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frieda
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Betreff des Beitrags: Re: Venlafaxin ausschleichen Verfasst: Freitag 1. Mai 2015, 18:32 |
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Registriert: Mittwoch 20. Juli 2011, 17:25 Beiträge: 111
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Liebe jivaro,
ich habe am Sonntag 50 mg Amineurin abgesetzt und nehme dafür seit Montag 37,5 mg Venlafaxin und weiterhin 50 mg Baclofen. Mir geht es nicht besonders gut dabei, ich habe das Gefühl, als wenn ich auf Alkoholentzug wäre (obwohl ich keinen Alkohol trinke). Ich bin ruhelos und unkonzentriert, auch kann ich schlecht schlafen. Ab nächste Woche soll ich dann die Dosis auf 75 mg erhöhen. Meine Ärztin kann ich momentan nicht erreichen, weil die Praxis Urlaub hat. In deinem letzten Beitrag hast du bereits davon gesprochen, dass die Eingewöhnungsphase schwierig ist. Sind das Nebenwirkungen des Venlafaxins und kann ich nächste Woche die Dosis, wie mit ihr besprochen, erhöhen?
Ich dachte, da Venlafaxin auch ein AD ist, dass die Wirkung dann nahtlos übergehen würde, wie es schon einmal war, als ich Saroten abgesetzt habe und dafür Amineurin genommen habe, ohne besondere Schwierigkeiten.
LG elfie
_________________ Die mich suchen, finden mich.
Die Bibel: Sprüche 8,17
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Venlafaxin ausschleichen Verfasst: Freitag 1. Mai 2015, 20:30 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Liebe Elfie,
ja, das sind am ehesten die unerwünschten Wirkungen vom Venlaflaxin, eine Ferndiagnose ist zwar schlecht möglich; aber meiner Erfahrung nach passen die Symptome recht genau. Vor Erhöhung solltest Du zumindest mit der Ärztin reden können. Auch beim Absetzen musst Du mit einigen "Unliebsamkeiten" rechnen, "Gefühl von elektrischen Impulsen", depressive Verstimmungen, Schlafstörungen und auch das Gefühl der "Entzügigkeit". Vielleicht doch Venlaflaxin absetzen (Du nimmst die geringste Dosis), Amineurin wieder einnehmen und mit der Ärztin gemeinsam ggf. einen 2. Versuch starten.
Ich kann trotzdem für die weitere Vorhensweise keine Verantwortung übernehmen, Venlaflaxin wirkt völlig anders als Saroten oder Amineurin. Ich hätte kein gutes Gefühl dabei Dir eine weitere Erhöhung von Venlaflaxin zu empfehlen (persönliche Meinung, kein fachpsychiatrischer Rat).
Eine geringe Erhöhung der Baclofendosis hat einem meiner Patienten beim Ausdosieren von Venlaflaxin gut getan.
LG jivaro
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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frieda
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Betreff des Beitrags: Re: Venlafaxin ausschleichen Verfasst: Samstag 2. Mai 2015, 08:11 |
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Registriert: Mittwoch 20. Juli 2011, 17:25 Beiträge: 111
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Liebe jivaro,
wie ich sehe, hast du mir noch gestern Abend auf meine Fragen geantwortet, herzlichen Dank dafür. Ich habe mir überlegt, Venlafaxin vorerst nicht zu erhöhen, bis ich mit meiner Ärztin Rücksprache gehalten habe. Sie ist auf dem Gebiet der Depressionen eigentlich eine in ganz Oberfranken bekannte Ärztin und war lange Zeit ärztliche Leiterin in einer Suchtklinik für Frauen. Ich kann deshalb nicht ganz verstehen, warum sie mich nicht auf die Schwierigkeiten einer Umstellung der Medikation hingewiesen hat. Die NW sind auszuhalten und ich möchte jetzt eigentlich auch nicht mit Venlafaxin abbrechen, da ich nun schon eine Woche hinter mir habe. Es kann ja wohl nur besser werden. Ich habe Baclofen auf 75 mg erhöht und kann damit die NW etwas abfangen.
Ganz liebe Grüße elfie
_________________ Die mich suchen, finden mich.
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baclofino
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Betreff des Beitrags: Re: Venlafaxin ausschleichen Verfasst: Sonntag 3. Mai 2015, 03:26 |
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Registriert: Sonntag 8. Mai 2011, 18:58 Beiträge: 136
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Moin Frieda, ich habe auch Venlafaxin probiert, man ist gerade anfangs zwischenzeitlich wie auf "Speed", ich kenne diese Ruhelosigkeit. Schau mal bei "Aspino", er hat zu diesem Medikament auch einiges berichtet oder einfach die Suchleiste nutzen. Scheinst auf jeden Fall ne Kämpferin zu sein  Behalte Dir dieses bei, sehr wichtig und viel Erfolg, dass es sich alles sao einpendelt, wie Du es Dir wünscht. LG Baclofino PS. Erhöhen würde ich Venlafaxin momentan auf keinen Fall, wenn Du jetzt schon/noch solche Nebenwirkungen spürst. Nur meine Meinung!
