Freitag 17. Oktober 2014, 11:41
Lieber Patrick
Voilà - zwei Wochen sind Tatsache.
Ich gratuliere zum gelungenen Neustart.
lg
Lisa
Sonntag 19. Oktober 2014, 13:46
Vielen Dank Lisa
Hallo liebe Forumsfreunde
Es geht ums Tun, nicht ums Siegen. Der Weg ist das Ziel.
Rauschtrinker wie ich, die Alkohol nicht trinken um etwas wegzuspülen, sondern als Droge benutzen, müssen u.a. aufpassen, dass sie nicht zum Spiegeltrinker werden. Der Weg oder das Ziel ist hier eine möglichst lange Periode zwischen Rauschperioden einzulegen, bis es keinen Rausch mehr braucht.
Die vorige längere Pause zählte 181 Eggheads. Dank den konfrontierenden Beiträgen von u.a Volker und Lisa, störe ich mich nicht länger an dem, was mich getriggert hat, stattdessen bin ich stolz auf das Erreichte.
Jetzt geht's einen Schritt weiter, jetzt heisst das Minimumziel 365 Abstinenztage. Ein Jahr. Ich weiss, welche Tage schwierig sein werden, ich weiss, mit welchen flankierenden Massnahmen (schöne Wortwahl, Dieter) ich mich bewappnen kann und werde. Ich weiss, dass eine HALT-Periode nicht andauert und schnell vorbei sein kann.
Wichtig dabei ist Selbstreflexion, Selbstkritik. Sich ganz ehrlich im Spiegel anschauen und sich vorstellen, was Alkohol einem noch bedeutet.
Die Reise hat gut angefangen, Baclofen habe ich noch genug, die Motivation ist hoch. Der Diesellok ist in Fahrt und lässt sich nicht mehr bremsen. Vamos, alle für einen, einer für alle.
LG
Patrick, 17x
Dienstag 21. Oktober 2014, 08:23
Lieber Patrick
rog hat geschrieben:Die Reise hat gut angefangen,
Es ist nach meinem Empfinden auch stets mit einer Reise zu sich selbst verbunden. Auch hier ist der Weg das Ziel.
Die Reise zur Bewusstwerdung des "inneren Programmes", gewissermassen die Suche nach der Antwort auf die Frage: "Was hat mich in dieses Leben gebracht, mit welchem Programm ist meine geistig-seelische DNA ausgerüstet?" Und wie kann ich mein Leben im Hinblick auf Diese gestalten?
In den Momenten wirklichen Glücks und Zufriedenheit fühle ich mich jeweils dieser "Bestimmung" am nächsten. Es ist, als würden alle Zahnräder ineinander greifen und das Leben als wie ein grosses funktionierendes und hochpräzises Uhrwerk darstellen...
Ich wünsche Dir weiterhin Erfolg auf Deinem Weg!
LG
moonriver
Dienstag 21. Oktober 2014, 23:28
Lieber Patrick,
Selbstreflexion, Achtsamkeit, Wachsamkeit. Genau so.
Ein großartiges Ziel hast Du dir gesteckt, und so oft ich auch mahne, denke von Tag zu Tag, so großartig finde ich das Ziel: ein Jahr! Und ja, es ist zu schaffen, Du kannst das schaffen!
Alle für einen
Dieter
Donnerstag 23. Oktober 2014, 13:18
Hi moonriver
Dieses Bewustsein von Zufriedenheit, dass alle Zahnräder ineinander passen, eine Art Gelassenheit, die auf einen zukommt wenn alle Faktoren stimmen, ist sehr befriedigend. Glückszustände kenne ich nicht, sondern Momente des Glücks, aber die sind jedoch seltener, und diese Momente lassen sich nicht festhalten, sie überwältigen einem so schnell wie sie sich verflüchtigen. Solange die Kurve flach bleibt – und das tut sie – gibt es längere Perioden der Zufriedenheit, emotionale und psychische Stabilität. Darauf baue ich auf.
LG
Patrick
Donnerstag 23. Oktober 2014, 13:50
Hi Dieter
Ein Jahr ist lang, und zugleicherzeit vergeht ein Jahr so schnell. Gestern zeigte meine Tochter ihre Hausaufgaben und musste berechnen wieviel Sekunden, Minuten usw.. ein Jahr enthält. Dabei fiel mir auf, wie schnell ein Jahr vorbeigeht. Fast vor einem Jahr haben wir zugleicherzeit unsere erste, monatelange Eggheadserie gestartet. In diesem Hinblick ist es nur nicht übertrieben, eine Jahresserie anzuzielen. Ich zweifle gar nicht daran, dass das möglich ist.
