Freitag 22. Januar 2016, 23:00
@ balcofino: Ja, hört sich wirklich wie Hollywood an; war aber so; nur der Alkohol hat es kaputt gemacht...
@ Federico: Danke für den Buch-Tipp; ja, das Grübeln ist in der Tat für mich schlimm und ich lese deshalb auch sehr viel.
Danke auch für die Wünsche, das bedeutet mir sehr viel.
Gerne berichte ich hier aber auch noch einmal über meine Baclofen-Einnahme und die Nebenwirkungen:
Nachdem ich vier Krampfanfälle hatte und einen Versuch zur Entgiftung nach zwei Tagen abgebrochen habe, wußte ich, daß es für mich einen anderen Weg geben muß.
Der Suizid kam für mich nicht infrage; kam er nie!! Ich hatte schon von Baclofen gelesen, auch hier, war aber immer wieder „zu beschäftig“ um mich genauer mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Im Oktober dann habe ich mir eine größere Menge Baclofen und Diazepam besorgt und wollte zunächst den Alkohol reduzieren und ab Januar 2016 dann ganz aufhören.
Angst hatte ich nur vor einem erneuten Krampfanfall!!
Im November habe ich dann täglich mit, morgens, mittags, abends, nachts, 0,5 mg. Baclofen begonnen, für drei Tage, dann habe ich auf 10 mg erhöht und nach weiteren drei Tagen auf 25 mg. Bis dahin habe ich keine bemerkbaren Nebenwirkungen wahrgenommen; ich habe allerdings – was ich ja ohnehin wollte – weniger getrunken; deutlich weniger.
Gegen Mitte November bin ich dann abends und nachts auf jeweils 50 mg hochgegangen und ab 2. Januar habe ich dann jeweils zu den o.g. Zeiten 50 mg genommen und bei Bedarf, wenn ich Angst hatte zu trinken, auch noch zusätzlich. Bis 200 – 250 mg. am Tag hatte ich nur geringe Nebenwirkungen, die da waren: Müdigkeit (ein Segen für mich, da ich sehr schlecht schlafe!!) und Mundtrockenheit.
Weniger schön war der sehr, sehr niedrige Blutdruck (nehme am Morgen noch ein Blutdrucksenkendes Medikament); wenn ich auf dem Sofa eingeschlafen war, dann konnte ich diesen kaum in Schwung bringen und brauchte eine Zeit, bis ich aufstehen konnte. Auch der Schwindel war unangenehm; ich fühlte mich häufig unsicher auf den Beinen.
Doch ich sagte mir immer wieder, daß alles besser sei als dieses Teufelszeug Alkohol.
In der Woche bin ich noch bei 200 mg pro Tag und möchte diese langsam auf drei- oder viermal 25 mg pro Tag herunterfahren.
L.G.