Donnerstag 22. September 2011, 10:23
Diana hat geschrieben:Ich hatte einen Rückfall. Ich nenne es so, weil *ich* abstinent leben möchte...
Donnerstag 22. September 2011, 10:33
Der Suchtdruck zielt ja nicht auf den Konsum des Mittels, sondern auf das Erreichen eines bestimmten Zustands.
Das momentane Unbehagen zielt nicht auf den Konsum des Mittels, sondern auf die Beseitigung des Unbehagens.
Donnerstag 22. September 2011, 11:50
@GT,Baclofen nicht mehr als Anti-Craving-Mittel, sondern gegen Unbehagen?!
Donnerstag 22. September 2011, 12:56
@Ardok,Wo diese von Rückfall sprechen und ein Trinkvorfall auf einen Betroffenen tatsächlich so wirkt, weil er ein Gefühl des Scheiterns erlebt, da können wir von Vorfall sprechen, bei dem wir nicht scheitern, sondern uns weiterentwickeln. Wo dort der Tag nach einem Rückfall das Gestern ist, so ist bei uns der Tag nach einem Vorfall selbstverständlich das Heute.
Donnerstag 22. September 2011, 13:08
@Willo,Es passt auch auf meine Aversion gegen eine lebenslange Dauermedikation: ich sehe mich einfach nicht als jemand, der die nächsten vierzig Jahre seines Lebens täglich soundsoviele Tabletten schlucken muss, nur, um am normalen Leben teilnehmen zu können.
Donnerstag 22. September 2011, 21:53
Federico hat geschrieben:da sind wir dann wieder an einem Punkt, über den ich seit vielen Jahren stolpere. Haben wir, gibt es sie eigentlich, diese Prädisposition zur Sucht. Ist die Suchtforschung das Maß der Dinge, war sie es bisher? Gibt es das vielzitierte Suchtgedächtnis wirklich? Ist alles was wir zu diesem Thema danach versuchen zu erklären nicht von vorneherein zweifelhaft?
Federico hat geschrieben:Ich habe schon sehr lange die leise Befürchtung, dass wir auf gelernten Dogmen aufbauen wollen und nicht wissen wie belastbar das Fundament ist. Kann das Suchtgedächtnis z.B. nicht lediglich ein ungelöstes Problem einer fehlerhaft einstudierten Dramaturgie sein, die mit Sucht nicht das mindeste zu tun hat?
Was ist wenn es Sucht als Beschreibung einer manifestierten, unheilbaren Störung gar nicht gibt. Wenn Sucht nichts anderes als ein Symptom als Hinweis, auf eine gut behandelbare psychiatrische oder andere Störung wäre?
Wo diese von Rückfall sprechen und ein Trinkvorfall auf einen Betroffenen tatsächlich so wirkt, weil er ein Gefühl des Scheiterns erlebt, da können wir von Vorfall sprechen, bei dem wir nicht scheitern, sondern uns weiterentwickeln. Wo dort der Tag nach einem Rückfall das Gestern ist, so ist bei uns der Tag nach einem Vorfall selbstverständlich das Heute.
Freitag 23. September 2011, 23:46
Samstag 24. September 2011, 02:29
Samstag 24. September 2011, 02:38
Samstag 24. September 2011, 10:06