Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Jahrelang am saufen, wie nehme ich Baclofen?
BeitragVerfasst: Sonntag 27. Dezember 2009, 05:57 
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Registriert: Sonntag 27. Dezember 2009, 04:06
Beiträge: 17
Hallo an Alle,

mein Grundproblem besteht aus zerstörten Kiefergelenken aufgrund von Ärtze-Pfusch beim Zahnersatz. 6 Jahre habe ich mir habe unter größten Schmerzen auf abgeschliffenen Zahnstümpfen mit offen liegenden Nerven wöchentlich mehrstündige Behandlungen gefallen lassen. Es war einfach nicht auszuhalten. Bin danach mit Schwindel auf die Schulter gestürzt u. mußte operiert werden. Mit Alkohol versuchte ich diesen Kummer u. Schmerz zu betäuben. Über die Zeit wurde Alkohol mein Freund u. Begleiter nach diesen fürchterlichen Torturen. Da ich ja vor Schmerzen kaum noch sprechen kann, habe ich auch jegliche soziale Kontakte verloren. Ich muß mich dermaßen anstrengen, meine Wohnung zu verlassen u. z.B. einkaufen zu gehen.

Habe aufgrund der Krämpfe im Gesichtsbereich (verbunden mit Nacken- u. Rückenverspannungen sowie Schultergelenk-Schmerzen) Baclofen bekommen.

Zudem bin ich Raucherin. Geht aber nur noch, wenn ich den ganzen Unterkiefer mit einer Wickel am Kopf befestigt habe.

Meine Frage ist:
Bevor ich Baclofen nehme, wie lange muß ich mit Alkohol aufgehört haben?

Bin im Moment gar nicht sicher, ob ich sofort aufhören kann.

Würde mich über Erfahrungen oder Ratschläge riesig freuen, weil ich so verzweifelt bin.

Bin für jede Hilfe absolut dankbar!

Liebe Grüße von

Hyda


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sonntag 27. Dezember 2009, 11:49 
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Registriert: Donnerstag 10. Dezember 2009, 13:34
Beiträge: 129
Hallo Hydra,
wieviel Trinkst du am Tag?
Ich habe meinen Alkoholkonsum innerhalb 3 Tagen von 8 Bier(0.5) auf 3 Bier reduziert und habe dann erstmal mit 2x10mg angefangen.Mittags eine und abends eine.Ab dem nächsten Tag dann 3x10mg genommen.
Ich habe allerdings ab dem Tag der Baclofen einnahme nichts mehr getrunken.Du kannst dann jeden 3. Tag 2.5mg oder 5mg erhöhen.
Je nachdem wie du es verträgst. Ich mache immer nur 2.5mg erhöhungen, da hab ich keine Nebenwirkungen wie Müdigkeit usw.
Ich habe alles Dokumentiert, siehe meine täglichen Berichte in der Rubrik "Erfahrungsberichte"

Schönen Sonntag noch...!!

Gruß von Stefan

_________________
Der Baclofen-Profi
60mg/Tag


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 Betreff des Beitrags: Re: Jahrelang am saufen, wie nehme ich Baclofen?
BeitragVerfasst: Sonntag 27. Dezember 2009, 12:33 
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Registriert: Donnerstag 3. Dezember 2009, 13:49
Beiträge: 1725
Wohnort: Hannover
Hallo Hydra,

erstmal herzlich willkommen im Forum. Schön, dass Du hier her gefunden hast.

Welche Dosis hat dir dein Arzt verschrieben?

Hydra hat geschrieben:
Bevor ich Baclofen nehme, wie lange muß ich mit Alkohol aufgehört haben?

Dazu gibt es unterschiedliche Meinungen und Erfahrungen. Ich kann an dieser Stelle nur für mich sprechen. Allgemeine Erfahrungen zu sammeln und auszuwerten ist eine der Ziele dieses Forums.

Was, wieviel und wie oft trinks Du denn?

