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In der Spur: Lisa

Freitag 3. Januar 2014, 13:34

freue Dich an der Gegenwart, an jedem klaren Tag. Du machst das fantastisch und bist in der richtigen Spur.
Herzlich - Dieter


Herzlichen Dank zurück an Dieter für den neuen Thread-Titel!

Seit ich Ende November beim Absprung aus einem erneuten mehrwöchigen Rückfall ins Forum eingestiegen bin und Baclofen ein- und hochdosiert habe auf aktuell 70 mg, gewinne ich Tag für Tag an Lebensqualität und Durchblick.

Allen, die sich hier engagieren und einbringen, dafür ein grosses Dankeschön! Auch wenn meine Internet-Präsenz zuweilen bedenkliche Ausmasse annimmt und kritisches Stirnrunzeln bei meinen Lieben bewirkt: Hier geschieht Selbsthilfe im allerbesten Sinn.

Ich hatte langsam hochdosiert, eher in 7-Tage-Abständen als in fünfen. Bis 60 mg konnte ich auf 6 x 10 verteilen, dann stand ich kurz an und hatte Angst vor einer 20mg-Dosis auf einmal. Ängstlichkeit gehört zu mir, ein leicht irritierbares Nervensystem ebenso wie hypochondrische Züge, und Beipackzettel sollte ich zu lesen vermeiden. Die Angst hat sich in den letzten zwei Tagen aufgelöst: ich stellte fest, dass ich auch mit einer mutigen 20mg-Dosis um Mitternacht noch bis 4 Uhr im Internet hängen bleiben konnte :ymblushing: .

Was bewirkt Baclofen bei mir? Ich zitiere mich selbst:
Ich habe eine innere Distanz zu andrängenden Gefühlen,
meine latent vorhandenen Ängste in sozialen Beziehungen sind auf ein gesundes Minimum geschrumpft,
mein überaus gestrenger innerer Kritiker und Strafrichter hat sich zur Ruhe gesetzt.
Meine Wahrnehmung ist verändert, Breitwinkelobjektiv statt Tunnelblick.
Stimmungen und Gefühlslagen der Menschen um mich herum überschwemmen mich nicht mehr.


einen wundervollen Tag wünscht euch
Lisa

Re: In der Spur: Lisa

Freitag 3. Januar 2014, 16:33

Herzlichen Glückwunsch!

Lisa's Gespür für ... na ja, eben für Lisa. Bleib auf dieser Spur, denn sie zieht Dich.
Mir gefällt an Deinen Beiträgen von jeher, Dein ausgeprägter Sinn für subtilen Humor.
Obwohl ich glaube, dass Breitwinkelobjektiv auch in der Schweiz Weitwinkelobjektiv
heissen dürfte odrr?

Scherz beiseite, das Leben ist ernst genug. So ernst, dass ich es ohne Humor nicht
ertragen könnte. Deshalb empfehle ich Dir für kommende Nächte diese Lektüre.
Und wenn ich Dich jetzt schon schmunzeln höre, ist das ganz sicher keine Illusion.

Odrr?

LG Federico

Re: In der Spur: Lisa

Freitag 3. Januar 2014, 18:05

jo, dänk - hesch rächt: Weitwinkel ist richtig. Sieh an: ein Freudscher... "Breitwinkel" ergibt sich eher im, sagen wir mal, höheren Promillebereich.

Dein Lektüre-Tipp wird mir ersparen, wieder bis morgens um vier Datenbanken von herrenlosen Hunden durchzuklappern, die ein Zuhause suchen. Und meinem Partner, dass ihm in Anschluss an solche Aktionen die Berge zu Haar stehen. Mir gefällt auf Anhieb dieser hier:
http://www.der-postillon.com/2011/12/schockstudie-passivtrinken-schadet-der.html

und die FAQ sind ebenfalls lesenswert :))

Re: In der Spur: Lisa

Freitag 3. Januar 2014, 18:51

ich wusste es ... ablach

Re: In der Spur: Lisa

Freitag 3. Januar 2014, 19:08

Wie Du sehen kannst, nutze ich wirklich jede Gelegenheit: http://www.der-postillon.com/2014/01/ex ... 1185574749
Ehre wem Ehre gebührt ... ich mach' dann schon mal den Kniefalla.

