht ich könnte mir mal wieder ein Fußballspiel in meiner Stammkneipe ansehen.
Lust auf Alk hatte ich nicht, dachte, ach da trinkste nur alkoholfreie Getränke. Nix war mit dem guten Vorsatz!
„Bac schlägt Dir nicht das erste Glas aus der Hand“ Richtig!
Ok, ich hake den gestrigen Tag unter Erfahrung ab und bleibe auf meinem Weg. Wichtig erscheint mir mein bisheriges soziale Umfeld zu überdenken und mich auf neuen Pfaden zu begeben.
Ihr werdet es erfahren. 
_________________ LG
Archi
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"Der Weg ist das Ziel" (Konfuzius)
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delfo
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 18. April 2010, 09:29 |
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Registriert: Sonntag 14. März 2010, 18:11 Beiträge: 43
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Ich weiss nicht, ob es hilfreich ist oder Du es als abwegeig empfindest:
kannst Du es nicht mal mit alkoholfreien Bieren, es gibt gute, die man als Bier verschleissen kann, und weniger gute, das muss man durchprobieren. Vielleicht auch abwechselnd, ein richtiges und ein befreites Bier.
Ich trinke z.Zt. Paulaner alkoholfrei (ist hier Werbung überhaupt zulässig?) statt Wein, das schmeckt mir sehr gut.
LG delfo
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Mizie55
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 18. April 2010, 09:43 |
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Registriert: Mittwoch 3. Februar 2010, 21:29 Beiträge: 195
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delfo hat geschrieben: Ich trinke z.Zt. Paulaner alkoholfrei (ist hier Werbung überhaupt zulässig?) statt Wein, das schmeckt mir sehr gut.  LG delfo
eine ehm Psyschotante hätte das als Schweren Rückfall kurz vor der Entgiftung gewertet  manschmal habe ich soetwas erfunden um die Gruppenstunde Interresant zu machen!
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emelie
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 18. April 2010, 09:51 |
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Registriert: Dienstag 2. März 2010, 11:17 Beiträge: 575
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"hören" müssen, als ich schrieb, dass ich alkfreies Bier trinke .... bei mir hat es nie zu einem Rückfall geführt!
LG und einen schönen Sonntag
Emelie
_________________ Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst Du im HEUTE von neuem beginnen
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