Baclofen Forum vs Alkoholismus

das waren die worte meines onkels, der vor einigen jahren im alter von 58 an seiner alkoholkrankheit verstorben ist...

langsam glaube ich, es liegt "in der familie":-(

ok, mein onkel hatte kein Baclofen ich habe es und nehme es auch brav, 75 mg am tag, und das schon ziemlich lange.
allerdings schaffe ich das mit abstinenz nur in bestimmten situation, wie z.b. bei einem längeren krankenhausaufenthalt (op) letztens,
im alltag kriege ich das mit der motivation einfach nicht hin..niemals dauerhaft:-(

vielleicht müßte ich noch dazu sagen, daß mein mann auch trinkt, gerne auch tagsüber, was ich früher nie gemacht habe, aber mich jetzt öfter mal mitreißen lasse.
allerdings ist trennung für mich kein thema, weil die beziehung im grunde schon sehr liebevoll ist.

langer rede kurzer sinn, ich komme so nicht weiter, und das macht mich sehr traurig.

bitte verzeiht mir meine ehrlichen worte, ich habe lange überlegt, das hier zu posten, weil ich niemanden entmutigen möchte,
aber es gibt ja genug beispiele, daß bac funktioniert!

achso, ich hatte schon überlegt, es wieder abzudosieren, weil ich ja im grunde die wirkung sowieso "wegtrinke", aber:
schon wenn ich eine tablette weniger nehme,
bin ich am nächsten tag deutlich depressiver als ohnehin schon, also ist das auch keine option, irgendwie eine festgefahrene situation...meint ihr, ich finde da nochmal einen ausweg, bevor es zu spät ist?

glg und frohe ostern,
eure latina.

Hallo Latina,



vielleicht ist ja eine zusätzliche Gabe eines AD´s sinnvoll?
So wie ich es verstanden habe wirkt bac zwar antidepressiv, ist aber kein Antidepressivum.
Mein Shrink hatte mich zu beginn der Therapie gebeten das bac nicht wie ein süchtiger zu dosieren, dass sei kontraproduktiv.
Danke für deine Offenheit.
Ich wünsch dir, passend zu Ostern, einen möglichst baldigen erträglicheren Nutzen von bac .
Ich habe auch gelegentlich einen leichten Trinkwunsch, allerdings kein Craving. Diese Gedanken verfliegen meist ohne Probleme nach einigen 10 Minuten auch ohne Notration.

Allerdings stell ich es mir auch schwer vor, wenn der Partner trinkt.
Er ist nicht auch für Bac zu gewinnen?

Trozdem, frohe Ostern. Vielleicht ja ein guter Zeitpunkt für einen Neuanfang.

Lamo

Zwei Ertrinkende können sich gegenseitig niemals retten.

Das scheitert schon daran, dass jeder glaubt, der andere sei ein Rettungsschwimmer.

LG Federico

danke für eure antworten:-)

@ lamo: ich nehme schon ad`s, venlafaxin und trimipramin..sonst wär ich vermutlich schon lange nicht mehr auf dieser welt, hab ne schwere posttraumatische belastungsstörung.

meinen mann könnte ich vielleicht dazu bringen, wenn ich mit gutem beispiel voranginge (nix mehr trinken), aber so wirke ich vermutlich völlig unglaubwürdig:-(


@ federico: du kennst ja meine ganze geschichte und situation...vielleicht mach ich ja noch meinen rettungsschwimmer und ziehe uns beide aus dem sumpf....auf jeden fall gebe ich nicht auf, never.

jetzt z.b. hat er schon seinen zweiten pernod, ich bin bei apfelschorle, hab zwar craving, aber versuche, möglichst lange standzuhalten...

Hallo latina

Weiss er, dass nun einige im Forum "live" mitlesen? Und ist er überhaupt informiert, dass es "uns" gibt?
Vielleicht würde ihm ein Lesen von unseren Geschichten helfen, das Verständnis für Deine Situation zu wecken.
Vielleicht braucht es überhaupt zuerst eine Bewusstwerdung, wohin der Weg führen kann.

Bei einer wie von Dir beschriebenen Partnerliebe bin ich überzeugt, dass zumindest Verständnis für Deine Lage da sein sollte. Der Weg kann jedoch nur über eine Bewusstwerdung und Einsicht von seiner Seite her gelingen. Aus Liebe verzichten auf Alkohol? Zumindest die Menge zurückschrauben? Sollte m.E. möglich sein.

Ich wünsche Dir und Deinem Partner die Möglichkeit gemeinsam einen Weg zu finden.

LG
moonriver

danke moonriver,
er weiß, daß ich hier im forum bin, aber daß ich gerade heute diesen thread eröffnet habe, weiß er nicht.
das habe ich erstmal nur für mich getan..

ob er hier überhaupt lesen möchte,
wage ich mal einfach zu bezweifeln....obwohl, ich könnte es ihm mal vorschlagen..aber dann mit o promille.

@Latina,

hier schon mal ein Auszug aus der Rettungsschwimmer-Ausbildung der DLRG

Grundregel: Eigensicherung geht vor. Man hat immer irgendetwas zwischen sich und dem panischen Ertrinkenden. Das kann vom Gurtretter, bzw Rettungsboje über einen Rettungsring bis hin zu einem einfachen Ball gehen. Hat das Opfer erstmal etwas, woran es sich festhalten kann, kann man versuchen, es zu beruhigen. Aber in der Praxis funktioniert ja selten etwas wie in der Ausbildung. Zur Not muss es dann halt mal wehtun. Und ich glaube ein Ertrinkender hat am Ende lieber eine gebrochene Nase, als mit dir zusammen am Grund zu liegen.

Ich hoffe Du verstehst wie das gemeint ist ...

LG Federico