Donnerstag 17. März 2011, 00:52
puuhh...da beschließe ich, nur noch alle paar tage hier vorbeizuschauen - und dann kommt der @willo und schmeißt mir ´nen trigger hin...;-).
ich muß vorausschicken, daß ich mich weniger theoretisch mit therapieformen und -ansätzen beschäftigt habe. vielmehr habe ich vor jahren einige therapieerfahrungen gesammelt.
außerdem nutze ich die gelegenheit, um klarzustellen, daß ich ein kerl bin - ein, aus überzeugung, völlig politisch unkorrekter chauvinistenarsch, der es genießt, wenn mitbürger-, wähler-, friseur- und soltatINNEN sich, ob meiner drastischen wortwahl, vor den kopf gestoßen fühlen. die ganzen vermeintlichen frauenversteher inbegriffen. ich habe einfach viel zu große achtung vor dem anderen geschlecht, als daß ich mich dieser bescheuerten pseudonummer anschließen wollte. ist nicht jedermanns sache, aber es muß ja auch nicht jeder mit mir auskommen. es ist auch keine schutzfunktion, sondern ein spiel. die irritierten blicke, das betretene stammeln nach meinem "scheiße!" als antwort auf ihre "wie geht´s dir?"-frage sind köstlich.
deine definition (verhaltenstherapie-psychoanalyse-biologie) greift zwar genau die richtigen aspekte auf, ist aber in der mitte viel zu allgemein. im prinzip geht es um nichts anderes, aber dazu später.
freud sitzt nur bei den schwachmaten noch quer, die vor jahren ihre approbation, bzw. ihr diplom erhalten haben, und die sich durch eine eigene praxis ihren goldenen arsch verdienten. die es einfach nur noch als job sehen, um ihre rechnungen begleichen zu können. wohlgemerkt: die motivation von zahnärzten und psychotherapeuten wird mir auf immer ein rätsel sein...;-).
die schwarzen schafe laß ich jetzt mal außen vor.
ein therapeut vollführt im prinzip eine gratwanderung. zum einen geht es darum abstand zu wahren, zum anderen ist es ziel der therapie, daß der patient die arbeit macht und gegebenfalls den therapeuten als projektionsfläche nutzt. kann er aber nur, wenn ein vertrauensverhältnis da ist. es ist aber auch nur der therapeut, ein hilfsmittel, eine begleitung, die den abstand braucht, um selber den überblick zu behalten...und keinen bock hat, nachts aus dem bett geklingelt zu werden, und ein "du blödes schwein!" zu hören.
das ist bei der analyse extrem ausgeprägt, aber du wirst es, glaube ich in vielen "spielarten" finden können.
mein spiel hieß damals "tiefenpsychologisch fundierte gesprächstherapie"
http://de.wikipedia.org/wiki/Tiefenpsyc ... hotherapiedas heißt reden, reden, fragen, reden, lachen, weinen, reden, schreien, heulen, fragen, fragen und lächelnd schreien, während man sich die heulenden fragen schönredet...

. war ganz cool. ich fand das damals klasse, daß jemand beschlossen hatte, sich mit dem anhören meiner scheiße sein geld zu verdienen - einmal die woche, 50 minuten hatte ich eine vertrauensperson gefunden, die mir zuhören wollte. ich muß dazu sagen, daß ich ein riesenglück hatte, weil sie beschloß mit mir zu arbeiten, obwohl ich schon am saufen war (das macht kein profi). es war wohl noch mißbrauch, und sie hätte mich vor ein paar wochen abgelehnt, aber damals war´s für sie wohl noch vertretbar. sie hatte im übrigen vorher in einem krankenhaus für alkoholkranke gearbeitet - ich unterstelle ihr also mal, daß sie wußte, was sie tat.
als wir dann mit reden durch waren, und wir feststellten, daß wir ziemlich alles und von vielen seiten betrachtet hatten(meine natürlich zuerst!), wir aber irgendwie keine lust mehr auf quatschen hatten sind wir weitergegangen.
sie hatte grad ´ne fortbildung hinter sich und ich war neugierig genug, das versuchskaninchen zu spielen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Katathym-I ... hotherapiedie bilder begleiten mich heute noch!
dem inneren kind helfer an die hand zu geben war eine tolle idee.
der aufmerksame leser wird sich jetzt fragen: "was erzählt der schwachkopf da? der ist doch trotzdem den konsequenten weg des alkis gegangen."
jo, ich hab halt den zweiten vor dem ersten gemacht und so ein paar jahre länger gebraucht.
ameisen mußte schließlich erst noch seine forschungs-ergebnisse am eigenen leib verifizieren. ha, wir nehmen obama den friedensdingsda wieder weg und olivier kriegt den gleich noch zum medizindingsda dazu. stellt euch mal vor, diese ganzen psychopaten wären ihrer ängste beraubt(stichwort: politische ponerologie) - diese welt wäre ein herrlicher ort...es braucht nur noch ein bißchen zeit.
also @willo, du hast recht! baclofen für die biochemie im kopf und dann je nach laune: wer es braucht sucht sich ´ne geeignete psychotherapieform, wer switchen will, probiert´s (aber bitte nicht gleich mit 2 flaschen...hahaha!) und ansonsten gilt: verhaltenstherapie kann auch helfen. ich für meinen teil hab die entwöhnungsindustrie aber gefressen. diese selbstgefälligen gelddrucker, die dich nur wieder ins system drücken wollen, anstatt dich als persönlichkeit anzufassen.
@federico: was hälst du von der idee, daß sie bereits seit märz ´09 mit lioresal ohne wissen der patienten experimentieren, während sie in gruppensitzungen die kt´s anprangern. müßte genauer recherchiert werden und ist bisher nur eine vermutung, aber das wär doch was für deinen stern-kontakt, oder?
die ursache der angst liegt immer in der vergangenheit, ist aber als solche in die zukunft gerichtet. wer es nötig hat, kommt um ein aufräumen nicht herum...da fliegt nicht nur staub, da fliegen die fetzen.
und da kann baclofen eine hilfe sein (bsp. @streunerin).
ich für meinen teil habe damals wichtige erkenntnisse mitgenommen, aber diese urangst bin ich erst seit ein paar wochen los.
gruß archaos