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 Betreff des Beitrags: Riskante Pillen
BeitragVerfasst: Montag 18. Juli 2011, 20:15 
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Registriert: Dienstag 14. September 2010, 08:58
Beiträge: 95
Wohnort: Leipzig
Bin zwar nicht mehr bei der "Barmer GEK" versichert, habe aber die Zeitung "Gesundheit konkret" nochmal bekommen.

Da gibt es einen Arzneimittelreport 2011 den ich auszugsweise zitieren möchte. Der report bezieht sich natürlich nur auf Versicherte der Barmer GEK.

Zitat:
Riskante Pillen
Barmer GEK Arzneimittelreport kritisiert gesundheitsgefährdende Verschreibungen für frauen, Demenzkranke und Alkoholabhängige


Zitat:
...Und knapp 14 Prozent der alkoholabhängigen Menschen erhalten Schlafmittel mit zusät
Zitat:
zlichen Suchtpotential. Drei bedenkliche Fälle von Fehlversorgung...


Zitat:
Mittel gegen Sucht macht süchtig
Der Anteil aller weiblichen Versicherten mit Schlafmittel-Verordnung aus der Familie der Benzodiazepine lag 2010 bei sechs, bei männlichen Versicherten bei vier Prozent. Unter den Versicherten mit einer diagnostizierten Alkoholabhängigkeit wurden indes rund zwölf Prozent der Männer und 18 Prozent der Frauen Benzodiazepine verordnet. Patienten erhalten diese Schlafmittel häufig im klinischen Alkoholentzug, allerdings auch danach zur Behandlung von Schlafstörungen und Angstsymptomen. Für einen längerfristigen Einsatz bei Alkoholäbhängigkeit gelten diese Medikamente wegen des eigenen Suchtpotentials und der Verstärkung der beruhigenden und antriebshemmenden Effekte von Alkohol (Gangunsicherheit, Einschränkungen von Denkleistungen, Fahruntüchtigkeit, Sturz- und Unfallgefahr) allerdings als ungeeignet. konservative Schätzungen gehen von rund 1,6 Millionen alkoholabhängigen Menschen in Deutschland aus.

_________________
Nur weil es Generationen so gemacht haben,
muss es noch lange nicht richtig sein.


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 Betreff des Beitrags: Re: Riskante Pillen
BeitragVerfasst: Montag 18. Juli 2011, 21:38 
Hallo

Jo, das mit den Benzos ist der Hammer. Ich habe es bei meinen klinischen Entgiftungen mitbekommen, dass viele der Patienten Benzos zum Entzug bekommen haben. Natürlich werden die während des Aufenthalts wieder ausgeschlichen. Aber der Weg zum Hausarzt ist nicht weit.

Ich glaube, es liegt vor allem an der Uninformiertheit vieler Ärzte, was Sucht angeht. Bei meinem ersten Klinikaufenthalt wegen meiner Depressionen hatte ich Glück. Der leitende Arzt sagte ganz deutlich, dass sich bei mir als Alkoholiker jegliche Substanz zur Behandlung verbietet, die Suchtpotenzial hat.

Grüzli
Rolidor


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 Betreff des Beitrags: Re: Riskante Pillen
BeitragVerfasst: Dienstag 19. Juli 2011, 01:18 
Hi

Warzo hat geschrieben:
Meines Wissens gibt es keinen vertretbaren Grund, dass Alkoholiker eines der genannten Medikamente außerhalb solcher Situationen bekommen dürfen sollten und vielleicht nicht einmal innerhalb, weil sie abhängig machen, manche Patientengruppen mit besonderer Disposition sogar sehr schnell und schwer.
Das kann ich doppelt unterstrichen bestätigen. Kennst du die Situation der anstehenden Medikamentenausgabe, wo die Patienten schon eine halbe Stunde vorher Furchen in den Boden vor dem Behandlungszimmer laufen?
Warzo hat geschrieben:
... es war schon mal die Rede, es könne bei der Entgiftung helfen.
Tut es definitiv. Kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Es dämpft Tremor, Unruhe und Ängste. Ob es einem Delir vorbeugt, weiß ich nicht.

Es ist meiner Meinung nach eine Schande (und da stimme ich in diesen Kanon mit ein), dass Baclofen auf diese Eigenschaften hin nicht weiter untersucht wird (oder nur sehr zögerlich). Mag sein, dass Ameisen die Medizinerwelt mit seinem Buch nicht überzeugen kann (mich übrigens auch nicht), aber die vielen Erfahrungsberichte und die bekannten Studien sollten die Fachwelt doch zumindest aufmerksam werden lassen.

Grüzli
Rolidor


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