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Re: 2005 Genetische Aspekte der Alkoholerkrankung

Montag 12. August 2013, 11:28

@Werner,

innerhalb dieser Beschreibung „Ja“: „Es gibt kein Gen, das allein für die Alkoholabhängigkeit verantwortlich ist. Mehrere Gene und verschiedene Umweltfaktoren scheinen zusammen an der Entstehung der Abhängigkeit beteiligt zu sein. Dazu gehören möglicherweise Gene, deren Produkte am Alkoholabbau beteiligt sind, sowie Gene, deren Produkte in den Gehirnstoffwechsel und im Erleben von Stress eingebunden sind.“ Sie stammt aus der von Dir eingestellten Publikation Alkoholabhängigkeit: Genetische Aspekte. Die Formulierungen „scheinen“ und„möglicherweise“ ermöglichen ein vorsichtiges „Ja“ mit einem deutlichen Drang zum „aber“.

Leider hat der Glaube an die Verantwortung der Gene noch einen fatalen Nebeneffekt.
Er würde einerseits entlasten, im Sinne von „Unabwendbarkeit“. Anderseits würde er mit „Auswegslosigkeit“ belasten. Zumindest die nächsten 20 Jahre bis zur Marktreife geeigneter neuer Medikamente.

LG Federico

Re: 2005 Genetische Aspekte der Alkoholerkrankung

Montag 12. August 2013, 16:26

Lieber F.

Du hast es gut wissenschaftlich erklärt. Danke. Ich habe i.M. keine Zeit, zu recherchieren, aber ich denke, es gibt schon genetische Dispositionen. Alleine das das Feld Hochsensitivität (Hochsensibilität) tritt laut Wissenschaft nur bei 15 – 20% der Bevölkerung auf. Diese Menschen haben eine andere Wahrnehmung und werden anders betrachtet. Als Kompensation „könnte“ Alkohol eine Rolle spielen.. (Leider gibt es keine Erhebung). Andere Dispositionen könnten ähnlich wirken. Das PTBS einen hohen Anteil an Suchtverhalten hat, ist unstrittig.

Klar ist – es gibt kein Saufgen und vorbelastete Eltern sind eher „Auslöser“ des eigenen Verhaltens.

Gut – nicht wissenschaftlich aber auf Erfahrung berufend.

Liebe Grüße Volker

Re: 2005 Genetische Aspekte der Alkoholerkrankung

Montag 12. August 2013, 17:33

Volker hat geschrieben:Klar ist – es gibt kein Saufgen und vorbelastete Eltern sind eher „Auslöser“ des eigenen Verhaltens.
@Volker,

Vorbelastete Eltern und nicht zu vergessen, das meist damit verbundene, gesamtsoziale Umfeld. Gerade in den ersten Lebensjahren orientieren sich Kinder (schnell lernend), an den Eltern. Daran erinnert sich später natürlich niemand. Traumatische Erlebnisse im Lebensalter bis 8 Jahre werden falls bewusst erinnert, verdrängt und scheinbar vergessen. Auch das ist nicht wissenschaftlich – muss es auch nicht sein – gesunder Menschenverstand und eigenes Erleben ist völlig ausreichend.

LG Federico

Re: 2005 Genetische Aspekte der Alkoholerkrankung

Montag 12. August 2013, 19:24

Liebe F.

ja - wahrscheinlich könnten wir beide (und andere) darüber Bücher schreiben..

liebe Grüße Volker
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