Es sollte währenddessen nicht von den idealen Rahmenfaktoren abgewichen werden. Klare Strukturen muss es geben, sonst droht die Gefahr.
Was mich betrifft, mag folgender Text (in der jeweiligen Landessprache) auf allen Flaschen, Dosen, Behältern, die Alkohol enthalten, vermerkt sein. Und auch auf Frischgetränken, Light-versionen inklusive.

LG
Patrick, aka Portos, 21x
Donnerstag 23. Oktober 2014, 23:12
Hi Patrick,
dann lass uns diesmal enger am Ball bleiben, öfter und regelmäßiger hier präsent sein, gegenseitig berichten, uns und allen hier, mit allen Höhen und inneren Anfechtungen. In bestimmter Weise tragen wir auch hier ein Stückchen Verantwortung, das sollte uns zusätzlich motivieren, nicht zu scheitern. Au Vorsicht, ich will die Messlatte nicht zu hoch hängen. Drunter durchschlüpfen jedenfalls gilt nicht.
Gerade vorhin hat mich eine Erinnerung eiskalt erwischt. Ich am Tresen einer Kneipe in Berlin, neben mir ein lieber Freund von früher, wir sehen uns noch ein-, zweimal im Jahr, und immer war der Alkohol wie ein dritter Vertrauter mit am Tisch. In dieser Erinnerung also fällt es schwer, sich den dritten Vertrauten wegzudenken. Aber diese Erinnerung ist ein verdammtes Trugbild. Was ist diese alte Freundschaft wert, was trägt sie? Wenn es die verfluchte Plörre ist, dann gibt es diese Freundschaft nicht mehr. Aber es wird anders kommen: Wir werden wieder zusammensitzen, zu fünft sogar, wie immer kurz nach Weihnachten, und die anderen vier werden Bier trinken, und ich werde kein Bier trinken, und alle werden sich wohlfühlen. Ich glaube, das kann man sogar visualisieren.
Und Du, steht dir um Weihnachten herum wieder ein großes Familienfest bevor, wird dein Bruder wieder provozieren?
Bleiben wir wachsam.
Dieter grüßt herzlich
Freitag 24. Oktober 2014, 08:25
Lieber Patrick,
auf allen Tabakpackungen steht der Hinweis: Rauchen ist tödlich oder andere Sinnsprüche.. UND? Wenn ich durch Denken, sprich durch meine Ratio oder meinem Intellekt eine Flasche hätte stehenlassen – dann hätte ich diese Sätze nicht geschrieben.
Liebe Grüße Volker
Freitag 24. Oktober 2014, 10:43
Hi Volker
Klar hast du Recht; man darf noch so eklige Bilder auf Zigarettenschachteln drucken, deswegen werden die Leute nicht weniger rauchen. Das Gleiche dürfte auch für Alkohol zutreffen. Worauf ich hindeuten wollte, ist dass es höchstens einen Denkanstoss vermittelt, und in Kombination mit Baclofen und anderen Massnahmen könnte dies uns auf längere Sicht ein wenig konditionieren und eine vorbeugende Massnahme für Jugendliche sein.
LG
Patrick
Freitag 24. Oktober 2014, 11:19
Hi Dieter
Familyman hat geschrieben: Ich glaube, das kann man sogar visualisieren.
Fantastische Idee finde ich das. Ich kann mir gut vorstellen, dass wenn man alte, gemütliche Bierstunden mit Kollegen ‘umvisualisiert’ in Limonaden- oder Kaffeestunden, dies einen Recovery hervorrufen kann. Die gleichen Emotionen, Dialoge, Witze, Diskussionen, in der gleichen Bar, Beiz, Theke, mit den gleichen Kumpeln. Alles dasselbe, ausser die Getränke. Könnten wir uns tatsächlich auf diese Art ‚umprogrammieren‘, oder hilft es eher, wenn diese Szenarien tatsächlich in die Praxis umgesetzt werden?
Um auf deine Frage zurückzukommen, diese Übung habe ich letztes Jahr mit Weihnachten in Belgien gemacht. Wie du weisst, habe ich zwar mit Alkohol angestossen, aber keinen Tropfen getrunken.
Und weisst du was, dieses Jahr mache ich dasselbe. Und ich weiss, dass es mir leicht fallen wird. Weil es eben schon mal geübt wurde; wo früher meine Gedanken an Weihnachten oder Geburtstagen immmer untrennbar mit Alkohol verbunden waren, ist dies jetzt nicht mehr der Fall.
Das Gleiche dürfte für dein jährliches Wanderwochenende mit den Kollegen zutreffen. Diese Situation hattest du letztes Jahr ja meisterhaft gemeistert.
LG
Patrick, 22x
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