Sonntag 28. Juli 2013, 14:53
@all,
eine gute und preiswerte Methode, selbst zu überprüfen, wie das mit dem Alkoholkonsum wirklich funktioniert, ist ein eigener Alkotester. Ich hatte ja schon vor Jahren auf die besonderen Aspekte bei Biertrinkern hingewiesen. Hier nochmal die Theorie:
Bier ist seit alters her ein Getränk, das kühl und vor allem schnell getrunken werden will. Bier in kleinen Schlucken getrunken, schmeckt nicht besonders, das Getränk wird schnell warm und damit „schaal“. Auch die bei Alkoholikern weit verbreitete Gewohnheit, das erste Bier sehr zügig zu trinken spielt eine unterschätzte Rolle. Alle Biertrinker kennen das auch in der Werbung gern verarbeitete „Ahhh ...!!“ nach dem ersten tiefen Zug aus dem Glas. An Tagen wie diesen (30C im Schatten) entsteht fast zwangsläufig der schnelle Wunsch nach einem zweiten Bier, das übrigens gilt für unsereins genauso wie auch für Normopathen. Biertrinker mögen alles mögliche sein, sie sind auf alle Fälle keine „Einglastrinker“.
Anfluten:
2 Glas Bier wären nach der WHO-Vorgabe (25mg) und von mir aus auch nach der DHS-Empfehlung (10mg) in Ordnung. Wer jetzt aber abseits dieser theoretischen Vorgaben wissen will, wie sich 2 schnell getrunkene Bierchen auf den Trinker in der Praxis auswirken, kann das jetzt im Selbstversuch überprüfen und wird staunen.
Mit einem sogen.
Breathalyzer (hier als Gadget für's iphone 5), lässt sich die Blutalkoholkonzentration (BAC) überprüfen und man stellt fest, nach 2 gezischten Halben in 30 Minuten, erreicht man locker 1.0 Promille. Das erklärt das gefühlte Anfluten und genau das ist das gefährliche daran. Würde man die gleiche Menge Bier in etwa 2 Stunden, Schluck für Schlückchen „genießen“, käme man in etwa auf 0,5 Promille. Aber wer macht das schon – das wäre erstens kein Genuss, und zweitens fehlt das Gefühl des vielzitierten „Anflutens“.
Wie jeder weiß, trinke ich an den Wochenenden zum Abendessen gerne 2 Gläser Rotwein. Ich habe es mehrfach überprüft, mehr als 0,5 Promille (nach 2,5 Stunden gemessen) sind dabei nicht zu erreichen. Ausser vielen anderen Faktoren, spielt die aufgenommene feste Nahrung eine nicht geringe Rolle – und zwar vorher und währenddessen. Bei Rotwein in dieser Menge und über diese Zeit, muss man ausserdem auf das Gefühl des Anflutens verzichten – mir fehlt es nicht – Gott sei's gedankt. Ich genieße in kleinen Schlucken und berausche mich – wenn man so will – am Geruch und am Wohlgefühl, dass ich kann, weil ich weiß was ich muss (E. Kant).
Zu den Geräten selbst, die es auch für andere Smartphones gibt, ist zu sagen: für 9,90 Euro kann man keine exakte Messung erwarten. Die Meßungenauigkeiten liegen in etwa bei 0,1 bis 0,2 Promille. Wer es genauer haben will, kann ja 3mal hintereinander messen und den addierten Wert durch 3 teilen. Der eigentliche Anwendungsszweck ist für Normopathen gedacht, die sich (um den Führerscheinverlust zu vermeiden), an die 0,8 Promillegrenze oder darunter herantrinken wollen. Das ist sicher nicht zu empfehlen.
Von unsereiner und unseren besonderen Problemen können die Hersteller nicht leben, dennoch ist es für einen oder mehrere Praxistests hervorragend geeignet. Und sei es drum, dass sich ein abstinenter Biertrinker sehr genau überlegt, wohin die Reise nach dem ersten Glas geht, gehen kann.
Hier noch das Gadget
für iphone 4, 4s und entsprechende ipods. Bei Ebay findet man eine Auswahl,
auch für andere Smartphones.Hier eine Bestellmöglichkeit
für unsere Freunde aus der Schweiz.Wer noch warten will,
findet hier ein Gerät für alle Smartphones, dank Anschluss an der Kopfhörerbuchse.
LG Federico