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Nachricht |
alexberlin
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Dienstag 20. April 2010, 18:11 |
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Registriert: Samstag 27. März 2010, 17:27 Beiträge: 75
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Baclofen reguliert nicht die Dopaminrezeptoren, daher hilft es auch nicht gegen die Depredssion. Wenn ich Baclofen nehme, ist die Depression weg, aber sie ist auch da wenn ich es nicht nehme. Doxipin hingegen wirkt auf die Rezeptoren und bekämpft das Problem dort, wo es entsteht.
Baclofen hat die positive Eigenschaft, das es aufs Gehirn wirkt und das die Angstsymtome unterdrückt werden, aber es bekämft die Depression nicht.
Ich nehme seit einem halben Jahr Baclofen gegen meine Kokainsucht. Meine tägliche Dosis liegt bei ca 250mg, manchmal auch bis zu 350mg. Am Abend und in der Früh' nehme ich jeweils 50 mg Doxipin. Wenn Du so willst
Ich kenne die Umfrageergebnisse und kann aus eigener Erfahrung sagen, das Baclofen nur local gegen das Stimmungstief hilf, leider nicht nachhaltig.
KG
Alexberlin
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Federico
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Dienstag 20. April 2010, 20:05 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@alexberlin,
vermutlich unterschätzt Du die bei Cocaine bekannte Entzugssymptomatik. Ob Du überhaupt unter Depressionen leidest oder die Depression vom Cocaineentzug ausgelöst wird, ist sicher eine entscheidende Frage. Das bekannte psychische Craving beim Koksentzug kann sich über Monate hinziehen.
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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alexberlin
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Mittwoch 21. April 2010, 11:01 |
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Registriert: Samstag 27. März 2010, 17:27 Beiträge: 75
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Guten morgen,
keineswegs unterschätze ich die Entzugssymptomatik, habe dass schon einmal vor längerer Zeit hinter mich gebracht. Es hatte damals sogar länger als ein halbes Jahr gedauert. Das wird auch der Zeitraum sein, in dem ich das Baclofen als Überbrückung nehme. Warscheinlich sogar werde ich das Baclofen noch bis ende des Jahres nehmen und dann ausprobieren, ob ein Absetzten möglich ist, wenn nicht, mache ich weiter.
Ob die Deppression vom Kokainentzug kommt kann ich nicht mit Sicherheit bestätigen. Kokain wirkt auf das Lustzentrum des limbischen Systems im Großhirn und blockiert den Dopamintransporter. Dopamin kann damit nicht wieder an die Rezeptoren anbinden, was zu einer Anreicherung von Dopamin synaptischen Spalt führt. Diese Dopaminkonzentration bewirkt das Gefühl von Leistungsfähigkeit und Erfolg. Wie andere Drogen auch "belohnt" Kokain also ohne Grund, das heißt, ohne wirkliche Anstrengungen. Personen, die häufig Kokain konsumieren, laufen deswegen Gefahr, daß sie ihr Sozialverhalten quasi «verlernen».
Um diese Rezeptoren wieder ans Dopamin zu gewöhnen, oder das die Rezeptoren "erlernen", das Dopamin wieder aufzunehmen, wird das Antidepressiva eingesetzt. Diese Aufgabe kann Baclofen von seiner chemischen Struktur jedoch nicht übernehmen.
LG
alex
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