Montag 9. Dezember 2013, 11:51
Hallo, ich krame wieder meinen Text raus, den ich gestern Nacht nur noch doppelt-sehend lesen konnte, aber immerhin gespeichert habe:
Hallo beisammen, vielen Dank für die Antworten aspino, moon, kuni...
tja, ich habe die Gefahren mal wieder unterschätzt. Ich bin wieder in einem tiefen Loch. Immerhin habe ich die zwei Monate mal ganz ohne geschafft. Und es waren eigentlich recht gute Zeiten.
Es hat sich die ganze Zeit bei mir im Hinterkopf angekündigt, dass es jetzt wieder bergab geht. Vor ein paar Stunden habe ich noch stolz beschrieben wie gut es klappt - aber irgendwie wusste ich schon, dass jetzt was schief läuft.
@moonriver
ja, 30mg sind offensichtlich zu wenig

@kuni
Mein Konsumverhalten vor bac und auch heute am Absturz-Tag sind etwa 2-3 Flaschen Wein - oder eben viele Liter Bier entsprechend
mein Bac-Bezug ist noch nicht gesichert
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Darf ich mal laut jammern?
Baclofen war auch in der niedrigen Dosierung eine große Erleichterung.
Aber hätte ich gestern oder vorgestern noch 2.5mg Lorazepam gehabt, dann wäre es nicht zu diesem Absturz gekommen. Ich brauche für wirkliche Notfälle eigentlich ein "knock-out" Medikament. Beruhigungstabletten sind zB. bei der Kurzzeitbehandlung von Angststörungen indiziert. Aber welcher Arzt würde schon Beruhigungstabletten einem Patienten mit alkoholischer Vorgeschichte verschreiben? Ohne Übertreibung kann ich behaupten, dass ich mich nur noch nicht zu tode gesoffen habe, weil mir meine Großmutter ab und an Beruhigungsmittel geschickt hat. Sie ruhe in Frieden.
Die Sache ist, wenn ich viel Baclofen (zB. 75mg) nehme, dann verändert sich meine Wahrnehmung in der Art, dass ich Panikattaken kriegen kann. Die Außenwelt wirkt unwirklicher auf mich als sonst.
Es gibt viele Sachen die ich schon seit Jahren nicht mehr machen kann. Ubahn-Höfe sind ein Albtraum für mich - die Bedrohung durch die ein und ausfahrenden Züge ist enorm. Kaufhäuser mit Rolltreppen und der Möglichkeit sich irgendwo runterzustürzen sind für mich praktisch tabu. Eine einstündige Fahrt als Beifahrer im Auto auf der Autobahn...ich bin dann 60 einzelne Minuten dabei meinen Stress zu bekämpfen, den Puls unten zu halten, und dem fast übermächtigen Drang bei laufender Fahrt einfach mal auszusteigen zu widerstehen.
Sachen wie verreisen, gar per Flugzeug fliegen - absolut undenkbar für mich ohne Beruhigungstabletten. Ich habe bisher nichts entdecken können, was außer Alkohol oder Benzodiazepinen wirklich hilft. Bac ist gut, aber es sediert mich nicht besonders. Ich komme bei höherer Dosierung in so einen Unwirklichkeitszustand ohne dabei müde zu werden... vielleicht ist es eine Sache, die sich mit der Gewöhnung ändert...
alles Gute,
viele Grüße
d