Ich persönlich habe während des Trinkens mit Baclofen angefangen.
Mein Konsum des letzten 1/2 jahres von bis zu 2 x 3 L Rotwein am Tag, hatte sich durch Einnahme des Medikaments bis auf einen "Rekord" von 100 ml (für die Menge habe ich immerhin 2 Std. gebraucht) kurz vor dem Schlafen reduziert. Rückfälle gab es schon und die 100 ml habe ich nicht mehr erreicht - aber es ist nach 24 tagen deutlich weniger geworden. Den Tag verbringe ich ohne Bedürfnis nach Alk. und voller Tatendrang.

Hydra hat geschrieben:
...versuchte ich diesen Kummer u. Schmerz zu betäuben...


Bei dir (ich bezeichne deine Situation mal als Härtefall), dürfte Baclofen einerseits gegen die Krämpfe helfen und deinen Kummer zu mildern, aber was die Schmerzen betrifft, solltest Du evtl. eine 2. oder 3. ärztliche Meinung einholen. Wenn Du Angst vor anderen Ärzten haben solltest, könnte die entspannende Wirkung von Baclofen dich dabei unterstützen.

Allgemeine Ratschläge zu geben ist sehr schwierig. Weiss der Arzt das Du Alk. trinkst? Nimmst Du noch andere Medikamente?

Für den Anfang dürften 3 x 5 mg täglich unbedenklich sein. Du musst mit Alb-/Alpträumen rechnen. Die gehen aber schnell vorbei.
Wie auch Stefan, habe ich mit 3 x 10 mg angefangen und ca. alle 5 Tage erhöht.

Berichte über deine Erfahrungen.

Grüsse
Delle


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BeitragVerfasst: Sonntag 27. Dezember 2009, 12:59 
@ Hydra

Dem, was delle und Stefangeschrieben hat, ist eigentlich nicht viel hinzuzufügen. Nur noch eine Information für Dich aus einer 2007 publizierten Studie über die Baclofenbehandlung an Patienten mit Alkoholabhängigkeit und Leberzirrhose: dort wurde 3x 5mg über die ersten 3 Tage gegeben und ab Tag 4 auf 3x10 mg erhöht. Das Ergebnis auf den Alkoholkonsum bzw. die Abstinenz war hervorragend.
Das Baclofen auch Ängste zumindest abmindert, ist ebenfalls aus Studien und Erfahrungsberichten bekannt.

LG invorio


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BeitragVerfasst: Montag 28. Dezember 2009, 23:32 
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Registriert: Sonntag 27. Dezember 2009, 04:06
Beiträge: 17
Hallo an Alle,

erst mal vielen Dank für Eure freundlichen Antworten.

Pro Tag trinke ich ungefähr 6 Biere u. eine halbe Flasche Baileys oder
1,5 Flaschen Martini oder
oder 8-9 Biere. Das mache ich 2-3 Tage und dann höre ich 1-2 Tage auf, weil mein Körper das nicht mehr mitmacht u. ich sonst auch die nötigsten Dinge nicht mehr geregelt bekomme. Ich bewege mich also immer zwischen zugedröhnt sein u. Entzug.

Habe von meiner Ärztin die 10 mg Tabletten bekommen u. soll mit einer halben morgens u. abends anfangen. Alle 3 Tage soll ich die Dosis um eine halbe Tablette steigern. Meine Ärztin meinte ich muß ganz vorsichtig anfangen, weil die Kombination mit Tramadol sonst zu epileptischen Anfällen führen könnte.

Ich habe nur Angst, daß die Dosis nicht ausreicht u. ich wieder zu Alkohol greife u. damit noch schlimmeres anrichte.

Nochmals vielen Dank und liebe Grüße

von Hydra


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BeitragVerfasst: Dienstag 29. Dezember 2009, 00:52 
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Registriert: Donnerstag 10. Dezember 2009, 13:34
Beiträge: 129
Hallo Hydra,
du solltest erst mit dem Baclofen anfangen wenn du deinen Alkoholkonsum
Reduziert hast. Weil Alkohol,Baclofen und Tramadol.....das kann gefährlich werden.
Wie du ja schreibst nimmst du schon 2x5 mg/Tag und nach 3 Tagen dann 2x10mg und wiederum nach 3 Tagen 2x15mg.
Bei 30mg/Tag hats bei mir schon gewirkt....solange musst du halt aushalten ohne Alkohol.
Du bist ja dann nach ca. 2 Wochen bei 2x25mg....50mg/Tag....!!
Zitat:
Meine Ärztin meinte ich muß ganz vorsichtig anfangen, weil die Kombination mit Tramadol sonst zu epileptischen Anfällen führen könnte.


