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Betreff des Beitrags: Wenn's ein bisschen mehr sein darf ...
Verfasst: Samstag 19. Juli 2014, 19:33
Gründer †
Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
@alle,
In Deutschland ist der Begriff „Recovery“ relativ unentdeckt, anders als in Australien, Neuseeland, Kanada, den Vereinigten Staaten und der Schweiz.
Das Ende der Unheilbarkeit ist hierzulande nicht sonderlich populär – andernorts wird Genesung nicht mehr angezweifelt sondern aktiv unterstützt. Es liegt auf der Hand, dass wir mit einem Medikament wie Baclofen, bestens für diesen folgerichtigen nächsten Schritt gerüstet sind – wenn's denn ein bisschen mehr sein darf.
In etwa 4 Wochen werden wir diesen neuen Faden mit Leben füllen, bis dahin gibt WIKIPEDIA schon mal einen ersten Überblick. Vorab eine Zusammenfassung:
Das Erlangen der Hoffnung und seine Erhaltung sind der Schlüssel zu Recovery (Wiedergesundung). Es ist das Ziel, nicht nur Optimismus zu erzeugen sondern einen dauerhaften Glauben an sich selbst zu entwickeln um damit die Bereitschaft zu fördern, Ungewissheit und Hindernisse auszuhalten. Hoffnung kann an einem bestimmten Dreh- punkt beginnen, oder als kleines zerbrechliches Gefühl stufenweise auftauchen und sie kann mit Verzweiflung abwechseln. Darüber hinaus soll das Vertrauen in sich und andere sowie die Fähigkeit gestärkt werden, Enttäuschungen, Fehler und Kränkungen zu ertragen.
Empowerment und Selbstbestimmung sowie die Möglichkeit der Kontrolle sind für Recovery ebenfalls wichtig. Hierdurch kann das Vertrauen in die eigene Entschlusskraft und die Annahme von Hilfsangeboten entwickelt werden. Die Integration in soziale Zusammen- hänge kann Unterstützung erfordern und sie erfordert die Bekämpfung von Stigmatisierungen und Vorurteilen bezüglich psychischem Distress, psychischen Störungen und Abweichungen.
Die Entwicklung persönlicher Bewältigungsstrategien (einschließlich Selbstmanagement und Selbsthilfe) ist ein weiteres wichtiges Element. Dieses kann die Anwendung von Medikamenten oder Psychotherapie beinhalten, wenn der Betroffene umfassend über die Wirkungen einschließlich nachteiliger Effekte informiert wurde und hierzu gehört wurde. Er ist auch darüber zu informieren, welche Methoden für das Leben des Betroffenen und seinen Recovery- weg geeignet sind. Durch die Entwicklung der Fähigkeiten zur Problembewältigung und zum Management der individuellen Wesenszüge und Problemlagen (welche als Symptome psychi- scher Störungen gesehen oder nicht gesehen werden können) wird eine betroffene Person zu ihrem eigenen Experten und es ist ihr möglich, Schlüsselpunkte für Stress und mögliche Krisen zu identifizieren und in persönlicher Weise diese zu verstehen und damit fertig zu werden.
Vielleicht verirrt sich der eine oder andere progressive Psychotherapeut in diesen Faden. Die Hoffnungs stirbt bekanntlich zuletzt. Dieser Faden bleibt vorerst für Diskussionen geschlossen, über einen eigenen Thread, den hoffentlich bald jemand eröffnet, würde ich mich freuen.
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“Richard David Precht
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