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danilo
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Betreff des Beitrags: Tag 10 Verfasst: Sonntag 3. Januar 2010, 17:00 |
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Registriert: Freitag 18. Dezember 2009, 19:28 Beiträge: 98 Wohnort: Schweiz
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Grüezi mitenand!
Hallo Hydra
Zuerst einmal freut es mich sehr, dass es Dir so rasch besser geht. Und das mit einer doch geringen Dosis. Hoffen wir, dass es so bleibt! Ich wünsch Dir nur das Beste!
Auffallend oft wird berichtet, dass Baclofen angstlösend wirkt. Ich kann das
nur bestätigen. Nachdem nach Tag 3 die Nebenwirkungen (bis heute) trotz Dosissteigerung auf 3 mal 10mg täglich vollständig verschwunden sind (bis auf eine angenehme Abendmüdigkeit) ist meine innere Unruhe, die ich wohl schon seit meiner Kindheit mit mir umherschleppe, weitestgehend verschwunden! Meine in den letzten Jahren entwickelte Sozialphopie (meiden von grossen Menschenansammlungen, aus dem Weg gehen von sogar bekannten Personen) hat sich deutlich verringert. Habe in den letzten 7 Tagen drei Mal Tennis gespielt (Rekord!) und ertappe mich immer öfters beim spontanen Singen!
Fazit: Baclofen wirkt bei mir offensichtlich antidepressiv!
Was den Alk anbetrifft, so konnte ich die Trinkmenge bei 5-6 Bier stabilisieren. Das tönt nicht nach viel, ich muss aber dazu sagen, dass ich in den letzten 10 Tagen nie mehr hackedicht war. Und das ist für meine Verhältnisse schon sehr erstaunlich. Trotztdem ist es natürlich immer noch viel zu viel und ich möchte deshalb die Dosis steigern. Jetzt meine Frage: Wie hoch soll ich gehen? Wer kann mir einen Rat geben?
Da ich ich keine Nebenwirkungen befürchte, möchte ich einen grösseren Schritt wagen. Nehme jetzt seit 31.12 3 mal 10mg täglich, also noch nicht so lange. Bin ich zu ungeduldig?
Ich wiege 64kg bei 168cm Grösse. (BMI 23).
Im voraus herzlichen Dank für Eure Hilfe.
Lg aus der Schweiz
Danilo
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invorio
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 3. Januar 2010, 17:48 |
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Hallo Danilo,
zwei Bemerkungen dazu.
1. Ich denke, unsere Umfrage hat gezeigt, dass eine Steigerung von 3x10 mg auf 3x 15 mg bei allen Befragten ohne Nebenwirkungen außer der Müdigkeit am Abend möglich war. Dann kannst Du ja nach ein paar Tagen auf dem Level schauen, ob es besser wird mit Deinem Alkoholkonsum und dann, falls notwendig, weiter steigern.
2. Deine Erfahrungen zum Thema Angst und Depression, die sicher oft mit dem Alkohol zusammenhängt, sind in ähnlicher Weise bereits öfter hier, quasi nebenbei, thematisiert worden. Ich habe unter dem Bereich "Depressionen" ein neues Forum zum Thema "Erfahrungsberichte Angst und Depression" aufgemacht.
Es wäre sicher gut, wenn Du mit Deinem Thema da anfängst und sich eine genau so lebhafte Diskussion wie zum Thema Alkoholabhängigkeit entwickeln könnte.
Zu diesem Thema gibt es bereits auch einige wissenschaftliche Studien, die die positive Wirkung von Baclofen auf Angst und Depression zeigen.
LG invorio
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elgarlopin
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 3. Januar 2010, 18:33 |
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Registriert: Samstag 26. Dezember 2009, 17:34 Beiträge: 275 Wohnort: Hamburg
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Hallo Danilo,
ich denke, du schätzt deine Situation richtig ein. Die Reduzierung von oft "hackevoll" auf deinen jetzigen Konsum ist schon mal ein positives Ergebnis. Aber wenn ich dich richtig verstehe, willst du da nicht bleiben. Gut! Du fragst nach der Dosierung. Was ich weis, ist folgendes:
Auf jeden Fall die Dosis nur schrittweise steigern, do dass du unterhalb der Schwelle von massiven Nebenwirkungen bleibst. Diese Abstufung ist individuell verschieden. Es gibt keine Idealdosierung. Du mußt sie selbst vorsichtig (!) herausfinden und dich herantasten.
