Sonntag 6. April 2014, 10:50
Bleibe einfach bei der bisherigen Kontinuität mit Bac und dem Arbeiten an Dir selbst. Und glaube daran, dass Du in ein paar Monaten im oben zitierten Satz anstelle von "eindeutig" dann das Wort "gewesen" in Fettschrift markierst!Nordlicht hat geschrieben:Und es wird losgehen. Zumindest diese Sache ist bei mir - bis jetzt - immer ganz eindeutig gewesen.
Sonntag 6. April 2014, 10:56
Mittwoch 9. April 2014, 22:37
Montag 21. April 2014, 13:31
Lag ich also nicht ganz so verkehrt, denn das kam wohl auch noch dazu, aber ich konnte das schlimmste auf jeden Fall abfedern und mit einem immensen Erkenntnisgewinn aus der Sache rauskommen. Fast perfekt!Von jetzt an dürfte in ca. 4-5 Wochen meine nächste "Übermut- Phase" eintreten. Bis dahin dürfte Ruhe sein, nutze die Zeit, um mich bis dahin vorsichtig hoch zu dosieren, anvisiert ist ein Bereich zwischen 30-50 mg.
Montag 21. April 2014, 13:47
Nämlich die Anzahl und Heftigkeit und Dauer möglicher, hoffentlich sehr weniger Vorfälle , reduzieren, abdämpfen und verkürzen zu können. So dies überhaupt notwendig ist, denn wahrscheinlich hilft mir Baclofen dabei, all dies auch tatsächlich langfristig zu vermeiden.Mit Hilfe von Baclofen haben sich die Rahmenbedingungen geändert. Das Craving ist weg.
Montag 21. April 2014, 17:51
Die tausendfach dokumentierte, gestiegene Lebensqualität rückte endlich an die Stelle, an die sie längst gehört hätte – ganz nach oben auf Rang Nr. 1: „Shifting the Paradigm“.
Wahlfreiheit ist das Wesentliche, Freiheit des Denkens und die Hoheit über meine Entscheidung.
Mit Hilfe von Baclofen haben sich die Rahmenbedingungen geändert. Das Craving ist weg.
Nämlich die Anzahl und Heftigkeit und Dauer möglicher, hoffentlich sehr weniger Vorfälle , reduzieren, abdämpfen und verkürzen zu können. So dies überhaupt notwendig ist, denn wahrscheinlich hilft mir Baclofen dabei, all dies auch tatsächlich langfristig zu vermeiden.
Das wird die Zeit zeigen.
Dienstag 22. April 2014, 09:44
lisa64 hat geschrieben:Erstaunlich, Nordlicht: Es kommt gleich Besorgnis auf...
Ach, warte doch noch etwas, lass dir die Abstinenz guttun, deinen Neurotransmitterhaushalt noch etwas regulieren, sei achtsam auf Löcher in der Strasse, bist du dir sicher?...
Daher sei es wichtig, nicht die Krankheit (in diesem Fall die Abhängigkeitsstörung bzw. Rückfälle) bekämpfen zu wollen, sondern ihre Botschaft zu verstehen. Die überwiegende Mehrheit der Problemtrinker, die in der Therapie „trocken“ werden, erleidet früher oder später einen Rückfall. Laut Röhr (2008) gelinge es den Betroffenen oftmals nicht, eine zufriedene Abstinenz zu erreichen. Sie fänden keinen Sinn in ihrem Leben, außer der Aufgabe, den angerichteten Schaden mit aller Macht wieder gutzumachen. Die Suchtkrankheit zwinge zu einer gründlichen Bilanzierung des bisherigen Lebens. Abstinenz allein ergebe keinen Sinn, es ginge vielmehr darum, wie das abstinente Leben gestaltet werden soll:
Wofür will ich leben? Wofür lohnt es sich zu leben? Wenn man sich diese Fragen
ernsthaft stellt, dann werden nicht selten merkwürdige Dinge offensichtlich: Ein
Leben für einen Fußballverein, für eine Automarke, für Konsum, für Reisen, für
Kleidung usw. – reicht das? (Röhr, 2008, S. 50)
Dienstag 22. April 2014, 10:01
