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 Betreff des Beitrags: Von Halsschmerzen zum Windpockenverdacht
BeitragVerfasst: Donnerstag 18. Juni 2015, 20:27 
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Hier die Fortsetzung von diesem Beitrag:

Zuerst noch eines vorweg: Ich habe bis auf wenige Stunden fast den ganzen Samstag und Sonnntag durchgeschlafen, weder Apetit noch Hunger gehabt, somit auch nichts gegessen.

Montag also zum Hausarzt, der die Diagnose bestätigte, Blut entnahm und mich sicherheitshalber zum HNO-Arzt schickte. Dieser bestätigte die Diagnose des Notdienststes ebenfalls. Ich vertraute auf die Wirkung von Ampho- Moronal und fuhr beruhigt nach Hause.

Als ich mich am späten Nachmittag zu einem Nickerchen hinlegen wollte, klingelte das Telefon. Es war mein Hausarzt. Er sagte, dass meine CRP und Leukos extrem erhöht seien und ich mich sofort in die Notaufnahme des nächsten Krankenhaus begeben sollte. Er untersagte mir jegliche körperliche Anstrengung (auch das Radfahren), da ich sonst zusammenklappen würde. Ich fuhr die knapp 2 km trotzdem gaaanz langsam mit den Rad.

Nach der Prozedur von etwa 4 Stunden in der Notaufnahme, sagte man "wir behalten Sie hier". Ausser CRP und Leukos sind alle anderen Werte übrings normal.

Man hatte zwar die Lunge als Ursache vermutet, die ist aber in Ordnung. Alles weitere würde man in den nächsten Tagen untersuchen. Am ersten Abend bekam ich eine Antibiotika-Infusion.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, spürte ich, dass etwas mit meiner linken Backe nicht stimmte. Bei der Visite sprach mich der Oberarzt auch darauf an, ob es normal wäre, dass mein Gesicht so asymetrisch wäre. Ich verneinte.

Selbst die Ärztin in der Notaufnahme bestätigte den Pilz und beschrieb mir die weissen Stippen, der Oberarzt sah angeblich kein Pilz :-\

Nach einem Blick in den Spiegel war ich selbst erstaunt wie dick die Backe war und verspürte auch eine größere etwas feste Masse, aber wenig Schmerz.

Warum auch immer, ich wurde auf eine andere Station verlegt. Dort bekam ich abends ebenfalls eine Infusion. Am Montag und Dienstag habe ich ebenfalls seeehr viel geschlafen und am Dienstag das erste mal seit Freitag gegessen,

Am Mittwoch war normales Sprechen kaum noch möglich, bekam aber plötzlich schon morgens eine Infusion. Da der Substitionsarzt meiner Tochter sich schräg gegenüber vom Krankenhaus befindet, kommt sie mich jeden Tag kurz nach 13 Uhr besuchen. Als sie bei mir war, folgte eine weitere Infusion, worauf sie für mich fragte: "wieviele Infusionen bekommt er denn?". Die Antwort war 3.

Mein Bettnachbar wurde entlassen und ich wurde in die (kurzgefasst) zahnärztliche Abteilung zur Untersuchung geschickt. Nach einer Rundum- und späteren Detailaufnahme wurde der Übeltäter (jedenfalls für die dicke Backe) entdeckt. Ein Zahn hat ein Loch, wobei ich keine Zahnschmerzen gehabt habe, und eine Entzündung sich über den Nerv und die Wurzel in das umliegende Gewebe ausgebreitet hat.

Der Zahn soll am Freitag gezogen werden. Am Mittwoch Abend bekam ich einen neuen Bettnachbar (schätzungsweise höchstens 20). Dieser war am Nachmittag beim Dermatologen und hatte neue Salben bekommen, die er scheinbar nicht vertrug. Am nächsten Morgen wurde es immer schlimmer. Er bekam mehrere Medikamente und mindestens 2 Kortison-Infusionen. Als alles nichts half, wurde er erstmal "ruhig gestellt".