Mach mit den Dosiserhöhungen langsam so wie die Ärztin sagt....., nicht dass dir noch was passiert....!!

Wirst sehen,das Baclofen hilft dir...!!!

Ich wünsche dir eine gute Nacht...!!

Gruß von Stefan

_________________
Der Baclofen-Profi
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BeitragVerfasst: Dienstag 29. Dezember 2009, 01:07 
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Registriert: Sonntag 27. Dezember 2009, 04:06
Beiträge: 17
@Stefan:

habe eigentlich nur die Dosierungsanleitung meiner Ärzten wiedergegeben. Aufgrund der Gefahr von epileptischen Anfällen habe ich mich noch nicht getraut. Es wäre schlimm, wenn ich noch ein Problem mehr bekommen würde.

Habe mir gerade das Buch: "Das Ende meiner Sucht" bestellt. Der Anfang hat sich ja ganz interessant gelesen. Mir ging es darum, erst mal Eure Meinungen zu hören. Alkohol verträgt sich ja mit den wenigsten Medikamenten.

Wünsche Dir auch eine gute Nacht!

Liebe Grüße von

Hydra


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BeitragVerfasst: Mittwoch 6. Januar 2010, 16:27 
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Registriert: Mittwoch 6. Januar 2010, 16:22
Beiträge: 3
Hallo Zusammenm

bin neu hier und möchte gerne wissen, ob Ihr Baclofen ganz ohne Probleme mit Rezept bekomme-ich dachte,dass es dieses Medikament nur in den USA und Frankreich gibt.

Bin für jede Info dankbar.

VG an alle


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 Betreff des Beitrags: Baclofen-Verordnung
BeitragVerfasst: Mittwoch 6. Januar 2010, 16:59 
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Registriert: Samstag 26. Dezember 2009, 17:34
Beiträge: 275
Wohnort: Hamburg
Hallo Baclomaus,

aus den Gründen, die wir glaube ich alle mehr oder weniger kennen (kein Interesse der Pharma-Industrie, Widerstand der traditionellen Behandlungsschemata, Unkenntnis etlicher Ärzte, Verunsicherung...) gibt es oft Schwierigkeiten, so ohne weiteres Bac verschrieben zu bekommen.
Möglichkeiten:
-Den Arzt mit Info versorgen und ihn/sie darauf ansprechen, dass man es auch "off-label" verordnen kann.
-Mit ihm besprechen, dass er es ja gegen Muskelkrämpfe verschreiben kann. Wer hat nicht ab und an Wadenkrämpfe oder ständig verspannten Nacken.
-Den Arzt wechseln.
-Es gibt Psychotherapeuten, die es verschreiben, wenn Alles andere nachweislich nix gebracht hat.
-Im Ausland von Bekannten oder selber rezeptfrei besorgen (Vorsicht bei ausländ. Internet-Versand!!!
Wir müssen uns selber kümmern und aufklären (Gründe siehe oben).
Ich fahre seit 14 Tagen ohne Kopfmarter "trocken" und fühle mich prima.
Ich wünsche dir das Gleiche!
Franz


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 6. Januar 2010, 22:46 
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Registriert: Donnerstag 10. Dezember 2009, 13:34
Beiträge: 129
baclomaus hat geschrieben:
Hallo Zusammenm
bin neu hier und möchte gerne wissen, ob Ihr Baclofen ganz ohne Probleme mit Rezept bekomme-ich dachte,dass es dieses Medikament nur in den USA und Frankreich gibt.
Bin für jede Info dankbar.
VG an alle


Hallo baclomaus, na für deinen allerersten Beitrag bist du ja ganz schön mutig. Und auch noch so zwischendrin in einem anderen Beitrag.
Geh mal in die Rubrik "Vorstellung (Neumitglieder)" und schreib mal was schönes über Dich....!!
Kannst ja erstmal ein bißchen nachlesen wie andere das so gemacht haben.
Herzlich Willkommen im Forum...!!

Schönen Abend noch und Gruß von Stefan

_________________
Der Baclofen-Profi
60mg/Tag


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