Es geht um eine Grundsatzfrage, gewissermassen um eine "Ur"-Frage, welche mich auch noch nach 61 Jahren "Betriebsdauer" immer wieder beschäftigt: Die Inkongruenz des "menschseins". Auf der einen Seite definiere ich das "Ich", meine Persönlichkeit, die Seele als wie ein Wesen, eben ein Lebe-Wesen, welches seinen momentanen Platz im Hier und Jetzt im unendlichen Universum auf diesem Planeten Erde gefunden hat. Auf einer Reise, die meines Erachtens wesentlich länger dauert, als diese paar Jahre hier in biologischer Erscheinungs-Form auf einem dafür geeigneten Himmelskörper im unendlichen All... vielfach fühle ich mich einfach als "Gast" in der hiesigen Hemisphäre. Ich lebe mein Leben als ein Wesen, dessen Ursprung und Bestimmung irgendwo als "Programm" vorhanden ist... um zu der Inkongruenz zurückzukehren: Meine wahre Persönlichkeit, oder wie man dies auch nennen möchte, ist gefangen von den derzeitigen biochemischen Abläufen in meinem Körper. Auf der einen Seite ist der Albatross, der seine Flügel weit aufspannen möchte um in ungeahnte Höhen vorzustossen, auf der anderen Seite ist die Gravitation, welche mich in die physikalische Welt mit ihren Naturgesetzen daran hindert... oder anders gesagt: Die wahre Seele ist an einen Körper, an Naturgesetze gebunden und damit an die ganze Biochemie des Denkens, Empfindens und Seins... genau dies ist für mich wie ein Gefangensein. Vermutlich seit Beginn der Menschwerdung wurde immer wieder versucht, diese Einschränkung zu durchbrechen. Mit "Drogen" irgendwelcher Art. Der Versuch, diese Quadratur des Kreises zu erreichen. Die Übereinstimmung vom biologischen und dem universellen Daseins einer Persönlichkeit, einer Seele, eines Wesens geschaffen aus Sternenstaub...Nordlicht hat geschrieben:Solange sich niemand sicher ist, mich heilen zu können (oder die Krankheit zumindest zum Stillstand bringen kann) und mir auch nachhaltig begründet warum genau so, nehme ich mein ureigenes menschliches Recht an und entscheide selbst.
Dienstag 22. April 2014, 11:18
Nordlicht hat geschrieben:Lieber das vertraute Unglück als das unbekannte Glück. Danach habe ich wohl selbst lange gelebt.
Dienstag 22. April 2014, 20:30
Ehrenamt ist ehrenwert und Experiened-Involved eine super-SacheFederico hat geschrieben:Wofür will ich leben? Wofür lohnt es sich zu leben?
Da bin ich grundsätzlich ganz offen, denn niemand weiß da wirklich genaueres - und wenn es welche gäbe, die genaueres wüssten, dann würden wir ihnen nicht glauben. Aber in diesem Leben habe ich nur dieses Leben und das macht die Sache für dieses Leben etwas kompliziert.moonriver hat geschrieben:Ich weiss heute, dass mein "Ich" hier nun seine momentane Erscheinungsform gefunden hat, mit einem Bündel Aufgaben im Tornister. Dass jedoch das Ganze nur ein Menschenleben dauert, davon bin ich schon lange NICHT mehr überzeugt...
Das erinnert mich an Hoimar v.Dittfurth "Innenansichten eines Artgenossen" - Das letzte Buch von ihm.moonriver hat geschrieben:Die wahre Seele ist an einen Körper, an Naturgesetze gebunden und damit an die ganze Biochemie des Denkens, Empfindens und Seins... genau dies ist für mich wie ein Gefangensein. Vermutlich seit Beginn der Menschwerdung wurde immer wieder versucht, diese Einschränkung zu durchbrechen. Mit "Drogen" irgendwelcher Art. Der Versuch, diese Quadratur des Kreises zu erreichen. Die Übereinstimmung vom biologischen und dem universellen Daseins einer Persönlichkeit, einer Seele, eines Wesens geschaffen aus Sternenstaub...