_________________ "Der erste Schritt in Richtung Glück ist immer der Schwierigste."
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frieda
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Betreff des Beitrags: Re: Venlafaxin ausschleichen Verfasst: Sonntag 3. Mai 2015, 09:24 |
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Registriert: Mittwoch 20. Juli 2011, 17:25 Beiträge: 111
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Moin baclofino,
dank dir für deinen guten Rat. Nachdem ich Bac auf 75 mg erhöht habe, halten sich die NW von Venlafaxin in Grenzen und sind ganz gut auszuhalten. Mit einer Erhöhung werde ich aber doch noch warten. Immer wieder freut es mich, wenn aus dem Forum solche guten Ratschläge kommen! Ich fühle mich hier wunderbar aufgehoben, ohne euch alle und Bac hätte ich es nie geschafft, so weit zu kommen, wo ich jetzt bin!
Ein Kämpferin bin ich schon mein ganzes Leben lang, so schnell gebe ich nicht auf!
Liebe Grüße elfie
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frieda
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Betreff des Beitrags: Re: Venlafaxin ausschleichen Verfasst: Montag 4. Mai 2015, 18:44 |
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Registriert: Mittwoch 20. Juli 2011, 17:25 Beiträge: 111
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Hallo aspino,
wie du schreibst, hast du auch Erfahrung mit Venlafaxin, nimmst du es noch oder hast du es längere Zeit genommen? Ich bin mir nicht ganz sicher - wegen der Nebenwirkungen - ob ich nicht lieber wieder auf Amineurin umsteigen soll. Momentan bringt mir Venlafaxin außer den Nebenwirkungen gar nichts, vielleicht bin ich auch zu ungeduldig, weil die Wirkung erst später einsetzt.
Amineurin wollte ich absetzten, weil ich merkte, dass mein Gefühlsleben irgendwie "verflacht" und ich das Gefühl hatte, am Leben "vorbei zu leben". Irgendwie auch wie " ruhig gestellt" zu sein.
Vielleicht kannst du mir deine Erfahrungen mit Venlafaxin kurz mitteilen? Ich würde mich freuen!
LG elfie
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frieda
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Betreff des Beitrags: Re: Venlafaxin ausschleichen Verfasst: Montag 4. Mai 2015, 18:58 |
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Registriert: Mittwoch 20. Juli 2011, 17:25 Beiträge: 111
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PS: Ich habe über die Suchoption deine Beiträge zu Velafaxin gelesen und bin etwas beunruhigt!
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aspino71
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Betreff des Beitrags: Re: Venlafaxin ausschleichen Verfasst: Dienstag 5. Mai 2015, 09:17 |
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Registriert: Sonntag 8. April 2012, 22:16 Beiträge: 390
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Hallo elfie,
ich bin mit dem venlafaxin nicht klar gekommen und habe es bei 150 mg/d abgesetzt. Ich habe, das medikament ca. 3 Monate eingenommen und es wurde bzgl. der nebenwirkungen nicht besser. ich stand völlig neben mir. Ich kann die von dir beschriebene Gefühlslage nachvollziehen.
Ich wünsch dir alles gute.
LG Aspino
_________________ »Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns / Vor uns liegen die Mühen der Ebenen« (Brecht)
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frieda
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Betreff des Beitrags: Re: Venlafaxin ausschleichen Verfasst: Dienstag 5. Mai 2015, 16:48 |
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Registriert: Mittwoch 20. Juli 2011, 17:25 Beiträge: 111
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Hallo aspino,
danke für deine ehrliche Antwort!
Kann mir vielleicht jemand im Forum etwas Positives über Venlafaxin berichten?
LG elfie
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Venlafaxin ausschleichen Verfasst: Dienstag 5. Mai 2015, 17:50 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Liebe Elfie,
doch, es gibt Patienten, die gerade von Venlaflaxin auch langfristig profitieren, dann oft in Dosen von 225mg/d.
In "meinem", wirklich sehr begrenzeten, Umfeld berichten die Menschen leider ganz überwiegend von Schwierigkeiten mit dem Medikament (ganz ähnlich wie Du, Baclofino oder Aspino). Meine Erfahrung hat selbstverständlich keinerlei "echte" Aussagekraft, ich bin kein Psychiater, meine "Stichprobe" ist viel zu klein; die Patienten reden allerdings sehr offen und haben durchaus Erfahrung mit der Einnahme von ADs.
Sprich auf jeden Fall in der nächsten Woche mit Deiner behandelnden Ärztin.
Herzlicher Gruss
jivaro
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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