Da die Klinik keinen eigenen Hautarzt hat, kommt ein externer vorbei, wenn seine Praxis feierabend hat. Dieser kam etwas früher als erwartet und ein Blick reichte für die Diagnose: Windpocken. Der Nachbar kam sofort in die Quarantäne.

Da ich wegen der Sprachswierigkeiten nicht telefonieren konnte, hatte ich inzwischen per Mail von meinen Eltern erfahren, dass ich als Kind keine Windpocken hatte und die Information weitergeleitet.

Wenig später wurde ich aufgefordert meine Sachen zu packen, einen Schutzanzug, Handschuhe, Atemschtuz und Kopfhaube anzuziehen. Nun habe ich ein kuscheliges Einzelzimmer, welches ich nicht verlassen darf. Der einzige Luxus: Ein Flat-Screen-TV.
Es gibt ein Waschbecken und eine Urinflasche. Bei Bedarf, muß ich einen Toilettenstuhl anforden. Duschen geht garnicht.

Es soll nur für einige Tage sein, um sicherzustellen das ich nicht infiziert bin und falls doch, damit ich niemanden anstecken kann.

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 Betreff des Beitrags: Re: Von Halsschmerzen zum Windpockenverdacht
BeitragVerfasst: Donnerstag 18. Juni 2015, 21:26 
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Registriert: Sonntag 7. Oktober 2012, 13:56
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Lieber delle,

war es im Endeffekt doch "nur" der Zahn ?

Gute Besserung wünscht
Werner

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Seneca


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 Betreff des Beitrags: Re: Von Halsschmerzen zum Windpockenverdacht
BeitragVerfasst: Donnerstag 18. Juni 2015, 21:41 
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Das wird man erst wissen wenn er draussen ist. Man wird die Werte weiter beobachten.

Es ist halt ärgerlich, dass der Hautarzt des jungen Kerls die Windpocken nicht erkannt hat. Der wäre ja gleich in die Klinik/Quarantäne gekommen. Wer weiss, wieviele Leute mit geschwächtem Immunsystem alleine in der Klinik durch ihn angesteckt worden sind. Nach der Inkubationszeit von etwa 2 Wochen, werden wir es vllt. erfahren.

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 Betreff des Beitrags: Re: Von Halsschmerzen zum Windpockenverdacht
BeitragVerfasst: Donnerstag 18. Juni 2015, 22:26 
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Welch eine Odyssee! Allerdings: Um das Rauchen aufgeben zu können, wünschte ich mir auch schon, man würde mich in einen tagelangen künstlichen Schlaf versenken, aus dem ich dann nach überstandenem Nikotinentzug frisch und ausgeschlafen wieder wie neu erwachen würde... Träumen ist erlaubt. An einen unfreiwilligen Spitalaufenthalt dachte ich dabei nicht.

Ärzte seien mit den klassischen Kinderkrankheiten heute nicht mehr so vertraut - behaupten zumindest die Impfgegner unter ihnen.

Viel Glück beim Zähneziehen!

lg
Lisa

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Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick

Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster


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 Betreff des Beitrags: Re: Von Halsschmerzen zum Windpockenverdacht
BeitragVerfasst: Freitag 19. Juni 2015, 21:00 
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Vor etwa 1 Std. war jemand von der Zahn- und Kieferabteilung hier. Am Dienstag beginnt meine Behandlung.

Es wird folgendes schrittweise unter örtlicher Betäubung gemacht: Zuerst wird der aktuelle "Übeltäter" entfernt. Danach werden die Reste und Wurzeln von abgebrochenen Zähne und Zähne die ich nicht mehr benötige (weil sie z.B. kein Gegenstück mehr haben) entfernt.

Er hat den aktuellen Zustand der Entzündung überprüft und meinte es sieht gut aus.