Echt, ich hab' nix getrunken ...

LG Federico

Re: In der Spur: Lisa

Freitag 3. Januar 2014, 19:16

@Lisa,

die Suche nach einem herrenlosen Hund hatten wir vor 5 Jahren, äh, ich höre gerade,
es war vor 6 Jahren. Sie endete bei einer Hündin aus Spanien. Einem Perro de Agua.
Wir haben es nie bereut, diesen wirklich einmaligen Hund aus einem Tötungslager (Malaga)
befreit zu haben.

Such als ruhig weiter nach einem damenlosen Hund, kann man das so sagen?

LG Federico

Re: In der Spur: Lisa

Freitag 3. Januar 2014, 19:54

Lass das, Federico! Du provozierst eine währschafte Ehekrise! Das wäre dann "allein dein Hund, mit allen Konsequenzen." Ich arbeite an drei Tagen 8.4 Stunden, über Mittag keine Chance, ein Tier auszuführen, im Büro nicht gern gesehen. Kuni hatte mir ihren auch schon angeboten, vor allem frühmorgens... klar, da werf' ich mein Morgenmuffeltum mit links über Bord. Hundeerziehungskurs, 9 verärgerte Katzenhalter um uns herum, wer übernimmt das Tier während Urlauben... Das holt mich dann jeweils wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

((Aber deine Wasserhündin, welch schöne Rasse... beinahe ein Bär! Knuddelsehnsucht kommt auf. War die Hündin traumatisiert, brauchte sie viel Zuwendung, um Vertrauen zu fassen? Sieh mal meine Wunschkandidatin: http://kommheim.ch/sashki/ http://))

... und jetzt Schluss mit den Illusionen!

lg
Lisa

Re: In der Spur: Lisa

Freitag 3. Januar 2014, 20:30

@Lisa,

um Deine kleine Anfrage zu beantworten nein, nicht im Geringsten.
Als wir sie am Airport in Empfang nahmen, begrüsste sie uns wie langjährige Freunde.
Bis heute ist sie allerdings äusserst vorsichtig im Umgang mit anderen Hunden.
Es dauert i.d.R. sehr lange, bis sie Hundefreundschaften schließt, wen wundert's?
Bei Menschen ist sie sehr offen und wenn sie jemanden nicht mag, hatte das bisher immer
einen Grund, der sich für uns auf Anhieb so nicht erschlossen hat.

Zu den restlichen Argumenten sag' ich nur: wo ein Wille ist ...

LG Federico

Re: In der Spur: Lisa

Samstag 4. Januar 2014, 01:01

@Lisa,

freut mich, dass ich Dich zu einem neuen Threadnamen inspirieren konnte, viel wichtiger aber ist der Thread an sich. Und auf den und Deine neuen und weiteren Erfahrungen bin ich gespannt, und viele andere hier bestimmt auch!

Liebe Grüße und alles Gute :YMAPPLAUSE:

Dieter

Re: In der Spur: Lisa

Samstag 4. Januar 2014, 11:21

Gestern Abend im TV: Leaving las Vegas http://de.wikipedia.org/wiki/Leaving_Las_Vegas. Die Kritiken sahen bei Wiki gut aus.

Schwerstsüchtiger beschliesst, sich in Las Vegas zu Tode zu saufen. Trifft Prostituierte, die seine letzten Tage mit ihm teilt. Grosse Liebe, reine Herzen, schöne Menschen. Psychische Zerrissenheit, Hadern mit dem Schicksal Alkholismus: Fehlanzeige. Äussere Anzeichen von körperlichem Abbau ebenso: Nicholas Cage sieht in seiner Todesstunde noch aus wie nach einem Wellness-Wochenende. Die Prostituierte Sera: ein Engel, unangetastet von Verbitterung oder Abstumpfung.
Hollywood. Romantik. Illusion.

Mein Partner fand den Film trotz allem beklemmend. Mir blieb als glaubwürdiger Eindruck eigentlich nur die Doppelbödigkeit zurück, mit der Prostituierten begegnet wird, diese latente Gewaltbereitschaft und Projektion von eigenen Schattenanteilen.

Ken Loach's "My name is Joe" - obwohl AA-geprägt - bleibt unerreicht.

lg
Lisa
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