Zur Maximaldosierung (nach allmählicher Steigerung) gibt Dr. Ameisen 1 - 5 mg tgl je kg Körpergewicht verteilt auf drei Einzeldosen an.
Bei Adolorato (?) habe ich einen Wert von 3,6 mg tgl. je kg Körpergewicht gefunden. Danach richte ich mich persönlich.
Gleichzeitige Einnahme von BACLOFEN und Alkohol kann unkontrollierte Nebenwirkungen haben (siehe dazu auch Ameisens Selbstversuche!).
Alles Gute und viel Motivation
Franz
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invorio
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 3. Januar 2010, 18:45 |
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@ elgarlopin
Dein Wert , den Du für G. Addolorato angegeben hast, ist viel zu hoch. Ich denke, wenn Du Dich danach gerichtet hättest, wärst Du nicht gut beeinander.
Addolorato verwendet pro Patient 30 mg pro Tag als "Enddosis" in seinen Studien.
LG invorio
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elgarlopin
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Betreff des Beitrags: Höchstdosis Verfasst: Sonntag 3. Januar 2010, 19:11 |
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Registriert: Samstag 26. Dezember 2009, 17:34 Beiträge: 275 Wohnort: Hamburg
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Hallo Invorio,
aus dem Grunde habe ich auch hinter Addolorato das Fragezeichen gesetzt. Ich weis nicht mehr, woher ich den 3,6 mg/kg Körpergewicht habe. Sorry! Ich will nix Falsches verbreiten. Weißt du, woher die 3,6 stammen könnten?
Franz
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invorio
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 3. Januar 2010, 20:04 |
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Hallo Franz,
weiss ich leider nicht, würde mich aber auch interessieren, wer sich noch dazu geäussert hat.
Die 1-5 mg/kg Körpergewicht von O. Ameisen kommen aus den Versuchen an Ratten im Jahre 2005, daher sind die Angaben vielleicht auch nicht ganz repräsentativ
Bei unserer Umfrage ist u.a. rausgekommen, das bei 40 mg Dauerdosierung pro Tag eine abstinente Lebensweise erreicht werden kann. Allerdings haben wir auch zwei Teilnehmer, die (noch) nicht abstinent sind und deutlich höhere Dosierungen pro Tag nehmen.
LG invorio
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elgarlopin
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Betreff des Beitrags: Maximaldosierung Verfasst: Sonntag 3. Januar 2010, 23:43 |
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Registriert: Samstag 26. Dezember 2009, 17:34 Beiträge: 275 Wohnort: Hamburg
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Hallo invorio,
bzgl. der "3,6" werde ich mich nochmal auf die Suche in der Literatur machen. Nicht unbedacht habe ich sie für meine max-Dosierung zu Grunde gelegt.
Solange ich nicht fündig geworden bin, ziehe ich meine Aussage diesbezüglich zurück.
Gruß
Franz
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elgarlopin
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Betreff des Beitrags: Höchstdosierung Verfasst: Montag 4. Januar 2010, 17:26 |
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Registriert: Samstag 26. Dezember 2009, 17:34 Beiträge: 275 Wohnort: Hamburg
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Hallo invorio, ich habe keine Ruhe gegeben und gesucht, und gefunden; und zwar nicht bei Addolorato, sondern bei Dr. Ameisen.Alcohol and alcoholism.2005 Wiedergegeben in ders. Das Ende meiner Sucht. S. 240 Schönen Gruß Franz
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invorio
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Betreff des Beitrags: Dosierung Baclofen Verfasst: Montag 4. Januar 2010, 19:40 |
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Hallo Franz,
schön, dass Du die Quelle doch noch gefunden hast.
Aber der Einzelfall O. Ameisen sollte eigentlich keine Richtlinie für die eigene Dosierung sein. Wenn man zu diesen hohen Dosen 3-4 mg pro Kg gehen muss um sein Craving zu unterdrücken, kann jeder entscheiden, ob er das will.
Das Ziel sollte wohl eher bei den niedrigeren Dosierungen liegen für die auch wissenschaftliche Studien vorhanden sind bzw. demnächst sein werden, d.h. 30-60 mg pro Tag, oder die 75 mg pro Tag, die vom Hersteller als Maximaldosis für eine ambulante Therapie bei Spastiken angegeben wird.
Die Dosierungserfahrungen mit Wirkungen und Nebenwirkungen in der off-label-Anwendung weiterzugeben, ist ja eines der Ziele im Forum.
LG invorio
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