Er schreibt weiter...Zu den elementarsten der Grundlagen psychischer Abläufe gehört der Umstand, daß wir aus Materie bestehen. Daß eine im Verlauf einer für uns unausdenkbar langen Entwicklungszeit entstandene materielle Struktur von einer uns ebenfalls unausdenkbaren Komplexität die Voraussetzung darstellt für unsere konkrete Existenz. Nicht nur für unsere leibliche, physische, sondern auf für unsere geistige Existenz. Sowenig wir ohne unseren Leib leben könnten, sowenig wären wir ohne unser Gehirn imstande zu denken.
Das alles sind Trivialitäten. Aber auch sie müssen hier bedacht werden, weil schon die unmittelbaren Folgen dieser beiläufig als selbstverständlich akzeptierten Sachverhalte von fast allen Menschen ignoriert werden: Es ist nicht möglich, ein materielles System via biologische Evolution bis auf die Ebene der Denkfähigkeiten zu hieven, ohne daß sich in dem ermöglichten Denken bestimmte Eigenheiten der seine Voraussetzung bildenden materiellen Strukturen wiederspiegeln.
Eigentlich schweifen wir ja ab....aber ich sehe da auch eine deutliche Parallele zu unserer Suchterkrankung. Bisher wurde größtenteils versucht, die Sucht von einem idealistischen Blickwinkel aus zu betrachten (12-Schritte), der biologische Aspekt ist erst in der letzten Zeit beim Alkoholismus in die Öffentlichkeit gelangt und dieser zustäzliche Aspekt - innerhalb der Behandlung -macht dann erst das große Ganze. Übrigens hat das ganze schon mal funktioniert: vor ca. 10-15 Jahren mit dem Methadon-Programm bei Heroinsucht. Und auch da gab es natürlich Gegner und "Moralisten", die das ganze auf der idealistischen Ebene behalten wollten. Würde gerne mal heute mit einem der Verfechter der "harten Gangart" sprechen wollen, wie er das denn heute sieht und ob er mal abgeschätzt hat, für wie viele Menschen seine rigide Haltung den sicheren Tod bedeutet hätte.Gegen diesen Aufbau der realen Welt verstößt nun nach Hartmann ein Denken, das sich anheischig macht, das Wesen der Realität aus einer einzigen dieser Ebenen ableiten zu wollen. Wer mit den Kategorien der untersten Ebene allein die Wirklichkeit zu erklären versucht, denkt "materialistisch", wer mit der organisch-biologischen Schicht als einziger Erklärungsgrundlage auskommen zu können glaubt, beschränkt sich auf eine "biologistische" Sicht, und wer sich allein auf die oberste, geistige Seinsebene bezieht, reduziert seinen Ansatz einseitig auf eine "idealistische" Position. Die jeweiligen Ismen sind folglich das Resultat einer ideologischen Blickverengung, bei der die Erklärungsgrundlage verkürzt wird auf eine einzige, aus dem Kontext der Realität willkürlich herausgegriffene Seinsebene. Wer die Einbeziehung biologischer Rahmenbedingungen in die Diskussion über menschliches Verhalten oder psychische Abläufe als "biologistisch" ablehnen zu können glaubt, bedient sich daher einer Terminologie, die er nicht verstanden hat. Denn eine solche Betrachtugnsweise ist weit davon entfernt, die Erklärung nur aus den Gesetzen einer einzigen ontologischen Ebene ableiten zu wollen. Sie versucht ganz im Gegenteil, das Zusammenspiel der verschiedenen Ebenen zuzurechnenden Kategorien in den Blick zu bekommen.
Lieber moonriver, Deine Worte haben schon oft eine Hilfe - nicht nur für mich, sondern mit Sicherheit auch für viele andere dargestellt und ich danke Dir für Dein Verständnis und Dein Einfühlungsvermögen. Ich bin aber nicht unglücklich, ich bin lediglich unzufrieden.moonriver hat geschrieben:Nordlicht, ich weiss nicht, ob diese Worte für Dich eine Hilfe dastellen. Ich möchte einfach meinem Verständnis für Deine momentane Situation Ausdruck verleihen. Es ist Dein Weg, Dein Leben. Dahinter stecken Deine Erfahrungen und Deine prägende Lebens-Geschichte.