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praxx
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Betreff des Beitrags: BAC bei Borderlinestörung und zB obsessivem Craving Verfasst: Mittwoch 2. Juni 2010, 23:18 |
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Registriert: Montag 22. März 2010, 14:32 Beiträge: 485 Wohnort: Oberhausen
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hallo ihr lieben,
ich habe eine patientin, knapp 40, mutter eines 2-jährigen kindes, die an einer gesicherten borderlinestörung mit diversen retraumatisierungen leidet und völlig destruktiv säuft. Kommt um 10:00 aus der entgiftung und ist abends um 18:00 mit 4.6 promille im KH...
kann mir von euch jemand etwas zur effektivität und evt risiken von BAC bei borderlinestörungen sagen?
da gibt es noch eine borderlinerin, die zwar nicht trinkt, aber neben ihrer methadondosis von 120 mg noch 25 mg lorazepam einnimmt und sich bei jedem versuch, das lorazepam zu reduzieren, mit dem großen küchenmesser in den körper hackt (letzter schnitt ein großes L von 6 x 15 cm!)
hat jemand erfahrungen mit BAC und benzodiazepinen?
antworten gern auch als PM
gruß
praxx
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veda
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 18. Juni 2010, 23:02 |
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Registriert: Freitag 2. April 2010, 14:48 Beiträge: 42 Wohnort: Rhein-Neckar-Metropolregion
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Hallo Praxx,
Ich will hier mal den Vorschlag machen, dass man das Thema Baclofen bei Alkoholmißbrauch aufgrund einer zugrundeliegenden Borderline-Störung stärker thematisiert und hierzu vielleicht einen allgemeinen Thread eröffnet. Denn offensichtlich unterscheiden sich Menschen mit einer BPS in Ihrem Trinkverhalten von Menschen ohne Persönlichkeitsstörung und die Prognose einer "Heilung" mit Baclofen ist bei einer BPS deutlich schlechter. Hier besteht meiner Meinung nach noch Forschungsbedarf. Ich bin mir sicher, eine BPS zu haben und es gibt einige hier im Forum, die auch Borderliner sind oder andere schwere Persönlichkeitsstörungen aufweisen. Eine Verdachtsdiagnose auf BPS wurde bereits vor 15 Jahren gestellt. Leider wurde ich nie adäquat behandelt, wodurch mir vielleicht viel Leid erspart geblieben wäre. Die DBT-Psychotherapie ist Mittel der Wahl. Werde daher in der Borderline Ambulanz anheuern und mich an einen geschulten Psychotherapeuten vermitteln lassen. Die Suchtambulanz ist nichts für mich.
Zu Praxx und Benzodiazepinen. Ich nehme 2,5 mg Clonazepam. Keinerlei Wechselwirkung mit Baclofen. Die 150 mg Baclofen (1,5 mg/Kg Körpergewicht) vertrage ich inzwischen ausgezeichnet, Mein Körper hat sich daran gewöhnt. Aber 25 mg Lorazepam ist Wahnsinn. Da landet man normalerweise im Koma. Normal wären 2,5mg. Maxmal werden 5mg gegeben.
LG
Andreas
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Federico
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Samstag 19. Juni 2010, 10:59 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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hallo Veda,
deinen Vorschlag begrüße ich sehr. Wie Du bin ich der Ansicht, daß Borderline-Störungen in Zusammenhang mit Alkohol sehr oft nicht erkannt werden, übrigens ist es mit Angststörungen ähnlich. Kein Wunder, ist es doch noch nicht sehr lange her, dass Borderline als Modediagnose oder Verlegenheitsdiagnose abgetan wurde. Speziell die für „Nur Alkoholiker“ eher unübliche Komatrinkweise, in kürzester Zeit enorme Mengen, dann wieder wochenlang abstinent, deutet auf die selbstverletzende Absicht hin. Inwieweit Baclofen hier das Mittel der Wahl sein kann, müsste ausführlich erörtert werden. Ich werde es mit Invorio besprechen um ggf. einen eigenen Bereich einzurichten. Eines steht für mich jetzt schon fest, ohne eine geeignete begleitende PT mit Schwerpunkt BDS ist Baclofen alleine nicht ausreichend.
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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