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 Betreff des Beitrags: Re: Von Halsschmerzen zum Windpockenverdacht
BeitragVerfasst: Freitag 19. Juni 2015, 23:20 
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Hi Delle

Ich habe diesen Thread „Von Halsschmerzen zum Windpockenverdacht“ vefolgt. Irgendwie ist das total sch****e gelaufen, das wünscht man jedenfalls so Niemandem. Dir beste Genesung wünscht

DonQ

_________________
„Die Gerichtshöfe der Moral kennen keine Strafprozessordnung“ (Hermann Lübbe) Erklärung …


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 Betreff des Beitrags: Re: Von Halsschmerzen zum Windpockenverdacht
BeitragVerfasst: Samstag 20. Juni 2015, 00:34 
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Hi Delle.
Auch von mir das Beste, erstma für die Behandlung(en) und das alles gut geht und die Genesung erträglich wird. Was nimmst Du dagegen für Schmerzmittel? Da helfen ja keine Ibus oder so mehr!?
Viel Glück. Andi

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"Der erste Schritt in Richtung Glück ist immer der Schwierigste."


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 Betreff des Beitrags: Re: Von Halsschmerzen zum Windpockenverdacht
BeitragVerfasst: Samstag 20. Juni 2015, 07:49 
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Beiträge: 2608
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Hallo Delle

Eine abenteuerliche Reise, welche Du da durchmachen musst...
Jedenfalls gute Besserung, gutes Gelingen beim Zahneingriff und dass Du von Windpocken schlussendlich verschont bleibst!

Mit einem verlagerten Weisheitszahn erlebte ich als 30-jähriger auch so ein Desaster. Erst als mich der Rettungsdienst das dritte Mal in die Notaufnahme brachte (war jeweils in der Stadt zuammengebrochen), kam ein begnadeter Assistenzarzt auf die Idee, die Zähne zu röntgen. Seine Worte: Sie haben da eine Bombe im Kiefer. Es war ein Weisheitszahn, welcher das Tageslicht nicht erblickt hat und bereits einen grösseren Abszess im Kiefer bildete. Der Körper wurde mit Steptokokken überschwemmt und dies führte zu solchen Kreislaufzusammenbrüchen. Der Hammer war, dass ich keine Schmerzen hatte! Es folgte dann eine Not-OP.

Ich erwähne dies hier als Hinweis, dass sich hinter unklaren Symptomen "etwas mit den Zähnen" verstecken könnte. Insbesondere Weisheitszähne, welche noch im Kiefer "schlummern"...

Alles Gute
LG moonriver

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 Betreff des Beitrags: Re: Von Halsschmerzen zum Windpockenverdacht
BeitragVerfasst: Samstag 20. Juni 2015, 13:01 
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Registriert: Donnerstag 3. Dezember 2009, 13:49
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@baclofino: Gegen die Halsschmerzen habe ich zuerst "Dolo Dobendan" genommen. Als ich dann das Pilzmittel "Ampho-Moronal" bekam, sollte ich das "Dolo" zuerst absetzen und bei Bedarf ein Schmerzmittel nach Wahl nehmen, bekam es im Krankenhaus trotzdem weiter.

Durch das Pilzmittel verschwanden die Halsschmerzen/Schluckbeschwerden ziemlich schnell.

Die Antibiotika (Ampicillin/Sulbactam, auch Unacid genannt) bekämpften die "Zahnentzündung". Lymphknoten und Backe sind wieder normal. Nach den aktuellen Blutwerten werde ich bei der angeblich noch stattfindenden Visite nachfragen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Von Halsschmerzen zum Windpockenverdacht
BeitragVerfasst: Samstag 20. Juni 2015, 16:09 
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Registriert: Sonntag 8. Mai 2011, 18:58
Beiträge: 136
@Delle
Na dann nochmal Toi Toi Toi, dass es erträglich läuft. Die Tabletten sagen mir nix, dachte ich hätte da vlt. noch ne Idee..Aber scheinst ja in guten Händen zu sein.
Ich hatte mal 2 Weisheitszähne direkt vor ner Entgiftung gezogen bekommen, das war auch der Wahnsinn, aber mit ner richtigen Wurzelbehandlung ist das nicht vergleichbar!
Lass was hören sobald möglich!Drück Dir die Daumen :-bd
LG Andi

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